AW: "Jump the shark" in Rollenspiel Kampagnen
Der Begriff "Junp the Shark" bezeichnet das sich ankündigende Ende einer TV Serie und das schwindende Interesse der Zuschauer. Meist versuchen die Produzenten es noch mal mit einem Big Twist oder dem auswechseln der Hauptdarsteller… was aber für Kritiker meist eher das Signal für das kommende Ende ist…
Ich meine Wir Rollenspieler kennen das doch auch … irgendwann ist ein Szenario ausgelutscht… die Spielercharaktere Ausentwickelt, die Dungeons geplündert oder der Plot verstrickt sich ganz einfach in so absurden Fäden das man eigentlich nur noch die Schere auspacken und ein paar Handlungsstränge einfach abschneiden will.
Welche Vorzeichen gibt es im Rollenspiel das es so langsam zeit wird das Feld zu Räumen oder einfach mal eine Pause zu machen ?
Gab es Szenen an denen ihr Eure Kampaknen und Chroniken habt fallen sehen?
Klar.
Wenn der Plot sich anfängt hinzuiehen und die Plotauflösung schon klar ist.
Hatten wir letzens in unserer 3 oder 4 -jährigen GURPS Temple of Elemental Evil Kampagne.
Wir waren, die meisten jedenfalls, den ewigen Dungeoncrawl leid und die sich jetzt einmischenden Autoritäten haben uns Handlungsspielraum genommen.
Ich denke mal sobald den Spielern und dem SL die Optionen ausgehen die ins Suspension-of-Disbelief der jeweiligen Welt passen, dann ist die Luft spätestens dann raus wenn keine der verbliebenen Optionen Rollenspielspaß, für die meisten zumindest, verspricht.
Folge: Pause, neue SCs bauen, anderes Gruppenkonzept.
Anderes Beispiel, aber nicht weil die Szenarien ausgelutscht waren, sondern weil die Konsequenzen immer doof waren: Nach einer x-jährigen Kampagne mit wechselnden SCs und Spielern aber immer dem gleichen SL bin ich ausgestiegen weil mir die Pet-NSCs auf den Sack gingen und, viel mehr noch, mir der Powergamer SL einmal zu oft den SC in eine Sackgasse manövriert hat. Hier waren die Aussichten so das die jeweiligen Abende Spaß machten, die Konsequenzen einzeölner Aktionen aber zu oft negativ besetzt waren. Mir hat es dann jedenfalls keinenSpaß mehr gemacht.
Neueres Beispiel: Kampagne war Spaßig bis wir es als Gruppe versäumt hatten die Rieseninsekten zu bändigen. Auf einen kleinkrieg mit den Riesenviechern hatte kaum einer Lust und viele wollten andere SCs spielen.
Es ist seltener die Kampagne der die Luft ausgeht, als vielmehr einem oder mehreren Spielern vergeht der Spaß an den momentanen SCs. Das nehmen wir dann sehr häufig zum Ansatz das alle Ihre SCs neu machen.
Um zur Ursprungsfrage zurückzukehren und Anzeichen für eine
Plotermüdung:
- Ewig das gleiche gespielt. Alle wissen was zu tun ist. Nix neues passiert mehr.
- Dem SL und/oder den Spielern fällt nichts neues mehr ein.
- Das Plotende ist sichtbar und es fehlen Optionen außer Schema F. Und Schema F macht keinen Spaß mehr.
- Die Spieler langweilen sich mit ihren SCs da sie deren Möglichkeiten falsch eingeschätzt haben.
- Es fehlt der Rote Faden. Also z.B. der Erzbösewicht wurde erlegt und den muß man nicht mehr jagen. Oder der ist in diesem Szenario nicht vorgesehen und die Spieler motivieren sich damit Ihm zu folgen.
Gegenmaßnahmen?
- Geschwindigkeitswechsel
- Ortswechsel
- Plotänderung
- Wiederauffinden des Roten Fadens. Hiebei ist es wichtig das die Spieler den Faden aktiv verfolgen wollen. Wenn sie die Auflösung das Ende des Roten Fadens nicht als realistisches oder zumindest erstrebenswertes Ziel ansehen, dann nutzt er gar nichts. Wenn die Spieler Wir wollen reich werden verfolgen, dann nützt es oft wenig Ihnen Ihr dürft die Galaxie retten vorzusetzen.