Justified

Heute startet auf Kabel 1 Justified mit Timothy Olyphant (Seth Bullock in Deadwood) um 23:20. Kennt die schon jemand?

Ich werde sie mir ansehen. Seit Hitman bin ich ein Fan von ihm.

Das ist wieder so eine Serie, die ich NICHT in der Synchronfassung sehen mag. Der O-Ton hört sich einfach an wie aus dem tiefsten US-Hinterwäldler-Eck. Nur noch gut. - Die Story ist eher nicht der Rede wert.

Die deutsche Synchronstimme passt tatsächlich irgendwie nicht zum Darsteller, wahrscheinlich haperts mit der passenden Lippenbewegung. Ansonsten ist die Serie ncihts orginelles, aber dafür wohltuend unaufgeregt. Die Nebendarsteller sind keine Deppen und können ihren Job, es wird (zumindest in der 1. Folge) keine Zeit mit Charakterstudien per mitgeteilter Innenansicht verschwendet und Timi darf sogar mal Dreitagebart tragen. Kein MegaSuperKracherErfolgFürAlleZeitenAusDenUsa-Serie, aber gute Kost.

edit: besonders gut gefallen hat mir, dass die Hauptfigur es zwar drauf anlegt Verbrecher über den Haufen zu schießen, sein Gewissen aber offensichtlich ein Problem damit. Das tat richtig gut, nachdem man in einer der Navy CSI - Folgen, die davor liefen, einen Verbrecher einfach durch seine eigene Gang hat umbringen lassen, weil man ihn nicht ins Gefängnis hatte bringen können. Ohne ein moralisches Dilemma auch nur anzusprechen - richtig abartig war das.

Maximiliano schrieb:

Ich werde sie mir ansehen. Seit Hitman bin ich ein Fan von ihm.

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Seit Hitman bin ich Gegner von jedem, der ihn für diese Rolle gecastet hatte...
wie auch von jedem, der sonst irgendwie mitgeholfen hat den Hitman in diesem grauenvollen Machwerk lächerlich zu machen.

Justified MUSS man im Original sehen! Die deutschen Synchronstimmen passen einfach nicht zu den Kentucky-Hinterwäldlern.

Staffel 1 ist eher zur Einführung der Gegend, der Leute und dem Beziehungsgeflecht untereinander. Es kommt hier auch nicht so auf die Story in den einzelnen Folgen an, denn die sind oft recht banal (Zeugenschutz, Flüchtige suchen, Meth-Lab ausheben, Bankräuber einfangen) sondern auf den Staffel-Storyarc im Hintergrund. Darum hab ich mir angewöhnt Justified immer nur in 3-4er Blocks zu schauen (Eine Staffel sind 13 Folgen).

Es ist halt ein moderner Western, nicht mehr und nicht weniger. Und wer die Serie nicht mag, der greife zu den Büchern von Elmore Leonard.

Man mag von der Serie halten, was man will, aber sie ist auf dem Kabelsender FX zumindestens so erfolgreich, dass schon wieder eine volle vierte Staffel bestellt wurde...

Muss ich mir Justified als "Walker - Texas Ranger, aber ohne Chuck Norris" vorstellen?

Prust. Lach. NEIN! Weiter könntest du einfach nicht daneben liegen...

Man lese hierzu den Artikel auf SPON.

Daran ist nur der Hut schuld
Klingt, als müsste ich mir das doch mal näher anschauen.

Reinschauen kostet nix.
Wie gesagt, Staffel 1 etabliert die Gegend und ihre Charaktere. Da kann es manchmal auch ein bißchen zäh werden...
Staffel 2 und 3 sind dann schon um einiges besser, weil sie sich damit kaum noch rumschlagen müssen. Dafür geht es da umso übler ab...

Wenn man Lust hat, kann man dazu Elmore Leonards Bücher mit Raylan Givens lesen. "Fire in the Hole" ist ja die Grundlage zur Serie und einen guten Teil der ersten Staffel. Ab Staffel 2 machen die Autoren ihr eigenes Ding mit den Charakteren ("Was würde Elmore hier schreiben?"), was zu einer gegenseitigen Befruchtung geführt hat.

Ach ja, in der letzten Folge gibt es stets den klischeehaften Shoot Out... Soviel Western-Klischee muss sein!