HtR 3.Ed - Revised [Jäger] Erzählt mir was zu...

Smokey Crow

Fear & Skaring in Münster
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11. September 2003
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18.444
...Verteidigern, Visionären und Rächern.
Was kann man zu innen sagen außer den im GRW veröffentlichten Klischees?
 
AW: Erzählt mir was zu...

Bah, wie langweilig.... warum sollte ich dann sowas spielen?
Ich kann mich ja kaum ertragen, ganz zu schweigen von anderen!?
 
AW: Erzählt mir was zu...

Naja, Jäger werden nunmal aus einem großen Pool von (durchschnittlichen) Menschen auserwählt, wobei das Bekenntnis einfach von der Reaktion während der Beseelung abhängt, IIRC. Natürlich können die Herolde ihren Teil dazu beitragen, den (künftigen) Jäger in eine bestimmte Richtung zu lenken.
 
AW: Erzählt mir was zu...

Ah, erzähl mir genaueres zu der Reaktion während der Beseelung, dass hab ich nicht ganz gefressen...
 
AW: Erzählt mir was zu...

So, bevor ich dir Schwachfug erzähle, möchte ich kurz klarstellen, dass ich auch kein Jäger-Experte bin und ebenfalls nicht mehr als das Grundregelwerk besitze. Dementsprechend bitte ich, nein, fordere ich andere explizit dazu auf, mich zu korrigieren, falls ich daneben liege.

Also, probieren wir es mal mit einem Beispiel. Der Mensch ist ein zahmer Student, der gern mal auf die ein oder andere Party geht. Nun hängt er also mit einer Horde anderer Studenten im Kappa-Haus 'rum und gibt sich die Kante. Später am Abend geht's auf Tour durch den Park, in dem die paar Jungs von einem wandelnden Toten überrascht werden. Details sind jetzt egal. Die Boten könnten ihm Nachrichten zukommen lassen wie "ES LEBT. UND DAS SOLLTE ES NICHT." oder aber "ES WAR EIN MENSCH." Letztlich entscheidet der Jäger natürlich selbst, und von der Entscheidung hängt das Bekenntnis ab. Wobei er sich nach der Beseelung natürlich noch anders entwickeln kann, allerdings muss das nicht unbedingt mit den Interessen der Boten übereinstimmen - welche dann wahrscheinlich versuchen werden, den fehlgeleiteten Jäger auf seinen Weg zurückzuführen.

Ich hoffe, das war jetzt nicht ganz so verkehrt ..
 
AW: Erzählt mir was zu...

Prinzipiell ist das richtig geschildert. Allerdings hängt es nicht allein von der Tat ab, sondern von den Beweggründen, die den potentiellen Hunter antreiben.

Ein Beispiel:

Oben genannter Hunter erhält also seinen Ruf (wie auch immer geartet) und sieht sich nun mit diesem Zombie konfrontiert, während seine Kumpanen wahrscheinlich panisch stehen bleiben und überhaupt nicht wissen wie ihnen geschieht.
Der berufene Student kann nun hingehen und den Zombie töten. Aber warum tut er das?

"Es ist etwas was nicht hier sein sollte, es verdirbt die Umwelt!" - wohl eher Rächer

"Ich muss ihn auf Abstand halten, damit meine Freunde fliehen können!" - wahrscheinlich Defender

"Ich muss ihn auf Abstand halten und mich am besten dazwischen schmeißen, damit meinen Freunden nichts geschieht!" - Martyr

"Er oder sie - er sieht nicht gerade freundlich gesonnen aus und "falsch" ist er obendrein" - Judge

"Wenn ich ihn ausgeschaltet habe, muss ich mir dringend mal seinen Körper näher anschauen ... was kann das nur sein?" - Visionary

ja sogar die extremeren Mercy-Creeds kriegt man da unter (wenn auch nur mit viel wohlwollen):

"Du meine Güte - ich spüre wie es leidet ... es will nicht sein - der Tod ist die Erlösung!" - Redeemer

"Ich bin zuversichtlich, dass meinen Freunden nichts geschieht, wenn ich mich von hinten anschleiche und ihn mit diesem Stein ausknocke. Hoffentlich irre ich mich nicht!" - Innocent

Es kommt also weniger auf die Tat an sich während des Imbuings an, sondern auf das, was man damit in letzter Instanz bezweckt. Dies allein legt das Creed fest. Diese sind aber in ihrer Ausführung danach extrem frei.
Nach seinem Imbuing ist der Hunter verloren. Weiß nicht wohin er gehört, weiß nicht was überhaupt abgeht in der Welt. Ist töten richtig? Ist helfen richtig? Wahrscheinlich wird er alles mal probieren und nach und nach auf den "rechten Pfad" gelangen (mit steigendem Virtue). Dabei kann es passieren, dass der einst so hasserfüllte Avenger feststellen muss, dass Monster im großen und ganzen auch nur gearscht sind. Vielleicht bleibt er innerhalb des Zeal Pfads und denkt zumindest erstmal daran die Menschen zu schützen, anstatt primär Monster zu killen, oder er entscheidet von Fall zu Fall. Vielleicht wandelt sich sein Bild aber auch komplett.

Die stereotype aus dem Regelwerk sind jedenfalls nur minimal im Hunter vorhanden. Die Messenger suchen sich stellenweise schon passende Gestalten aus und werfen dementsprechend eindeutige Botschaften dem potentiellen Hunter vor die Füße. Was der Hunter draus macht bleibt ihm überlassen, solange er überhaupt handelt.

Grob gesagt zerfrisst einen Avenger die Wut. Im Extremfall will er alle Monster ausgerottet haben (übertritt aber selten die Grenze auch Kollateralschaden in Kauf zu nehmen, zumindest rationalisiert er ihn auf Basis eines Kodex' im Gegensatz zum Wayward), im nicht so extremen Fall spielt der Avenger die Zweite Geige, überlässt das Denken den anderen und wird erst aktiv, wenn man es von ihm verlangt.

Defender neigen dazu etwas verteidigen zu wollen (sagt ja auch der Name). Das kann die eigene Familie sein, die Nachbarschaft, ein Stadtviertel, ein Haus, oder was auch immer. Auch sie wissen, dass etwas getan werden muss und so sind lediglich die extremsten Vertreter auf dem Weg alles menschen(un)mögliche zu tun ihrem Schutzobjekt permanent zur Seite zu stehen. Andere verlagern ihre Interessen, sehen ein, dass es nicht viel bringt das große ganze aus den Augen zu verlieren.

Visionaries sind letztlich diejenigen, die entweder als Botschafter fungieren (angetrieben durch ihre Visionen), oder eben einen großen Plan entwickeln. Diese variieren und können in jede Richtung gehen, womit man es hier mit einem extrem flexiblen Creed zu tun hat.
 
AW: Erzählt mir was zu...

Man sollte erwähnen das die Grenzen der einzelnen Bekenntnisse bisweilen verschwimmen, vor allem weil sich Jäger ihrer Bekenntnisse nicht bewußt sind. Es gibt liberale Rächer die nur die "bösen" Monster aus dem Verkehr ziehen wollen, Erlöser die jedes Monster als eine Art Krebszelle sehen, Visionäre die Informationen sammeln um irgendjemanden, oder irgendetwas zu schützen, usw.
Diese Jäger stellen auch die Mehrheit der Jäger im Allgemeinen. Es gibt eigentlich immer eine gewisse Durchmischung in der Persönlichkeit eines Jägers. Ein Rächer der sehr analytisch vorgeht und darauf achtet wen er attackiert, könnte durch aus Aspekte und Kräfte eines Visionärs und eines Erlösers besitzen.
Natürlich gibt es auch "reine" Rächer,Verteidiger und Visionäre. Diese werden auf Dauer tatsächlich zu sterotypen wie im GRW beschrieben. Aber solche Jäger sind eher selten.
 
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