AW: Ich will Sword & Sorcery!
Folgende RPGs bleiben außen vor und sollen hier nicht erörtert werden:
-The Savage Sword of Conan (Savage Worlds Conversion)
Was ist mit Solomon Kane? - Das hat tatsächlich das gute alte S&S-Feeling, wie man es kennt und schätzt. Vor allem ist die Magie hier SEHR Sword&Sorcery-Genre-konform umgesetzt.
Das ist etwas, worauf man bei S&S eh immer achten sollte. - Es steht zwar "&Sorcery" drin, aber diese Sorcery ist ziemlich undurchschaubar, düster und mindestens so brutal wie die knallharten Schwertkämpfe. - Sword ist aber (zurecht) stets das dominierende Element. (Ganz anders als z.B. bei den Midkemia-Romanen von Feist, die ganz klar KEINE S&S sind.)
Meine Erfahrung mit Savage Sword of Conan ist ebenfalls SEHR positiv (wir haben das unter Verwendung von Material von Mongoose Conan D20 gespielt). Es kommt tatsächlich das GEFÜHL "wie in den Conan-Geschichten" auf. - Etwas, das ich eigentlich nicht erwartet hätte. Da war ich sehr positiv überrascht, vor allem, weil ich (wirklich ein Zufall) erst kurz vorher nochmal alle Conan und alle Solomon Kane Geschichten von REH wieder einmal gelesen hatte, bevor wir die erste Spielsitzung überhaupt angedacht hatten. - Aus dem direkten Vergleich mit der literarischen Vorlage kann das im Spiel bestens mithalten (auch wenn diese SW-Conversion ERHEBLICHE Schwächen aufweist - hier hilft die grundsätzliche "Pulpigkeit" des Regelsystems deutlich mit für ein passendes Spielgefühl zu sorgen).
-Hero Wars (ist das überhaupt S&S?)
Nein. - Dazu müßte man das Regelsystem ziemlich biegen und sich auch noch von der Spielwelt, für die es geschrieben wurde, verabschieden.
S&S-HELDEN sind bei weitem bodenständiger als die HW/HQ-"Überflieger" (bei manchen wortwörtlich zu nehmen!). Bei HW/HQ ist ALLES voller Magie - auch der Schwertkämpfer. Hier geht ohne Magie eigentlich nichts. Die Welt Glorantha würde ich nicht als eine Sword&Sorcery-Welt bezeichnen.
Das mit dem Biegen gilt auch für Sorcerer&Sword (den S&S-Ableger des Sorcerer-Rollenspiels). Das tut nur so, als wäre es SWORD&Sorcery, doch definiert es auch den Schwertschwinger zum "Sorcerer". Da fängt es an sehr an den Haaren herbeigezogen zu werden, warum man mit dem auf kranke Beziehungskisten zwischen Sorcerer und Dämonen fokussierten Spiel dann auch "irgendwie" Sword&Sorcery spielen können soll. - Hat mich in der Papierform schon nicht überzeugt. Vielleicht können hier ja mal ein paar Leute ihre praktischen Spielerfahrungen damit darlegen.
Das alte TSR Conan Rollenspiel (NICHT D20!) und auch die alte TSR Lankhmar-Ausgabe sind hingegen ganz gefühlvolle Umsetzungen von Sword&Sorcery. - Insbesondere das alte Conan Rollenspiel!
Die Moorcock-Schiene wird ja von einer Vielzahl an Ausgaben von Elric!, Stormbringer, Hawkmoon bedient. - Die aktuellsten sind teils von Chaosium, teils von Mongoose im aktuellen Programm. Die älteren gehen weit, weit bis auf eine gemeinsame RuneQuest-Vergangheit zurück.
Alte wie neue Stormbringer, Hawkmoon, etc. Rollenspiele lassen sich (mit wenigen Ausnahmen) auf BRP als Regelkern zurückführen, also modifiziertes RuneQuest.
Die Leiber-Schiene wurde ja vom alten TSR Lankhmar bedient und ist heute bei Mongoose angesiedelt für ihr MRQ-Haussystem, somit also auch bei BRP als Regelkern gelandet.
Dedizierte Kane-Rollenspiele (wegen Verwechslungsgefahr: NICHT Solomon Kane ist hier gemeint) sind mir gerade nicht präsent. Wer weiß was?