Cyberpunk 2020 Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

Arkam

Welpe
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Hallo zusammen,

ich hatte vor kurzen eine Diskussion in meiner Runde bei der es darum ging wieviel Geld ein Charakter pro Monat auf die hohe Kante legen könnte.

Das hat im weiteren dazu geführt das wir uns Gedanken zu den Lebenshaltungskosten gemacht haben. Da wir alle nicht die Lust hatten präzise jeden telefonanruf nach zu halten haben wir uns auf eine lockerere Regelung geeinigt.
Da zwei von drei Charakteren fest in Institutionen eingebunden sind, ein Konzern udn die polizei, haben sie von da aus Vorteile die sich in ihrem Lebensstil eine Rolle spielen.
Der dritte Charakter ist ein Dieb mit der Dealer Spezialfähigkeit der also sozusagen auf eigene Kosten ohne Vorteile arbeitet.

Ich würde grob sagen das man 2/3 seines Gehaltes für Lebenshaltungskosten aller Art ausgibt und so 1/3 für alles andere zur Verfügung hätte.

Wie haltet ihr das in euren Runden?
Gibt es bei euch verschiedene Lebensstile die fixe Kosten und Vorteile haben?
Wird bei euch kleinschrittig abgerechnet?
Gibt es Pakete also etwa lebt auf der Straße ißt aber nur natürliche Lebensmittel aus denen man sich seinen Lebensstil basteln kann?
Haltet ihr das ganz frei?
Intedressiertas keinen Schwanz in eurer Runde?

Gruß Jochen
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

Ich würde das tatsächlich höher als 2/3 ansetzen. Im Endeffekt hängt das natürlich auch wieder davon ab, wieviel es in totalen und absoluten Zahlen ist.
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

Ich will nicht, dass meine Spieler Buchhaltung führen müssen für jeden Kleinscheiß.
In einer Gurps Fantasyrunde, in der ich mal mitspielte gab es mal Lebensstil X- Pakete (Hygiene, Wohnung, etc.) was man pro Monat für den Lebenstil zu zahlen hatte. Das war angenehm, aber für Cyberpunk 2020 hatte ich einfach keine Lust das zusammenzustellen. Vor allem wenn die PCs keinen geregelten Job haben und kein regelmäßiges Einkommen. Was wenn am Monatsersten kein Geld für die Miete da ist?
Die Spieler meiner derzeitigen Runde haben alle keinen festen Job und auch keinen festen Wohnsitz.
Telefongespräche rechne ich nicht ab. Die Kosten für Essen oder Sarghotel vernachlässige ich manchmal und auch manchmal bewusst, dafür bekommen die Spieler einfach weniger Geld beim nächsten Auftrag.
Große Geldbeträge (Autokauf) oder Abenteuer-relevante Geldzahlungen (Informanten, Muni-Einkauf) müssen bei mir getätigt werden, den Rest lasse ich der Einfachheithalber unter den Tisch fallen.
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

Ich sehe die Kosten so eng (oder eben halt nicht) wie das Setting, welches ich vermitteln will.

In dem von dir beschriebenem Setting ist ein lockerer und pauschalisierter Umgang auf jeden Fall angebracht. Wenn du aber arm spielen willst, dann, so meine Empfehlung, kenne keine Gnade - und freue dich über die Verwicklungen die Entstehen, weil auf einmal das Handy streikt. Und all die lustige Kleinkriminalität, zu der sich die Spieler dann entscheiden.

Die meisten Spieler bzw. SCs werden natürlich versuchen, dieser Situation zu entfliehen und einen gewissen Lebensstil erreichen wollen, der es eben dann ermöglicht gewisse Dinge zu pauschalisieren oder unter den Tisch fallen zu lassen. Und das sollte man meiner Meinung nach als SL regeltechnisch unterstützen, z.B. mit solchen "Monatspaketen".

Tendentiell ist Geld - bzw. das nicht-haben von Geld - in einer modernen und urbanen Welt ein viel größeres Problem als im good old fantasy. Und damit natürlich auch ein Potential, das man für's Spiel nutzen kann. Nicht genug Geld haben ist auf jeden Fall ein guter Weg in die Welt von Cyberpunk.
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

Mit dem Niveau, auf dem die Campaign spielen soll, hängt natürlich auch das Geld und dessen Buchhaltung zusammen.

Werden nur Mitglieder einer Looser Gang gespielt und eine Anschaffung einer neuen Rüstung ist ein großer finanzieller Akt oder an ein neues Motorrad ist nicht zu denken. Dann müssen die Spieler über jeden Eb Buch führen, denn das gewünschte Setting verlangt es.

Ich mag dieses Niveau und die Buchhaltung nicht, weshalb es bei mir als SL dieses Setting auch nicht vorkommt.
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

Den Chars sollte es nur nie zu gut gehen, ein wenig Geldmangel steigert die Motivation einen Job vernünftig zu machen ungemein imho ...
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

Charaktere haben nie genug Geld. ;) Auf das nächste Spielzeug wird dann schon wieder gespart. Besonders wenn das letzte eigene teuer erstandene Fahrzeug im letzten Feuergefecht zerblasen wurde.;)

Zu viel Kohle macht die Charaktere träge und lässt sie bei den Aufträgen manchmal zu wählerisch sein.
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

mal abgesehen vom setting - je weniger geld da ist desto relevanter wird eine eventuelle buchführung - finde ich es nicht unerheblich ob charaktere eher in klassischen "aufträgen" machen oder ob sie vorallem ihr leben/alltag vorranbringen. bei ersterem kann buchführung schnell nerven, beim zweiten kommt man nicht so ganz ohne aus - wobei ich da auch für grosszügige pi mal daumen rechnung bin ... .
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

Hallo zusammen,

die beiden Charaktere die vorher da waren hatten ebene Institutionen hinter sich die im Zweifel Hilfe leisten konnten, nämlich ein Konzern und die Polizei.
Da hat natürlich eine einzelne Diebin ein größeres Problem.

Wenn man sich dann Mal die Löhne und die Kosten für Dinge wie Wohnung, Essen und Kommunikation anschaut wird es schon mit einem Fahrzeug schnell zum Problem.
Gerade wenn man eben nicht auf Straßenniveau spielt wo Dinge wie die Repräsentation eben keine Rolle spielen.

Die Charaktere arbeiten eben normal für ihr Gehalt und bekommen für ihre Aufträge eben kein Extrageld.

Gruß Jochen
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

Da hat natürlich eine einzelne Diebin ein größeres Problem.
Eine Diebin hat normalerweise nicht das Problem ;), sondern eher der SL, der die ganzen Räubzüge und Alleingänge der Diebin ausspielen müsste. ;)

Wenn man sich dann Mal die Löhne und die Kosten für Dinge wie Wohnung, Essen und Kommunikation anschaut wird es schon mit einem Fahrzeug schnell zum Problem.
Muss es denn unbedingt ein eigenes Fahrzeug sein. Taxis gibt es auch noch oder Autovermietungen. Ein Auto, auf das man beruflich Zugriff hat langt manchmal auch.

Gerade wenn man eben nicht auf Straßenniveau spielt wo Dinge wie die Repräsentation eben keine Rolle spielen.
Ich weis nicht wie spielrealistisch die Gehälter sind. Man müsste mal die jeweiligen Grundkosten der Lebenshaltung zusammenrechnen und schauen auf wie viel man kommt z.B. Wohnung, jeden Tag Essen, ab einer gewissen Position Traumteamaccount, Telefon, etc.

Die Charaktere arbeiten eben normal für ihr Gehalt und bekommen für ihre Aufträge eben kein Extrageld.
Wenn ihnen ihr Geld nicht langt, hindert sie keiner heimlich lukrative Nebenaufträge anzunehmen oder korrupt zu werden. Ist das Gehalt bei einem Konzern zu wenig, ist das ein Grund zu einem anderen Konzern zu wechseln.
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

Hallo zusammen,

bisher bin ich in meiner Runde sehr gut damit gefahren mich mit meinen Spielern auf einen Standard zu einigen und dann +/- 0 zu rechnen.

Das Problem der Diebin war das sie ihre alte Cyberware, nah unseren Hausregeln stehen jedem Charakter drei Systeme zu, behalten wollte und wegen einer Regeländerung, Leichtathletik zu KPB statt REF, zusätzliche Cyberware benötigte.

Gruß Jochen
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

Seit dem eine Media mitspielt, hat die Gruppe keine Geldprobleme mehr.
Der Solo musste eine Krankenhausrechnung von ca. 15.000 Ebs begleichen. Damit waren die Barschaft der Gruppe am Ende. Da die Media aber ihren letzten Einsatz mit einem Nomadenclan gefilmt hat (Geheimes Forschungslabor eines Konzerns, der einen Biowaffenfeldtest vorgenommen hat), hat sie diesen für 10.000 Ebs an eine Sendestation verkauft. Damit nicht genug, sie hat die Infos vor dem Verkauf an den Sender ihrem Yakuzakontakt gesteckt, so dass diese durch Aktienleerverkäufe Geld machen konnte. Dadurch erhielt sie heimlich 25.000 Ebs.

Ich bin mal gespannt wie sie reagiert, wenn der Clanschef seinen bzw. den Teil des Clans beansprucht.;)
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

Da verlink ich doch einfach mal zu mir selbst:
Cyberpunk | Lifestyles r a b e n w e l t e n

"
Ein Cyberpunk hat Ausgaben abseits von dem, was der Spieler sich aus den Chromebooks zusammenschreibt. Diese laufenden Ausgaben realistisch zu erfassen und individuell anzupassen, ist ein unglaublicher Pain in the Ass. Daher werden im Folgenden „Packages“ vorgestellt, die mit einer monatlichen Flatrate abgedeckt sind. Kann oder will ein Punk seine Flatrate nicht bezahlen, aber will er am gewählten Package festhalten, werden die Fehlbeträge als Schulden notiert. Die der SL dann als Ansatzpunkt für weitere Abenteuer nehmen kann.


Optional dazu kann der Punk natürlich auch auf ein anderes Package überwechseln, das mehr seinem Finanzrahmen entspricht ..."



(Fortsetzung siehe Website)
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

Da verlink ich doch einfach mal zu mir selbst:
Cyberpunk | Lifestyles r a b e n w e l t e n
Der Post war mir bekannt, ich hatte ihn leider bloß vergessen.:(

Mir erscheinen die Lifestyle Kosten als zu gering an. z.B. Proll
Pro Monat kostet Kibble schon 4x50 = 200Eb. Dazu kommt noch die Wohnung mit 200 Eb. Dazu kommt noch Betrag X Kleidergeld. Ich denke mit insgesamt 500 Ebs kommt man da hin.

Ich kann mir bei den Beträgen auch kaum vorstellen, dass in den meisten Lifestyles die Kosten für Haushaltung und Telefonanschluss mit drin sind.

Wenn 500 Eb/Monat schon Lifestyle Proll kostet, sollte man die anderen Lifestyles entsprechend anpassen.

In Sarghotels wohnen ist ein verdammt teuerer Lebensstil. 20Eb/Tag sind 600 Ebs pro Monat nur für die Wohnung.

Die Nachteile finde ich gut, so haben die Spieler Gründe ihren PCs einen entsprechenden Lebensstil zu kaufen. ;)

Besonders toll fände ich den Post als Pdf mit paar mehr Eb-Angaben z.B. Kibble, Textilien, Wohnung. So hat man dann ein Handout, in dem sofort alles Lifestyle-relevante nachschauen kann.
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

Das mit den Sarghotels war mir auch aufgefallen, als ein Char unserer Runde eben in einem Wohnen wollte.
Allerdings sehe ich die Dinger auch als was schlechteres als eine Wohnnug, ich bin jetzt mal davon ausgegangen das man die Teile billiger bekommt wenn man sie monatsweise mietet, bzw. es bestimmte gibt die monatsweise vermietet werden.
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

ich würde auch zwischen "sarg hotels" und "sarg/käfig wohnungen" unterscheiden. zudem finde ich es in einer völlig überbevölkerten welt immer etwas absurd das sich nicht mehr leute eine wohnung teilen sollen. in den regeln steht immer nur ein zimmer kostet soundsoviel - aber schliesslich kann man sich das teilen und nötigenfalls in schichten beschlafen was die anzahl der möglichen "mieter_innen" nochmal verzwei- oder verdreifacht.
der film "china blue" gibt ein paar anregungen wie Raben-AAS "prolls" in 2020 leben könnten.

das kibble pro woche 50 bucks kostet ist auch ne schöne sache - solange mensch das zeug im laden kauft. ich glaube kaum das z.b. "five finger discount" oder kontainern in den 2020gern nichtmehr zum guten ton zählt. das arbeitetnde prekariat könnte zudem vom arbeitgeber verköstigt werden - das spart zeit und drückt die löhne.
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

btw: Ich werde das System übrigens in meiner Runde nutzen, ich hab nur die Kosten jeweils um 200 angehoben (außer bei Schabe ;))
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

zudem finde ich es in einer völlig überbevölkerten welt immer etwas absurd das sich nicht mehr leute eine wohnung teilen sollen. in den regeln steht immer nur ein zimmer kostet soundsoviel - aber schliesslich kann man sich das teilen und nötigenfalls in schichten beschlafen was die anzahl der möglichen "mieter_innen" nochmal verzwei- oder verdreifacht.
Die Regeln verbieten keine WGs. Der SL wird regeltechnisch auch nichts sagen können, wenn alle SCs ihr Geld poolen und sich gemeinsam eine große Wohnung in einer guten Wohngegend mieten wollen. Es könnte sich auch lohnen in einer 1-Zimmerwohnung mit jemanden zusammenzuwohnen, der immer die entgegengesetzte Schicht zu einem arbeitet.
Die Mieten lassen sich durch das Schichten schlafen nicht endlos drücken, denn letztendlich dürfte es den Vermieter interessieren wie viele Personen in der Wohnung "wohnen" und bei seiner Meinung nach zu vielen Personen, die Mieten etwas anpassen ;)

das arbeitetnde prekariat könnte zudem vom arbeitgeber verköstigt werden - das spart zeit und drückt die löhne.
Und ermöglicht dem gewissenlosen Konzern auch Feldtests oder Beimengung von Stimmungsaufhellern, Geschmackskonditionierung auf das genau dieses Konzernessen, etc.
 
AW: Lebenshaltung - Wie eng seht ihr die Kosten?

Ich bin kein fan davon das Leute ... mal eben genau so viel Munition haben wie sie brauchen und wenn die Gruppe nur noch die eigenen Schuhsolen zu essen hat, werde ich sie vor die Entscheidung stellen, ob sie durch die Zone laufen oder ihre (vor)letzten eb in ein Nahverkehrsticket investieren...

Rockerboys, Fixer, Netrunner, Solos mit Spezialfertigkeit 8+ werden sicher nicht jeden Kaugummi einzeln bezahlen müssen...

Es kommt schlicht auf die Charaktere und Campagne an...
 
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