Katzenjammer: 40 Cats

Zuerst ein dumpfes Pochen, dann das Fauchen von Schweißlasern und das Stöhnen gequälten Metalls. Die Mutanten hatten mit ihren Landungsbooten die Außenhülle durchbrochen. Chargo starrte nervös in die Dunkelheit des Versorgungstunnels. Seine Pfoten klammerten sich um den Griff seiner Nagelpistole, und sein Schwanz hatte sich so sehr aufgeplustert, dass kaum ein Zweifel blieb, dass nur ein letzter Funken Disziplin ihn davon abhielt, einfach davonzurennen. Sie waren zu wenige, kaum ein Dutzend, und mit nicht viel mehr bewaffnet als ein paar Stahllanzen, Messern und einem unzuverlässigen Arbeitslaser. Schon konnte man schnelle, schwere Schritte im Tunnel hören. »Sie kommen«, flüsterte Nanja Brandfell und drückte sich hinter ihre Deckung.

»Das ist sinnlos! Sie werden uns überrennen! Sie werden uns massakrieren!«, wimmerte Chargo und schaute zum Sicherungsschott hinter ihnen. Wahrscheinlich würde es die Mutanten länger aufhalten als ihr lächerlicher Widerstand.

»Sei still und ziel gut. Wenn wir hier schon sterben, dann wenigstens nicht als Feiglinge!«, zischte Nanja.

Chargo sprang auf und sprintete zum Schott. »Ich will hier nicht sterben!«, schrie er in Panik. Noch bevor seine Pfote den Griff für die Notentriegelung ziehen konnte, sprang das Schott mit einem metallischen Seufzen auf. Eine massige, goldene Rüstung blickte auf ihn herab, einem zornigen Engel gleich, gekommen, um die Mutanten zurück in die Leere des Raumes zu treiben. Das Visier öffnete sich und das Gesicht eines vernarbten Katers kam zum Vorschein. »Der Goldene beschützt!«, knurrte er und stapfte durch das Schott, gefolgt von vier weiteren Ordenskriegern.

Chargo und die anderen wichen zu den Wänden zurück. Der Orden des Goldenen war gekommen, um seinen Schwur zu erfüllen: die Mutanten und Verräter mit Flammen und Schwert zu vernichten, wo immer sie erscheinen mögen.








2022 macht Die schwarze Katze einen Satz in eine ferne, düstere Zukunft:​


Katzenjammer: 40 Cats entführt die Spieler in die dunklen Weiten des Universums, in eine uralte Raumstation, deren verzweifelte Besatzung sich, ohne es zu ahnen, lichtlose Gänge und verrottende Korridore mit einigen hundert Katzen teilt, die in den Zwischendecken und seit Jahrhunderten versiegelten Sektionen der Station leben und Kämpfe gegen Gefahren führen, von denen die Menschen nicht einmal ahnen.

Alles begann vor so langer Zeit, dass kaum mehr als Mythen und Märchen überliefert sind.​




Einst, in den Zeiten der Zuversicht und des Fortschritts, mag Agorns Wacht noch als »Terraforming-Station 3488 der Leitsternklasse« fremde Welten erschlossen haben. Bei ihrem ersten Sprung waren neben zehntausenden Forschern, Technikern und Siedlern auch vierzig Katzen an Bord, genetisch optimiert für die Bedingungen im Weltraum. Sie sollten die Moral der Besatzung heben und Schädlinge wie Kakerlaken, Mäuse und Ratten jagen, die sich früher oder später auf jeder der großen Stationen eingefunden hatten.

Doch Zeiten ändern sich. Aus Aufbruch wurde Zwist, aus Frieden wurde Krieg, und aus einem Symbol der Hoffnung wurde eine verwitterte Versorgungsstation, die abseits aller Handelsrouten einen leblosen Ruinenplaneten umkreist. Statt Forschern und Technikern schuften heute zehntausende Arbeiter, nicht viel mehr als Sklaven, in Fabriken und Werften oder kriechen durch die verrottenden Servicegänge, während die Administratorenkaste das Chaos verwaltet. Auch Katzen gibt es noch immer. In den schon vor Ewigkeiten aufgegebenen und isolierten Ebenen des Forschungssektors siedeln hunderte, vielleicht tausende hochintelligente Katzen, organisiert in Stämme und Orden. Sie führen ihren Kampf fort, für den sie erschaffen wurden, gegen Schädlinge aller Art, egal wie groß sie sein oder von welcher Welt sie stammen mögen.

Steig in deine Servorüstung und stell dich Mutanten, Aliens und Verrätern entgegen! Bring mit Bolzenkanonen und Flammenwerfern Licht in die ewige Dunkelheit!

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