[Im Zeitsprung]Eduard schaft sich Profil

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Ein waschechtes Verließ. Gleich kam sicher der schwarze Ritter und gab seinem Lakaien heiser raunend irgendwelche bösen Anweisungen für seine sinisteren Pläne. Allerdings fehlte dem Raum irgendwie eine gewisse Echtheit, ein wenig so als wäre er eine Kulisse. Lurker würde sich nicht wundern wenn gleich ein kleiner Zug voll mit Touristen durch die Höhle gefahren käme.
Dann erreichte ihn der Geruch des Blutes und schmeichelte seiner Aufmerksamkeit, so das er sich näher an das Gitter heranzog und sich gar dagegen presste um besser in das Verließ schielen zu können. Irgendwo musste sein Ambrosia in diesem Raum sein. Er schnüffelte mit seiner zerbissenen Nase, sog die Luft in kurzen, harten Zügen ein.
Dann flackerte wieder ein Gedanke in ihm auf. Eine Falle. Mit Speck fängt man schließlich Mäuse und was wäre wohl naheliegender als Köder für einen Vampir als Blut ?
Seine Finger wickelten sich um die Gitterstäbe wie die Beine einer Spinne um ein Insekt um es auszusaugen.
Er ruckte einige male Probeweise an dem Gitter hin und her um zu prüfen wie schwer es zu entfernen wäre.
Seine Zunge fuhr über seine aufgeworfenen Lippen hin und her und in seinen Mundwinkeln bildete sich kleine Pfützen aus einer schwarzen, klebrigen Substanz. Altes Blut, so schien es.

Nur Geduld, du bist fast am Ziel, beruhige dich. Früher oder später wird sich dort oben etwas tun. So ist es immer, du wartest an einem dunklem Ort in aller Ruhe und Sicherheit und beobachtest SIE.

Solange seine Zeit es zuließ würde der Nosferatu dort hocken und beobachten. Jedes Detail in sich aufnehmen und katalogisieren. Schon begann er damit die Titel der Bücher die er sehen konnte zu entziffern.
 
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Es wäre kein Problem für Lurker die Stangen mit einem Hieb herauszureißen, sie waren nur mit wenigen Schrauben gesichert, ein kurzer Stoß und das Metal würd nachgeben.

Als Lurker seinen Kopf jedoch dagegenpresste, konnte er mehr vom Raum sehen. Mittig ihm gegenüber mochte er den Herkunftsort der Flammen ausmachen, ein riesiger Kamin war dort aufgebaut, vor dem einigige sehr alte und teure Sessel aufgestellt waren, nebem jedem ein verzierter, kleiner Holztisch mit einem leeren Glas darauf.
Der Kamin war genauso groß wie die Tür die Lurker am anderen Ende gesehen hatte und bot einen pompösen Eindruck. Der Schriftzug darüber mochte mehr als eine Bedeutung haben, vielleicht war er aber auch sinnfrei.

"Den Toten zur Ehre, den Lebenden zur Pflicht." vielleicht wusste Lurker das das der Text eines Mahnmals war das in Berlin aufgestellt war und an die Ermordung der Juden erinnern sollte.

Gerade betrachtete Lurker die Bücher als ein Klicken verriet das wohl jemand eine Tür geöffnet hatte, Schritte halten ruhig ungefähr in Lurkers Richtung. Eduard Mentesse tauchte in seinem Blickfeld auf, mit Leiter und Wappen bewaffnet stellte er sich vor das Bücherregal, kletterte die Leiter hinauf und hing ein Wappen an, das Lurker aber nich erkennen konnte. Als Eduard wieder unten war, sah er auf die Uhr, blickte sich einmal im Raum um, blickte nochmal auf die Uhr und schien enttäuscht zu sein. Mit nachdenklich Miene, und einem langsam Schritt entfernte er sich wieder, das Klicken verriet das er wohl die gleiche Tür wieder hinausgegangen war.

Ich wollte doch eigentlich noch ins Cafe...mh...nagut, ich warte aber nichmehr lange, soll er sich doch ruhig alles angucken, ich fahr in ner Stunde, was solls, dafür ist der Raum schließlich da...

Edit:
Das Bücherregal war gefüllt mit den Klassikern der Weltliteratur. Von Brecht zu Romeo und Julia. Von Faust zu Fontane. Die Werke die in keinem Haushalt fehlen durften der sich halbwegs gebildet schimpfen wollte waren vorhanden.
 
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Es schien als wenn nur das kleine Königskind hier war und der schien tatsächlich mit der Inneneinrichtung beschäftigt. Lurker glaubte sich im nachdenklichen Gesicht des Jungen kurz eine Schmollippe zu erkennen.
Konnte es sein das das Kerlchen das alles hier für ein nettes kleines Spielchen hielt ? Sein Clan war ja für Ränkeschmiede und soziale Rangeleien bekannt, aber Mentesse machte doch wohl hoffentlich nicht den Fehler zu denken das solche Dinge auch seinen Clan miteinbezogen ?
Seine Neugierde schäumte schier über und schließlich war er es leid. Mit einem kurzem Ruck riss er das Gitter mitsamt den Schrauben aus der Verankerung. Die Gewinde sprangen in Form von lustigen kleinen, heißen Metallspänen durch die Luft. Der Nosferatu stieß sich ab und landete in geduckter Haltung mitten im Raum.

Wenn er der Meinung war das ihm Gefahr drohte würde er einfach wieder zurück in seinen Kanal hüpfen und würde wie eine stinkende Wolke einfach verschwinden.
Eine seiner Hände ruhte auf dem Griff eines besonders gemein aussehenden Messers das unter seinem Mantel verborgen war. Die Klinge beschrieb einen sanften Bogen und war sehr scharf, die andere Seite wies sehr grobe, brutale Zacken auf. Ein Sägeschliff der eine ausgefranste Wunde versprach, die eine Narbe hinterlassen mochte die nach einer Zerknautschten Papiertüte aussah.
Die Andere Hand ruhte auf dem Griff eines Pflockes. Normalerweise brauchte man einen Hammer um so ein Ding in eine kompakte Masse wie einen Körper zu rammen, aber Lurker konnte genug Kraft aufwenden um ihn einfach so durch einen Brustkorb zu treiben.
Wenn irgendetwas hereinplatze und ihn angriff würde es keinen schönen Tag haben.

Zwei fahl schimmernde Punkte blitzen aus dem Schatten seiner Kapuze, während sein Blick im Raum hin und her raste. Seine Nerven vibrierten vor Freude. Normalerweise sollte ihm nicht gerade wohl in seiner Haut sein, doch der Geruch des Blutes beflügelte ihn und erinnerte ihn an rauschende Feste inmitten von schreienden Sterblichen die er gefeiert hatte. Wie eine Sense war er durch sie hindurch gegangen, hatte wild und orgiastisch seine Monstrosität gefeiert. Das Blut eines anderen pulsierte heiß in seinen Adern und dieser jemand war nicht zimperlich gewesen.
 
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Der Raum war ungefähr so groß wie gedacht, einem Ballsaal ähnlich. Lurker war kurz vor einem großen runden Tisch gelandet, der verdächtig an König Arturs Tafelrunde
erinnerte. Von 12 Stühlen umrundet bot der steinerne Tisch, mit der Welt als Karte darauf, einen Anblick wie ihn Kriegsherrn gehabt haben müssen bevor sie in die Schlacht zogen. Es würde nicht wundern wenn eine kleine Schublade irgentwo Fähnchen, Schiffe und Spielzeugsoldaten bereithielt um einen Krieg zu planen.

Die Wände waren von Landschaftsbilder, meist bei Sonnenaufgang, bedeckt, manches mal von gekreuten Schwertern und dem Ventrueclanszeichen unterbrochen. Neben der schon beschriebenen Sitzmöglichkeit, den Sesseln vor dem Kamin, konnte Lurker noch 3Eingänge sehen die ungefähr die größe der Tür hatten die er verschmäht hatte. Er sah einen großen Schrank, mit massig Büchern gefüllt, weitere Klassiker der Weltliteratur hatten sich dort angesiedelt. Insgesamt wirkte der Raum...ruhig.

So das Lurker schnell erkennen musste das keine Gefahr von diesem Raum ausging, ob ihm das nun gefiel oder nicht. Es waren, neben den dekorativen an der Wand, keine Waffen im Raum und keine weitere Person. Ihm fiel auf das auch das Nosferatu Clanszeichen als Wappen, gegen über dem der Ventrue hing, es schien als wollte hier jemand eine art von Harmonie herstellen ohne etwas sagen zu müssen.

Schnell erkannte Lurker woher der Duft gekommen war, der seinen Teil dazubeigetragen hatte das er seine Sicherheit vergessen hatte und zum "angriff" übergegangen war. Es war eine schöne Holzvorrichtung in der Flaschen mit rötlicher Flüssigkeit gefüllt dalagen, anscheinend wartend auf Besuch. Doch daher konnte er nicht kommen, die waren verschlossen. Als er sich konzentrierte merkte er das von den Sessel vor dem Kamin der Geruch ausging. Auf dem letzten Holztischchen, den Lurker nicht einsehen konnte von seinem kleinen Versteck aus, war ein Glas mit Blut abgestellt worden, halbvoll, oder halbleer, wie man es betrachten wollte. Daneben lag ein Buch, noch geöffnet.

Nachdem Lurker sich umgesehen hatte, sich kurz beruhigte, und den Raum in seinen Maßen, der Farbgebung und allen Feinheiten in sich aufgesaugt hatte um alles zu katalogisieren, öffnete sich, fast schüchtern konnte man sagen, wenn soetwas auf eine Tür zutreffen konnte, die eben erwähnte.
Das Gesicht von Eduard Mentesse kam zum Vorschein, der ein wenig vorsichtig hereinspähte, der Nosferatu schien den gewollten Eindruck zu machen.
"Ich dachte doch ich hätte etwas gehört..." versuchte er die Situation zu überspielen. Das ein fremder mit "nicht"-gezogenen Waffen in seine Domäne eingedrungen war schien ihn mehr zu verwirren als zu beängstigen oder wütend zu machen.
Sein Blick ging zu dem verbogenen Stahlkonstrukt das einmal wohl Abwasser von grobem Schmutz getrennt haben musste und er behielt sein Lächeln tapfer.
"Sie haben gut hergefunden hoffe ich?" führte er das Gespräch weiter als wenn er eine Party gab und jemand von weiterher sein kleines Häuschen finden sollte.
 
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Da stand also der garstige Nosferatu ganz alleine in der Mitte des großen Raumes, kampfbereit und in martialischer Pose. Es vergingen einige Sekunden in denen banal wenig passierte. Die Flammen fraßen lustig flackernd das Holz im Kamin, das Orchester aus der Retorte rasselte unbeeindruckt weiter Mozart herunter und eigentlich fehlte nur das Ticken einer alten, schweren Wanduhr. Dann war der Zeitpunkt verstrichen in dem die Situation von 'peinlich' zu 'dämlich' wechselte. Lurker nahm sichtlich genervt die Hände von den Waffen und richtete sich auf.
Das sah immer noch ein wenig gehockt und gebückt aus, weil er einen ansehnlichen Buckel vorzuweisen hatte, aber er stand ganz offensichtlich nun aufrecht, so gut es ging.
Mit einem innerlichem Achselzucken begann er daraufhin durch den Raum zu wandern. Wer immer der Innenausstatter war, er hatte allen Geschmack aufgebracht und keine Kosten gescheut.
So stellten sich also die tanzenden Püppchen der Vampirgesellschaft die Heimat der Nosferatu vor.
Was sollte man erwarten ? Sie schwadronierten belangloses Zeug, spielten belanglose Spielchen mit den Sterblichen und gaben sich alle Mühe im Neonlicht der Menschen möglichst gut auszusehen und dazustehen.
Kein Wunder das die selbe Maschinerie mit der sie die Menschlein Gehirnwuschen auch ihnen den Geist aushöhlte und sie denken ließ das ihre Brüdern und Schwestern vom Clan der Verbogenen alle in Kerkern leben mussten die aussahen wie aus einem Shakespeare Bühnenbild.

Wir selber sind es die sie es glauben machen. Natürlich.

Wenn man etwas geheimhalten wollte, dann gab man allen Anderen am besten etwas vor das sie nur zu bereitwillig glauben wollten. Darum war Lurker während seiner Erziehung dazu geprügelt worden möglichst jedes dumme Klischee zu bedienen. Wenn man auf der Suche nach einer Nosferatu Behausung ein graues Verließ mit Ketten und Folterinstrumenten fand, dann war man zufrieden und suchte nicht weiter, weil die Verborgenen einen glauben gemacht hatten das es genauso aussehen musste.

Als sich die Türe öffnete und Mentesse in den Raum schlüpfte schaffte Lurker es nur ein wenig zusammenzuzucken, er griff nicht erneut unter seinen Mantel und wandte sich einfach nur um, spießte den Ventrue mit seinen Blicken auf und sah ihm dabei zu wie er elegant und nonchalant durch den Raum schwebte, ihn gar für sich einnahm und galant alle Unannehmlichkeiten überspielte.
Sofort begann sich der Nosferatu unwohl und fehl am Platze zu fühlen. Er war ein ekelhaftes Insekt in einer Horde Schmetterlinge. Die Schmetterlinge tanzten und lachten, sie luden ihn sogar ein teilzuhaben. Aber nur aus Höflichkeit, weil man zur annähernd gleichen Spezies gehörte, nicht weil sie einen wollten.
Er hasste das öffentliche Parkett. Dann riss er sich zusammen. Sie waren nicht in einem dieser offiziellen Tanzsäle die sich Elysium nannten. Sie waren nur zu zweit. Ein Nosferatu, der die wahre und echte Seite des Fluches verkörperte und so ein Püppchen, das immer noch nicht verstanden hatte das die Welt der Menschen nicht mehr ihre war.

Der dunkle Schatten der Kapuze des Nosferatu floss stets so das man keine Einzelheiten erkennen konnte. Ab und an mochte man eine unförmige Kinnlinie vermuten, oder einen Eindruck von gelblichen Zähnen erhaschen, aber es wurde nie konkret. Auch nicht als zwei trüb schimmernde Schlitze sich dort zusammenzogen wo man die Augen dieses Dings vermuten mochte.
Lurker schaffte es auch ohne große Mimik auszudrücken das er an gesellschaftlichem Geplänkel und blödem Mumpitz nicht interessiert war. Er schwieg. Eigentlich vornehmlich weil ihm nichts besseres Einfiel und er nichts dummes und unbeholfenes Plappern wollte, aber nachdem der Augenblick wo er etwas hätte sagen können ohnehin verstrichen war, beschloss er das Schweigen und Starren vielleicht sogar viel besser war als irgendeine smarte Antwort - vor allem wenn einem gar keine Einfiel.
 
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Eduard wirrte verwirrter als noch wenige Sekunden vorher. Nicht nur das eine lebendig gewordene Gestalt aus den Albträumen seiner Kindheit aufgetaucht war, nein...sie weigerte sich auch noch zu sprechen.
Eduard war zusehr Ventrue um seine sozialen Pflichten zu vergessen.
Schnell verbeugte er sich, er kannte den Rang des Fremden nicht, es gebot sich also.

Als er wieder aufblickte waren seine Augenbrauen immernoch kraus gezogen, seine Stimme fragend:
"Ähm...Lurker? Ich hoffe ihr seid das, sonst bin ich in großen Schwierigkeiten " meinte er verlegen lächeln.

Er war sich ziemlich sicher das Lurker das war.....scheisse wieos hab ich nicht daran gedacht das ein dritter die Situation nutzt? Ich trottel. Wie war das Codewort? Jadestein müsste es heute sein....gut gut.

Eduards Geist durchflog ein Tattraum in dem er durch die Tür floh, ein Wort rief und sofort dicker Stahl die Wand heruntergesaust kommen würde um ihn von seinem Verfolger zu trennen."Aber bite...wo sind meine Manieren hin..."Eduard schien verlegen, das er nur wegen des Auftretten des Fremden nicht so reagierte wie er sollte und sonst auch getahn hätte"...bitte setzten sie soch doch. "

Leder ist leicht zu reinigen hatte er fast von sich gegeben. Es blieb ihm jedoch im Halse stecken.

"Möchten sie etwas trinken?"

Eduard wartete die Antowrt ab, glaubt aber das ihm wieder nichts entgegenkommen würde.
"Und?" meinte er dann sich im Raum noch einmal umsehend. "Was halten sie davon? Ich finde es wunderbar entspannend. Vielleicht könnten sie mir kurz helfen, ich habe da eine Wanduhr...."
 
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Der Teil von Lurker der stets ein guter Beobachter war registrierte etwas das er für Unsicherheit seitens Eduard hielt. Später in dieser Nacht würde das sicher in irgendein Gedankenarchiv des Nosferatu notiert werden. Jetzt gerade verstand er allerdings nur 'Blah..Blah...blasierte Anmerkung...Blah Blah pathetische Banalität.. Blah'.
So nutzte er die eigene Verwirrung um weiterhin ein Loch in die Brust des Ventrue zu starren.
Tatsächlich machte ihn das Gebahren des Anderen allmählich wütend. Das war eine willkommene Gefühlsregung. Er ließ den Ärger wie einen guten Wein auf seiner Zunge hin und her rollen, nährte ihn mit jedem pfauenhaftem Schritt den das Königskind tat.
Als Mentesse schließlich jede Plattitüde abgeschossen hatte die man von so jemandem erwarten durfte und mit seinem Kommentar bezüglich der Uhr abschloss hatte Lurker sich gefangen. Hohn, das kannte er, damit konnte er umgehen. Er bekam Boden unter die Füße.
Langsam, beinahe bedächtig, so als könnte irgendwo etwas explodieren wenn er unvorsichtig auftrat, ging er hinüber zu der Sitzgruppe des kleinen Prinzen. Schließlich entrollte er einen seiner Insektenfühlerartigen Finger und ein schmutzig schwarzer Nagel deutete völlig ungeniert mitten in das Gesicht des Ventrue.

Wie amüsant. Sie halten mich scheinbar für so jemanden der seine Zeit mit euren merkwürdigen Spielchen vergeudet. Vorstellung... Verbeugen...Handkuss... ein Tänzchen...nochmal verbeugen.

Die Kapuze bewegte sich ein wenig, so als würde darunter ein Kopf geschüttelt. Dazu machte es ein schmatzendes 'Tss..Tss...Tss'.

Erklären sie mir was sie wollen. Was wollen sie von mir oder meinem Clan ? Wir sind nicht an Spielchen interessiert. Die können sie gerne in ihrem kleinem Cafe spielen, in der Welt der Menschen. Wenn sie in meine Welt kommen, dann wird es weniger gepflegt. Also ? Warum haben sie mich aufgesucht ?

Es mußte doch einen Grund für all diesen Unsinn geben ? Konnte ein Mitglied des Clans der König wirklich so dumm und leichtfertig sein einen Verborgenen zu sich zu locken um ihn auf einen Plausch einzuladen ?
Dererlei mochte zwischen den anderen Clans der Cammarilla vielleicht üblich sein, aber hatte diesem Schnösel niemand erklärt das man die Büchse der Pandora nur öffnete wenn man bereit war den Preis zu bezahlen ?
Lurker würde ihm schon zeigen das es mehr als nur eine Unannehmlichkeit war wenn man mit den Verborgenen Kontakt suchte.

Schluss mit Kindergarten...

Die Stimme des Nosferatu klang zischelnd und erbost. Die Luft schien sich mit Hass aufzuladen wenn er sie mit seiner knarzenden Stimme in Bewegung setzte. Das Ding in diesem Mantel war nicht einfach nur ein etwas hässlicheres Menschenabbild wie so viele andere Vampire es gerne sein wollten.
Dieses Ding war zufällig irgendwann mal ein Mensch gewesen. Vielleicht. Jetzt war es etwas anderes, wie sie alle. Nur das es auch so aussah.
 
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Eduard sah den "Mann" an. Länger warscheinlich als Lurker es gewohnt war.
Etwas flackerte auf in den Augen des jungen Ventrue. War das Hass? Wut? Angst vielleicht?
Nein...etwas das Lurker warscheinlich viel zu wenig gesehen hatte um es wirklich zu erkennen, und was ihn warscheinlich noch viel wütender machen würde als all die anderen Reaktionen die der Ventrue hätte zeigen können. Durch das drehen seines Gesicht im Fackelschein, nur einen Deut, hatte seine Mimik etwas das nach...Mitleid aussah.

Eduards Stimme blieb ruhig, er war anscheinend niemand den man so leicht provozierte. Nun, erschrecken schon, verängstigen vielleicht, aber nicht provozieren.
"Herr Lurker " der Tonfall war noch viel höflicher als Lurker dachte dass er es ertragen konnte.
"Ob ihr es mir glaubt oder nicht...ich spiele keine Spiele. "
Hatte das verdammte Küken das gerade wirklich gesagt?

Eduards Blick blieb auf der Gestalt vor ihm haften, er senkte ihn nicht, nein er blickte dahin wo er das Gesicht des Nosferatu vermutete. Aber man sah sofort das er nicht die Absicht hatte seine Stärke durch ein Wer-hälts-länger-aus-Spiel zu beweisen. Er war anscheinend diese Art von...Wesen...das so erzogen wurde einem anderen ins Gesicht zu sehen wenn er mit ihm sprach.
Es lag nichts anklagendes in der Mimik des Ventrue, sosehr Lurker sie auch hineininterpretieren wollte.

"Bitte haltet mich nicht für dumm....das bin ich nicht."
Ein paradoxer Satz, wer würde das zugeben wenn er es wäre? Wer würde das zugeben wenn er es nicht wäre?
Doch bei Eduard wirkte es komischerweise in keiner Weise unpassend. Der junge Ventrue wirkte sowieso wie jemand den man aus einem alten Film in dem die Welt noch in Ordnung war herausgezogen und in diese Welt gepfanzt hatte.

Eduard trank einen Schluck Blut aus dem Kristallbecher der noch immer neben seinem Buch lag.
Er nahm sich die Zeit nachzudenken über seine nächsten Worte, er war sich sicher das Lurker dies verstehen würde, er wollte den letzten Satz nicht lügen strafen.
"Ich hatte nicht vor euch oder euren Clan irgentwie mit dem Bau dieses Untergeschosses auf die Füße zu tretten. Falls ich das getahn habe möchte ich mich dafür entschuldigen."
Der verdammte Ventrue wirkte wirklich so als hätte er das ernst gemeint.

"Ich habe euch nicht aufgesucht und ich will...garnichts von ihnen oder ihrem Clan. Ich wäre ein Lügner zu behaupten dass ich mir nicht Freundschaft, Frieden, Respekt, Anerkennung und Vertrauen wünschen würde." entgegnete Eduard weiterhin.
HA! LURKER HATTE ES GEWUSST!
Das der junge Ventrue daraus keinen Hehl machte war eigentlich das Verwunderliche daran, ob Lurker das aber bemerken würde in seiner Ansicht der Welt war fragwürdig.

Der Blick Eduards wurde ein wenig ernster, auch wenn das Wort nicht ganz zutreffend war, konzentriert traf es eher.
"Aber ich denke das tut jeder von uns. Ein Narr ist wem das nicht klar is."
Wenn Eduard damit Lurker kritisieren wollte, dann hatte er es immerhin subtil untergebracht.
"Ich dachte eigentlich es würde die ansässigen oder durchreisenden eures Clans erfreuen zu sehen, das es eben nicht eine festgeschriebene Regel ist, dass man sich mit den äußerlich-verfluchten nur dann trifft wenn es absolut notwendig ist."
Er ließ eine kurze Pause, holte durch die nase Luft um weiterzusprechen.
"Ich dachte eigentlich man würde für dies als nette Geste betrachten...den genauso war es gemeint.

Und ob ihr mir nun glaubt oder nicht:
Ich hielt es einfach für höflich, und ich habe nicht vor mir Vorwürfe deswegen zu machen.
Um ganz ehrlich zu sein, verstehe ich euer Misstrauen nicht.
Was habe ich schreckliches getahn?"
 
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Na also, Prinzchen konnte also auch ohne die betont lässige Art. Das war immerhin ein Anfang. Lurker war kein humorloser Bursche, aber Albernheiten waren ihm zuwider. Wenn man die dümmliche Maske des Idioten aufsetzte und affektiertes Gebahren an den Tag legte degradierte man sich in seinen Augen.
Außerdem hatte das ruppige Auftreten des Nosferatu noch einen pragmatischen Hintergrund. Er war einfach nicht gut in diesen merkwürdigen Spielchen. Er war zwar gut darin Leute zu manipulieren, zu erkennen was sie dachten und ihre Mimik und Gestik zu lesen, aber er war kein sehr guter Unterhalter, dazu fehlte ihm die Eloquenz.
Dann wehte ihm ein Hauch von Mitleid entgegen. Es gab eine Zeit da hätte ihn das getroffen, wütend gemacht. Als er vor Jahren nach Finstertal gekommen war um sich das erstemal alleine zu bewähren, als er im Cafe des Trois seinerzeit zitternd und stotternd vor den Rosen gestanden hatte, da hatte ihn dieses mitleidige Glitzern noch verletzt. Es waren viele Jahre vergangen und er hatte viel mitgemacht in dieser Zeit, hatte viel gelernt, von sehr machtvollen und auch eigenartigen Lehrmeistern.
Sollten sie ihn bemitleiden, das machte sie nur berechenbar. Sie hatten nicht in diesen Nächten in denen die Luft vor Kraft summte mit ihm und seinen Brüdern und Schwestern gejagt. Sie hatten nicht in den Wellen des sterblichen Blutes geschwelgt und gefeiert. Sie wussten nicht was sie im Kern wirklich waren, so wie er es wusste. Das Ding hinter Lurkers Augen schnurrte und rollte sich zufrieden zusammen.

Kein Sorge, nur weil sie ein paar Meter unter der Erde Löcher graben ist das keine Verletzung unseres Reiches. Sonst dürfte ja kein Mensch einen Keller haben.

Hatte er wirklich gedacht das es reichte einfach nur in einen Kanal hinabzusteigen und in der Heimat seines Clans zu stehen ? War das Kerlchen wirklich so naiv ? Oder wollte es nur das er das glaubte ?

Eine nette Geste wäre wohl eine einfache Einladung gewesen, oder nicht ?

Insofern konnte er dem Königskind seine 'Lass uns doch Freunde sein' Ansprache nicht so recht abnehmen. Wenn das Kerlchen so ehrlich und nett wäre wie er ihn das glauben machen wollte, dann hätte der Ventrue ihn schlicht und ergreifend einladen können. Das hätte zu seiner Geschichte und seinem 'Unschuld vom Lande' Lied hier gepasst.
Unbestreitbar war aber immer noch seine Neugierde. Lurker legte die Hände auf dem Rücken ineinander und machte einige bedächtig gesetzte, ruhige und kräftige Schritte in Richtung des Ventrue. Ganz langsam schritt er so regelrecht erhaben bis zu dem Sessel der Eduard gegenüber stand um sich hinter diesen zu stellen und Mentesse über die Lehne hinweg anzusehen. Seine sonst merkwürdigen und ruckelnden Bewegungen blieben aus.
Er war eine perfekte Imitation alten Blutes. Da Eduard das Original nicht kannte, würde er wohl nicht merken das Lurker hier Mimikri betrieb.
 
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Ha, ich wusste doch das er sich auch ordentlich Bewegen kann!
Alles Show!

Eduards Lächeln wurde wärmer. Seiner Meinung nach machten sie Fortschritte.
Doch schüttelte er den Kopf auf Lurkers weitere Unterstellungen, doch bedächtig, es war zu verstehen warum Lurker das denken musste.

"Nunja. Einerseits wusste ich überhaupt nicht, bis vor " Er sah auf die Uhr, in schwarz und Gold gehalten konnte man erahnen das sie teuer gewesen war, aber WIE teuer, das mochte man nicht glauben. ". ca. 3Stunden. Das es hier mehr als eine Nosferatu gibt." Er sah Lurker wieder an, sein Argument das er ihn nicht gesucht, sondern durch Zufall entdeckt hatte war damit unterstrichen.
"Außerdem ist noch garnich alles fertig." meinte er wieder schneller sprechend.
"Dahinten brauche ich ganz dringend noch einen Wandteppich, der aber steckt wohl irgentwie in Helsinki fest, verdammte Flugabfertigung. Schon das dritte mal das ich meinen Waren hinterhertelefonieren muss." Er zeigte auf einen noch leeren Fleck an der Wand.
"Die Standuhr habe ich auch noch nicht angebracht....Ich muss noch Kerzenhalter installieren und mir Gedanken darüber machen wie ich die restlichen Gargoylen unterbringe.

Seit versichert das ihr eine Einladung bekommen hättet wenn alles fertig gewesen wäre" kzr überprüfte er in seinen Gedanken die Grammatik, sein nachdenklicher Ausdruck trat wieder hervor, man sah nur an einem Nicken das er damit wohl fertig war als er weitersprach:
"Angenommen ich hätte dann gewusst das ihr euch in Finstertal aufhaltet."

"Ich habe generel vor eine Einweihungsfeier abzuhalten. Selbstverständlich ist jeder Kainit eingeladen dazu sich mein Heim einmal anzusehen. Ich halte nichts von Geheimniskrämerei, das schafft einem doch nur Scherereien. " Eduard schüttelte den Kopf wieder kurz und goß sich neues Blut ein. Der Duft von frischem, warmen Vitae drang wieder an Lurkers "Nase" oder was auch immer sich jetzt sonst dort befand, als er den großen Kristalbehälter öffnete.
"Ihr seid sicher das ihr nichts wollt? Ich habe es aus dem Elysium, ihr könnt sicher sein das es Qualitätsware ist."
So wie alles was du hier finden wirst...
"Aber ich schweife ab..." meinte er mehr zu sich selbst. "Ich hoffe ihr werdet euren Brüdern und Schwestern sagen das sie herzlich eingeladen sind an diesem Tage mit mir mein neues Heim einzuweihen?"
Eduard blickte hoffend, er hasste es wenn man ihn nicht mochte.
 
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Es war entnervend. Gleich würde das Kerlchen sicherlich ein Musterbuch für Tapeten herausholen und ihn bitten mit ihm etwas passendes auszusuchen. Lurker ertappte sich bei einer Gewaltphantasie in der er einen zum erbrechen freundlichen Ventrue mit Tapete fütterte.
Tatsächlich knirschte er sogar ein wenig mit den Zähnen. Was würde wohl seine Erstgeborene sagen wenn er ihr erzählte das so ein Königskind sie alle zu einem lauschigem Cocktail Empfang in seinen Party Keller eingeladen hatte ?

Sie würde wohl höflich nicken und etwas stilvolles sagen.

Die Schultern des Nosferatu rutschten ein wenig herab. Marie war in solchen Dingen viel bewanderter und hatte kein Problem sich auf einem solchem Parkett zu bewegen.
Wenn das hier wirklich auf eine freundliche Einladung hinauslief, dann sollte man natürlich auch entsprechend darauf reagieren. Auch wenn Lurker überzeugt war das man seitens der Ventrue nur schön Wetter mit den Verborgenen machen wollte um sich deren Wohlwollen und Hilfe zu sichern.

Ich werde die Einladung ausrichten.

Die höhnischen Bemerkungen darüber das sich Eduard, wenn er so wenig wusste, wohl das nächstemal besser informieren sollte schluckte er lieber runter.
Auf das Getränke Angebot hin schüttelte nur nur wieder den Kopf und hob ablehnend eine Hand um die Geste zu unterstützen, da man seine Kopfbewegungen nur erahnen konnte.

Ich trinke von Menschen...nicht aus Gläsern.

Hoppla ? Was war ihm denn da schon wieder herausgerutscht ? Der Satz war ihm so schnell über die Lippen gezischelt das er im Nachhinein nicht sicher war ob er ihn wirklich gesagt hatte, obwohl er seine Stimme selber gehört hatte. Zumal Lurker definitiv auch Blut aus Pfützen trinken würde wenn es sich ergab.

Er zwang sich wieder zur Räson und ignorierte das leise Heulen in seinem Innerem das von ihm verlangte sich die Karaffe zu schnappen und sie sich an den Hals zu setzen.
Nur ein gieriges Funkeln in seinen milchigen, grauen Augen verriet das etwas mehr als unzivilisiertes in ihm herumkroch. Über die Einrichtungspläne des Prinzleins verlor er kein Wort. Er hatte nicht nur keine Ahnung davon, er empfand es auch als empörend banal sich über so etwas den Kopf zu zerbrechen.

Tand..Tand..Tand... ist das Gebilde von Menschenhand.
 
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Eduard hatte sich entschieden.
Ich hab ihm genug Möglichkeiten geboten.
Er will mich auf teufel komm raus nicht leiden. Was kann ich da tun?
Ich habe besseres zu tun als mich hier anmotzen zu lassen für etwas Freundlichkeit die ich in sein Leben gebracht habe.
Eduard wirkte enttäuscht, als er den Kopf einmal minimal hin und her schwenkte bevor er den Rest seines Glasses austrank.

"Vielen Dank dafür. Den genauen Tag kann ich ja dann an der Bibliothek hinterlegen ncihtwahr?" Eduard sah nicht wirklich fragend aus, er hatte eine Tatsache festgestellt. Man merkte sehr schnell das der Ventreu einfach keine Lust mehr hatte sich mit dem Nosferatu zu unterhalten.

Den dieser stand auf und straffte seinen Anzug, setzte seine Brille wieder auf. Anscheinend hatte er vor etwas mit Zahlen und kleiner Schrift zu erledigen, jedenfalls sah er so aus.
"Ich freue mich das sie den Weg zu mir gefunden haben." Dem wortgewandten Ventrue fiel nichts netteres ein ohne dabei lügen zu müssen. Der Nosferatu hatte sich wirklich schrecklich aufgeführt.

"Sollten sie mich nicht weiter benötigen, werde ich mich dann malwieder an die Arbeit machen. Selbstredend steht es ihnen frei hier solange zu verweilen wie es ihnen beliebt. Es würde mich freuen." Er wirkte wieder mehr wie ein bleicher Butler als ein Feind, den Lurker anscheinend so gerne in ihm gesehen hätte.

Alter Narr....
Er drehte sich um und drohte durch die Tür zu verschwinden durch die er noch vor ein paar Minuten gekommen war, sollte der Nosferatu keine Anstalten machen noch irgentetwas anzufügen.

"Ach, noch etwas. Das nächste mal, kommen sie doch bitte durch die Tür, es ist unnötiger Mehraufwand für mich dieses Metal zu ersetzten."
 
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Ach herrje...ist der kleine Prinz jetzt eingeschnappt weil der gemeine Kanalkriecher sich nicht so benimmt wie er soll ?

Brachte man den kleinen Schnöseln heutzutage nicht mehr bei das sie ihre blöden Balzspielchen in ihren kleinen Vergnügungsparks für Untote spielen sollten, aber nicht bei den Clans damit ankommen sollten die man sowieso nicht dabeihaben wollte ?
Grimmige Befriedigung zauberte ein anzügliches Grinsen das aus gelblichen, schartigen Zähnen bestand in die Kapuze.
Kurz schalt sich Lurker kindisch, weil er es so genoss das Königskind vor den Kopf zu stoßen. Aber im Grunde war der Kerl selber schuld. Sollte er seine blöde Plaudereien mit jemandem abhalten der Lust hatte die Ewigkeit mit banalem Gewäsch über Inneneinrichtung zu füllen. Kurz überlegte der Nosferatu ob er sich, nun da Mentesse den Raum verlassen zu wollen schien, demonstrativ hinsetzen und es sich gemütlich machen sollte.
Er beschloss jedoch das er sich dann genauso clownesk benehmen würde wie er das dem Ventrue zum Vorwurf machte.

Wenn sie das Nächstemal wenn sie jemanden einladen möchten einfach eine Einladung aussprechen, dann steigert das erheblich die Wahrscheinlichkeit das dieser jemand durch die Vordertüre kommt.

Der letzte Satz klang das Erstemal seit der Nosferatu den Keller betreten hatte nicht mürrisch, sondern vibrierte, trotz der ätzenden Stimme, in einem amüsierten Ton. Also konnte der Kerl doch halbwegs geistreiche oder witzige Bemerkungen von sich geben.
Ob der wärmere Ton daher rührte das der Ventrue den Mut bewiesen hatte seine Empörung zumindest Ansatzweise zu zeigen oder weil er so zufrieden mit dem Gesprächsverlauf war ließ sich nicht so recht erkennen.
 
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Eduard wirkte wieder mehr entkräftet von dem Gespräch als den wütend. Doch gab er mit weniger Höflichkeit in der Stimme als es für ihn normal war von sich, bevor er die Tür durchschritt: "
"Ich habe ihnen doch mehr als einmal zu erklären versucht das ich ihnen eine Einladung zukommen lassen hätte sobald alles fertig eingerichtet gewesen wäre...."
Eduard nahm die Brille noch einmal ab und hielt sie lose in der rechten Hand.
Er schien kurz Kraft zusammeln für seinen letzten Versuch dem Fremden eine Chance zu geben.
Bisher mochte er die meisten Personen die er in Finstertal getroffen hatte...er verstand nicht wieso dieser hier ihn unbedingt provozieren wollte.
"Herr Lurker, ich weis nicht woher ihr Misstrauen mir gegenüber kommt, das sie trieb mir Anschuldigungen und Unterstellungen vorzuwerfen, ich hoffe doch das sie sich eingestehen werden, dass ich dazu nichts beigetragen habe..."

Eduard sah, entgegen aller Erwartungen, nicht wie jemand aus der eine Entschuldigung erwartete, es würde ihm reichen wenn der Fremde ihn nicht weiter beleidigen würde.
Er sah das Wesen noch einmal forschend an.
 
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Das Kleiderbündel mit dem Nosferatu im Innerem winkte einfach nur ab. Es war offensichtlich das der Ventrue ihn hier her hatte lotsen wollen. Er glaubte ihm mittlerweile tatsächlich das er nur zufällig in die Bibliothek gekommen und über ihn gestolpert war, aber er hatte ihn ganz sicher hier erwartet. Wenn er jetzt plötzlich so tun wollte als wäre dem nicht so sollte es ihm doch auch egal sein.

Keine Sorge, ich bin nicht empfindlich wenn was das Thema Gästelisten angeht.

Irgendwie schien das Königskind zu denken das Lurker verstimmt darüber war das die Einladung nicht offiziell genug gewesen war.

Meine Herren, reden sie doch mal Klartext. Wir gehören nicht zu diesen Schicki-Micki Gestalten die so grotesk über das öffentliche Parkett stolpern wie in ihrem Cafe des Trois. Sie haben mich hier her gelotst, sie haben mich hier erwartet und ich frage mich einfach nur warum ?

Lurker war beeindruckt von sich selber. Mit dem Gedanken das er eigentlich mit dem Rücken des Ventrues sprach und dieser schon fast aus der Türe war gelang es ihm tatsächlich mehr als einen knurrigen Satz hervorzubringen.
Da er gerade in Fahrt war wollte er den Schwung auch nutzen.

Ich meine... sie haben mich doch nicht hergeholt um meine Meinung zu ihrer Einrichtung zu erfragen ? Sehe ich vielleicht aus wie ein Redakteur von 'schöner wohnen' ?

Wenn das Königskind jetzt immer noch belangloses 'Blah Blah' über Einladungen und seine Verstimmung über Lurkers Misstrauen von sich geben wollte, dann war es wohl vergebene Liebesmüh.
Es war allgemein bekannt das der Clan der Könige immer daran interessiert war sein Territorium auszuweiten und das sie niemals etwas taten ohne dabei ihren Gewinn im Hinterkopf zu haben. Sie wären nicht zu den Herrschern und Magnaten geworden die sie waren, wenn sie daran interessiert wären schön Wetter mit Anderen zu machen.
Da sollte dieser Welpe nicht hier vor ihm weinen das er nur mit den Nosferatu gut befreundet sein wollte, weil die ja für ihre charmante Gesellschaft und ihre enorme Beliebtheit so bekannt waren.
 
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HA! Dachtest du ich lasse dich gewinnen?
Niemals!
Eduards inneres Lächeln wurde grimmig. Er hatte gewonnen als der Nosferatu sein Heim betretten hatte.
Neugierig wie sie alle...

Eduards Gestalt veränderte sich, wo eben der fast schüchterne Bürokrat gestanden hatte, war im gleichen Wesen wohl so etwas wie Wut erwacht...
Er setzte seine Brille wieder auf, schnell dieses mal. Ohne der Geste an sich die Beachtung zu schenken, die er ihr sonst zukommen ließ, warf er einen eisenschneidenden Blick zurück. Er hatte augenscheinlich nicht vor die Schmach weiter ruhig zu ertragen.

Als er begann zu sprechen hebte er nicht nur den rechten Zeigefinger anklagend auf den Nosferatu gerichtet, nein, seine gesamte Körperhaltung hatte sich gestrafft und war angriffslustig in seine Richtung gedreht worden.
"Nein..." schnitt seine Stimme in kühler Wut durch den alten Saal.

"so seht ihr nicht aus mein Herr..." Eduard wusste das er einen wunden Punkt traf. Er hätte ihm diese Offerte nicht angeboten wenn er gedacht hätte das Eduard sie nutzen würde.

Er wollte doch nur das ich den Stock annehme...wie dumm wäre ich nicht den Hund zu spielen wenn er es so will. Hat er sich mehr zurückhaltung erwünscht?
Dann hätte er mich nich so provozieren sollen...

"Sie wollen das ich klartext rede" Eduards Wut steigerte sich, man konnte sogar erkennen das er die Zahnreihen kurz aufeinanderdrückte.
"Gut!" Seine Stimme wurde lauter und erfüllte den Saal nun, wo vorher ein zurückhaltendes Stimmchen gewesen war, beherschte nun eine klare, maskuline Tonart den Raum.

"Sie sollten so gut wissen wie ich, das Wir, " er betonte es sarkastisch " ich nehme an damit meint ihr alle die sich im de Trois sehen, genausogut vom öffentlichen Parkett ausgeschlossen sind wie ihr. Zumindest von 6 bis 22Uhr ca. Nichtwahr?" Eduards Logik war ungewöhnlich aber bestechend in seiner Schärfe. Neben dieser war das auch seine Stimme, stechend, der Ventrue verstand es so zu betonen das sein Gegenüber verstand was er sagen wollte.

"Ohne darauf einzugehen wieso ihr bitte das Vorrecht haben solltet über grotesk zu sprechen..." Eduard ließ die Worte wirken, der Nosferatu wusste verdammt gut was er damit meinte.
"Wie könnt ihr es gleichzeitig wagen mir Arroganz und Selbstverliebtheit vorzuwerfen und anzunehmen ich würde von euch..etwas wollen?.."

Eduard ließ sich die Sekunde zeit seinen Gegenüber noch einmal wütend anzufunkeln bevor er fortfuhr, er wusste aus der vergangenen Rhetorik des Nosferatu das er die Zeit haben würde weiterzusprechen.

"Also entweder nehmt ihr an ich wäre ein versnobter, vom Boden abgehobener, arroganter Wichtigtuer der zu einer Gesselschaft gehört die sich ja mit so unschönen Wesen wie euch nicht abgibt.
Oder aber..." wieder erhob Eduard den Zeigerfinger, sein Unmut nahm nur langsam ab" ich bin ein Wesen das euch hierher lockte um euch und eurem Clan dann einen Gefallen abzuschlagen, euch in meine Intrigen einzuweben die ihr mir sicher auch gleich noch vorwerfen werdet...."

Eduard drehte den Kopf ein wenig, er schien noch nicht fertig zu sein.
"Aber mir beides vorzuwerfen ist einfach unlogisch!" Wieder der Finger der auf die alte Getsalt vor ihm zeigte.

Eduard schüttelte kurz den Kopf, straffte seinen Anzug, er hatte sich in Rage geredet und machte sich auf zu gehen sollte der Nosferatu nichts erwidern.
 
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Wenn man sich den Mäuserich ins Gedächtnis rief der hier bis vor wenigen Sekunden noch braun gelockt durch den Saal geschlichen war, behutsam darauf bedacht nicht über die eigene Höflichkeit zu stolpern, dann mochte man sich fragen wie aus so einem Kerlchen, selbst in hundert Jahren, mal ein charismatischer Anführer werden sollte.
Als er jedoch jetzt zurück gestürmt kam und sein Wesen plötzlich den Raum einnahm, so als hätte jemand den Lichtschalter betätigt und die Dunkelheit so aus den vier Wänden vertrieben, da musste Lurker unwillkürlich sogar Blinzeln. Obwohl er einen derartigen Ausbruch provoziert hatte und somit darauf vorbereitet war, fühlte er sich unter dem Fingerzeig des Ventrue kurz unbehaglich.

Na also... geht doch.

Einen kurzen Augenblick überlegte er, ob er sich auf das Wortgefecht einlassen wollte. Immerhin hatte er dem Königsblüter an keiner Stelle Selbstverliebtheit vorgeworfen. Zumindest nicht nachweißbar.
Aber er wollte nicht zuerst auf den erlauchten Kreis der Schwafler mit seiner Missbilligung zielen nur um sich dann ebenfalls in Spitzfindigkeiten zu ergehen.
Er beschloss seinen eingeschlagenen Kurs beizubehalten.

Von mir aus... dann werfe ich ihnen nur letzteres vor.

Ein zerklüftetes, gelbes und obszön breites Grinsen erschien im Schatten der Kapuze. in der kratzigen Stimme des Nosferatu klang nun grimmiges Vergnügen mit.
Endlich hatte der Ventrue aufgehört blöde Tänzchen zu machen und sage mal etwas.
 
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"Gut..." gab der Ventrue wütend von sich und machte sich daran einen schönen Abgang hinzulegen indem er sich Mentalschwingend umdrehte und auf die Tür losging von der er gerade Richtung Lurker gegangen war. Das er keinen Mantel trug nahm der Art der Wirkung keinen Abbruch.
Kurz vor der Tür jedoch blieb er noch einmal stehen, faste mit der linken diesselbe fast sich stützend an und atmete verlautbar stöhnend aus.
In gewohnter Weise setzte er seine Brille wieder auf, das er die Augen dabei schloss war nicht zu sehen. Da er jedoch seine übernatürliche Stärke verlor durch das herunterhängen der Schultern, und seinen nichtmehr so selbstsicheren Stand, konnte man das ahnen.
Er nahm sich einen Augenblick und atmete noch einmal hörbar durch.
"Herr Lurker" meinte er während er sich umdrehte und den Nosferatu eindringlich ansah.
Er suchte die richtigen Worte und sah so kurz weg, es schien ihm leichter zu fallen wenn er an einen unbefangenen Punkt starrte.
"Ich weis nicht woher diese Meinung über mich kommt, auch wenn die Situation in der wir uns getroffen haben nicht gerade unbefangen genannt werden kann. Ihr Verhalten mir gegenüber kann ich aber nur als Vorurteilsbehaftet beschreiben...
"Wieder waren die Agressionen verlorenengegangen, der Mann schien wirklich zu versuchen das Wesen hinter dem hässlichem Äußeren zu erreichen.

"Ich bitte sie..." er ließ diese Worte einen Moment wirken, es war kein Verlangen oder wollen darin.

"setzten sie sich doch," ruhig zeigte er auf die wirklich einladend bequem aussehenden Sitze vor dem friedlichen Kaminfeuer. " dann können wir uns in aller Ruhe unterhalten... und ich kann versuchen ihre Bedenken zu verstehen und ihnen meinen Stand näherzubringen...." Er hielt den Blick dahin wo er die Augen des Nosferatu vermutete und versuchte ihn zu halten. Es fiel ihm nichts anderes mehr ein was er tun konnte um von seiner Ehrlichkeit zu überzeugen.

" Diese Art der Anfeindungen führen doch zu nichts."
Eduard gestikulierte verhältnissmässig wenig, er setzte all seine Hoffnung auf sein klares und offenes Gesicht. Es war wie ein Blatt Papier auf dem Mann seine Gedanken ablesen konnte. Gerade war es ruhig und friedlich, so wie der Ausdruck seiner Augen. Wie ein Meer, das nach einem Sturm noch viel friedlicher wirkte als zuvor.
 
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Bei allem was recht und teuer war, Mentesse meinte das scheinbar tatsächlich ernst. Nicht ironisch oder abwertend.
Eigentlich gab es damit nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder war Eduard der jüngste, unerfahrenste und dümmste Ventrue aller Zeiten und dachte das sein lamentieren etwas nützte, oder er war der beste Schauspieler seit Orson Welles. Was sollte man mit so jemandem anfangen, der die ganze Zeit versuchte so übertrieben höflich vorzugehen ? Er bedauerte also zutiefst das Lurker so vorurteilsbehaftet an ihre Begegnung heranging ? Das man eben nicht versuchte jeden anderen Vampir erstmal kennenzulernen ? Natürlich war man den anderen Untoten gegenüber misstrauisch und glaubte ihnen kein Wort, das und nur das hielt einem am Leben. Zumindest erhielt es die Existenz, von Leben konnte man schließlich so recht nicht mehr sprechen.

Vielleicht war Mentesse aber auch nur ein weiterer dieser 'menschlicher als der Mensch' Vampire, die sich so übertrieben human verhielten das selbst ein Samariter und Idealmensch nicht mithalten konnte, während sie dachten das ihnen die Erlösung zu Teil werden würde wenn sie sich nur möglichst brav verhielten ? So wie Kinder die auf den Weihnachtsmann warteten. Wahrscheinlich denken sie insgeheim wenn sie sich immer möglichst menschlich verhalten wachen sie eines morgens auf und leben wieder.
Sein Gerede über Vorurteile und das man doch Freunde sein sollte klang zumindest stark nach menschlicher 'Political Correctness'.

Wie dem auch sei, als Vampir hatte man keine Freunde. Oder nur sehr selten. Schon gar nicht war eine Freundschaft zwischen einem Mitglied der Verborgenen und einem Königsblüter vorstellbar.
Er würde sich auf diesen Unsinn nicht einlassen. Schmierentheater.
Außerdem war der Tag nahe. Der Nosferatu fühlte die schwere Müdigkeit bereits durch seinen Körper fließen. Ob das nun die ersten Vorboten des Tageslichtes waren, oder sein Geist einfach nur dieser Posse überdrüssig war, es war an der Zeit zu gehen.

Mentesse mochte seiner Haltung eine gewisse Mattheit ansehen. wurde man so wenn die Jahre einem zur Last wurden ? Blieb das übrig, wenn der erste Überschwang und das Überlegenheitsgefühl verflogen waren ? Wenn Routine und Zeit die Existenz zu einer endlosen Nacht streckten ?

Geschenkt Herr Mentesse... es ist auch nicht von Bedeutung.

Die langliedrige Hand winkte ab.

Wie sie schon sagten, sie sind noch nicht fertig hier. Machen sie es erstmal hübsch. Ein paar Vorhänge hier, ein wenig Tapete dort. Wie man dass so macht.

Selbst seine Bitterkeit klang abgenutzt und schwermütig. In Lurkers Welt war kein Platz für hübsche Dekorationen und freundliche Floskeln. Irgendwann würde der Ventrue wahrscheinlich in derselben Welt aufwachen und voller Entsetzen feststellen was der Nosferatu seinerzeit gemeint hatte.

Wenn sie dann möchten senden sie ihre Einladungen heraus. Wir werden sehen was die Zeit uns bringt. Wir haben genug davon. Mehr als irgend ein Wesen ertragen könnte. Vielleicht werden wir dann reden. Jetzt sollte ich gehen. Ich empfehle mich.

Lurker vollführte einen knappen Diener, dann wandte er sich der Ausstiegsluke zu durch die er gekommen war und schlich hinaus aus den Räumlichkeiten des Ventrue.
 
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