Lethrael
Schreiberling
- Registriert
- 9. März 2004
- Beiträge
- 1.858
Guten Abend. Ich stelle euch mal die Neueste GEschichte vor.
Kränklich, Kränkelnd.
Gnädige Dunkelheit wiegte ihn sanft, wohltuende Wärme umfloss ihn, einen Fluss gleich. Er war schläfrig, obgleich er nicht schlafen konnte. Es pochte schnell in ihm, doch nicht deswegen konnte er nicht schlafen, nein, er hustete stark und Wogen des Schmerzes durchzuckten ihn. Er fühlte Schweiß auf seiner Stirn und eine brennende Hitze ließ seine Haut beinahe prickeln. Er hatte einen widerlichen Geschmack im Mund, eine Mischung aus Metall und Erbrochenem. Seine Nase lief und so zog er sie dauernd hoch. Er wusste nicht so genau wo er war, oder wie er dorthin gekommen war. Ja selbst an seinen Namen konnte er sich nicht erinnern. Obwohl er sich so gerne erinnert hätte, konnte er sich nicht einmal mehr an seine Familie erinnern.
An diesem Gedanken verzweifelte er beinahe, niemand, der ihm zur Zeit beistand, niemand, der seine Tränen trocknete, niemand dessen Nähe er spüren durfte, ja niemand, den er fragen konnte, wer er war und wo er war.
Wieder bahnte sich ein weiterer Hustenanfall den Weg durch seine Kehle zum Mund hinauf. Er wusste er musste sich aufsetzen, dann war es leichter und tat auch nicht so weh. Es gelang ihm gerade soeben noch.
Kaum saß er begann er auch schon zu keuchen, doch das war nur so etwas wie ein Vorspiel. Der wahre Anfall war noch nicht soweit. Er versuchte langsam und tief Luft zu holen. Um sich zu beruhigen und um nicht außer Atem zu kommen.
Jetzt begann der Husten, tief keuchend, aus seiner Lunge zu fahren. Er konnte nur schwerlich atmen, eigentlich so gut wie gar nicht, zwar versuchte er nach jedem Husten Luft zu schnappen, aber das gelang ihm nicht. Er hatte das Gefühl erbärmlich ersticken zu müssen, zwar kannte er das schon von den vorherigen Hustenanfällen, aber dennoch fürchtete er sich. Mitten im stärksten Husten intensivierte sich der metallische Geschmack in seinem Mund und er spürte eine warme Flüssigkeit darinnen. Nachdem der Husten endlich vorbei gegangen war holte er erst einmal tief Luft und begann dann sich zusammenzuziehen, sein Gesicht war schmerzverzerrt. Es war als ob brennende Dornen in seiner Brust steckten und langsam tiefer in das Gewebe gestoßen werden. Nochmals japste er nach Luft und würgte die Flüssigkeit die Flüssigkeit aus seinem Mund hervor. Er wischte sie mit einem Arm weg und erst jetzt bemerkte er das dünne Hemd, das er trug. Es war weis in der Dunkelheit, kalt, klamm und feucht. Am liebsten hätte er es ausgezogen, doch er konnte nicht, seine Arme taten so weh, er wollte sie nicht heben. Es klingelte in seinen Ohren, ein unirdisch hohes, schrilles Klingeln und doch war es ihm vertraut. Er versuchte sich trotz der schmerzenden Arme aufzurichten um festzustellen zu können, woher das Geräusch kam. Nur zögerlich konnte er sich aufstützen und auch die Schmerzen piesackten ihn unbarmherzig. Dennoch ließ er sich nicht entmutigen und versuchte es trotz der Schmerzen solange, bis er saß. Schwache, dumpfe Stimmen drangen an sein Ohr, unverständliches Gebrabbel, nicht zu unterscheidendes, monotones Gemurmel. Er versuchte „Hallo“ zu rufen, doch mehr als ein Krächzen kam ihn nicht über die Lippen. Dennoch verstummte das Gebrabbel und eine klare Stimme sprach: „Da ist jemand drin. Aufmachen, Polizei.“ Er versuchte aufzustehen, doch es gelang ihm nicht, zumindest schaffte er es vom Bett zu rutschen. Er landete auf Dingen aus unterschiedlichster Konsistenz, genau konnte er sie nicht unterscheiden. Er hörte ein dumpfes Klopfen und versuchte aufzustehen, was ihm nicht gelang. So kroch er über den Boden auf das Klopfen zu. Endlich schien das Licht des Mondes in das Zimmer und er sah worüber er kroch, über Müll und den dunklen Umriss einer Tür, auf die er nun zu kroch. Langsam, ganz langsam kroch er über das Unrat der Tür entgegen. Endlich war er kurz davor die Tür zu erreichen, doch er spürte jetzt wie sich ein weiterer Hustenanfall sich den Weg bahnte. Er versuchte noch sich aufzusetzen, doch zu spät, der Husten überfiel ihn härter als zuvor und sowohl die Schmerzen, als auch der metallische Geschmack in seinem Mund nahmen zu. Er versuchte in Panik nach Luft zu schnappen, doch er konnte nicht, vor seinen Augen flammten grelle Lichter auf. Endlich endete der Husten und er keuchte nach Luft, doch die Schmerzen waren stärker, ebenso der metallische Geschmack in seinem Mund. Er schrie so laut es ihm noch möglich war, wegen dieser starken Schmerzen. Die klare Stimme fuhr dazwischen wie ein ruhiger Dorn: „Was ist los? Brauchen sie Hilfe?“ Er konnte nicht antworten, ihm war so komisch, so schwummerig. Alles wurde dunkler als dunkel, das letzte was er bewusst wahrnahm war das Knacken von Holz.
Er erwachte in einem warmen Bett, es war hell und die Sonne schien an einem wolkenfreien Himmel. Er fühlte einen Schlauch in seinem Mund, der in seinen Schlund führte, er strich vorsichtig mit seiner Zunge daran entlang und musste würgen. Ein leiser, ziehender Schmerz war in seinem Arm, doch sonst fühlte er sich gut. Er hob den Arm und sah einen weiteren Schlauch, der von seinem Handrücken zu einem Beutel mit einer durchsichtigen Flüssigkeit führte. Er schmeckte, nichts Metallisches mehr und auch war ihm nicht mehr so heiß. Eine sanfte Stimme erklang:„Thommy, was machst du bloß für Sachen?“ Er lächelte, soweit ihm das möglich war, mit einem Schlauch im Mund.
Endlich hatte er einen Namen und jemanden, der sich um ihn sorgte…
Meinungen sind erwünscht.
Leth
Kränklich, Kränkelnd.
Gnädige Dunkelheit wiegte ihn sanft, wohltuende Wärme umfloss ihn, einen Fluss gleich. Er war schläfrig, obgleich er nicht schlafen konnte. Es pochte schnell in ihm, doch nicht deswegen konnte er nicht schlafen, nein, er hustete stark und Wogen des Schmerzes durchzuckten ihn. Er fühlte Schweiß auf seiner Stirn und eine brennende Hitze ließ seine Haut beinahe prickeln. Er hatte einen widerlichen Geschmack im Mund, eine Mischung aus Metall und Erbrochenem. Seine Nase lief und so zog er sie dauernd hoch. Er wusste nicht so genau wo er war, oder wie er dorthin gekommen war. Ja selbst an seinen Namen konnte er sich nicht erinnern. Obwohl er sich so gerne erinnert hätte, konnte er sich nicht einmal mehr an seine Familie erinnern.
An diesem Gedanken verzweifelte er beinahe, niemand, der ihm zur Zeit beistand, niemand, der seine Tränen trocknete, niemand dessen Nähe er spüren durfte, ja niemand, den er fragen konnte, wer er war und wo er war.
Wieder bahnte sich ein weiterer Hustenanfall den Weg durch seine Kehle zum Mund hinauf. Er wusste er musste sich aufsetzen, dann war es leichter und tat auch nicht so weh. Es gelang ihm gerade soeben noch.
Kaum saß er begann er auch schon zu keuchen, doch das war nur so etwas wie ein Vorspiel. Der wahre Anfall war noch nicht soweit. Er versuchte langsam und tief Luft zu holen. Um sich zu beruhigen und um nicht außer Atem zu kommen.
Jetzt begann der Husten, tief keuchend, aus seiner Lunge zu fahren. Er konnte nur schwerlich atmen, eigentlich so gut wie gar nicht, zwar versuchte er nach jedem Husten Luft zu schnappen, aber das gelang ihm nicht. Er hatte das Gefühl erbärmlich ersticken zu müssen, zwar kannte er das schon von den vorherigen Hustenanfällen, aber dennoch fürchtete er sich. Mitten im stärksten Husten intensivierte sich der metallische Geschmack in seinem Mund und er spürte eine warme Flüssigkeit darinnen. Nachdem der Husten endlich vorbei gegangen war holte er erst einmal tief Luft und begann dann sich zusammenzuziehen, sein Gesicht war schmerzverzerrt. Es war als ob brennende Dornen in seiner Brust steckten und langsam tiefer in das Gewebe gestoßen werden. Nochmals japste er nach Luft und würgte die Flüssigkeit die Flüssigkeit aus seinem Mund hervor. Er wischte sie mit einem Arm weg und erst jetzt bemerkte er das dünne Hemd, das er trug. Es war weis in der Dunkelheit, kalt, klamm und feucht. Am liebsten hätte er es ausgezogen, doch er konnte nicht, seine Arme taten so weh, er wollte sie nicht heben. Es klingelte in seinen Ohren, ein unirdisch hohes, schrilles Klingeln und doch war es ihm vertraut. Er versuchte sich trotz der schmerzenden Arme aufzurichten um festzustellen zu können, woher das Geräusch kam. Nur zögerlich konnte er sich aufstützen und auch die Schmerzen piesackten ihn unbarmherzig. Dennoch ließ er sich nicht entmutigen und versuchte es trotz der Schmerzen solange, bis er saß. Schwache, dumpfe Stimmen drangen an sein Ohr, unverständliches Gebrabbel, nicht zu unterscheidendes, monotones Gemurmel. Er versuchte „Hallo“ zu rufen, doch mehr als ein Krächzen kam ihn nicht über die Lippen. Dennoch verstummte das Gebrabbel und eine klare Stimme sprach: „Da ist jemand drin. Aufmachen, Polizei.“ Er versuchte aufzustehen, doch es gelang ihm nicht, zumindest schaffte er es vom Bett zu rutschen. Er landete auf Dingen aus unterschiedlichster Konsistenz, genau konnte er sie nicht unterscheiden. Er hörte ein dumpfes Klopfen und versuchte aufzustehen, was ihm nicht gelang. So kroch er über den Boden auf das Klopfen zu. Endlich schien das Licht des Mondes in das Zimmer und er sah worüber er kroch, über Müll und den dunklen Umriss einer Tür, auf die er nun zu kroch. Langsam, ganz langsam kroch er über das Unrat der Tür entgegen. Endlich war er kurz davor die Tür zu erreichen, doch er spürte jetzt wie sich ein weiterer Hustenanfall sich den Weg bahnte. Er versuchte noch sich aufzusetzen, doch zu spät, der Husten überfiel ihn härter als zuvor und sowohl die Schmerzen, als auch der metallische Geschmack in seinem Mund nahmen zu. Er versuchte in Panik nach Luft zu schnappen, doch er konnte nicht, vor seinen Augen flammten grelle Lichter auf. Endlich endete der Husten und er keuchte nach Luft, doch die Schmerzen waren stärker, ebenso der metallische Geschmack in seinem Mund. Er schrie so laut es ihm noch möglich war, wegen dieser starken Schmerzen. Die klare Stimme fuhr dazwischen wie ein ruhiger Dorn: „Was ist los? Brauchen sie Hilfe?“ Er konnte nicht antworten, ihm war so komisch, so schwummerig. Alles wurde dunkler als dunkel, das letzte was er bewusst wahrnahm war das Knacken von Holz.
Er erwachte in einem warmen Bett, es war hell und die Sonne schien an einem wolkenfreien Himmel. Er fühlte einen Schlauch in seinem Mund, der in seinen Schlund führte, er strich vorsichtig mit seiner Zunge daran entlang und musste würgen. Ein leiser, ziehender Schmerz war in seinem Arm, doch sonst fühlte er sich gut. Er hob den Arm und sah einen weiteren Schlauch, der von seinem Handrücken zu einem Beutel mit einer durchsichtigen Flüssigkeit führte. Er schmeckte, nichts Metallisches mehr und auch war ihm nicht mehr so heiß. Eine sanfte Stimme erklang:„Thommy, was machst du bloß für Sachen?“ Er lächelte, soweit ihm das möglich war, mit einem Schlauch im Mund.
Endlich hatte er einen Namen und jemanden, der sich um ihn sorgte…
Meinungen sind erwünscht.
Leth