ich hasse dich

mal wieder eine verwirrung die dank durro icht mehr ganz so verwirrt ist.....


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Ich hasse dich! Was hab ich dir eigentlich getan? Das du mir das angetan hast?
Ich liebte dich! Ich wäre mit dir ins Grab gegangen...und was ist nun? Nun hasse ich dich! Glaubst du mir macht das Freude zu sehn wenn ich meinen Rechner ordne was mal war? Glaubst du es macht mir spaß wenn ich sehe was ich mal empfunden habe und was davon noch da ist?
Weißt du ich hasse dich! Ich hasse dich über alles! Das ist noch da...bist du jetzt zu Frieden? Kannst du mich jetzt gehen lassen? Kannst du mich jetzt ich sein lassen? Ohne wenn und aber? Wirst du jetzt verstehen, dass ich ohne mich und ohne meine Eigenarten nicht sein kann?
Endlich kann ich meine Gedanken wieder ordnen, wieder den roten Faden finden....das konnte ich lange nicht, denn es war nichts mehr von mir da. Zumindest nichts nennenswertes.
Nun ist wieder etwas da, und was kommt...DU!
Du wirfst mich zurück in das alte Muster, das ich suchte zu verlassen, was ich auch fast geschafft hätte.
Ich kann nicht mehr denken, nichts mehr tun. Ich bin sozusagen nichts. Du scheinst wieder gewonnen zu haben, mich zerstört zu haben. Doch die Verschnaufpause werde ich nutzen, und versuchen wieder ich zu werden....ob ich das schaffe steht auf einem anderen Blatt........


Knock


Ich schrecke auf, war ganz in Gedanken versunken. Wer konnte jetzt etwas von mir wollen? Ich räume mit Hast die Sachen auf meinen Schreibtisch weg.....einen Moment bitte! Ich muss mir nur kurz etwas überziehen...ich stopfte das Zeug schnell in eine Schublade und zog meinen Morgenmantel an, schwarze Seide, die meine weiße zarte Haut nur noch mehr betonte.



Knock


In dem Moment öffnete ich die Zimmertür. Na wer stand da vor der Tür? Natürlich wie konnte es anders sein...Alexander. Hatte ihn seine Freundin mal wieder verstoßen? Oder war nur die Kaffeemaschine verkalk?! Ein kurzer Blick auf die Uhr und auf sein Gesicht sagte, dass es wohl die Freundin war. Und wie konnte es anders sein, als das er wieder angeschlappt kam? Gar nicht....Er musste ja kommen um sich wieder bei seiner Ex auszuheulen, und sich dort wieder aufpäppeln zulassen....aber mal wieder war ich die zweite Wahl...er kam erst wenn er sich woanders die Finger verbrannt hatte....
Ich nahm ihn erst einmal in den Arm und machte dir Tür hinter ihm zu, er hatte noch kein Wort gesagt, würde auch den Abend über nichts mehr sagen.
Und Morgen sowieso nichts mehr. So zumindest plante ich es.



Knock


Ich stieß mit meinem Fuß an die Bettkante als ich ihn zum Bett beförderte. Es würde wie immer ablaufen. Wir würden miteinander schlafen....während ich das dachte zog er mir gerade den Morgenmantel aus und fing an meine Brüste zu streicheln....er würde so völlig weggetreten bleiben, nichts sagen, die ganze Zeit über und am nächsten morgen würde er früh aufstehen so dass ich noch schlafe und wieder völlig normal sein....
Damals war das noch anders, damals war ich noch erste Wahl, aber das ist lange her...



Knock


Ich öffnete die Schublade und das Messer das ich vorhin nur unachtsam hineingeworfen hatte krachte gegen das Holz, zumindest hörte es sich so an. Normalerweise hätte ich das Geräusch kaum zur Kenntnis genommen. Ich nahm es leise und stelle mich über ihn. Ich wollte die Qual beenden, die Qual für ihn und für mich. Die Qual ihn zu lieben, ihn zu hassen und ihn nicht besitzen zu können....und das er mich immer wieder quälte....



Knock, knock


Das Messer fiel auf den Steinboden, ich konnte es nicht. Ich liebte ihn zu sehr, mindestens genauso viel wie ich ihn hasste.

Schön! Hat sich erheblich gemausert und verbessert, der Text! Gefällt mir sehr gut! Richtig stimmungsvoll und emotionsgeladen!

Das Motiv der Protagonistin ist sehr gut dargestellt... und vor allem ihre innere Zerrissenheit!

Wie gesagt, schön geworden!

Scheib weiter!


LG
Durro

eindrucksvoll das erleben von hass und die grenzen des hasses dargestellt.
wut über die aufgzezwungene situation, die eigene hilflosigkeit.

ein schöner, nachdenkenswerter text.

der zweite schritt der kampfkunst ist es, das schwert nicht nur in der hand, sondern auch im herzen haben zu können.

leider kann man in dieser welt nciht leben, ohne anderen auch weh zu tun, und ohne wehgetan zu bekommen.
es ist imo aber unangemessen, ein messer zu benutzen, wenn der andere "nur" auf der ebene der gefühle "kämpft" bzw. verletzt.
die emotion und die neigung kann ich aber gut nachvollziehen, ich habe mich in letzter zeit selber mit dem gedanken beschäftigt, ob ich töten könnte (und würde). obwohl ich den tötungsgedanken lieber von sex abkoppeln würde.

Uhuaaa. *Gänsehaut*
Schön!