Herbst 1963 eine Oneshot Abenteuer Idee

yennico

John B!ender
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Angeregt durch diesen Thread, bin ich auf nachfolgende Idee gekommen.
Im Herbst fahre ich auf ein Rollenspielwochenende, auf dem ungewöhnliche Abenteuer oder Systeme gespielt werden. Standardabenteuer kommen bei den Rollenspielopas & -omas nicht gut an.
Die Mehrzahl der Spieler & SLs sind Storyteller.

Das Abenteuer spielt im Jahre 1963. Jeder der Spieler spielt einen Charakter, der mindestens 40 Jahre alt ist.

Die Grundinfo zum Abenteuer:
Zweiter Weltkrieg auf Seiten der Nazis: Ein hochrangiger Nazi weis, dass der Krieg verloren ist und hat den Weitblick zu erkennen, dass die Siegermächte ihn und andere hochrangige Personen nach dem Krieg nicht ungeschoren davonkommen lassen. Er hat Einsicht in entsprechende Forschungen des Geheimdienstes, die sich mit Gehirnwäsche bei Agenten, Memetik als geheimes Forschungsprojekt befassen. Entweder ruft er seinen Beraterstab und Freunde zusammen, erklärt ihnen die Kriegssituation, die möglichen Folgen des Sieges der Alliierten und stellt ihnen frei als Teilnehmer an dem Geheimprojekt an der Implantation einer neuen Identität teilzunehmen oder er macht sie zwangsweise zu Testsubjekten der Gehirnwäsche. Beides hat den Nebeneffekt, dass sich keiner aus seinem Beraterstab und Freundeskreis ihn mehr kennt. Mit der neuen Identität setzten sie sich vor Kriegsende ins Ausland ab.

Die Spieler machen sich nun einen Charakter mit, was sie nicht wissen ihrer "neuen" Identität. Nach und nach merken sie, dass das nicht stimmt z.B. warum hat jeder seiner Freunde an der gleichen Stelle am Arm eine Narbe. Der eine sagt, er hätte sich da einen großen Leberfleck rausmachen lassen, der andere ist dort vom Hai gebissen worden, ein weiterer hat gar den ganzen Arm bei einem Unfall verloren... Wenn sie weiterforschen finden sie irgendwann ihre echten Identitäten raus (Was? Ich war <Name>, der Schlächter von <Stadt> ). Ob sie damit glücklicher sind? oder ihre implantierten Identitäten nicht doch besser waren.

Warum Herbst 1963?
Januar 1963 Veröffentlichung von Ansichten eines Clowns
Im August: Postraub, Martin Luther King
September Alabama wird versucht die Rassentrennung wieder einzuführen
Im Oktober Adenauer tritt ab, Erhard wird Kanzler, Das Wunder von Lengede, Bergrutsch in Italien
Adolf Eichmann 1960 durch den Mossad entführt, 1962 hingerichtet
1. Ausschwitzprozess 1963-65

Jetzt fehlt mir noch ein wenig der Input.
Was könnte den Charakteren noch auffallen, was nicht stimmt? z.B. PC ist Arzt es wird bemerkt, dass er medizinisches Allgemeinwissen nicht weis (weil er ja nie Medizin studiert hat)
Warum sind sie alten Schergen jetzt wieder zusammen?
Was könnte neben dem Herausfinden ihrer Wahren Identität noch im Abenteuer passieren.

Ein System, nach dem ich das ganze spielen will, fehlt mir auch noch. Wahrscheinlich wird es Beyond the supernatural ohne Psi & Magie quasi Palladium System pur, da ich dieses System kenne und so nur ein Buch mitnehmen muss. Oder würdet ihr ein anderes System vorschlagen? SW besitzte ich nicht.

Oder würdet ihr sagen, das sollte man nicht spielen?
 
AW: Herbst 1963 eine Oneshot Abenteuer Idee

Was natürlich sofort als zusätzliche Handlung imponiert, dass ist die Charaktere mit Nazijägern zu konfrontieren.
Sie fühlen sich beobachtet, verfolgt, ohne zunächst zu wissen und zu verstehen warum.

Ihr Zusammenleben (oder vielleicht auch ihr "zufälliges" Zusammentreffen) könnte Teil der Gedächtnismanipulation sein - in der Gruppe sollen die implantierten Persönlichkeiten sich gegenseitig ergänzen und verstärken.

mfG
vrm
 
AW: Herbst 1963 eine Oneshot Abenteuer Idee

1.) Klar kann man das spielen. System würde ich eher sagen: Unnötig. Wenn es eines sein soll, dann würde ich persönlich CoC nehmen, weil ich das kenne, weil es einfach ist und weil es für das Szenario "normale Leute laufen in unserer Welt herum und kommen unheimlichen Dingen auf die Spur" gut geeignet ist.
Wenn Du ehrgeizig bist, kannst Du auch das SAN-System modifiziert übernehmen, statt der Konfrontation mit Mythos-Monstern Flashback-induzierende Ereignisse nehmen und "Cthulhu-Mythoswissen" durch "Kenntnis der ursprünglichen Persönlichkeit" ersetzen.

2.) Interne Logik
Warum macht unser Obernazi das mit seinen Beratern? Damit sie ihn nicht mehr verpfeifen können.
Warum sie stattdessen nicht umbringen? Weil er sie mit einem Trick dazu überredet hat ODER weil er sie später noch braucht (komme ich gleich noch zu.)
Ja, das klingt okay.

Eine Anmerkung noch: Daß die Charaktere später merken, daß sie bestimmte Dinge nicht können, ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Da müßte jemand bei der neuen Identität schon total geschlampt haben. Umgekehrt ist es a) logischer und b) einfacher im Spiel zu implementieren, weil "Streiche Dir mal Fertigkeit X vom Bogen weg" weniger elegant ist als "Schreibe Dir mal Fertigkeit Y zusätzlich auf den Bogen".

3.) Der Geschichte fehlt irgendwie noch das treibende Moment. Ein paar Ideen:
a) Der Obernazi hat sich mittlerweile entschieden, seine ehemaligen Berater doch umbringen zu lassen - z.B. weil sich herausgestellt hat, daß die Konditionierung eine Halbwertszeit hat. Hier könnte als Aufhänger ein NSC-Konditionierter fungieren, der vor seinem Ableben Einladungen zu einem Treffen an die SCs verschickt hat, weil er schon einiges herausbekommen hat.
Die Schergen sind aber natürlich noch bei der Sache.
b) Mossad-Agenten sind hinter einem SC her, um ihn zu kaschen. Die Amerikaner sind hinter einem SC her, um ihm Geheimnisse (um irgendwelche Wunderwaffen) zu entlocken, die er im Krieg hatte. Die Russen sind hinter einem SC her, um die Methode der Konditionierung erforschen zu können.
c) KZ-Häftlinge waren ebenfalls Versuchsobjekte der Konditionierung. Einige von ihnen konnte entkommen und sind noch vor den SCs der Wahrheit auf die Spur gekommen - und könnten nun auf Rache sinnen. Manche der SCs könnten sogar ebenfalls in diese Kategorie fallen.
 
AW: Herbst 1963 eine Oneshot Abenteuer Idee

Was natürlich sofort als zusätzliche Handlung imponiert, dass ist die Charaktere mit Nazijägern zu konfrontieren.
Sie fühlen sich beobachtet, verfolgt, ohne zunächst zu wissen und zu verstehen warum.
Später kann man das bestimmt einflechten, aber nicht direkt zu Anfang, die Spieler (nicht die PCs) sollen erst mal selber ein wenig rumrätseln, was mit ihren PCs ist.

Generell dürfte ein Knackpunkt sein, dass jeder der Spieler weis, dass sein PC zur Zeit des Krieges mindestens (fast) erwachsen ist und so im 3. Reich etwas getan haben.

Ihr Zusammenleben (oder vielleicht auch ihr "zufälliges" Zusammentreffen) könnte Teil der Gedächtnismanipulation sein - in der Gruppe sollen die implantierten Persönlichkeiten sich gegenseitig ergänzen und verstärken.
Mit welchem Endziel? Mehrere manipulierte lassen sich einfacher aufspüren, als wenn jeder irgendwo auf der Welt lebt. Letzteres passt aber nicht ins Abenteuer.
 
AW: Herbst 1963 eine Oneshot Abenteuer Idee

Ich find eide Idee an und für sich gut, aber eben das fehlende "treibende Moment" macht mich auch ratlos. Komplikationen durch Mossad-Agenten und das zufällige Zusammentreffen mit KZ-Insassen oder politisch Verfolgten ist gut, aber WARUM der Umstand mit der Gehirnwäsche von Obernazis?
Wenn sie selber genug Dreck am Stecken hatten, dann würden sie ja wohl kaum sich gegenseitig verraten. Oder wenn amn solch eine Gefahr spürt, dann bringt man als guter Faschist den Betreffenden doch lieber um (sicher ist sicher), aber dann hat man selber auch niemenden mehr zum verpfeifen, wenn die Westalliierten auf der Matte stehen (Verhandlungen mit dem NKWD sind nach dem Gehause in der UdSSR eh nicht drin).

Was wäre denn mit einer freiwilligen "Deep Cover"-Aktion der Beteiligten? So "Operation: Unsterbliches Reich": Die Kandidaten "überwintern" in tiefster Versenkung, ergattern in der jungen und Nazi-blinden BRD (zudem noch als völlig Unbescholtene) hohe Posten in Regierung, Verwaltung, Industrie und Parteien und treffen sich um Neujahr immer (Konditionierung), um den Kontakt nicht zu verlieren.
Plan (alles noch sehr grob - ich weiß): Nach 30 Jahren erfolgt das "Erwachen" der alten Persönlichkeit im neuen demokratischen Gewande und die Umwandlung Deutschland in das 4. Reich.
Allerdings: Treffen und bestimmte Umstände lassen die "neuen" Menschen neugierig werden und schon früher Nachforschungen anstellen.
Es wäre auch möglich, dass durch den Verlust geistiger Stabilität (bei CoC) die eigentliche Persönlichkeit bei einzelnen durchbricht und diese entweder fliehen oder die anderen "Verräter" ebenfalls versuchen zu töten.
 
AW: Herbst 1963 eine Oneshot Abenteuer Idee

dann würde ich persönlich CoC nehmen
Danke für den Tipp. CoC kenne ich als Regelwerk nicht. Mich extra für einen Oneshot in ein ganzes System einzuarbeiten, finde ich nicht so prickelnd.

Eine Anmerkung noch: Daß die Charaktere später merken, daß sie bestimmte Dinge nicht können, ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Da müßte jemand bei der neuen Identität schon total geschlampt haben.
Ich dachte eigentlich, das Gedächtnis der PCs wird (fast) gelöscht bzw. mit anderen Erinnerungen überschrieben.
Was die PCs derzeit mit ihrer neuen Identität können, kann ich nicht beeinflussen. Wenn jemand einen Arzt spielen will, kann ich das nicht verhindern. Seine neue Identität ist das er glaubt er wäre Arzt. Passende gefälschte Dokumente gab es bei der Gehirnwäsche mit dazu. Bei der Gehirnwäsche wurden aber nicht die Fähigkeiten und das gesamte medizinische Wissen einen Arztes mit übertragen. Wenn dieses mit übertragen worden wäre, wäre das eine extrem mächtige Wunderwaffe der Nazis und die PCs hätten es schwerer zu erkennen, dass sie nicht der Arzt sind, der sie zu glauben scheinen.
Solche Fertigkeitslücken als Arzt können nur dann auftreten, wenn der SC kruz vor Kriegsende zu alt für ein Studium ist. Jüngere PCs werden im Pass einfach verjüngt und beginnen nach dem Krieg ihr Studium.

b) einfacher im Spiel zu implementieren, weil "Streiche Dir mal Fertigkeit X vom Bogen weg" weniger elegant ist als "Schreibe Dir mal Fertigkeit Y zusätzlich auf den Bogen".
Gute Idee. Der Rückgriff auf Fähigkieten der echten Persönlichkeit.

3.) Der Geschichte fehlt irgendwie noch das treibende Moment. Ein paar Ideen:
a) Der Obernazi hat sich mittlerweile entschieden, seine ehemaligen Berater doch umbringen zu lassen - z.B. weil sich herausgestellt hat, daß die Konditionierung eine Halbwertszeit hat.
Gute Idee.

Hier könnte als Aufhänger ein NSC-Konditionierter fungieren, der vor seinem Ableben Einladungen zu einem Treffen an die SCs verschickt hat, weil er schon einiges herausbekommen hat.
Machbar, finde ich aber wenig prickelnd.

b) Mossad-Agenten sind hinter einem SC her, um ihn zu kaschen. Die Amerikaner sind hinter einem SC her, um ihm Geheimnisse (um irgendwelche Wunderwaffen) zu entlocken, die er im Krieg hatte. Die Russen sind hinter einem SC her, um die Methode der Konditionierung erforschen zu können.
Auch eine gute Idee. kann man mit der Halbwertszeit kombinieren.

c) KZ-Häftlinge waren ebenfalls Versuchsobjekte der Konditionierung. Einige von ihnen konnte entkommen und sind noch vor den SCs der Wahrheit auf die Spur gekommen - und könnten nun auf Rache sinnen.
Das kommt darauf an, was die PCs als Nazis getan haben.
Ein alter Mann sieht einen PC und fängt hysterisch an zu schreien und zeigt auf den PC. Er hat den PC erkannt, aber bevor er etwas sagen kann, hat er vor Angst oder Aufregung einen Herzinfakt.

Manche der SCs könnten sogar ebenfalls in diese Kategorie fallen.
Interessante Idee.

Danke für deinen Input.
 
AW: Herbst 1963 eine Oneshot Abenteuer Idee

Wenn sie selber genug Dreck am Stecken hatten, dann würden sie ja wohl kaum sich gegenseitig verraten.
Nicht alle werden gleich viel Dreck am Stecken haben und die Untergebenen können immer noch versuchen sich über das Ausführen der Befehle ihrer Vorgesetzten rausreden.

Was wäre denn mit einer freiwilligen "Deep Cover"-Aktion der Beteiligten? So "Operation: Unsterbliches Reich": Die Kandidaten "überwintern" in tiefster Versenkung, ergattern in der jungen und Nazi-blinden BRD (zudem noch als völlig Unbescholtene) hohe Posten in Regierung, Verwaltung, Industrie und Parteien und treffen sich um Neujahr immer (Konditionierung), um den Kontakt nicht zu verlieren.
Im Prinzip eine gute Idee, die leider einige Haken hat.
Alle Beteiligten können freiwillig der Gehirnwäsche zugestimmt haben, da sie sich vor den Aktionen der Siegermächte mit den überlebenden Nazis fürchteten. In der BRD gab es einige Nazis, die zu Ansehen und Macht gekommen sind, ohne dass sie eine Gehirnwäsche gemacht haben. Spätestens dann, werden die PCs ihre Konditionierung einstellen und wieder sie selbst sein wollen, da verstellen wohl scheinbar doch keine so großen negativen Konsequenzen hat.

Nach 30 Jahren erfolgt das "Erwachen" der alten Persönlichkeit im neuen demokratischen Gewande und die Umwandlung Deutschland in das 4. Reich.
Hier kommt der nächste Haken. Nazis die etwas zu sagen hatten oder in Führungspositionen waren, waren wahrscheinlich um die 30 Jahre und gar älter. Weitere 30 Jahre später sind sie dann fast Rentner.
 
AW: Herbst 1963 eine Oneshot Abenteuer Idee

Dann mach doch aus denen keine Obernazis, sondern junge, enthusiastische Jungschergen (mit Dreck am Stecken - ein paar Morde oder Beteiligungen reichen ja), die 1945 so 20 bis 30 waren. Gut, die sind dann immer noch 50 bis 60, aber das sind die meisten Denker und Lenker eh. Und sie sollen sich ja in die Führungsetagen vorarbeiten.

Das Argument, dass es ja (erwiesenermaßen) kein großer Nachteil war, in der Nachkriegs-BRD (Ex-)Nazi gewesen zu sein und deshalb das mit der freiwilligen Konditionierung keinen Sinn mache, lass ich insofern nicht gelten, als man das ja 1945 nicht wusste. Auch können die ja gerade wegen der Genirnspülung ohne Schonwaschgang ja nicht sagen: "Och, alles easy-peasy hier. Dann bin ich mal wieder normal - Heil Hitler!" - was wäre das für einen Konditionierung?

Man sollte übrigens vielleicht noch einen 2. Gruppe von schon erwachten einbauen und einen gar schröcklichen 4. Reich-Plan, damit die Eroberung der Macht nicht so blutleer im Raume steht ("Nun, dann erwacht ihr dann in 30 Jahren und erobert mal schön die Macht zurück!" - "Super Plan, Herr Gruppenführer ...").
 
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Ich hab noch nicht verstanden, in wie fern die Gehirnwäsche eine Tarnung im Nachkriegsdeutschland unterstützt. Zeitzeugen, Geheimdienstdokumente und alte Naziakten - All das verschwindet nicht, nur weil ich mich nicht mehr dran erinner. Die Gedächtnislücke schwächt meine Tarnung höchstens, denn sollte noch irgendeine Form des Identitätsnachweises möglich sein und meine Tarnung würde dadurch gefährdet, bin ich unfähig darauf entsprechend zu reagieren.

Das einzige, was durch diese Taktik verhindert würde, wäre die Weitergabe von Detailwissen durch Folterverhör, denn was ich nicht weiß, kann ich nicht ausplaudern. Identitätslöschung nützt hier allerdings wenig. Warum sollten Geheimdienste oder Justiz versuchen, meine schiere Identität aus mir herrauszufoltern?
 
AW: Herbst 1963 eine Oneshot Abenteuer Idee

Hier kommt der nächste Haken. Nazis die etwas zu sagen hatten oder in Führungspositionen waren, waren wahrscheinlich um die 30 Jahre und gar älter. Weitere 30 Jahre später sind sie dann fast Rentner.
F.J. Strauß war 1943 28 Jahre alt, Studienrat an der Oberschule für Jungen an der Damenstiftstraße in München und als Oberleutnant wurde er im selben Jahr Chef der Stabsbatterie und Offizier für wehrgeistige Führung (ab Ende November 1943 als Nationalsozialistischer Führungsoffizier (NSFO) (gekürzt von Wikipedia).
1963 war er Bundesaussenminister, CSU-Chef und durch Rüstungsgeschäfte Millionär geworden.
Ein Beispiel dafür dass auch die Mitt-bis Endzwanziger durchaus Karriere machen konnten. Vielleicht hat dein Obernazi das vorrausgesehen und diejenigen genommen von denen er annahm dass sie im Nachkriegsdeutschland die Weichen stellen würden.
 
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Ich hab noch nicht verstanden, in wie fern die Gehirnwäsche eine Tarnung im Nachkriegsdeutschland unterstützt.
Die Gehirnwäsche hilft nur bedingt. Zu der Zeit gab es viele Personen, die überhaupt keine Papiere hatten. Die PCs hatten aber gefälschte Papiere, ihre Persönlichkeiten passen zu den Dokumenten. Warum sollte man deren Identität also anzweifeln.

Zeitzeugen, Geheimdienstdokumente und alte Naziakten - All das verschwindet nicht, nur weil ich mich nicht mehr dran erinner.
Stimmt, aber die Pcs leben zum einem ja nicht an dem Ort, an dem sie als Nazis tätig waren zum anderen wurde natürlich ein Teil der Akten und Dokumente von ihnen selbst vor Kriegsende vernichtet. Sicherlich nicht alle, aber mit nur Bruchstücken lassen sie sich schwieriger identifizieren. Vor allem muss man ihnen erst mal nachweisen, dass sie die gesuchten sind. Sie glauben ja steif und fest sie wären jemand anderes. Überlebende Juden werden wohl eher Deutschland verlassen als hier weiter leben zu wollen. Andere Nazis werden selber darauf achten, dass sie nicht auffallen.
 
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Papier vernichten und fälschen kann man auch ohne Gedächtnislöschung. Was macht untertauchende Nazis ohne Gedächtnis BESSER als welche, die es noch haben? Ich seh den Benefit nicht.
 
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Stimmt. Also müsssten wir denen noch neue Gesichter verpassen. Was dann aber die Nummer mit dem "Wiedererkennen durch Nazi-Opfer" schwierig bis unmöglich macht ...

Die Idee geht immer mehr in Richtung Hollywood Mystery Thriller: Viel Hollywood, viel Thriller und das Mysterium besteht vor allem in den Lücken im Drehbuch, die man entweder halb umschifft oder einfach ignoriert.

Schade. Klang gut, aber ich weiß nun auch nicht mehr, wie man das noch sinnvoll retten kann.
 
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Was wäre denn mit folgendem Szenario:
Die SC's sind Freiwillige von irgendso einer Elite-Führungsschule des 3.Reiches, wo man versucht hat, den "perfekten Arier" zu züchten. Als '45 das Ganze den Bach runter ging, wurden sie konditioniert (ihr Gedächtnis überschrieben), ihre Unterlagen geändert und ins Waisenhaus plaziert (sie sollten dann so um die 12 Jahre alt gewesen sein). Der Kniff an der Ganzen Sache kommt jetzt: In der Schweiz wurde ein Geheimkonto mit Unmnegen des geklauten (und auch heute teils noch verschwundenen) Nazigoldes angelegt (so im Billionenbereich) sowie Listen mit ausländischen Verbündeten und Personen, die man später durch ihre Kontakte zu den Nazis erpressen kann. Es wurde eine schweizer Anwaltskanzlei beauftragt, den SCs an einem bestimmten Datum (kurz nach Beginn de Szenarios) eine Einladung zuzusenden. Dort wird ihnen ihr "Erbe" eröffnet, von dem sie aber noch gar nicht wissen, wofür es gedacht ist (nämlich die finanzielle Grundlage = das Gold und die Macht = Erpressung). Es gibt nämlich noch einen Schlüsselsatz, der die SC's aktivieren soll. Der befindet sich in der Hand von irgendwelchen Altnazis, die immer wieder versuchen, an die SC's ranzukommen, und ihnen diesen Satz zu sagen (sollte schon was echt ausgefallenes sein, ein exotisches Gedicht o.ä.) und zu erklären worum es geht.
Warum der Aufwand ? Niemand würde zulassen, dass irgendwelche bekannten Altnazis solche Geldmittel in die Hände bekommen bzw. die neuen Besitzer genau unter die Lupe nehmen. Würde man da Auffälligkeiten bemerken, wäre der Plan vermutlich gescheitert.
Hieraus können sich jetzt "lustige" Katz-und-Maus"-Spielchen mit dem Mossad, Vereinigungen irgendwelcher Altnazis, ausländischen geheimdiensten u.ä. geben, während die SC's versuchen herauszufinden, woher dieser Geldsegen eigentlich kommt (der Schlüsselsatz soll natürlich erst genannt werden, nachdem die SC's schon mal durchleuchtet wurden, sonst macht das ja keinen Sinn).
Also wissen die SC's dass hier irgendwas nicht stimmt, versuchen der Sache auf die Spur zu kommen, während um sie herum das Spielchen der Geheimdienste und der Altnazis tobt (hier gibt es noch einen "Schlüsselmeister", der die Aufgabe hat, die SC's zu aktivieren - vielleicht wird der ja auch ermordet ... ?)

Als System würde ich dir übrigens auch Unknown Armies ans Herz legen.
 
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Papier vernichten und fälschen kann man auch ohne Gedächtnislöschung. Was macht untertauchende Nazis ohne Gedächtnis BESSER als welche, die es noch haben? Ich seh den Benefit nicht.
Den "Gelöschten" bringt es nichts. Es bringt ihrem Boss was, weil sie ihn nicht mehr verpfeifen können. Die Frage stellt sich nur, warum nicht gleich umbringen, aber da habe ich ja schon Möglichkeiten angesprochen.
 
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Die SC's sind Freiwillige von irgendso einer Elite-Führungsschule des 3.Reiches, wo man versucht hat, den "perfekten Arier" zu züchten. Als '45 das Ganze den Bach runter ging, wurden sie konditioniert (ihr Gedächtnis überschrieben), ihre Unterlagen geändert und ins Waisenhaus plaziert (sie sollten dann so um die 12 Jahre alt gewesen sein).
Mit 12 wird man noch erzogen und nach dem Zusammenbruch des Reichs werden sie weiterhin von Personen erzogen, die nun gegen Nazis eingestellt sind.
Ich sehe keinen Grund warum man deren Gedächtnis überschreiben sollte, von 12-18 kann man sie immer noch versuchen zu erziehen. ;)
Außerdem fehlt eine wichtige Komponente, den Jugendlichen kann man nichts anhängen, sie waren oft fremdbestimmt.
Für mich erscheint diese Konditionierung wie ein Zwang zu sein, wenn sie das Geld und den Schlüsselsatz hören, müssen sie mit dem Geld dafür sorgen, dass z.B. Nazideutschland wieder aufersteht.
Diesen Zwang würde ich nicht für meine Spieler haben wollen.

Also wissen die SC's dass hier irgendwas nicht stimmt, versuchen der Sache auf die Spur zu kommen, während um sie herum das Spielchen der Geheimdienste und der Altnazis tobt (hier gibt es noch einen "Schlüsselmeister", der die Aufgabe hat, die SC's zu aktivieren - vielleicht wird der ja auch ermordet ... ?)
Das wäre für mich eher ein Agentenszenario, das nicht wirklich besonderes enthält. Den Spielern diese Menge Geld zu geben, das sie entweder ausgeben oder problemlos dem Staat zurückgeben können ist mir zu fade.
 
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Es bringt ihrem Boss was, weil sie ihn nicht mehr verpfeifen können.
Der sich zum einen auch gefälschte Papiere beschaffen kann aber zum anderen bringt es ihm dass er später auf diese fähigen Leute, die er in seinem Beraterstab hat, noch mal zurückgreifen kann, wenn er später das Nazireich wieder aufbauen will.
 
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Das Abenteuer spielt im Jahre 1963. Jeder der Spieler spielt einen Charakter, der mindestens 40 Jahre alt ist.
Die Grundinfo zum Abenteuer:
Zweiter Weltkrieg auf Seiten der Nazis: Ein hochrangiger Nazi weis, dass der Krieg verloren ist ....

Die Spieler machen sich nun einen Charakter mit, was sie nicht wissen ihrer "neuen" Identität....

Variante, die mir nicht so komplex vorkäme:
Hochrangige Nazis züchten noch bevor sie wissen, dass der Krieg verloren ist, sogenannte "Schläfer", welche auf ein Schlüsselwort reagieren und dann etwas entsprechendes machen ("Telefon" mit Charles Bronson). Diese Schläfer werden mit falschen Papieren in die anderen Identitäten versetzt. Wers pulpiger haben will, kann den Schläfern auch noch irgendwelche von den Nazis entwickelten "Mystery"-Kräfte mitgeben (Sechster Sinn, Vorhersage, Beeinflussen).
Ziel der Nazisführung ist es, diese Schläfer an wichtigen Positionen in wichtigen Ländern zu bringen, damit sie dort im Kriegsfall/Notfall/Siegesfall halt ihre Aufgabe erfüllen (aktiviert durch das Schlüsselwort).
Das ganze Projekt lief unter den Nazis mit höchster Geheimhaltungsstufe, wenig war bekannt.
Bei Kriegsende gingen die Akten um diese Operation verloren.
Und trotzdem gibt es in der Welt da draussen einige Menschen, die an seltsamen Träumen leiden, bzw. die erwähnten Seltsamkeiten haben.

Konflikte: Erinnerungen an früheres Leben. Seltsame Gemeinsamkeiten mit den anderen PCs.
Geheimdienste haben zumindest fragmentarisch von dieser Geheimoperation der Nazis erfahren und haben Spuren zu den PCs. Wollen Beweise, vielleicht einen der PCs fangen und testen?
Altnazis haben ebenfalls diffuse Kenntnisse von der Operation. Könnten die PCs aufsuchen und Mentor, Mystiker oder Vollstrecker sein (Beweise vernichten).

Soweit ein paar Gedanken dazu.
System ist egal. Ich würd Cthulhu nehmen, weil das kenn ich und ist recht einfach.
 
AW: Herbst 1963 eine Oneshot Abenteuer Idee

Irgendwie gehen mir die Vorschläge etwas in die falsche Richtung.
Kern des Abenteuer soll folgendes sein: Die Spieler haben ein Leben und eine Erinnerung, die sie für gut halten. Dann erfahren sie dass ihr geliebtes Leben nur eine Fälschung ist und sie in ihrer Vergangenheit eigentlich ganz anders waren und Dinge getan haben, die sie heute nicht mehr tun würden. Wie gehen diese Pcs dann damit um.
 
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