[Juni 2008] Im Namen des Herren, der Gemeindeverband Finstertal und das Gipfelkreuz am 'Langen Finge

G.I.Giovanni

Michael Köning
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Spoiler:3. Im Namen des Herren, der Gemeindeverband Finstertal und das Gipfelkreuz am 'Langen Finger' (1862)
Zum fünfzigjährigen Gedenken an die schreckliche Jänner-Katastrophe hat sich der Domgemeinde entschlossen im Gedenken an die noch immer verschollenen ein Gipfelkreuz auf der Spitze des 'Langen Fingers' zu errichten. Eine Prozession von mehr als dreißig entschlossenen Bürgern machte sich in den beschwerlichen Weg hinauf um den im Berg gebliebenen ein gottgefälliges Grab zu errichten. Natürlich gelang unseren entschlossenen Bürger dieses beeindruckende Vorhaben. Aber auch dieser Aufstieg blieb nicht ohne schreckliche Folgen. Durch einen technischen Fehler in der Ausrüstung, stürzten zwei der mutigen Männer in den Tod. Hans-Wilhelm Böttcher und Karl-Uwe Schimmer werden uns auf ewig im Angedenken bleiben. Auch ihre Name wird dem Kreuz hinzugefügt, auf das jeder der den Gipfel erreiche sich ihrer Namen gedenke. Angemerkt sein noch die unangebrachten Proteste Finsterburghs, die zum wiederholten Male deutlich machten und unterstrichen, dass der Berg zur Gänze in den Einflussbereich der Stadt Finsterburghs gehöre und das somit ein Gipfelkreuz aus Finstertal gesetzwidrig und ein direkter Eingriff in die Rechte der Stadt Finstertburgh sein. Nur der gottgefällige Hintergrund der Aktion veranlasse die Stadt Finsterburgh auf weitergehende Schritte zu verzichten.



Michael betrat wieder einmal das Stadtarchiv. „Guten Abend.“ Er bat um die Akte; Im Namen des Herren, der Gemeindeverband Finstertal und das Gipfelkreuz am 'Langen Finger' (1862) und ging dann in Richtung eines der Archivsäle.

Mal sehen, ob sich dort irgendwelche Hinweise finden lassen.
 
Die Unterlagen hierzu fielen recht spärlich aus. Anscheinend war der damalige Bischof der Stadt Finstertal der Initiator der Unternehmung. Was nicht sehr ungewöhnlich ist, da die meisten Gipfelkreuze in Mitteleuropa im Namen der katholischen Kirche errichtet wurden. Anscheinend, aber das geht aus den Unterlagen nicht genau hervor, waren die Gedenkinschriften letztlich nur ein Vorwand um einen Grund zu haben das Kreuz an dieser Stelle zu errichten. Möglich, dass der Bischof sich mit der Errichtung nur ein kleines bisschen Ewigkeit hat schaffen wollen.

Michael bemerkte, das aufgrund der langen Zeit die vergangen war und natürlich auch wegen der eigentlichen Unbedeutsamkeit des gesamten Vorganges, ein Großteil der Unterlagen lückenhaft und unvollständig war...
 
Nicht vollständige Unterlagen sind immer verdächtig. Bei dem langen Zeitablauf würde entweder alles entsorgen, da nicht mehr von Wichtigkeit ist oder einfach alles in der Akte lassen. Michael versuchte erst mal festzustellen, ob man die Akte seitens der Verwaltung verschlankt wurde, dann wären die Seiten ordentlich herausgenommen und ein Vermerk in der Akte über den Entsorgung vorhanden. In Regelfall werden Akte im laufend foliert und dies wird auch noch heute im Regelfall bei Papierakten per Hand ausgeführt. Mit etwas Glück, kann man auf anderen Blatt von die Folierung, welche sich durchgedrückt hat erkennen. Mal sehen wie viele Seiten verschwunden sind. Oder waren sie nur einfach herausgerissen worden.

Motiv: mal schauen, ob hier noch ein Bischofsitz ansässig ist, dieser über einen Bibliothek verfügen und welche Voraussetzungen man erfüllen muss, um diese benutzen zu können.
 
Entfernt wurde nach grober Durchsicht nichts.
Anscheinend waren die Lücken bereits von vorneherein vorhanden. Entweder weil niemand wirklich Interesse an einer guten Archivierung hatte oder weil dies nicht im Interesse der Kirche lag.

Wo ein Dom, da ein Bischof.
Finstertal machte da keine Ausnahme, wenn auch eher auf unbedeutende Art und Weise. Das Bistum Finstertal spielte nach katholischen Maßstäben keine wirklich besondere Rolle und gehörte auch zu solchen, die -vergleichsweise- unvermögend waren. Natürlich besaß die Kirche sowohl ein Archiv, als auch eine wohl ausgestattete Bibliothek. Beides wurde bereits zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts, zu treuen Händen, an die Kunstakademie überschrieben und seit dieser Zeit durch wird sie auch durch diese geleitet.

Anscheinend unterhalten die Akademie und die Kirche seit geraumer Zeit sehr gut und innigliche Beziehungen. Was bei näherer Betrachtung nicht ungewöhnlich erscheint. Der enge Kontakt zu Bildhauern, Malern, Schriftstellern, Sängern und einer großen Zahl weiterer Künstler liegt durchaus im Interesse der Kirche. Sei es zum Erhalt der eigenen Immobilien (vorweg der Dom selbst) oder zur Untermalung der nach wie vor in Finstertal sehr gut besuchten Gottesdienste.
 
Super, nächste Sackgasse. Also wenn es da mal was gegeben hatte, hatte dies die Akademie sicher schon begradigt. Da wird man nichts mehr erfahren, was wirklich geschehen ist, außer den Akademie passt in den Kram.

Dann könnte er auch gleich dies jeden Kainiten der Stadt persönlich mitteilen.
 
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