Judgment Day

Maniac_667

Grobrhetoriker mit 16 Ohm
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27. September 2004
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http://www.blutschwerter.de/showthread.php?t=7144

Da sich der oben genannte Thread immer mehr zu einer Diskussion zwischen Stayka und mir über Judgment Day entwickelt und das nicht das eigentliche Thema ist, verlagere ich meine Antwort mal ins Mage Forum. wer wissen will, was bisher gesagt wurde kanns da nachlesen...

@Stayka
Müll als Totem???? Verdammt, da hab ich was überlesen, oder es bis dahin einfach nicht wahrhaben wollen. Damit ist der Dreamspeaker ebenfalls in meiner Achtung gesunken. Naja, ich werd mich trotzdem durchkämpfen.

Nebenbei - den Gehenna Roman fand ich cool. Keine große Literatur, aber durchaus kurzweilig...
 
Naja, wie würdest Du sonst "Rubbish" übersetzen? Und der hat doch die ganze Zeit diese komischen sprechenden Müllhaufen bei sich gehabt...

Eine ziemlich befremdliche Truppe - die angeschwuchtelte Wu Keng Tusse, der IMHO ziemlich verzeichnete Iterator und ein Dreamspeaker, der sich mit Müllhaufen unterhält... Naja, ich weiß nicht... Und dann noch die von dem Autor nicht wirklich gut rübergebrachten verschwimmenden Standpunkte in den späteren Kapiteln, die das Ganze irgendwie total chaotisch machten...

Außerdem vermißte ich irgendwie den rechten roten Faden in dem Buch.

Gehenna war lesbar, da ich aber nicht ganz so ein Vampire-Fan bin, dürfte mir da einiges entgangen sein, was die Chars betraf. Ich habe nämlich nicht alle wirklich zuordnen können.

Clear Ether!
Stayka
 
Stayka schrieb:
Gehenna war lesbar, da ich aber nicht ganz so ein Vampire-Fan bin, dürfte mir da einiges entgangen sein, was die Chars betraf. Ich habe nämlich nicht alle wirklich zuordnen können.
Da hat ich den Vorteil, dass Thrawn Vampire ziemlich gut kennt und mir die Chars erklärt hat die ich nicht kannte...
 
Wie weit bist Du denn jetzt mit Judgement Day? *neugierde*

Mich würde mal interessieren, wie Du die Szenen mit den zunehmend kombinierten Standpunkten findest. Und ob Du einen wirklich sinnigen roten Faden gefunden hast...

Mich hat das Ganze fast an die Sache mit den Konzepten aus der Perry-Rhodan-Serie erinnert, da ich den Zyklus dort aber auch nicht wirklich prickelnd fand, hat das den Roman für mich auch nicht rausgerissen...

Clear Ether!
Stayka
 
ich hatte nicht viel Zeit weiterzulesen (so 100 Seiten hab ich jetzt). Ich schreib dir was dazu wenn ich soweit bin.
 
@Stayka
Ich hab es jetzt auf 180 Seiten gebracht. Kann es sein das dem Buch nicht der "Rote Faden" fehlt, sondern ne Story?
 
Hm. Jetzt wo Du es sagst... :nixwissen

So richtig gefunden hab ich keine, aber ich hatte es erstmal auf den Faden geschoben. Immerhin sollte es ja irgendwie um "Ascension" gehen...

Clear Ether!
Stayka
 
Und habt ihr es schon zu Ende gelesen? Lohnt es sich oder soll ich es besser bleiben lassen?
 
@Cthulhu

Ich persönlich fand es eine monumentale Enttäuschung. Aber ich empfehle Dir, es selbst zu lesen und Deine eigene Meinung zu bilden, dann kannst Du es mit Fug&Recht selbst niedermachen...

Clear Ether!
Stayka
 
Okay, ich hatte ja versprochen ich schreib nen Post wie mir das Buch gefallen hat wenn ichs durch habe. Nach endlosen Quälereien (es ist echt erschreckend wie lang ich gebraucht hab) kann ich folgendes Fazit ziehen: Das Buch ist Scheiße. Das ist nun nicht wirklich neu, aber hier meine Gründe:

1. Charakterwahl
Es ist imo ne blöde Idee, Charaktere zu wählen die man beim besten Willen nicht als repräsentativ bezeichnen kann. Nen Dreamspeaker wäre ja okay, aber mit dem Totem Müll!? Braucht niemand. Ne(n) Wu Keng? Das sind eigentlich Infernalisten. Ich verstehe zwar den Grund für die Wahl (einen Unabhängigen Charakter mit reinnehmen) aber es gefällt mir trotzdem nicht. Gut, der ItX-er ist eigentlich soweit okay, aber bekanntermaßen ist die Technokratie einfach nicht mein Ding, von daher mag ich ihn auch nicht besonders.

2. Stil
Problematisch finde ich den Stil. Das es durchaus möglich ist, mehrere Charaktere nebeneinander herlaufen zu lassen hat Tad Williams sehr hervorragend demonstriert – allerdings hat er dazu auch 4 Bände mit je mindestens 800 Seiten benutzt. Baugh verwendet nur 348 Seiten. Das sind nur 115 Seiten pro Cahrakter, mit Ausnahme der 50 Seiten die die Charaktere am gleichen Ort sind. Da können imo einfach keine guten Chars entstehen, die wenigstens etwas Tiefgang besitzen. Es wäre imo sinnvoller gewesen die Chars an den gleichen Ort zu packen und sie wirklich interagieren zu lassen. Hätte das Buch vermutlich besser gemacht.

3. Story und Roter Faden
Beides fehlt dem Buch. Es macht insgesamt einen völlig uninspirierten Eindruck. Es besteht kein Zusammenhang. Der Grund warum grade diese 3 Leute ausgewählt wurden zu tun ws sie tun, wird nicht wirklich klar. Das Buch braucht 100 Seiten um überhaupt auf so etwas wie eine Story zu kommen, aber irgendwie macht das ganze einen sinnfreien Eindruck. Nach 180 Seiten dachte ich: Gut, jetzt sind sie also zusammen, vielleicht geht’s endlich los. Aber die Chars werden wieder getrennt und beschäftigen sich mit gepflegter Langeweile. Das Ende hätte cool seien können kam aber irgendwie aus dem Nichts...

4. Vampire
Kann mir irgendwer erklären, was die Blutsauger in dem Buch zu suchen haben? Wo sind die Nephandi (gut es gibt einen, aber der ist Scheiße), die Merauder und das alles? Warum muss sich ein Charakter die Hälfte der Zeit mit der Suche nach den Lutschern beschäftigen? Hat mich nur aufgeregt. Der nächste der „Hematovore“ sagt wird erschossen J.

5. Fehlen von Magie
Kann mir mal irgendwer sagen, warum in dem ganzen Buch so gut wie keine Magie angewendet wird? „Zauberer heißen Zauberer weil sie zaubern!“ Ich will magische Duelle und nen „großen Geistertanz“. Verdammt – jeder Shadowrun Roman hat mehr Magie als dieser Mage Roman.

6. Fehlen von NSC´s
Das Buch verwendet so gut wie keine bekannten NSC´s. Nur Dante, Porthos, Bernadette und Salonikas. Wo ist Senex? Wo ist Voormaas? Xoca (wird immer wieder erwähnt, warum taucht er nicht auf?)? Lord Gilmore? Amanda? Penny? Bryce Grimm? Doc Eon? Czar Vargo? Usw, usw... Klar, Mage war nie mit so vielen NSC´s besetzt wie Vampire – aber ist das nicht ein Grund mehr sie auftauchen zu lassen?

7. Keine Klischees
Das mag jetzt komisch klingen, aber ich vermisse Klischees. Wenn ich nen RPG Roman lese, dann will ich was von der Welt sehen. Ich will nicht sehen was ich mit meiner Runde mache (=Magie auf einem relativ niedrigen Niveau) sondern Figuren die Charisma haben, die sich den Klischees anpassen wie sie sich die Autoren vorstellen. Ich will etwas von der Welt sehen. Ich will große Magie!!! Das ganze darf ruhig die Welt erschüttern.

Naja, ist natürlich nur meine Meinung. Letztlich kann jeder das Buch sehen wie er will. Ich halte es einfach nur für Schlecht und bin ziemlich enttäuscht.
 
Also, Maniac, ich gehe mit Deiner Meinung voll konform! Und was mich ärgert ist, daß das ja der letzte Versuch in Sachen Mage-Roman war. In Zukunft wird es ja keine Bücher mehr vor dem Background geben...
 
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