[Im Zeitsprung]Eduard schaft sich Profil

sponk

Neuling
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Eduard mochte Bibliotheken an sich
Er mochte die Ruhe. Das Wissen. Die geballte Macht. Er mochte den Stil und den Geist einer solchen Einrichtung. Frei von Stand oder Klasse, hier konnte jederman herkommen und aus seinem Kopf herausholen was er konnte, beziehungswiese soviel reinpressen wie möglich.

Eduard lief ruhig und ohne jede Art von hast von einem Regal zu nächsten. Er schien wirklich die Ruhe wegzuhaben. Sicher, er war tot. Es war beängstigend wie wenig Geräusche seine Schritte verursachten.

Sicher, hätte sich gerne dieses hier ausgeliehen. Die Kunst des Schwertkampfes in 5Bänden....die Fähigkeit der selbstoperation...Hypnose und ihre medizienische Anwendung.

Aber nein....
stattdessen hatte er in seiner Hand:
Die Grundlagen des Chinesischen Marktes.
Gold im Wandel der Zeit.
Japanisches Origami und die Freuden des ölmalens.

tzz....als würde ihn das interessieren....nagut die Finanzbücher ware nganz nützlich. Aber er musste noch mehr sinnloses Zeug ausleihen um einem naiven Anfänger genug Karten gegen ihn in die Hand zu spielen um sich selbst zu besiegen.
Es war so einfach....
Noch die hundert schwersten Kreuwörträtsel....boah wie spannend.....
Toll....Wie man msdos programmiert....super....
Die Fantastische Unterwasserwelt "Wie man ein Aquarium erstelllt".....fantastisch.

Eduard schaffte es tatsächlich seinen eigenen Gedanken sarkastisch und gelangweilt zuzuhören.

So lief Eduard ruhig durch die Bibliothek und besah sich alles. Vieles interessierte ihn, und er nahm das mit, von dem er dachte, dass ein Mensch der sich sein Ausleihverhalten ansieht unbedingt das sehen sollte.
 
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Konnte man das sprichwörtliche Paar Augen wirklich, wie so oft geschrieben, im Rücken spüren wenn sich dort jemandes Blick hineinbohrte ? Den Ventrue mochte zumindest ein nicht greifbares Unbehagen beschleichen, so intensiv wurde er gerade gemustert.
Eigentlich passte das Erscheinungsbild des Nosferatu so gar nicht in eine Umgebung wie die der Finstertaler Bibliothek mit ihren vornehmen Holzregalen und den staubigen Lampenschirmen der Stehlampen, denn er ging, selbst wenn man sich dazu entschloss das ein Mensch unter diesem Kleiderbündel stecken musste, höchstens als abgetragener Penner durch. Doch er stand in einem besonderem Winkel zwischen seinem Postfach und dem Empfangstresen und zwar so, das man einfach an ihm vorbeisah, die Ecke einfach ausließ wenn man in Richtung der Schließfächer sah. Im Grunde war die Ecke auch völlig unscheinbar und uninteressant.
Viel interessanter, und deswegen hatte Lurker beim durchsehen der Post inne gehalten, war der braungelockte Jüngling der dort drüben so verkrampft unverbindlich durch die Regalreihen schlenderte.
So extrem auffällig wäre er eigentlich gar nicht gewesen. Sein Kleidungsstil mochte etwas befremdlich anmuten und wirkte irgendwie elegant aufgesetzt. Es gab wohl nur wenige Lokalitäten an denen er damit ins normale Besucherbild gepasst hätte. Eine Zigarrenlounge in einem vornehmen Herrenclub vielleicht, oder in einen Roman von Jules Verne, aber das alleine hätte ihn nicht über die Maßen aus der Masse hervorgehoben.
Seine Blässe wäre auch noch als nicht wirklich alarmierend zu betiteln gewesen. Er sah ein wenig bleich aus, nun gut, vielleicht war das bei den jungen Leute gerade in Mode.
Aber das wichtigste Zeichen, an dem Lurker ihn zu erkennen glaubte, war die Tatsache das dieses Kerlchen um diese Uhrzeit überhaupt hier war. Nur Vampire die mit dem Clan der Verborgenen Kontakt aufnehmen wollten kamen für gewöhnlich hier her. Dies und die anderen Merkmale hatten dafür gesorgt das jeder Schritt des jungen Ventrue auf das genaueste beobachtet worden war.
Schließlich beschloss er das dem Schmierentheater genüge getan worden war und er setzte sich unaufällig in Bewegung. Wie ein Schatten bewegte er sich unauffällig an der Wand voller Postfächer entlang und bog in eine der Regale ab. Wenn man meinte etwas vorbeihuschen gesehen zu haben und den Blick hob würde man nur Staubteilchen im mattem Licht der Nachtbeleuchtung sehen, die träge dahin schwebten.
Der Nosferatu begab sich in den hinteren Bereich der Bibliothek, von dem er vermutete das der Besucher ihn gleich erreichen würde. Dort blieb er an ein Regal gelehnt im Zwielicht stehen und wartete geduldig bis sein Gast nahe genug herangekommen war um sein zischendes Flüstern hören zu können.

Einfallsreich....wirklich...die meisten kommen nur auf die geniale Idee nach 'Dracula' zu fragen oder ähnliches. Ein wenig Kreativität ist da richtiggehend unterhaltend. Einen guten Abend wünsche ich.

Die Stimme verursachte Irritationen. Die Sprechweise mochte man am besten mit einem krächzendem Leiern beschreiben. So würde wahrscheinlich ein Geier die Tagesschau vorlesen, wenn er vorher ein Glas rostiges Wasser getrunken hatte.
 
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Wie man mit Holz arbeitet für dumme.....ohja....genau sowas lese ich meinte Eduard mit einem methaphorischem verdrehen der Augen zu sich selbst. Weiter schlenderte er durch die Reihen und merkte sich die Interessanten Titel die bald ein Gast im Hotel über den hauseigenen Internetanschluss bestellen würde...

Eduard gab sich alle Mühe nicht seine natürliche Reflexe zu unterdrücken als er von dem Penner erschreckt wurde. Irgentwie taucht er einfachso neben ihm auf, lehnte aber in aller Seelenruhe am Bücherregal.
Nach einem Filmreifen "Ahhh...." bei dem Eduard sämtliche Bücher in die Luft warf und selbst halb umgefallen war begutachtete er den Mann.
Impulsiv wie er schien zeigte er aber mit dem Finger auf den Fremden, noch bevor er realisieren konnte was sein Geist eigentlich hätte sofort begreifen müssen.
"Wie könnt ihr es wagen mich so zu erschrecken....?"

Von seinem Gesicht ließ sich, anhand der tiefen Stirnfalten, der zusammengepresste Mund und den verengten Augen, ablesen das er noch wütend war, aber zu begreiffen schien.
Etwas unsicher sah er sich um, erst über die linke, dann über die rechte Schulter.
"Ihr seid doch nicht etwa..."

Er ließ das Wort unausgesprochen, wenn er es war, würde er wissen was er war.
Verdammte Etikette...
"Das gibt euch noch lange nicht das Recht.....obwohl...vielleicht doch..."
Er fing an hastig seine Bücher wieder zusammenzuraffen und versuchte dies zu erledigen ohne das der Fremde die Titel las.

Als er dann vor ihm stand und sich ein wenig beruhigte hatte
Die Stimme....sicher ein Nosi.
"Ich verstehe nicht ganz was ihr da sagt guter Mann....Aber ich will nicht unhöflich sein " so verbeugte er sich konsequent halbherzig und fuhr fort: "Mein Name ist Eudard Mentesse."

Komischer Kauz...ich wusste garnicht das wir Nossis hier haben.
Vielleicht ein Sabbati.
Eduards augen öffneten sich abprupt ein wenig mehr und er überlegte ob er nicht BLut pumpem sollte...nur zu sicherheit.
 
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Die Gestalt bewegte sich keinen Deut während sie in aller Ruhe Eduards Buster Keaton Einlage beobachtete. Es war nicht mehr von ihr zu erkennen als ein abgetragener Mantel um einen merkwürdig gebückt wirkenden Körper auf den eine dunkle Kapuze gepflanzt worden war. Ein Geruch wie modrige Erde lag in der Luft, als würde man durch ein altes Moor wandern. Mit Interesse stelle Lurker fest das die Art des optisch jungen Mannes vor ihm merkwürdig bemüht wirkte. Noch war völlig unklar ob er es mit einem uraltem Ahn oder einem jungem Hüpfer zu tun hatte. Die Art und Weise seines Gegenübers und dessen abgehobener Kleidungsstil ließ ihn aber zu einer Vermutung kommen.

Wahrscheinlich ein Mondkind, der Slapstickeinlage nach zu urteilen.

Dann lag für einen kurzen Moment eine Abwehrhaltung in der Körperspannung des Anderen. Der Nosferatu blieb in seiner betont entspannten Weise an das Regal gelehnt stehen um seinen Gast nicht zu provozieren. Gleichzeitig klappten sich die grotesk langen Finger seiner linken Hand aus und wanderten, abgeschirmt durch seine überkreuzten Arme und seinen Körper - damit man es von vorne nicht sah, in das Holzregal an dem er lehnte. Nur für den Fall der Fälle konnte er sich so abstoßen und zur Seite ausbrechen.

Man nennt mich Lurker, Clan Nosferatu. Guten Abend Herr Mentesse, schön sie hier begrüßen zu dürfen. Was treibt sie her ? Suchen sie Kontakt zum 'Untergrund' ?

Die drahtbürstige Stimme betonte das letzte Wort, so das klar war das er damit sich selber meinte und das es, unabhängig davon ob Eduard das wusste oder nicht, üblich war diesen Untergrund hier an diesem Ort zu kontaktieren.
 
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Lurker musste sich geirrt haben, so schnell wie Eduards Augenbrauen bei dem Wort Untergrund hochrasten musste er Bruhja sein. Eduard schossen direkt ein paar Fragen durch den Kopf.
Wer ist dieser "Man" ? und wie heisst du den nun?.

Eduard wusste das es einen "untergrund" in Finstertal gab...irgentwie. Es gibt immer einen....oder?

Eduard strafte sich und wischte den Dreck den er bei seiner kleinen Amüsiereinlage auf sich geladen hatte von seinem Armanieanzug. Er schien zu überlegen wie er nun vorzugehen hatte. So unnauffällig wie es in der Situation ging entfernte er sich dabei einen halben Schritt von der unbekannten Person.
"Um ehrlich zu sein" fing er an als er sich entschieden zu haben schien wie er mit dem Unbekannten umzugehen hatte.
"Wusste ich garnicht das es hier einen Untergrund gibt...." er schüttelte den Kopf, das war einfach nicht korrekt " selbstredend wusste ich das es einen gibt. Ich hatte aber nicht vor diesen hier vorzufinden. " nicht hier und heute.. ja...is richtig.

"Ich hatte lediglich vor mich ein wenig zu bilden. " nagut, ein Bibliothek, das hätte man sich denken können. Er sah sich fix noch einmal um, die verwinkelten Gänge waren ihm vorher garnicht aufgefallen.
Er sah wieder zurück zum Unbekannten und schien sich zu konzentrieren.
"Solltet ihr nicht illegal in dieser Stadt sein...." verbeugte er sich abermals spannungsgeladen "Mündel der Mademoiselle de Groote vom Clan der Könige".
"Als er wieder stand und seinen Hut zurecht gerückt hatte meinte er:
"Entschuldigt meine Unhöflichkeiten, ich hoffe ihr versteht dies nicht als Beleidigung in der ungewöhnlichen SItuation.
Nunja wenigstens für mich ungewöhnlich....
 
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Sieh an, ein kleines Königskind. Ein Prinz wenn man so wollte. Erstaunlich das sein Clan sich immer noch hier in Finstertal herumtrieb. Den Thron hatten sie auf jeden Fall an die eitlen Pfauen vom Rosenclan verloren und die Hexer standen hinter den Herrschern und zogen kichernd an ihren Fäden. Eigentlich war hier kein Platz für die blaublütigen.
Für Lurkers empfinden waren sie zu stolz und zu stur. Schlecht zu manipulieren und zu mächtig wenn man sie einmal in eine bedeutende Position gehievt hatte. So ein Emporkömmling vom Königsclan würde sicher seinem Ehrgeiz erliegen und nur unbequem werden. Aber einerlei, dieser hier schien gerade erst laufen zu lernen.
Dem Nosferatu entfuhr ein amüsiert klingendes Grunzen.
Was genau so urkomisch sein sollte blieb dabei unklar. Die Palette reichte von Eduards rührender Naivität, wenn dieser wirklich annahm in einer Bibliothek der Menschen etwas finden würde sich weiterzubilden, Außer wenn er töpfern lernen wollte, bis hin zu dessen Besorgnis um Unhöflichkeiten.
Obwohl Lurker ein Freund von Contenance war, so war er dennoch Realist. Wenn man mit seinem Clan Geschäfte machte dann log man praktisch in dem Augenblick in dem man einen guten Abend wünschte, denn eigentlich meinte man ja 'hoffentlich kriechst du bald wieder in die Abwässer du stinkendes Bündel'. Große Höflichkeit erwartete man als Mitglied seines Clans mit Sicherheit nicht.

Im Augenblick war aber eigentlich nur wichtig was der kleine König hier wollte. Eigentlich klang es mehr als unwahrscheinlich das er nicht absichtlich hier war um ein paar schmutzige Details über einen verhassten Konkurrenten zu erfahren. Gleich würde er sicherlich etwas in der Richtung erwähnen das er, wenn er nun schon einmal hier war ja genauso gut gleich ein kleines Geschäft abwickeln könnte. Natürlich nur so ganz ungeplant. Nicht das er das im Sinn gehabt hätte als er hier her kam.

Blah...

Zumindest sein Gebaren war schrecklich spießig und typisch Gesellschaftlicher Nonsens. Falls sie nicht illegal in der Stadt sind. Ja und wenn er es wäre ? Bekäme er dann ein Strafticket ? Oder noch schlimmer, einen blasiert empörten, strafenden Blick zugeworfen von der sich wochenlang nicht erholen würde ? Einen kurzen Moment lang stieg genau jenes Gefühl in dem Nosferatu auf das Millionen kleiner Hündchen jeden Tag dazu brachte ihren Herrchen kleine Haufen auf den weißen Teppich zu kacken.
Aber was sollte all das Getue ? Das war eher das Lied das in den Elysieen gespielt wurde in denen 'Prinz vornehmes Hütchen' so seine Zeit verplemmperte. Entweder war das Kerlchen wirklich nur zufällig hier, oder er würde schon irgendwann mit der Sprache herausrücken. So wie ein Freier der einer Bordstein Schwalbe gegenüber beteuerte das er nur zu ihr gekommen war weil er eine Wette verloren hatte oder weil seine Kumpels ihn dazu überredet hatten und nun prustend und kichernd im Auto vor der Türe auf ihn warteten. Natürlich käme ein Ventrue niemals zu einer Kanalratte, aber vielleicht gäbe es da doch diese eine Kleinigkeit. Ja ja gut.
Lurker würde ja sehen wo dieses Gespräch hinlief. Bis dahin würde er halt den Klichee Nosferatu spielen, damit fühlten sich in der Regel beide Seiten am wohlsten.

Dann ging eine Schublade in seinem Geist auf. Er hörte den Namen de Groote und ein Mechanismus in seinem Verstand hatte begonnen sich rasselnd und schabend in Gang zu setzen. Wie Anzüge in einer Reinigung wurden sorgfältig aufgereihte Fakten an seinem innerem Auge vorbeigefahren.
Braune Locken, schmissiges Lächeln, dramatischer Kleidungsstil und dieses blöde Erol Flynn Gedächnisbbärtchen. Aber klar. Er hatte diesen Jungen am Abend seiner Rückkehr in die Stadt gesehen. Zusammen mit einem blondem, hübschen Püppchen. Jetzt wo die Informationen einmal in Gang gesetzt waren kamen sie ihm wieder in den Sinn. Er hatte sie an diesem Abend nicht bewusst beobachtet. Aber der Teil von ihm der sich in seinem verseuchtem, siechendem Blut versteckte. Das Monster das sich seit Jahrtausenden tot und doch pervers lebendig durch die Menschheit fraß und das eines Tages seine Seele verführt und seine Körper verdreht hatte, dieses Ding hatte sich gemerkt wie unbeschwert die hübsche, kalte Schönheit seinerzeit dort gewirkt hatte und wie dieser Bengel hier vor ihm interessiert und ein wenig devot zu ihr hinübergeschmachtet hatte. Zeit für ein bisschen Schmierentheater aus der Trickkiste des Clans der Verborgenen.

Ist das die blonde Dame mit der sie schon mal im Cafe des Trois zusammenkommen ? Sehr reizend. Sind sie nicht ein wenig jung für den Pluralis majestatis ? Oder ist das wieder in Mode ?

Er zuckte mit dem Bereich in dem Eduard seine Schultern vermutete und blieb dann ganz entspannt stehen um seinem Testballon hinterher zu schauen. Natürlich war das ein Schuss ins blaue gewesen, wie so oft. In der Regel waren die Kunden aber immer sehr beeindruckt.

Um Höflichkeiten machen wir uns mal keine Sorgen, nicht wahr. Sind sie denn legal in der Stadt ?

Der knarzende Tonfall hatte etwas spöttisch amüsiertes, so als würde er gleich in Gelächter ausbrechen wenn der Ventrue einen Reisepass mit gültigem Visum für Finstertal aus der Tasche zaubern würde. Kam gleich der Schaffner und kontrollierte die Fahrkarten ?
 
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Er zog die linke Augenbraue hoch. Im Elysium? Da hätte ich dich gesehen. Willst du mir erzählen du hast gegen die Vereinbarungen verstoßen und uns dort unsichtbar belauscht? Willst du mir erzählen das du mir das erzählen würdest wenn es so wäre? Willst du....mich testen?

Eduard würde sicher nicht den gleichen Fehler 2mal machen.
Nene...
Es war schwer ein verräterisches Lächeln zu unterdrücken, gerade da es so impulsiv und unerwartet zum Vorschein tretten wollte.
Doch Eduards Gesicht war verwirrt. Anscheinend wusste er nicht was der Fremde meinte.

"Woher wisst ihr das? Ich habe euch dort noch nicht gesehen...?" fragte er den Kopf etwas drehend. Er wirkte wie jemand der einen Kartentrick gesehen hatte und sich fragte wiedas ganze funktionierte, so hob er die linke Augenbraue fragend und zog die Stirn kraus.
Seine freundliches Gesicht (OCC:*hust*) wirkte wie so oft leicht leserlich. Für die meisten Menschen waren Eduards Gedanken ein offenes Buch, das machte ihn wohl so sympatisch. Jedenfalls dachten die meisten Menschen das.

Er konnte sich des Gefühls nicht erwähren das erden Kerl mochte. Auf seine Art zuverlässig...
Die Form seiner herangehensweise passt wunderbar zu seinem Kleidungsstil.
Fragt sich nur ob er nur diese Seite hat oder sie gerade benutzt.
Eduard wünschte sich sehr das er wieder jemanden zum spielen gefunden hatte und nicht nur eine weitere Bauernfigur.


Dann lächelte er dennoch gewand, anscheinend erfreut über seine Raffinese und Cleverness, wie ein 4.Klasse Schüler der eine Fangfrage als solche entlarvt hatte:
"Ich weis ehrlich gesagt nicht was gerade Mode ist..." es musste dem Nosferatu so vorkommen das er stolz auf sich war nicht preisgegeben zu haben das er nicht wusste was Pluralis majestatis bedeutete.

Doch weis ich....dachte er blitzartig danach und musste an kurze Röcke und weite Hosen denken, Basecaps und Pullover mit GlitzerDollar drauf.

Eduard verwarf seine Gedanken hinsichtlich der Entscheidung was für eine Person vor ihm stand schnell. Nosferatu...
Eduard war gezwungen an die Unterrichtsstunden über diesen Clan zu denken. Es war erschreckend was sie wussten. Er erinnerte sich wie wenig sein Vater sprach wenn ein Nosferatu zu Gast war. Er ließ viele Pausen, normalerweise zeigte er den anderen nicht das er zu denken hatte bevor er antwortete. Doch er hatte ihm erklärt das es nur dumm wäre darauf zu verzichten. Sie wussten sowieso was man über sie dachte, wenn man sich dem entgegen verhielt, war man auch noch ein Heuchler...

Tz....also wirklich, ich hab mit viel gerechnet, aber du er so tief anfängt....
Eduard wirkte wie es erwartet wurde von seinem Clan.
Leicht arrogant zog er die Nase etwas hoch, unbewusst musste man annehmen, den er lächelte immernoch stolz, dieses mal aber anscheinend seiner Abkunft wegen.
"Selbstredend mich ich legal in dieser Stadt...."

Du weisst doch auch was es heisst wenn man reagiert wie es von einem erwartet wird.
HA!
Du testest mich? HAHA!
Na mal sehen...

Eduard schien wieder kurz nachzudenken und sah den Mann dabei ein wenig abschätzend an.
"Ich bitte euch mich zu entschuldigen. In zweierlei Hinsicht." Na das hättest du besser betonen können... Eduards Stimme hatte wieder einen Hauch von Hochnäsigkeit angenommen.

"Erstens das ich euch verdächtigte ein Krimineller zu sein. Und zweitens, weil ich doch schon wieder weiter muss. Es war mir eine Freude euch kennenzulernen. Ich muss noch ein paar Farbmuster aussuchen für meine neuen 4 Wände wisst ihr...." Es war ziemlich offensichtlich das er sich keine Farbmuster ansehen wollte, gerade das Buch über moderne Kameraüberwachung das oben auf seinen Händen lag machte das unwarscheinlich. Es war nur ein kurzer Blick nach unten gewesen, aber für einen erfahrenen Beobachter der Mimik war klar was er sich nun ansehen wollte für seine neue Unterkunft.
 
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Der Junge hatte einen Schritt rückwärts gemacht und schien so oder so viel zu zivilisiert um mit Klauen und Zähnen auf ihn los zugehen. Somit konnte Lurker also seine Hand vom Regal nehmen und sie vor den Körper holen um seine schaurige Nosferatu Show in den zweiten Akt zu bringen. Er faltete die Finger seiner Hand auseinander, die merkwürdig lang waren, wie Tentakel, und deren dürre Glieder mit knotigen Gelenken versehen waren, so dass jeder einzelne Finger aussah wie das Bein eines außerirdischen Rieseninsektes.
Mit diesen Händen, geziert von Krallenartigen Nägeln die aus schwarzem Glas zu sein schienen, machte Lurker eine abwiegelnde Geste.

Das muss sie nicht beschähmen wenn sie mich nicht gesehen haben. Passiert mir dauernd, ich habe ein Durchschnittsgesicht.

In der zischelnden Flüsterstimme kratze eine Spur Humor eine weitere Rille in Eduards Ohren.
Zu dem Rest den der Ventrue vom Stapel ließ zuckte die Gestalt allerdings wieder nur mit den Schultern.
Es war Lurker egal was das Königskind für legal oder für illegal hielt und wie viel es ihm bedeutete. Das konnte er ruhig wissen. In der Regel kam keiner der ein öffentliches Amt bekleidete hinab zu den Verborgenen und bestand auf eine Volkszählung. Zum einen weil man sich damit wunderbar die Schuhe versaute, zum anderem weil nervige Bürokraten die den Nosferatu zu sehr auf die Pelle rückten die Tendenz hatten spurlos zu verschwinden.
Eigentlich war es den Offiziellen immer lieber wenn sie nur grob wussten wer von Lurkers Blut in der Stadt war und die Kanaldeckel dafür geschlossen blieben. Eigentlich waren die Ratten ja auch alle gleich und es war unnötig das jede einzelne davon den Teppich im Vorzimmer des Prinzen versiffte weil sie dort brav das Anmelde Spielchen der Cammarilla spielten.

Da war es doch wesentlich spannender diesem Exemplar hier auf die Finger zu schauen. Irgendwie kam alles an seinem Gegenüber Lurker spanisch vor. Ganz Augenscheinlich gab sich dieser Mentesse absichtlich umständlich und trottelig. Allerdings so schlecht, das eigentlich jeder merken musste das er eine Show abzog. War der Kerl jetzt etwa stolz darauf das er sich so genial verstellte ? Oder war das wiederum eine Finte in einer Finte ? Sollte jeder merken das er sich bewusst dämlich gab damit jeder merkte das er sich verstellte ? So würde jeder damit beschäftigt sein herauszufinden wie der Ventrue tatsächlich tickte und sich damit zufriedengeben wenn er dessen zweite Schicht ankratze, ohne zu wissen das es darunter noch einen dritten Eduard Mentesse gab. Wenn man in einer Kiste einen doppelten Boden einbaute und dort ein paar Scheine platzierte, dann würde ein normaler Dieb sich damit zufrieden geben und gar nicht mehr prüfen ob nicht unter dem doppeltem Boden noch ein weiteres Versteck war.
Oder führte ihn das paranoide, blutsaufende Ding hinter seiner Stirn wieder in die Irre ? Vielleicht gab es auch kein drittes Geheimniss hinter dem jungem Ventrue und der Kerl war einfach wirklich ein wenig schusselig ?

Die Auswahl und Platzierung des Buches über Kamera Überwachungs Schnickschnack interessierte ihn wesentlich weniger als die Tatsache das dies alles so wie für ihn zurechtgelegt wirkte.
Lurker war sich ziemlich sicher das dieser Kerl hier vor ihm auf einen Bildschirm starren konnte bis ihm das Blut in Bächen aus den Glupschern lief und er würde ihn trotzdem nicht mit seinen Überwachungskameras finden, selbst wenn er ihn suchte. Oder wollte er ihn das nur glauben machen.
Etwas in seinem Blut zischte und schlug aufgeregt mit dem Schwanz, wie ein Alligator der im schwarzem Wasser eines Sumpfes verschwand. Versuchte der Schnösel ein Spielchen mit ihm zu treiben ?

Dann noch einen angenehmen Abend.

Die Gestalt blieb dabei provokativ an das Regal gelehnt stehen, so als wäre es an Eduard sich umzudrehen und zu gehen. Hatte die Drecksschleuder ihn gerade etwa entlassen und ihm bedeutet das er jetzt gehen dürfte ?
 
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Ohne Vorwarnung, ohne jede Möglichkeit der Vorhersehung seines Handels, zuckten Eduards Muskeln schneller als die meisten Bruhja es konnten. Lurker hatte keine Chance....

Seine Backen waren hochgeschnellt und ließen ein frohes und, dem Ort relativ, viel zu lautes Lachen aus dem naheliegendem Hals heraushallen. Lurker konnte sich nicht erwehren der Ansicht....
Dass er diesen Mann ehrlich amüsiert hatte. Etwas seltenes in der Gesselschaft mit der die meisten ihrer sich umgaben.
Allerweltsgesicht....damit hätte ich rechnen sollen...*metaphorisches Gekicher*
Ohne die Macht des Auxpex zu besitzen, spürte Eduard die bohrenden Blicke die versuchten sein Selbst zu entschälen. Er konnte nicht definieren woher es kam. Doch schnell musste er an eine alte Hexen denken die sich sicherlich gleich zu ihrem Tee durchschlagen würden und ihn nur mit der Macht ihres Blickes aus dem Weg dahin vertrieb. Wieder musste er geistig seine Stimmung ungewollt erhellen lassen, dieses mal durch seinen eigenen Vergleich.

Ob er liest? schoss es Eduard ungewollt durch den Kopf.

Konzentration! brüllte eine Stimme, mit der Lautstärke einer knarrenden Tür in einem für unbewohnt gehaltenenem Haus, durch seinen Geist

Du hast meine Frage nicht beantwortet.
Du hast einige Fragen nicht beantwortet....

Du hast mehr Fragen als Antworten hinterlassen.
Nicht schlecht...

Du hast weniger Fragen gestellt als möglich gewesen wären.
Du hast sicher die richtigen Schlüsse gezogen...

Eduards Augen zuckten, den Hauch eines Augenblicks, wortwörtlich gesprochen, zusammen. Wurden einen Spalt schmaler und schienen den Nosferatu durchleuchten zu wollen. Die fast nicht sichtbare Veränderung seiner Stirnregion, augenscheinlich verdeutlicht durch eine Verschiebung seiner Augenbrauen, um wenige quantimeter (noch viel kleiner als die kleinste einheit die es gibt ;) ;) ;) ) , hin zum fragenden, gaben dem jungen Ventrue aber sofort einen Verwirrten Ausdruck. Zu stolz um zu fragend, zu dumm um sich selbst einzugestehen das er nicht verstand was vorging. Man sah diesen Ausdruck häufig bei reichen und wichtigen Menschen. Auch wenn man etwas brauchte um die Gleichheit in ihrer fehlenden Selbstreflextion zu erkennen.

Wieviele Stunden vor dem Spiegel habe ich verbracht um...
Er wurde den gleichen Fehler nicht 2mal machen!
Und schon garnicht wenn ihn ein anderer vor mir tat....

Er legte den Kopf zur anderen Seite, es bedurfte nicht viel um Eduard naiv aussehen zu lassen, auch wenn er sich viel Mühe gab seinen Mangel an Erfahrung durch teure Anzüge und ettiketiertes Verhalten zu überschatten.

Eduard war sich sicher.
Es hatte funktioniert....oder?
Wäre er der, der er zu sein scheint, hätte er anders reagiert. Wunderbar...

Das er mit der Situation abschloss, sie als unverständlich abhackte und vorhatte einfach weiter seine VOrkehrungen fürs Haus zu treffen, sah man nur an dem blinzen, das völlig unnötig war. Es diente doch nur der Konzentration auf neue Aufgaben.

"Danke " meinte er so unsicher. "Das wünsche ich euch auch."

Kurz fragte sich Eduard ob er nicht zugut gewesen....kann man zugut sein? Zur Not eben später...
Nein...das wäre perfekt...


Eduard wollte sich gerade umdrehen, da blieb er noch einmal stehen:
"Kann man euch hier häufiger treffen?"
fragte er so nebenbei wie es nach einer Verabschiedung ging. Für einen aufmerksamen Beobachter garnicht...

Also hatte sich Lurker nicht geirrt, er wollte doch nur wissen ob man hier Information bekam. Alle Stereotypischen Verhaltensmuster waren gegeben....
......
Merkwürdig eigentlich.....
 
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Der Kapuzenmann konnte nicht vermeiden heftig zusammen zu zucken als sich ein Schwall aus Gelächter aus der Kehle des Ventrue erbrach. Nur mit Mühe unterdrückte er den Impuls einen Finger an die zersprungenen Lippen zu legen und ein 'Psssssst' zu zischen. Angezogen war der Lackaffe vom feinsten, aber das man in einer Bibliothek nicht so brüllend laut lachte, das hatte ihm sein Schnöseliger Erzeuger scheinbar nicht beigebracht.
Kein Wunder, die Kinder gingen ja auch normalerweise nur in diese Videotheken. Ein froh war darum schon als sich der Kerl endlich umwandte und zu gehen schien.

Das hier ist so etwas wie mein Büro. Wann immer sie mich, oder meinen Clan kontaktieren möchten, kommen sie einfach hier her. Entweder treffen sie mich hier persönlich, oder sie hinterlassen eine Nachricht in dem Schließfach dort drüben mit dem Namen Ludger.

Scheinbar war Mentesse jemand mit dem richtigem Sinn für Humor. Nur was genau bezweckte er mit diesem betont harmlosem Besuch ? Und warum wirkte das alles so extrem natürlich das es nur inszeniert sein konnte ? Oder war sein Verstand nur einfach losgerast und hatte die vielen verschachtelten Möglichkeiten durchlaufen wie ein Ratte ihr Labyrinth ? Sein alter Feind die Neugierde war schon längst wieder erwacht und schaufelte mit dem bestem Werkzeug das sie kannte, Lurkers eigenem Misstrauen, Brennstoff in ihre eigene Flamme.
Was konnte es schon schaden nur kurz zu schauen was das Kerlchen draußen machen würde ? Wahrscheinlich würde er so oder so dann in ein Auto steigen und einfach davon fahren. Was machte es da schon aus wenn Lurker nur zusah in welche Himmelsrichtung der Ventrue davonfuhr ? Außerdem würde der Nosferatu auf diese Art und Weise erfahren was das Königskind vorhatte und inwiefern er sich tatsächlcih verstellt hatte. Denn wenn er die Bibliothek verließ und Lurker den Eindruck gewinnen würde das Eduards Verhalten darauf schließen ließ das er annahm von ihm verfolgt zu werden, dann wären seine Absichten enthüllt. Zumindest wäre dann klar das der Ventrue etwas im Schilde führte. Nachdenklich blickte Lurker der Gestalt im Anzug hinterher.
 
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Ruhig und gelassen lief Eduard die Treppe hinunter zum Parkplatz. DOch was er dort sah wollte ihm garnicht gefallen.
Er hatte die Situation innerhlab weniger Sekunden realisiert, analysiert und dachte gerade über die Folgen nach als er unten ankam. Der Wagen rauchte.
Der erste klare Gedanken der Eduard kam nachdem sein Geist schnell die momentane Faktenlage neu gesammelt hatte war:
Hab ich eigentlich den Teppich schon ausgerollt?

Eduard sah schnell deutlich vor sich wie der Teppich noch zusammengerollt am Kamin lehnte.
MIST!

Er sah den Fahrer nicht einmal direkt an und meinte nur, mit seinem nachdenklichen Gesicht:
"Lassen den hier abholen, nach dem Zusammenstoß letztens habe ich damit gerechnet das er es nichtmehr lange macht."
Wieso hatte Eduard den Wagen eigentlich reparieren lassen? Er hatte ihm schon Unglück gebracht als der Bruhja ihn darin anfiel....na was solls....ich hoffe das Symbol gefällt ihm...
Schienen Eduards Gedanken ein wenig abstrakt in die Zukunft zu springen.

"Legen sie mir einen Bericht über die Autos mit dennen sie gerne fahren vor. Ich werde das schönste aussuchen." meinte Eduard noch lässig autoritär zu dem Fahrer, der längst nichtmehr nur als Fahrer arbeitete. Aber welcher Fahrer durfte sich das Auto aussuchen in dem er fahren wollte?
fragte sich der Mann als er über die neue AUfgabe nachdachte.
"Dann nehmen sie sich den Rest des Abends frei, es ist ja nicht weit nach Hause..."
So machte sich Eduard doch auf den Weg zu seiner neuen Haus, und das mit Schusters Rappen....und das an meinem ersten Abend zuhause.

Eduard wiederstand dem Drang sich am Rücken zu kratzen, sich den Nacken zu massieren oder einfach sich umzudrehen, würde der Nosferatu ihm folgen`?
Waren seine Sicherheitsvorkehrungen ausreichend für einen cleveren Gegenspieler?
Waren seine Vorkehrungen ausreichend für einen cleveren Mitspieler
Welchen Weg wird er nehmen?
Er wird doch nicht versuchen mir direkt zu folgen oder?
Also nehm ich den Weg in der Wand, das passt am besten.

So lief Eduard durch die Nacht auf seine Zuflucht zu.
 
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Gespenstisch war ein Adjektiv das von den Leuten häufig belanglos verwendet wurde. Es gab wesentlich stärkere Ausdrücke um Angstgefühle zu umschreiben. Man sprach vielleicht dann gerne von Panik, blankem Horror oder Entsetzen. Das alles mochte auch tatsächlich ausreichen um sich direkt von nun auf gleich in einem extremen Angstzustand wiederzufinden, aber gespenstisch, das umschrieb eher ein klammes, schleichendes Grauen, das ganz langsam in den Verstand einsickerte, wie eine kalte, zähe Flüssigkeit.
Dennoch war es überaus treffend um Lurkers Zustand zu beschreiben. Er fühlte sich unwirklich. Es war so als würde er durch eine gespenstische Welt wandeln die gar nicht wirklich existierte. Die Menschen sahen ihn nicht an und wenn sie doch in seine Richtung blickten wurden ihre Augen stumpf und leer, völlig in sich gekehrt, so dass man ihnen ansah das sie gerade in Gedanken völlig beschäftigt waren und ihn überhaupt nicht wahrnahmen. Doch es war nicht die Welt um ihn herum die plötzlich durchlässig und unreal wurde. Er war es. Er wurde zu einem Gespenst, zu etwas das im Augenwinkel der Welt lebte, in den Nischen der Realität, denn nur was die Menschen mit ihren Sinnen erfassen konnten war Wirklichkeit. Alles andere schwebte lose und Zusammenhanglos in irgendwelchen Zwischenwelten. Lurker war wie weggewischt, so als gäbe es ihn gar nicht. So als wäre er Tod.
Das was ihm in letzter Zeit regelmäßig einen dicken Kloß im Hals bescherte und ihn als letzten, quälenden Gedanken piesackte bevor ihn die Ohnmacht des Tages ereilte, war der Umstand das es ihm immer leichter fiel in diesem unwirklichem Zustand zu verweilen. Es gab Nächte da musste er sich sogar konzentrieren damit Andere ihn wahrnahmen, weil er unabsichtlich aus ihrer Wahrnehmung ausgeblichen war.
Was wäre wenn er eines Tages nicht mehr genug Kraft aufbringen würde um sichtbar zu sein ? Konnte das geschehen ? Würde er dann als ewiges Phantom ungesehen durch die Welt wandern ? Vielleicht war es schon passiert. Vielleicht war die Welt voll von armen, geschundenen Brüdern und Schwestern die es irgendwann einfach nicht mehr geschafft hatten in dieser Welt zu bleiben. Niemand würde sie sehen, niemand hören. Sie waren verdammt zu allem Übel den der Fluch der sie alle knechtete mit sich brachte auch noch zu ertragen das sie nur noch unwirkliche Schemen waren. Es mochte hunderte von ihnen geben und doch waren sie alle völlig isoliert, denn auch gegenseitig würden sie immer an sich vorbeischauen.

Der Nosferatu versuchte den kalten Schauer zu unterdrücken der ihn schüttelte, als er bemerkte das der Bibliothekenknecht nicht aufsehen würde um ihn anzusehen.
Er wartete sogar absichtlich bis sich die Türe hinter Mentesse geschlossen hatte, bevor er hindurch schritt, aber keiner bemerkte wie sich die Türe einen Spalt weit öffnete und er hinaus schlüpfte.
Es war auch niemand da der etwas hätte sehen können, außer dem Ventrue und seinem Fahrer, der in seinem qualmendem Automobil saß und ein wenig dumm aus der Wäsche schaute.
Lurker drückte sich an die Wand und blieb somit unsichtbar.

Warum sollte der Chauffeur völlig teilnahmslos in seinem Wagen sitzen bleiben, wenn das Höllending plötzlich anfängt Rauch zu speien ?

Das war völlig unlogisch und wirkte auf den misstrauischen Teil des Nosferatu mehr als nur verdächtig. Wenn das Fahrzeug plötzlich einen Defekt hätte, warum sollte der Fahrer, der ja irgendwie wohl für sein Fahrzeug verantwortlich war, so stumpfsinnig darin sitzen bleiben und mit großen Kuhaugen darauf warten bis sein Herrchen wieder da war um ihm so völlig banale Dinge wie 'ruf den Mechaniker' zu befehlen ? Das Königskind würde seinem Knecht ja wohl hoffentlich das Gehirn nicht so schlimm zerquetscht haben das dieser nicht mehr in Lage war derartig einfache Entscheidungen zu treffen.
Was für ein merkwürdiger Zufall auch dies war und wie passend. Nun war er absolut sicher das das alles, inklusive ihres Treffens, ein inszeniertes Schmierentheater sein musste. Nur zu welchem Zweck das alles hier stattfand, was der Grund dafür war das die Puppen tanzten, das hatte Lurker noch nicht erschließen können. Sollte er vielleicht zu den Anderen Mitgliedern des Königsclans geführt werden ? Hatten die Herscher vom Clan des Zeoters endgültig die Nase voll vom regierendem Rosenprinz und wollten nun den Griff nach der Krone Finstertals wagen ? Diente dieses Treffen dann dazu sich zu versichern das man den Clan der Verborgenen auf seiner Seite hatte ?
Möglich - aber es würde auch gefährlich sein sich auf ihr Spiel sein zu lassen.

Die Entscheidung war allerdings schon vor langer Zeit gefällt worden. Die selbe Macht, die dafür gesorgt hatte das ein junger Mann zu tief im Dreck wühlte und dabei auf unglaubliche Dinge und eine geheime Gesellschaft gestoßen war, die diesen dann einfach verschluckt hatte, war es nun auch die Lurkers Schritte lenkte. Er schlich geduckt auf der gegenüberliegenden Seite der Straße hinter dem Königskind her. Ungesehen, ungehört, außerhalb der Welt der Sterblichen, folgte er Mentesse durch die dunklen Straßen Finstertals. Er war auf der Hut und er war völlig in seinem Element. Seine toten Nerven glühten vor Erregung. Das war es was ihn am Laufen hielt. Sein Lebenselexier, sein Motor.
Er hielt Ausschau nach versteckten Beobachtern in Fenstern oder in geparkten Autos, er merkte sich die Wagen die auf der Straße fuhren um zu merken falls ein Fahrzeug mehr als einmal an ihnen vorbeifuhr. Die fahlen, milchigen Augen suchten jeden Winkel nach versteckter Überwachungselektronik ab. Im Geiste ging er alle Möglichkeiten durch. Wo würde ER einen Beobachter einsetzen ? Wo stände sein Komplize mit der Zeitung an eine Litfaßsäule gelehnt ? Wo hätte der Nosferatu eine Kamera installiert um sich selbst zu fangen ? In seinem Geiste bildete sich ein Netz aus Bewegungsmustern denen er geschickt und leise folgt. Immer optimal versteckt. Er liebte die Jagd.
 
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Der Wagen an sich ging nicht in Rauch auf.Es war vielmehr eine kleine Dampflinie die sich dem Himmel entgegenstreckte um symbolisch den Tot des Wagens zu veranschaulichen. Metaphorisch gesehen...

Eduard sah immerwieder in verdunkelte Geschäfte, man mochte glauben er war, wie bei den meisten reichen Menschen anzunehemen, einfach an neuer Mode und teuren Sachen interessiert. Eduard jedoch versuchte durch den Spiegeleffekt einen Verfolger auszumachen.
Ich würde versuchen mich dahinter zu stellen.
Ziemlich dumme Idee, wenn sogar ich darauf komme, dann müsste er eigentlich...

Eduards Blick wanderte ruhelos, hat er angebissen? Eudard war so gespannt was er davon halten würde.
Falls er ihm folgte...

So folgte Lurker dem fabelhaft gekleidetem Mann in das Ventrueviertel, die Häuser wurden älter um ihn herum, nicht das er den geringen unterschied gemerkt hätte, aber es war ein anderer Stil der sich ergab wenn man das Auge aufmerksam schweifen ließ.

Er ging direkt auf eine Kreuzung zu an der 3große Straßen sich trafen.
Ein Ventrue in einer so belebten Gegend?

Eduard lief die Treppen des 3Stöckigen, Hauses in Form eines Dreiecks, von 2seiten durch Straßen begrenzt, gerade hinauf, als Lurker auffiel wie gewöhnlich es eigentlich aussah. Ok es war groß, aber für ein neues Haus, sah es verdammt alt aus. Eduard hatte dafür viel Geld ausgegeben.

Gerade will er näher heran, da muss ihn doch sein Sinn betrügen. Er sieht tatsächlich auf einem Gullideckel, unter Dreck und Rost halb verborgen, in der Mitte, die sonst leer ist, einen in Metal gegossenen Abdruck des Clans der Nosferatu.
Eduard war sehr stolz auf seine Idee gewesen....
Schnell fiel dem Kainit auf das auch keine Schrauben zur Befestigung gab. Es blieb auch fragwürdig...wieso ausgerechnet dieser nicht auf der Straße, sondern mitten auf dem gehweg platziert war.


Er konnte doch nicht....niemand verlegt einfach Straßen....nein....

...oder?
 
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Wie mochte sich so ein Paranoider wohl fühlen ? Das teuflische daran wenn man sich verfolgt fühlte und sich andauernd um sah war die Tatsache das man plötzlich anfing wirklich Dinge zu sehen. Es beginnt am Rande des Bewusstseins, vielleicht als Prickeln im Nacken ? Oder als Gänsehaut ? Das unwirkliche Gefühl das man plötzlich nicht mehr alleine ist.
Wenn man sich aber umwandte, dann war da nichts.
Irgendwann beginnt man dann Dinge aus dem Augenwinkel wahrzunehmen. Zuerst nur verwaschene Bewegungen, später vielleicht Schatten und Schemen. Aber war das alles real ? Oder begannen diese Dinge nur um einen herumzutanzen wie ein Spuk, weil man sich selber einbildete das man beobachtet wurde ? Sicht und greifbar wurde der Nosferatu zumindest nicht. Auch nicht als Eduard die Treppen in sein neues Heim hinter sich gelassen hatte und sicher auf der anderen Seite seiner geschlossenen Türe angekommen war.
Auch ein Blick durch einen Türspion oder auf eine Überwachungskamera würde einfach nur die leere, langweilige Straße zeigen. Das einzig ungewöhnliche wäre, das man mit der Zeit eine gewisse Angst entwickeln mochte wegzusehen von diesem Bild, aus Angst das genau in dem Augenblick in dem man sich abwandte, plötzlich etwas durch die Szenerie huschte.

Lurker indes hockte bebend und zuckend vor dem Kanaldeckel, während er mit seinen langen, schwarzen Nägeln an seinem Schädel kratze und puhlte. Ab und an tastete er sich mit den Fingern seiner anderen Hand über den Asphalt und berührte beinahe das Zeichen seines Clans. Doch immer kurz bevor er seine Finger auf das kalte Metall legt, nur die Dicke eines Mottenflügels dazwischen, schießt seine Hand wieder zurück, so als hätte alleine der Gedanke der Berührung ihn verbrannt, und umschlingt seinen dürren Körper, während er wimmernd vor und zurückpendelt.
Der Nosferatu litt Höllenqualen. Er war dem Ventrue bis hier her gefolgt mit dem sicherem Wissen das man ihn her lotsen wollte. Wahrscheinlich ging es darum ihn in eine Falle zu locken, dessen war sich Lurker durchaus bewusst, aber er war auch zuversichtlich das ihn niemand aufspüren konnte oder zu sehen bekäme.
Jetzt aber war er hin und her gerissen zwischen seiner brennenden Neugierde und seiner zwanghaften Vorsicht. Andauernd überkam ihn der Impuls seine überlangen Fingerglieder in die Löcher des Kanaldeckels zu rammen und hinabzustürzen um endlich zu erfahren was dort unten verborgen sein mag, doch immer wenn er beinahe soweit war kam die mahnende Stimme der Vernunft und senste seine Gelüste nieder. Völlig unvorstellbar, er würde ganz sicher nicht so dumm sein und dort einfach hineintappsen. Sein Blut hinterließ keine derartigen Zeichen. Nicht einmal als Ablenkung oder Irreführung. Nichtmal der dämlichste Untote würde wohl auf die Idee kommen unter einem Kanaldeckel mit dem Clanszeichen darauf nach den Verborgenen zu suchen. Das wahr ungefähr so wahrscheinlich wie ein Piratenkapitän der seinen Schatz unter einer Palme vergrub und mit einem fettem X markierte.

Trotz der offensichtlichen und scheinbar schlechtesten Falle aller Zeiten wollte und musste er dieser Sache auf den Grund gehen. Immerhin hatte er Schutzbefohlene die er gegebenenfalls zu warnen hatte. Was immer der verdammte Clan der Könige hier vor hatte, er würde dahinter kommen müssen. Nur so konnte er einen Wissensvorsprung gewährleisten und der war nötig. Immer einen Schritt vor den Anderen sein, so überlebte er und sein Blut. Aber jetzt war der Zeitpunkt für Geduld und Planung, nicht dafür sich dem hitzigem Drängen hin zu geben das in ihm tobte.
Einen kurzen Moment schwelgt er in der Erinnerung an einen Freund der jetzt sicherlich mit einem lautem, schmetterndem Lachen in die Dunkelheit unter diesem Deckel hinabgesprungen wäre, wenn nicht gerade er, Lurker ihn davon abhielt und ihn dazu gemahnte bedächtig vorzugehen. Langsam, ganz allmählich, ließ die Spannung von ihm ab, so wie warmes Wasser einen Eisklotz abschmolz. Der Nosferatu wurde merkwürdig ruhig und seine Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen. Er löste sich von dem Kanaldeckel, ganz langsam ging er in der Hocke rückwärts, so als könnte das Ding explodieren.
Er würde wiederkommen, noch heute Nacht. Aber zuerst würde er in seine Zuflucht schleichen, seine Waffen holen
und noch einige Kleinigkeiten regeln. Dann, wenn er richtig vorbereitet war, würde er sich einen Weg auf die Andere Seite dieses Kanaldeckels suchen. Unterirdisch, ganz sicher nicht durch den Haupteingang.

Die Straße war und blieb leer und Eduard blieb alleine zurück. Zumindest für die nächsten beiden Stunden.
 
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Out of Character
In Annahme das du durchs Abwassersystem zu Eduard willst :) :


Das Geräuschkulisse des fließenden Wassers schien sich zu verändern ohne andere Töne angenommen zu haben. Als Lurker um die Ecke ging, auf dem Weg zu eben jenem Punkt der ihn vor ein paar Stunden so gereizt hatte, fiel ihm als erstes der Gargoyle auf. Der an der nächsten Ecke aus der Steinsäule herausgekrochen schien, nur um Lurker seiner Vorsicht wegen verspotten zu wollen.
http://www.simonho.org/images/France/NotreDame_Gargoyle.jpg

Die Szene um den Kainiten unterschied sich stark von der, die er hier das letzte mal angetroffen hatte als er dieses Gebiet durchstreifte. Nichtmehr einfache Metalröhren, beförderten den unrat des Stadtlebens durch diese unterirdischen Wege. Nein, es war eine tiefe Einlassung in den Boden, 2meter breit, die von steinernen Wegen zu beiden Seiten begrenzt wurde. So tief das man nicht erkennen konnte, was genau sich auf dem Boden dieses schmutzigen Baches befand. Die Wände des 3meter hohen Tunnels waren ebenso wie der Boden und die Decke, auf altmodische Art und Weise mit ellenlangen, ungefähr quadratischen Steinen erbaut worden. Es fehlte die absolute Gleichheit der maschinellen Fertigung. Statt Eisensprossen an einer dünnen aber festen Leiter, waren einfache Lücken in den kürzeren Steinen die sich unter dem Gullideckel befanden. Schnell fiel Lurker auf das er schnell begrüßt worden wäre wenn er diesen Weg gewählt hätte.
http://www.cofc.edu/~mavesweb/image/gargoyle1.jpg

Der Gargoyle blickte fröhlich, ein wenig nachdenklich, und schien doch die direkt über ihm befindliche Decke halten zu wollen. Er blickte nach rechts, fast erwartete man das ein zweiter dieser Art auf der anderen Seite der steinernen Leiter zu sehen, der den herabkletternden auch von links begrüßte. Doch wenn man genau hinsah, schienen sich die Blicke der beiden Statuen zu treffen, anscheinend hatte alles seinen künstlerischen Sinn...

Out of Character
Falls du weitergehst:

Der Eindruck, dass man nichtmehr im 21, sondern im 18 Jahrhundert einen Abwasserkannal betretten hatte, verstärkte sich nichtnur, durch das Licht der Petroliumlaterne die in der Hand des mittigen Gargoyls hing und im minimalen Luftzug hin und her schwang, Schatten entstehen ließ und andere verschob, sondern auch durch die große "Tür" die sich hinter der nächsten Ecke verbarg.
Wie die Außhängeschilder, standen auf ihren Podesten zu jeder Seite der "Tür" steinerne Figuren, und blickten jeden an, der von der gegebenen Seite erscheinen würde.
Auch hier hielt der Gargoyle eine Petroliumlaterne in seinen Krallen, welche Bedeutung seine Pose hatte, mochte mit der Inschrift über dem Tor zusammenhängen.
http://www.ch-amann.de/kater-wg/wp-content/gargoyle.gif

Verwittert, angebrochen, stand in steinernen, alten Lettern der Schriftzug:
"Sein, oder nicht sein, das ist hier die Frage."
Sicher hatte jeder halbwegs gebildete Vampir mindestens 2mal in seinem Leben über diesen Satz nachgedacht.
Neben den künstvollen Schnörkeln in Rahmen und Schrift, war gerade das Tor selbst auffällig. Selbst wenn man einmal von der Statue absah, die aus Lurkers Sicht, links von der Tür stand.
http://theclubhouse1.net/blog/media/FisherNosferatu.jpg

Es war sicher fragwürdig, ob, wie und warum genau diese Figur, diese Stelle zieren musste. Sicher war, das jeder uneingeweihte, und selbst viele der Kainiten, eine Gänsehaut beim Anblick dieser Statur bekommen hätte. Es passte einfach alles zu gut zusammen, um jemandem nicht das Gefühl zu geben das er sich in das Schloss des Grafen selbst zu schleichen versuchte. In ruhiger Pose, starrten die wilden Auge doch in die Richtung aus der Lurker gekommen wäre, wenn er ein paar Abzweigungen vorher einen anderen Weg gewählt hätte.

Wie um das Bild , dass die 4Quadratmeter große Steintür", die Figuren zu deren Seite, und die Inschrift über der rundlichen selben, zu vollenden, schien sich noch über der Inschrift eine weitere Gestalt Platz geschaffen zu haben.
http://www.frightcatalog.com/i/360x360/1007003.jpg
Genau in der Mitte über den Torbogen, schien sie ihrer Aufgabe der Symetrieerfüllung zu dienen.

Neben der Bemerkenswertheit der anscheinend uralten und gut erhaltenen Bauart, der grausigen gesamtszene, und diesesem ungewohnten, beschlich Lurker schnell noch ein Gefühl der Verwirrtheit. Die "Tür", war zwar dank Begrenzung, Rahmen und Gestaltung als solche zu erkennen, hatte aber dennoch einen Fehler. Es fehlte jede Art der Türklinke..
Einzig 2 Handabdrücke waren in den massiven Stein, der anscheinend die Tür dastellen sollte, eingelassen.
 
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Ich hab mit 5 offensichtlichen Eingängen für den Keller gerechnet, alle sehen gleich aus. Musst dir schon was einfallen lassen um jemanden zuz überraschen der mit Plan und Handwerkern arbeitet ;)
 
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Tief reichen die Wurzel der Stadt hinab in die ältesten Bereiche von Finstertal. Schon wenige Abzweigungen und man kann aus der Kanalisation heraus plötzlich in Tunnel geraten die viel älter und roher wirken als die schmuddeligen Betonwände aus den Abwasser Kloaken.
Abseits der Wartungstunnel für Kabel, Rohre und Leitungen liegt eine verdrehte Ansammlung von Sackgassen und verschütteten Gängen deren schleimige Decken und Böden schon seit Jahrhunderten keinen Strahl Sonnenlicht mehr gesehen haben. Wenn hier etwas vor sich her vegetieren sollte, dann nur blinde, fahlhäutige Kreaturen mit durchsichtigen Gliedern.

Lurker hockte mit geschlossenen Augen in der Dunkelheit und summte leise vor sich hin. Seine Augen würden ihm in der absoluten Finsternis dieser Welt ohnehin nichts nutzen. Sein Kopf pendelte langsam von einer Seite zur Anderen, während er im Geiste eine wahre schwerstarbeit verrichtete. In seinen Erinnerungen und mit Hilfe seiner letzten Erkundungsgänge versuchte er ein ungefähres Bild seiner mittelbaren Umgebung zu kreieren, damit er leichter in Richtung des merkwürdigen Hauses navigieren konnte.
Um seine dürren Schultern spürte er das Gewicht eines Ledergeschirres mit einer Menge Schlaufen und Taschen, angefüllt mit den merkwürdigsten Tötungsapparaten, das er von der alten Geissel Finstertals geerbt hatte.
Es hatte einige Monate gebraucht bis er sich überhaupt an den merkwürdigen Gedanken gewöhnt hatte eine Waffe zu tragen, aber man hatte ihm von Freundesseite eindringlich näher gebracht das es Situationen gab in denen man lieber eine hundsgemein scharfe Sichel zwischen sich und seinem Gegenüber hatte.
Sogar für jemanden Wie den Nosferatu war es einfach irgendwie beruhigend zu wissen das ein paar Argumente die wirklich jedem einleuchten mussten in unmittelbarer Nähe baumelten.

So sehr er die Tunnel unter dem Haus des Ventrues als passend, wenn auch bemüht passend, empfunden hatte, so vorsichtig und misstrauisch hatten sie ihn gemacht. Schon die ersten Statuen hatte er so argwöhnisch im Auge gehabt und untersucht als würden sie jeden Augenblick aufstehen und ihn zermalmen wollen. Tatsächlich hatte er aber eher nach Überwachungstechnik ausschau gehalten, damit er nicht in irgendwelche dummen Signalgeber oder Fallen lief. Das hatte dummerweise zur Folge gehabt dass die Nacht schon weit in ihrer zweiten Hälfte war, als er von dem merkwürdigem Untertage Denkmal wieder Abstand genommen und beschlossen hatte das es immer noch eine Richtung gab die der fleißige Bauherr nicht in seine Gewalt bringen konnte. Das 'Unten'. Selbst wenn er beeindruckender Weise den ganzen Straßenzug in etwas verwandelt hatte von dem man bei den Königskindern wohl annahm das es den Verborgenen gefallen müsste, die tiefsten Bereich der Stadt waren für ihn unerreichbar und unkontrollierbar. Lurker würde sich von Unten nähern.
Er war gespannt was hinter der Fassade von dem liegen mochte, das er als eine Art Disneyland Version von einer Nosferatu Behausung beschrieben hätte. Seine Erstgeborene hatte eine Nachricht von ihm erhalten, mit der Bitte dieses merkwürdige, neue Gebilde in der Stadt im Clan bekannt zu machen, für den Fall das Lurker nicht zurückkehrte. Er hoffte aber inständig das diese Absicherung unnötig sein würde.

Schließlich war der Bereich den er zu passieren hatte ausreichend im Geiste des Vampires hin und her gerechnet worden. Auf allen Vieren machte er sich weiter auf den Weg, umging ein recht großes Loch das metertief in die Dunkelheit führte und unvorsichtige Besucher, wenn sie es bis in dieses Reich geschafft hätten, um die äußerst unangenehme Erfahrung vollständig zu Bröseln zerbrochener Knochen reicher gemacht hätte und bog dann in Richtung des Königshauses ein. Es würde noch eine halbe Stunde aufstieg im dunkeln erfordern um wieder in die etwas weniger wilden Bereiche der Unterwelt zu kommen, aber Lurker war sich sicher das auch dieser bizarre Schlosskeller irgendwo noch ein Kanalloch haben würde.
 
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Out of Character
Wenns nach dem Bauhernn geht nich :(
Also keinen der er nicht kennt, das würde seinem Wesen einfach zusehr wiedersprechen und auch sämtliche Ausgaben ab absurdum führen, ich hoffe du bist mit der Lösung zufrieden, andersfalls einwand und SL-Beratung?


Ah...ist er mir also doch gefolgt...oder war er einfach intressiert....
Wieso hat er den bloß nicht meinen schönen Eingang benutzt...vielleicht war der Gargoyle über der Schrift doch etwas zuviel.....nein...niemals...absolut perfekt. Selbst ich hab mich noch erschreckt als ich den Weg ausprobiert habe...mh...er scheint sehr vorsichtig zu sein...würde es ihn beleidigen wenn ich warte...ja bestimmt...nagut..ach der Teppich...
schnell rollte Eduard den besagte Teppich vorm Kamin aus und verzog sich dann schnell wieder in sein Hinterzimmer, machte einen Schritt in den Kleiderschrank. schloss diesen, drückte einen verborgenen Knopf, und ging auf der anderen Seite wieder heraus, sah auf seine Kameras und stellte Blut auf den Herd.
Das hilft bestimmt nicht... da er sich sicher war das die Kameras ihn in die irre leiten würden, beobachtete er einfach den "Alarm" der beim durchschreiten des Lasers aktiviert wurde. Er durfte nur nicht wegsehen...
Hab ich noch was vergessen...?

Auf dem Weg nach oben bemerkte Lurker als erstes diesen Geruch. Diesen Geruch den jeder Vampir niemals vergessen würde der ihn einmal gerochen hatte. Es musste Ahornholz sein, so süßlich war der Geruch der dem Nosferatu ihn die Nase stieg. Über ihm schien jemand ein Lagerfeuer aufgeschlagen zu haben.

Angekommen, sah er aus seinem verdeckten Gang heraus einen kleinen Raum, völlig sauber und doch verstaubt, es musste einmal der Abwassserentsorgung genutzt haben, den von oben lief ein runder Schacht durch diesen ebenso runden Raum, der von oben mit einem typischen Stahlgitter gesichert war. Durch dieses drang flackerndes Licht, anscheinend war die Vermutung mit dem Feuer nicht unbegründet.
Es lief, den Schacht hinauf, der gerade breit genug für nicht alzubreite Schultern, eine uralte Leiter, in den Stein eingelassen. Die meisten Sprossen waren, wohl durch den zeitverlauf, unbrauchbar geworden. Doch konnte man dort sicher nach oben steigen.
Sollte Lurker kurz verweilen und lauschen, so war ihm, wenn er ruhig genug war, als ob er Musik vernahm.
Ja...Mozarts Sonet die XXXte breitete sich von der oberen Etagge ausgehend, auch hier unten aus.
 
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Schon eine Weile war vergangen als Lurker aus den Katakombenartigen Höhlen wieder in die neueren Bereich der Kanalisation vorgedrungen war, als er das entdeckte was er für die Fundamente der Ventrue Festung hielt. Behutsam schlich er immer am Rande des Zwielichtes entlang und begutachtete jeden Meter Mauer, jede Lüftung und jeden Einstieg in der Umgebung.
Mit grimmiger Zufriedenheit entdeckte er den schmalen Schacht der bis vor das Gitter zu führen schien. kurz kauerte er sich zusammen und bleckte missmutig die Zähne als er im flackern des Lichtes tanzende Flammenmuster zu erkennen glaubte, aber der Intensität nach waren das wohl Fackeln, oder ein Kamin, kein tosendes Feuer. Das erschien ihm die am besten geeignete Stelle bisher zu sein um zumindest einen Blick in das Innere zu erhaschen.
Also schob sich der Nosferatu Zentimeter für Zentimeter den Schacht hinauf, sorgsam darauf bedacht nicht bemerkt zu werden und nicht irgendwelche elektronischen Wächter zu wecken.
Als er die Musik leise erklingen hörte war er auf eine Szene aus einem altem Dracula Schinken gefasst.
 
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Die Schatten der Flammen verbreiteten ein unwirkliches Licht in dem Raum, der nach Schätzung der Deckenhöhe und der Wand die Lurker erkennen konnte, ca. die Ausmaße eines alten Thronsaals haben müsste, und ungefähr so war der Kellerraum auch eingerichtet. Wie schon fast erwartet war auch hier alter Stein zur Erbauung genutzt worden, an der Decke hing ein alter Kronleuchter, im leichten Zug knirschten die alte Stahlkonstruktion und vollendete so den Eindruck eines historischen Ortes. Bis auf ein Bücherregal an der Seite, gefüllt mit dickbändigen Almanachen, konnte er aber noch nichts erkennen. Bis auf das Knirschen des Kronleuchtes, das züngeln der Flammen und die leise Melodie die sich im Raum erstreckte, konnte Lurker nichts hören, es schien niemand anwesend zu sein, er würde auch nichts vernehmen wenn er noch 10minuten dort saß, sollte er dies tun und alle seine Sinne nutzen um den Raum oder seinen Erbauer einzuschätzen, würde der unverwechselbare Duft des Blutes an seine Nase dringen, der zuerst vom süßlichen Holzgeruch überdeckt wurde. Entweder war gerade ein Kampf im Gange gewesen, was unwarscheinlich war, dann hätte Lurker das BLut viel früher gerochen, oder jemand lagerte hier einen Vorrat.
 
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