Rollenspieltheorie Kritik üben und Empfangen (war Ausspielen...)

K

Kaffeebecher

Guest
Aus dem "Ausspielen, auswürfeln,..."-Thread:

Ich muss gestehen (auch wenn das gerade wieder zurueck geht zur Kritikgeschichte), dass ich das Problem an einer ganz einfachen und simplen Kommunikation nicht verstehe, dass jemand lieber die Runde sang-und klanglos verlaesst, als wenigstens zu versuchen, seinen Mitspielern seine Sicht der Dinge zu vermitteln.

Wir sind alle Rollenspieler und betreiben damit schon mal ein Hobby, bei dem verbale Kommunikation der Kernbestandteil ist, oder? Ich kenne genuegend Leute, die ungefragt ihren Senf zu jedem Scheiss dazugeben (und teils auch fern jeglicher sozialer Normen) und davon ist ein nicht unerheblicher Teil Rollenspieler. Aber wenn es darum geht, ein persoenliches Problem zu benennen und zu besprechen, dann verkrampfen die so sehr, dass nicht einmal das kleinste Lueftchen die Rosette verlaesst.

Es ist so einfach. Ja! Es gibt Kritikregeln. Muss man sich an die halten? Nein, aber es hilft.

Das einzig wichtige ist doch bloss, die eigene innere Einstellung richtig einzuordnen. Dann wird auch gleich viel angenehmer. Ok, man sollte sich auch hoeflich verhalten (auch wenn ich schon einige Spieler getroffen habe, die meinen, dass sich Hoeflichkeit und Ehrlichkeit ausschliessen).

Also zur inneren Einstellung:
Der erste Impuls ist der, dass man sich sagt, dass der andere Scheisse gebaut hat. Man will das richten.

Falsch!

Der zweite Impuls ist der, dass der andere ein Problem hat oder Fehler gemacht hat. Man will ihm helfen.

Immer noch falsch!

Wer hat Frust?
Man selbst!
Wer hat ein Problem?
Man selbst, denn mam hat Frust.
Woher kommt der Frust?
Von einem selbst!

Jupp! Es ist nicht der bloede SL, der den Frust erzeugt. Den Frust macht man sich einzig und allein selbst, weil eigene innere Ideale und Prinzipien mit den Idealen und Prinzipien des SL z.B. kollidieren.

Und was macht man nun?
Man sucht Hilfe und zwar die Gruppe und ersucht sie, einen etwas entgegenzukommen.

Also die richtige Einstellung ist:
Man hat selbst ein Problem und braucht die Hilfe der anderen.

Wenn man sich das zu Herzen nimmt, dann klappt es auch mit der Gruppe.

Wenn sie dann rumzickt.... das Leben ist zu kurz, um es mit Hobbies zu verbringen, die keinen Spass machen.

Edit: Vergessen darauf hinzuweisen, dass es nur ein Spiel ist. Ihr wollt nicht mit anderen ueber Beziehungsprpbleme reden, ein Jobinterview fuehren, sondern es geht bloss um die Anpassung der Spielweise bei einem einfachen Gesellschaftsspiel.
 
@Hesha
Ich denke, dass die eigene Einstellung halt der absolute Knackpunkt ist.
Meiner Meinung nach gehen die meisten unbedarften Menschen dem ersten Impuls nach, also "Der hat Scheisse gebaut. Ich sag dem mal, wie das richtig geht. "
Dementsprechend sieht dann auch die Kritik aus und als Ergebnis zieht der Empfaenger Barrieren hoch, laesst nix an sich ran und man hat Nein-Doch.
 
Ich muss gestehen (auch wenn das gerade wieder zurueck geht zur Kritikgeschichte), dass ich das Problem an einer ganz einfachen und simplen Kommunikation nicht verstehe, dass jemand lieber die Runde sang-und klanglos verlaesst, als wenigstens zu versuchen, seinen Mitspielern seine Sicht der Dinge zu vermitteln.

OffTopic
Echt, hatte das jemand so geschrieben? o_O
 
da ich schon den begriff der political correctness für einen unsäglichen kampfbegriff halte, bin ich auch sehr voreingenommen was ihre bezeichnung angeht. ich mag allerdings was sie dazu sagt.


... und ja ja, ich weiss, immer diese ami-vortrage. ich kenne nur leider nichts vergleichbares im germanischen raum.
 
Mhmm... also ich finde "Wem man die Schuld gibt, dem gibt man die Macht." etwas schwierig. Ich kenne einige Menschen, die sich selbst die Schuld an allem geben, das in ihrem Leben schiefläuft, aber von Macht oder Selfempowerpent ist da nicht der Hauch einer Spur.
 
Nur, weil man Macht hat, heißt das ja nicht, dass man sie automatisch auch nutzt. (Hoffe, du verstehst, wie ich das meine. -_-)
 
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