[Hunter] Ist das neue Hunter X-Over fähig?

Jessil

Kainskind
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Nachdem ich nun schon einiges über das neue Hunter gelesen habe und ein wenig im Buch geblättert habe, habe ich mehr und mehr den Eindruck, dass diese neue nWoD Linie für sich alleine bzw. eher gegen die anderen Linien steht. Eine X-Over Fähigkeit scheint höchstens mit "normalen menschlichen Charakteren" zu bestehen. Ich finde das etwas schade, da ich gerade in der Möglichkeit solcher gemischten Kampagnen die große Stärke der nWoD gesehen habe, wobei ich Hunter The Vigil keinesfalls abwerten möchte. Es scheint sich um ein Interessantes Spiel zu handeln, welches eben nur eingeschränkter zu sein scheint als der Rest der nWoD.

Ist mein Eindruck richtig? Oder sieht Irgendjemand, der sich schon mehr in das Buch eingelesen hat eine X-Over Möglichkeit mit den anderen 5 Linien?
 
AW: Ist das neue Hunter X-Over fähig?

Das neue Hunter ist meiner Meinung nach durchaus crossovertauglich. Der Hauptunterschied zu den anderen Spielen ist, dass bei Hunter vereinfachte Regeln für die Übernatürlichen enthalten sind (so wie es eigentlich bei jedem Spiel der oWoD der Fall war). Man muss, wenn man die jeweiligen Spiele kombinieren will einfach gegebenenfalls Willpower durch die entsprechende mystische Energie ersetzen.
Hunter sind generell schwächer als die anderen Übernatürlichen, insbesondere wenn sie keine Organisation hinter sich haben. Das macht aber auch den Reiz des Spiels aus. Abgesehen von den unterschiedlichen Machtniveaus gibt es aber eigentlich keinen Grund gegen Crossover. Es kann für einen Hunter durchaus Sinn machen sich mit einer Gruppe von Übernatürlichen zu Verbünden um ein in seinen Augen größeres Übel auszumerzen. Wo siehst du da ein Problem? Wenn ein einzelner Hunter ebenso stark wie ein Übernatürlicher wäre hätte das Spiel letztlich sein Ziel verfehlt. Im übrigen ist ja in der neuen WoD der Machtunterschied zwischen Menschen und Übernatürlichen deutlich geringer als in der Alten. Insbesondere wenn man dann noch Dinge wie das Riskieren von Willenskraft in Betracht zieht. Aber wie generell in der nWoD sind Crossover eine Sache der daran Beteiligten, es gibt keine wirklichen Erzfeindschaften mehr aber auch keine festen Bündnisse. Generell ist aber ein Crossover mit jeder anderen Linie möglich. Beispielsweise könnten Jäger auf einen seltsamen Rattenbefall in Zusammenhang mit vermissten Personen stoßen und dabei unerwartete Hilfe von einigen Uratha erhalten.
 
AW: Ist das neue Hunter X-Over fähig?

Und aus mechanischer Sichtweise möchte ich noch hinzufügen, dass Hunter mit ihrer zusätzlichen Practical Experience durchaus noch die Chance haben das Spielfeld etwas mehr zu ebnen. Darüber hinaus sollten sie noch einen numerischen Vorteil haben - und das ist eigentlich der gesamte Vorteil der "normalen" Menschheit -, wenn die Jäger Ziel für Ziel möglichst einzeln ausschalten.
 
AW: Ist das neue Hunter X-Over fähig?

Zumal sterbliche mit Entsprechender Bewaffnung auch 1-zu-1 recht gefährlich sein können.
Schrotflinte, Sniper-Gewehr und verschiedene Explosivstoffe sein als Beispiel angeführt.
 
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Was wollen die maskieren.
Jetzt sind sie ja tatsächlich normale Menschen.
Strafverfolgung mag ein anderes Problem sein.
 
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Das ist doch ein Riesen Vorteil gegenüber Vampiren wenn denen egal sein kann ob jemand auf die gejagten Übernatürlichen aufmerksam wird.
 
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Eigentlich schon. Vor allem die Verschwörungen. Aber auch ein 'normaler' Jäger sollte besser nicht dabei erwischt werden irgendwelche 'Monster' zu ermorden. Bei den anderen Gruppierungen variiert es. Diese Youtube Blogger versuchen ja soviele 'Beweise' wie möglich zu sammeln und an die Öffentlichkeit zu bringen. Generell wird man als Hunter leicht als kriminell, geisteskrank oder beides eingestuft wenn man zu unversichtig vorgeht.
 
AW: Ist das neue Hunter X-Over fähig?

Das Hunter es vom Powerlevel her schaffen den "Wesen" der anderen Linien ebenbürtig zu sein habe ich gar nicht angezweifelt. Und dass die Menschheit gefährlich ist, ist auch bekannt. nicht umsonst haben eigentlich alle Übernatürlichen ihre eigene Art der Maskerade.

Rückwirkend betrachtet hatte ich mich ungünstig ausgedrückt. Was ich mit X-Over meine ist ein Szenario, in dem ich z.B. Vampire, Magier, Werwölfe und Hunter in einer Gruppe habe und die zu mindest klar kommen müssen. Zwischen den Vertretern der bisher erschienenen 5 Linien gibt es, wie ja auch Jadeite anmerkte keine eingebauten Feindschaften, so dass hier gemischte Spielergruppen sehr gut möglich sind.

Die Probleme, die ich auf Anhieb sehe sind folgende:

1. Ist, soweit ich das sehe, bei den Huntern eben schon eine art eingebaute Feindschaft gegenüber allem Übernatürlichen vorhanden. Sicher das Argument des größeren Übels kann erst mal gelten, ist aber sicherlich keine Basis für eine Kampagnenlange Zusammenarbeit. Ganz abgesehen von Vertrauen, denn ist die eine Bedrohung erst beseitigt ist man wahrscheinlich der Nächste der dran ist. Das ist dann eher das "Blade II" Modell und dort gab es auch alles andere als Vertrauen. Das ist mir viel zu viel Konfliktpotential für eine Rollenspielrunde.

2. Bei einem X-Over von z.B. Magiern und Vampiren hat man immer die Situation, dass man bei der Wahrung der "Maskerade" auf die andere Seite angewiesen ist. Das bedeutet, dass keine von beiden Gruppen daran gelegen ist, dass die Menschheit von der Existenz von Übernatürlichem erfährt. Diesen Skrupel gibt es bei den Huntern ebenfalls nicht eher im Gegenteil (siehe Network Zero).

3. Sehe ich ein Motivationsproblem auf der Seite der Übernatürlichen. Das ein Hunter wahrscheinlich nicht nein sagt, wenn ihm Werwölfe beim Zerfetzen von Vampiren helfen ist klar, aber was ist die Motivation der Übernatürlichen? Höchstens, wenn es schon einen Konflikt gibt, aber sonst fällt mir nur die Sprichwörtliche Pistole auf der Brust ein. Wenn du und deinesgleichen mir Helft den Abschaum XY loszuwerden, dann lass ich euch in Ruhe und euer Geheimnis bleibt gewahrt. Das bringt mich dann auf das Problem, dass das eine sehr ungleiche Vereinbarung ist, es wahrscheinlich kein echtes Vertrauen gibt und die Frage im Raum steht, was passiert, wenn Abschaum XY weg ist.

Der Grund für meine Frage ist folgender: Ich leite zur Zeit eine X-Over Kampage, in der es ein Bündnis zwischen Vampiren und Magiern gibt. Entsprechend gibt es unter den Spielercharakteren Vampire und Magier. Dann sind in der Kampagne auch noch Werwölfe bekannt, mit denen aber eine Abmachung besteht, dass man sich gegenseitig möglichst aus dem Weg geht, was auch sehr gut klappt, da die Vampire und Magier in der Stadt (Wien) und die Werwölfe außerhalb der Stadt (Wiener Umland) beheimatet sind. Es gab in der Vergangenheit sogar Probleme, die zusammen mit den Werwölfen angegangen wurden, so dass hier von keiner Seite eine Feindschaft besteht. Prometheaner sind bis jetzt nicht aufgetaucht und es gibt erst einen verirrten Changeling, der keinen Ärger macht.
Nun ist ein Spieler mit der Bitte einen Jäger spielen zu dürfen an mich herangetreten und ich habe die Sache verneint, und ihm gesagt, dass das nicht möglich ist. Und so bin ich ins Grübeln gekommen. Nicht dass ich ihm die Bitte nun unbedingt erfüllen möchte, aber in der Fragestellung interessieren mich halt andere Meinungen.
 
AW: Ist das neue Hunter X-Over fähig?

Du hast natürlich recht, es ist eher ein Spagat als bei den anderen Linien, aber nicht jeder Hunter muss ja xenophob sein. IIRC ist das Ziel ja in erster Linie die menschheit zu schützen.
Das Monsterhacken kommt erst als Methode dazu zum Einsatz.
Da ist also durchaus was drin.
 
AW: Ist das neue Hunter X-Over fähig?

Kommt drauf an . Ich habe Hunter nicht, aber gibt es denn bei euch eher Gute und eher Böse Mages und eher Gute und eher Böse Vampire? Wenn das so wäre könnte man Hunter dazu nehmen a la Buffy?

Was spricht ansonsten dagegen diesen Gewissenskonflikt direkt einzubauen und auszunutzen...wenn sich beispielsweise ein Hunter in eine der Vampire verliebt oder wenn es sich um Geschwister handelt die einander kein Leid zufügen wollen, so das der Hunter quasi selbstständig wird und sich den Übernatürlichen ein Stück weit anschließt um sie zu studieren oder zu lenken(um eben Böseres zu verhindern)...geht das mit dem Buch?
 
AW: Ist das neue Hunter X-Over fähig?

Du hast natürlich recht, es ist eher ein Spagat als bei den anderen Linien,...
Das ist genau mein Problem. Bei den anderen Linien ist im Prinzip gar kein Spagat nötig, da kann direkt drauf los X-Overn und bei Hunter habe ich das Gefühl, ich müsste das ganze so sehr dehnen und verdrehen, dass ich angst habe, dass die Sache zerbricht.

IIRC ist das Ziel ja in erster Linie die menschheit zu schützen.
Und was ist bei einer Zusammenarbeit das Ziel der Übernatürlichen?

Das Monsterhacken kommt erst als Methode dazu zum Einsatz.
Ja aber Monsterhacken kommt nicht so gut, wenn man möchte, dass Monster mit einem Zusammen arbeiten.

Da ist also durchaus was drin.
Und WAS genau ist drin und WIE? Irgendwelche Ideen?
 
AW: Ist das neue Hunter X-Over fähig?

Naja, Vampire würde ich generell niemals als 'gut' ansehen, sind halt alles in allem Parasiten. Bei den anderen Übernatürlichen sieht das schon anders aus, insbesondere Mages und Changelings sind ja in vielen Fällen am Wohl der Menschen interessiert und bemühen sich darum sie vor anderen Bedrohungen zu schützen. Und gerade Changelings haben ja auch noch weitere Gründe sich mit Menschen abzugeben.
Andererseits mag etwa für einen Banisher ein Bündnis mit einigen Huntern sehr interessant erscheinen, insbesondere wenn er sich seiner Magie nicht bewusst ist. Das mit verwandschaftlichen, freundschaftlichen oder romantischen Beziehungen ist natürlich auch eine gute Möglichkeit. Hatte nicht eine der Vampire aus Gary einen Bruder der Jäger war und zum Teil den Vampiren half?
Wenn ein Jäger einen kompetenten und zuverlässigen Eindruck macht werden ja auch Übernatürliche nichts gegen ein bischen Unterstützung haben. Beseitigen kann man ihn ja hinterher gegebenenfalls immer noch.
 
AW: Ist das neue Hunter X-Over fähig?

...aber gibt es denn bei euch eher Gute und eher Böse Mages und eher Gute und eher Böse Vampire? Wenn das so wäre könnte man Hunter dazu nehmen a la Buffy
Na ja, es gibt die normalen Konflikte und Intrigen (Bei den Vampiren mehr als bei den Magiern), aber nichts wo ich jetzt die Notwendigkeit sehen würde da einen Außenstehenden einzuweihen.

Was spricht ansonsten dagegen diesen Gewissenskonflikt direkt einzubauen und auszunutzen...wenn sich beispielsweise ein Hunter in eine der Vampire verliebt oder wenn es sich um Geschwister handelt die einander kein Leid zufügen wollen, so das der Hunter quasi selbstständig wird und sich den Übernatürlichen ein Stück weit anschließt um sie zu studieren oder zu lenken(um eben Böseres zu verhindern)...geht das mit dem Buch?
Diese Idee gefällt mir, ind die richtung könnte man gehen. Ist aber eher ein einmal Patch für einen Speziellen Fall und keine wirkliche Lösung. Bei den anderen Linien geht es ja auch ohne diese persönliche Komponente.
 
AW: Ist das neue Hunter X-Over fähig?

Nicht alle Jäger wollen die "Monster" vernichten. Manche wollen sie auch nur studieren oder wissenschaftlich erklären
 
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Zudem sind in dem Buch mehrere Beispiele für Bündnisse angegeben, wenn ich mich recht erinnere. Außerdem sind die Hunter nicht grundlegend immer fanatisch gegen alle Übernatürlichen. Zum Beispiel könnte sich ein Hunter der Ashwood Abbey (die Übernatürliche nur des Kicks wegen jagen) zusammentun und beide profitieren davon. Der Hunter bekommt immer wieder Informationen zu neuen Zielen und der Vampir kann seine Feinde an den Hunter verraten oder aber z.B. zusammen mit dem Hunter gegen Werwölfe/Magier/was auch immer vorgehen und so evtl. seiner Domäne dienen. Nimmt an einen extrem xenophoben Fürsten, der grundlegend was gegen Übernatürliche hat und man hat sicherlich ein Stein im Brett, wenn man ihm ein paar davon vom Hals schafft (wahlweise ein Fürst, der etwas gegen eine besondere Art von Übernatürlichen hat). Und der Hunter ist in dem Punkt kein Fanatiker, der grundlegend etwas gegen Übernatürliche hat.
Man sollte auch nicht vergessen, dass Hunter zuallererst Menschen sind und Gefühle und ein Gewissen haben. Nimmt man erstmal einen Hunter, der einem Vampir begegnet, der versucht in seinem Requiem so wenig wie möglich den Menschen zu schaden und im Gegenzug einen Teil seiner Ressourcen dazu benutzt, Gutes zu tun und schon stecken einige Hunter in einem Gewissenskonflikt.
Das Schöne an dem neuen Hunter ist, dass sie eben nicht alle die Übernatürlichen jagen, weil es ihre heilige Mission ist und sie denken, dass die alle böse sind. Gott, manche Hunter sind in meinen Augen monströser und böser als die Monster selbst.
Die Lucifuge bietet sich auch als Gruppe an: Sterbliche Nachkommen Luzifers, die sich ihrem Erbe widersetzen und gegen Dämonen (deutlich primär) vorgehen, aber keinen großen Grund hätten, zwingend gegen Vampire, Werwölfe, Changelings, Magier (von Infernalisten mal abgesehen) zu jagen.
Man muss ja nicht unbedingt versuchen gerade den Malleus Maleficarum in ein Crossover zu integrieren.
 
AW: Ist das neue Hunter X-Over fähig?

Vielleicht gefällt ihm ja Lancea Sanctas Version vom Glauben warum es sie gibt.
 
AW: Ist das neue Hunter X-Over fähig?

Wobei viele Lucifuge Magier aus Eifersucht töten ("Die haben so tolle Fähigkeiten aber keine Verbindung zur Hölle und sie müssen auch nix dafür tun")
 
AW: Ist das neue Hunter X-Over fähig?

Auf dieser Basis könnte man tatsächlich sogar den Malleus Maleficarum (oder "häretische" Einzelpersonen) einbauen. Zumindest sollte es einen wahrhaft gottesfürchtigen bzw. gottergebenen Inquisitor durchaus in einen Konflikt bringen, denn kann er sich wirklich sicher sein, dass Longinus kein Prophet Gottes war? Ich denke auch hier ist es grundlegend am wichtigsten, wie immer das Individuum zu sehen. Und nicht jeder Lucifuge muss neidisch auf Magier sein.
 
AW: Ist das neue Hunter X-Over fähig?

Was ich mit X-Over meine ist ein Szenario, in dem ich z.B. Vampire, Magier, Werwölfe und Hunter in einer Gruppe habe und die zu mindest klar kommen müssen. Zwischen den Vertretern der bisher erschienenen 5 Linien gibt es, wie ja auch Jadeite anmerkte keine eingebauten Feindschaften, so dass hier gemischte Spielergruppen sehr gut möglich sind.
Da hast du allerdings Recht. Dennoch gibt es noch das Sprichwort "Halte deine Freunde nah, aber deine Feinde näher" (sinngem.) Vielleicht lässt sich das ein wenig in Richtung Doppelagent auslegen, ziemlich ähnlich wie die Protagonistin in den ersten paar Staffeln von der Serie Alias - frei nach dem Schema: du willst nichts lieber als diese Bastarde in die Hölle zu schicken für all das, was sie getan haben, aber du musst durchhalten und mitspielen, ihre Pläne insgeheim sabotieren und damit die Gruppe von innen Stück für Stück sabotieren, bis du sie endgültig niederreißen kannst. Das klingt verdammt destruktiv, ja. Ist es auch, aber nur auf lange Sicht. Dafür gibt es deutlich mehr Drama und ein interessantes Versteckspiel.
Das ist jedenfalls ein Ansatz, der mir partout durch den Kopf gegangen ist.
 
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