Hilfe für Wiedereinsteiger

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Gelöschtes Mitglied 6584

Guest
Hallo zusammen,

ich habe bis vor einigen Jahren in einer (relativ) festen Gruppe knapp zehn Jahre lang DSA2-3 gespielt, bis sie sich aus Zeitgründen aufgelöst hat.

Ich überlege jetzt aber wieder in DSA einzusteigen und hätte gerne ein wenig Entscheidungshilfe, ob ich DSA3 oder DSA4 (ist doch z.Z. das aktuelle??) spielen soll.

Völlig unbelesen bin ich nicht - habe damals auch schon mal den Spielleiter gemacht ... OK, wir waren damals bis kurz vor Schluss fast ausschließlich Power Gamer und Optimierer ;) hat wohl an unserem Alter gelegen :nixwissen:

Was ich meine ist, ich kenne mich mit den Grundsätzlichen Spielmechanismen von DSA3 recht gut aus. Mir fehlt jetzt ein Regel-Update und ein Eindrück der aktuellen Hintergrundwelt wie z.B.:
- Ist Myrandor jetzt offiziell = DSA4 Kontinent Nr.2?
- Welche Staaten / Völker gibt es noch?
- Ist man noch immer dazu angehalten "gute" Charaktere zu spielen?
- und und und

Könntet ihr mir da vielleicht kurz mit dem Wichtigsten aushelfen?
 
AW: Hilfe für Wiedereinsteiger

Für einen Vergleich der Regelsysteme guckst du hier: DSA3 vs. DSA 4 - Ein Vergleich

Das ist recht ausführlich.

Myranor ist das Güldenland und kann, mit den bekannten Schwierigkeiten, von Aventuriern erreicht werden. Die Regeln entsprechen bis auf ein paar Besonderheiten den aventurischen DSA-Regeln (DSA4 natürlich).

An Staaten hat sich wenig geändert, an Völkern ist einiges mehr spielbar: Achaz, Orks, Goblins, Trollzacker, Gjalskerländer, Steppenelfen und noch ein paar mehr.

Die Redaktion geht immer noch davon aus, dass die Spieler 'gute' Helden darstellen, darauf sind dann auch die offiziellen Abenteuer alle mehr oder weniger zugeschnitten. Ich persönlich hab diese Vorgabe schon immer missachtet, und es ist auch einiges an bösen Charas möglich (schwarzmagische Akademien, ausführliche Paktiererregeln, spielbare Standard-Orks...). ;)

Ach ja, wegen der Entscheidungshilfe: Schau dich erstmal in deiner Gegend um, was so gespielt wird. Es nützt nichts, wenn du dich für DSA3 entscheidest und alle anderen DSA4 spielen. Davon abgesehen: DSA4 ist komplexer (meiner persönlichen Meinung nach aber viel besser) und aktuell, wird also vom Verlag unterstützt. DSA3 ist eingestellt, Restbestände von Material lassen sich aber sicher billig bekommen (z.B. ebay).
 
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Dalrin schrieb:
Ich überlege jetzt aber wieder in DSA einzusteigen

FEIN! :)

Dalrin schrieb:
ob ich DSA3 oder DSA4 (ist doch z.Z. das aktuelle??) spielen soll.

Gute Frage! Ich würde ja zu DSA4 raten, aber wie so oft hat alles seine Vor- und Nachteile.

Was für DSA3 spricht:
Das meiste Material ist relativ günstig bei ebay zu kaufen!
Das Regelsystem ist nicht „überkomplex“
Nostalgie!

Was gegen DSA3 spricht:
Das Regelsystem ist altbacken, Kämpfe (vor allem auf hohen Stufen) sind und taktikloses Lep runtergeprügel. Magier können hingegen auf den ersten Stufen nichts, die Charaktererschaffung schafft es alles Negative einer zufälligen Charaktererschaffung zu kombiniere und dabei fast alles Positive außen vor zu lassen. Beim Stufenanstieg ist es ähnlich.

Was für DSA4 spricht:

Es wird noch gedruckt und supportet.
Die Charaktere können frei erstellt und entwickelt werden werden.
Es scheint atuell von den meisten DSA-Spielern gespielt werden, was bei der Spielesuche helfen kann!
Chice Hardcover!

Was gegen DSA4 spricht:
DSA4 ist verdammt komplex nicht unbedingt kompliziert, obwohl auch das teilweise ( und dann oft unnötigerweise). Zur Charaktererschaffung und Steigerung brauchen mindestens nen Schmierzettel oder zwei, optimaler weise noch nen Taschenrechner.
DSA4 ist teuer: Man braucht schlicht (ne Menge) mehr Bücher um es zu spielen.

Alternativ, falls man mal einen Blick auf DSA4 werfen mag: DSA 4 Basisregelwerk sozusagen DSA4 light ;) allein spielbar...
 
AW: Hilfe für Wiedereinsteiger

Mhh... zu DSA3-Zeiten würde ich nicht wieder zurück wollen, aber wenn ich mir angucke, wie lange teilweise Kinderkrankheiten von DSA4 noch immer nicht kuriert worden sind und stattdessen mit jedem Regelband neue Unklarheiten und Unstimmigkeiten auftauchen, würde ich es mir gut überlegen, jetzt mit DSA4 anzufangen.
 
AW: Hilfe für Wiedereinsteiger

1- Ist Myrandor jetzt offiziell = DSA4 Kontinent Nr.2?
2- Welche Staaten / Völker gibt es noch?
3- Ist man noch immer dazu angehalten "gute" Charaktere zu spielen?
4- und und und

1) Myranor ist offiziell. Es gibt ein eigenes Hardcover über diesen Kontinent, dort kann man "exotische Fantasy" spielen. Funktioniert IMHO am besten wenn man dort sein eigenes Ding spielt, Mischungen (Aventurier auf Myranor) sind möglich, verschenken aber Potential.
2) Staaten auf Aventurien: die Schwarzen Lande (eine Art aventurisches Klein-Mordor) sind dazu gekommen. Das Mittelreich ist etwas angeschlagen, aber sonst keine großen Veränderungen.
3) Wenn du nach den offiziellen Abentuern spielst, ja. Die neuen Generierungsregeln bieten aber die Möglichkeit, Gruppen jedweder Gesinnung zu erstellen.
4) Ich würde auch eher DSA4 empfehlen. Das DSA4-Basis Regelwerk ist eine Art DSA4-Light wo es noch nicht so überkomplex zur Sache geht sondern die DSA4 Regeln einstiegsfeundlicher präsentiert werden, das Hardcover hat auch einen fairen Preis. Würde ich mal anschauen. Willst du die DSA4-Regeln allerdings mit allen Varianten nutzen, wirds teuer - und das DSA4-Basis Regelwerk wäre dann hinfällig.
 
AW: Hilfe für Wiedereinsteiger

Danke für die Tipps, das geht hier ja richtig fix :respekt:

Ich werde da mal genauere Recherche betreiben, eine Frage sei aber noch nachgereicht:

Ist mit dem Punktekaufsystem auch die Über-Stellung von Magiebegabten beseitigt?

Ich habe damals einen Zwerg (Krieger) bzw. einen Mensch (Rondra-Geweihter) gespielt und kam mir in einer Gruppe von normal 5 Leuten (2-3 Magiebegabte) ab Stufe 10-12 immer etwas ... sagen wir zweitrangig vor.

Das was ich gut hätte können sollen war Kampf. Es ist aber oft genug vorgekommen, dass der Magier / Druide mal wieder Horriphobus / Zwingtanz gesprochen hat und ich nur die Ablenkung für den Gegener während der Spruchdauer war. Oder dass bei Rätseln / Detektiv-Geschichten einfach mal durch Hellsichtzauber "gecheatet" wurde. Mir kam das immer so vor als ob mit Magie alles grundsätzlich schneller und leichter geht, wenn man erstmal Stufe X erreicht hat.

OK, kann auch an unserer Gruppe gelegen haben, dann ist aber die Frage hat DSA4 auch ein so hohes Potential von einer ähnlich gearteten Gruppe in gleich starker Weise ausgenutzt zu werden?
 
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Ich habe damals einen Zwerg (Krieger) bzw. einen Mensch (Rondra-Geweihter) gespielt und kam mir in einer Gruppe von normal 5 Leuten (2-3 Magiebegabte) ab Stufe 10-12 immer etwas ... sagen wir zweitrangig vor.

Das was ich gut hätte können sollen war Kampf. Es ist aber oft genug vorgekommen, dass der Magier / Druide mal wieder Horriphobus / Zwingtanz gesprochen hat und ich nur die Ablenkung für den Gegener während der Spruchdauer war. Oder dass bei Rätseln / Detektiv-Geschichten einfach mal durch Hellsichtzauber "gecheatet" wurde. Mir kam das immer so vor als ob mit Magie alles grundsätzlich schneller und leichter geht, wenn man erstmal Stufe X erreicht hat.

OK, kann auch an unserer Gruppe gelegen haben, dann ist aber die Frage hat DSA4 auch ein so hohes Potential von einer ähnlich gearteten Gruppe in gleich starker Weise ausgenutzt zu werden?

Also in der Hinsicht hat sich bei DSA4 viel getan, denn bei DSA3 konnte man als Magus ja ebenfalls seinen Stabkampfwert ordentlich steigern und vermochte bis auf TP und RS ebenso gut zu kämpfen wie die Krieger. Bei DSA4 geben jedoch die wenigsten Magier AP für den Kampfwert aus und schon gar nicht für all die Kampf-Sonderfertigkeiten. Zudem hat man weniger LeP und der Kampf ist tödlicher geworden, was eine gute RS oder zumindest gute Kampffähigkeiten enorm wichtig macht. Zauberkundige haben im Kampf nichts mehr verloren und wenn sie doch gut im Kampf sind, müsen sie ihre magischen Fähigkeiten - die ohnehin schon viele AP kosten - enorm vernachlässigen.
Ich habe nach DSA4 auch schon einen reinen Kampfcharakter gespielt - einen Ritter - und das macht nun wirklich wesentlich mehr Spaß als zu DSA3-Zeiten.

Jedoch bleibt es noch immer so, dass ein hochstufiger Zauberkundiger mit genügend ASP und guten Zauberfähigkeiten gewisse Situationen enorm erleichtern können, denn Hellsichtszauber und größere Schadenszauber gibt es immer noch. Da ist es deswegen wichtig, sich als SL mit dem System und den möglichen Zaubern auszukennen, um im AB keine unnötigen Überraschungen zu erleben.

Bei DSA4 ist es nunmehr so, dass eine Gruppe komplett aus Kämpfercharakteren durchaus jedes Abenteuer meistern kann, denn ich habe noch keines gesehen, in dem an einer bestimmten Stelle ein gewisser Zauber oder eine Liturgie unbedingt notwendig gewesen wäre, aber eine Gruppe nur aus Magiebegabten muss schon bei kleinen "Zwischenkämpfen" oftmals ihre ASP einsetzen, wollen sie nicht übelst verprügelt werden.
Kommt ein feindlicher Zauberkundiger jedoch dazu, seinen PARALYSIS (Paralü paralein) zu sprechen, bevor der Krieger zuschlagen kann... naja, Magie ist noch immer sehr mächtig. ;)
 
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