Legendairy

The Saint

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Unsere Rippers Kampagne hat so langsam ihre letzten Züge erreicht und die Helden damit auch das Legendary Level. Mal abseits davon das die Opposition in Rippers von sehr schwankender Qualität ist (der Horror Captain Nemo, der wertetechnisch ein geringfügig aufgebohrter Zombie war hat die Gruppe eindeutlich länger beschäftigt als der Horned God - einfach weil "Undead" auch gefährliche Rippers zur Verzweiflung treibt wenn man nur Dolche und Feuerwaffen hat) - langsam aber sicher keimt in mir der Verdacht auf das die Kämpfe mit meinen Legendary Jungs verdammt ZÄH (mit großem Z) werden. Das sorgt mitunter dafür das sich der Parry 10 Ripper und der Toughness 12 Great Old One gegenüber stehen (Die kleinen Minions wurden irgendwann mal mit "Sweep" umgesenst und stehen für Gang up nicht mehr zur Verfügung)und munter auf sich einschlagen - während gar nichts passiert...

Geht das nur mir so oder kommt man irgendwann an einen Punkt wo einem die coolen Beschreibungen für Angriffe ausgehen und man nur noch genervt den Kampf runterwürfelt?
 
AW: Legendairy

Ich spreche mal jetzt im Allgemeinen, nicht Rippers spezifisch: Du machst irgendwas nicht richtig...

OK, Legendary sind halt aus hartem Holz geschnitzt, aber das heisst noch lange nicht, daß sie nicht anfällig gegen Termiten und Bohrwürmer sind.

Legendary Willy ≠ Teflon Billy... sie sind immer noch verwundbar.

Natürlich müssen Kämpfe nun etwas "herausfordernder" sein, was heisst entweder die GROSSE KEULE oder einen Eimer Hirnschmalz.

Mit der Grossen Keule meine ich das fetteste, fieseste, gnadenloseste Monster im Setting ihnen entgegenzuschicken, was machbar ist. Damit kann man sie kriegen, ist aber eher lame ass, denn Mäuse mit Granaten zu jagen ist nur bedingt unterhaltsam.

Sind wir beim Eimer Hirnschmalz. Lass die Gegner gemäss ihren Rollen intelligent agieren. Lass sie Bündnisse schliessen, Gruppentaktiken nutzen, das letzte aus den Kampfregeln rausquetschen. Das ist eher zu bevorzugen, auch wenn man hier oftmals durch die Geschichte etwas begrenzt wird. Aber hey, es ist deine Runde!

Nutz die Schwächen der Gruppe nun gnadenlos aus. Manövriere sie aus und greife sie von der Seite an, wo ihre Fertigkeiten nicht soviel bringen. Und von wo sie nie mit einem Angriff gerechnet haben. Selbst Legendary Helden sind nicht überall überragend, auch sie haben ihre Schwächen. Nicht nur charakterlich (Hindrances), sondern auch von Edges und Skills her.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es selbst für Legendary Helden interessant wird, wenn das "Schlachtfeld" etwa viele Kletterwürfe verlangt und keiner Klettern jemals richtig erlernt hat.

Und selbst ein "einfacher" Wild Card Schwarm kann sie regelmässig in den Wahnsinn treiben...

Frag mal meine Spieler, wie oft ich mit ihnen auch jetzt auf Legendary fast den Boden aufwische...

Außerdem ist hier eine alte Powerplayer Sitte angebracht: Die Würfel fallen, wie sie fallen. Es wird von allen offen gewürfelt, auch vom SL. Und wenn du so wie ich ein paar "Lucky dice" hast (die sind nicht gezinkt, ehrlich ;)), dann nutze sie EXZESSIV.

Sie müssen leiden, sie müssen bluten, sie müssen stöhnen...

Der Legendary Status muss nicht nur erreicht, sondern jede Spielrunde wieder bestätigt werden. Von allen Seiten!

;)
 
AW: Legendairy

Mein Problem ist nicht das ich die Helden nicht fordern könnte (DAS klappt schon :) ), sondern das häufig die Kämpfe irgendwann gegen Ende darauf hinauslaufen das man sich mit einem Bossmonster mano-a-mano prügelt und hofft das man mal die Toughness oder die Parry knackt und vice versa. Das man Kämpfe von Anfang an natürlich mit viel Bumm und Spannung inszenieren kann - geschenkt - aber ich habe den Eindruck das irgendwann der Punkt kommt wo das Kampfsystem lästig wird während man darauf hofft das die hohen Zahlen mal fallen. Wenn sie denn mal fallen... Der Parry 10 Charakter ist für die meisten Gegner ja in einer Standardsituation nur bei wirklich guten Würfen überhaupt mal zu treffen. Und dann sitzt man da und wartet... während einem nichts mehr einfällt was man noch beschreiben könnte.
 
AW: Legendairy

Ja genau. Weil mir keine Beschreibungen für normale Angriffe mehr einfallen benutze ich jetzt am besten noch Smart Tricks - die - bei aller unerstellten Naivität, schon bei der ZWEITEN Beschreibung irgendwie behämmert werden...
 
AW: Legendairy

Ja genau. Weil mir keine Beschreibungen für normale Angriffe mehr einfallen benutze ich jetzt am besten noch Smart Tricks - die - bei aller unerstellten Naivität, schon bei der ZWEITEN Beschreibung irgendwie behämmert werden...

Ah, aber das ist doch mal ein konkreter Punkt, an dem Du Deine Spieler beim nächsten Mal ziemlich übel überraschen kannst. Lass Dich einfach mal nicht davon zurückhalten, dass Du Deine spontanen Ideen lahm findest. Denk Dir genau einen Smarts und einen Agility Trick aus. Du findest Deinen Trick in der Wiederholung öde? Kann sein, ist aber auch egal, denn Du bekommst eh keine Bennies! Was dann in der Erinnerung hängen bleibt, ist sicher nicht Langeweile wegen der einseitigen Tricks, sondern die ständigen, und kumulativen -2 Parade, die von jedem Extra ausserhalb der Sweep-Reichweite (!) aufgehäuft werden, so dass unser Parade-10-SC anfängt, sich vor dem nächsten Trick zu fürchten.
 
AW: Legendairy

Das ist aber genau das was ich befürchtet habe... Damit reduziert sich der Kampf auf ein abstraktes Rechenspiel. "Er da macht einen Smarttrick" ist jenseits des Punktes wo man es noch als guten Gewissens als "Rollenspiel" bezeichnen könnte. Die können ja nicht alle "Hinter dir! Ein dreiköpfiger Affe!" sagen. Und das jede Runde. Ich mag meine Kämpfe eigentlich doch mit ein paar Beschreibungen aufpeppen. Wenn ich so anfange kann ich auch einfach am Schluss den Boss runterwürfeln und darauf hoffen das mal ein paar Raises gelingen.

Ach - und Bennies oder nicht - als SL beschreibe ich meine Aktion genauso wie als Spieler. Wäre ja schlimm wenn die Spieler das nur Täten um einen Bennie zu erbetteln...
 
AW: Legendairy

Das ist aber genau das was ich befürchtet habe... Damit reduziert sich der Kampf auf ein abstraktes Rechenspiel. "Er da macht einen Smarttrick" ist jenseits des Punktes wo man es noch als guten Gewissens als "Rollenspiel" bezeichnen könnte. Die können ja nicht alle "Hinter dir! Ein dreiköpfiger Affe!" sagen. Und das jede Runde. Ich mag meine Kämpfe eigentlich doch mit ein paar Beschreibungen aufpeppen. Wenn ich so anfange kann ich auch einfach am Schluss den Boss runterwürfeln und darauf hoffen das mal ein paar Raises gelingen.

Ach - und Bennies oder nicht - als SL beschreibe ich meine Aktion genauso wie als Spieler. Wäre ja schlimm wenn die Spieler das nur Täten um einen Bennie zu erbetteln...

Das ist ein Missverständnis: die Beschreibung ist eine Voraussetzung des Tricks und daher unverzichtbar. Sie muss aber nicht gut/abwechslungsreich sein. Von daher ist es absolut legitim, ein oder zwei Standard-Tricks (angepasst auf die jeweilige Situation) im Ärmel zu haben, und diese auch effektiv einzusetzen.

Das ist aus meiner Sicht auch kein "abstraktes Rechenspiel" sondern immer noch unterhaltsamer, als die öden Würfe gegen Parade 10 - aber das ist Geschmackssache. Aus der Sicht der Spieler kommt vielleicht mit wiederholten Tricks nicht mehr Farbe ins Spiel - aber mehr Spannung allemal.

Edit:
Vielleicht ein Beispiel: die Extras haben Taschenlampen und blenden damit den SC - so ein Trick wird nicht "alt" nur weil man ihn schon einmal am Abend eingesetzt hat.
 
AW: Legendairy

Wie Harlan schon sagt, ohne Beschreibung keine Tricks! Zu einem "abstrakten Rechenbeispielen" wird es nur, wenn du die Regel rein auf eine Ansage "mache einen Smarts Trick reduzierst".

Wir handhaben es in unseren Gruppen so, dass man die Aktion bildlich beschreibt und danach entscheiden wir, ob es sich primär um einen Agility, Smarts oder seltener Strength Trick handelt. Prinzipiell kann ein Trick Teile von jedem beinhalten, dann entscheidet man sich halt für die die überwiegt.

Eine Standardisierung der Aktionen ist üblich. Das kann man dann als den "Stil" des Helden bezeichnen...
 
AW: Legendairy

Ich weiß nicht...Parry 10...
Da greifen fünf überdurchschnittliche Kämpfer mit einem W8 rücksichtslos an und schon treffen die im Durchschnitt (einer wahrscheinlich mit Raise).
Unsere fortgeschrittene Ritterin bei Hellfrost hat Parry 11. Aber gegen vier bis fünf Ork-Krieger (Kämpfen W8) zieht sie sich trotzdem erst mal lieber zurück.
 
AW: Legendairy

Außerdem nicht vergessen: Wenn Du mal wegen hoher Parade Schwierigkeiten hast: Mach einen Fernkampfangriff!

Der Mindestwurf 4 ist vergleichsweise lachhaft und lässt sich auch durch Zielen/Marksman Edge noch weiter senken. Da braucht es noch nicht mal überdurchschnittliche Schützen.

Den Schwarm-Vorschlag von Kardohan möchte ich noch ergänzen bzw. verallgemeinern: Flächenangriffe wirken Wunder!

Ein zähes Boss-Monster kann man vielleicht - anzünden?

Du siehst, es gibt noch ein paar taktische Möglichkeiten, Deine Spieler wieder ins Schwitzen zu bringen bzw. den Kampf gegen den boss abwechslungsreicher zu gestalten. Nicht alle Möglichkeiten haben etwas mit gutem Rollenspiel (TM) zu tun. Aber man sollte auch die SW Spielmechanik nicht zu früh abschreiben ;-)
 
AW: Legendairy

Ich kenne das Setting nicht...aber Tricks werden eigentlich doch nie langweilig...

"Der Boss fällt auf die knie und winselt um Gnade" (Verstandtrick)
"Dann haut er dir seinen Dolch in den Fuß"(haha)
 
AW: Legendairy

Ein bischen redet ihr aneinander vobrei.
The Saint hat nicht das Problem daß er seine Spieler nicht fordert, er hat das Problem daß, zB. Der Oberboss und seine 20 Schergen angestürmt kommen. Nach drei Runden sind, dank Flächenschlag, Rundumschlag etc. noch 2-3 Schergen und der Oberboss am Leben.
Der Oberboss wird von 2-3 PCs umzingelt sein, groß weglaufen kann er also nicht. Aslo wird solange gewürfelt bis Würfel explodieren und Bennies ausgehen. Hab ich auch schon in der Form gesehen.

Mitunter ist es sogar so daß der Oberboss gerade so benommen gezaubert werden kann, und so oft gar keine echte Bedrohung mehr darstellt. Ja, er kann ein Bennie ausgeben, aber gegen die Parade 7+ der Nahkämpfer um ihn herum muß selbst ein Kämpfen W12 Chaoskrieger Würfelglück haben. Und irgendwann ist der Magier wieder dran mit seinen "Ich knalle ihn noch einen 3W6 Bolt gegen den Latz!" Und dann ist er wieder benommen.

Was bei mir manchmal hilft ist, zwei oder drei Wildcardgegner zu haben. Das am Ende eben nicht nur noch ein Gegner steht.
 
AW: Legendairy

Ich weiß nicht ob das jz ne großartige Hilfe wäre aber warum ncih tmal einen Boss mit Unverwundbarkeit und das was ihn umbringt ist für die Spieler nicht gerade leicht zu bekommen.

Bzw. müssten sie erstmal darauf kommen was ihn verwundet und das kann denk cih auch mal in den plot oder zumindest für einen längeren kampf sorgen xD
 
AW: Legendairy

Das versuchte ich ja klarzumachen, dass Kämpfe eben auf dem Level recht "einseitig" verlaufen und man höchstens durch Tricks noch etwas Farbe reinbekommt. Spätestens wenn Blast und Frenzy in die Gruppe kommen und die Tanks in der ersten Reihe standardmässig jenseits 13 Toughness haben, sollte man umdenken.

Das meinte ich "von der Flanke angreifen" und "Schwächen ausnützen".

Die Fieslinge gehen die Helden dann selten frontal A-Team-mässig an, sondern sie schwächen sie über Verwandte, Vertraute und Angehörige. Sie nutzen Intrigen, lassen andere für sich arbeiten und schnappen sich die Helden wenn sie wimmernd am Boden liegen und geschwächt sind.

Leite den Oberboss wie eine Abenteuerergruppe, die sich informiert und ausrüstet, bevor sie sich einer Aufgabe stellt. Er ist ja auch nicht blöd, sondern wird jede ihm zur Verfügung stehende Ressource und Informationsquelle nutzen.
 
AW: Legendairy

Was mir dazu noch einfallen würde, warum bezahlt der Böse nicht eben auch eine vergleichsweise gleichwertige Abenteuergruppe.

Die könnte dann eben auf die Schwächen bedacht sein da sie schon viel von den Charakteren gehört haben und wissen wie sie mit ihnen den Boden aufwischen. Oder du machst die „exakt“ gleiche Abenteuergruppe und machst einfach die Sachen „besser“ und dann sollte es auch nicht mehr so öde sein.
 
AW: Legendairy

Wie ich schon sagte: "Lässt andere für sich arbeiten". ;)
 

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