AW: Halbwertszeit von Rollenspiele
Also wie sieht es bei euch aus? Wie alt sind eure Rollenspielsachen so im Schnitt, die ihr aktuell benutzt (aktuell benutzt heißt nicht die Sammlung oder das Lager im Keller)?
Glaube das älteste Rollenspielregelwerk das ich bis jetzt benutzt habe ist von vor 1990. Ist aber auch die aktuellste Version gewesen
Ansonsten... ich seh mir alle erstmal vorzugsweise Kostenlos an. Die Zeiten in denen ich Rollenspielwerke egal ob GRW, Erweiterung oder Hintergrundmaterial (Abenteuerbände kaufe ich nicht, vorher spende ich an die Wohlfahrt - wenns jemand aus der Runde machen will, soll er das gern tun, dann nutze ich sie auch, auf bitten des Spielers) ohne vorher mal irgendwo in Ruhe (ganz wichtig, damit meine ich nämlich nicht nur im Laden wo ständig irgendwer um einen rumrennt) reinzusehen gekauft habe sind schon lange vorbei. Ich hab schlicht und ergreifend nicht das Geld, und seien es nur 5 Euro, um es auf ein Regelwerk zu verschwenden das ich im Nachhinein maximal 5 mal in meinem Leben in die Hand nehme und zweimal davon sind der Kauf und das ins Regal stellen zuhause.
Wenn ich weiß das ich eine Gruppe für ein System habe die länger bestehen wird, decke ich mich für gewöhnlich mit allem ein was ich brauche. Wenn die Gruppe, wie z.b. unsere Shadowrun oder Vampire Gruppe über Jahre hinweg besteht, dann decke ich mich in dem Punkt mit Hintergrundbänden und allem möglichen über das "notwendigste" hinaus ein.
Notwendigste kann hier übrigens fließend sein. Das kann mal nur das GRW sein, oder aber wie z.b. Shadowrun wo ich sagen würde das zum Notwendigsten Ausrüstungsbuch, Magie und Matrix buch ebenso gehören wie das GRW.
Oder gibt es einfach keine neueren Versionen mehr? Aber warum dann nicht auf ein moderneres Spiel im gleichen Genre umsteigen?
Hmm....
Also das trifft bei mir auf VtM und D&D zu. D&D ist am leichtesten zu erklären. Ich hab damals das 4er Regelwerk in die Hand bekommen, festgestellt das es World of Warcraft für den Wohnzimmertisch ist und es sein gelassen. Eben dieser Eindruck hatten auch die anderen D&D spieler in meinem Umkreis. Mittlerweile muss ich sagen, ich würde dem 4er Regelwerk schon mal gern eine Chance geben, vielleicht trügt ja mein erster Eindruck, aber in meinem Umfeld gibt es nur 1 person die dieses "Könnte man mal ausprobieren" Verhalten teilt. Der rest sagt: NOWAY.
Bei VtM war es ein Gruppenentscheid. Wir haben uns die NWoD angesehen und einstimmig beschlossen das wir sie nicht mögen. Größtes Manko war da die Sünden und Tugenden, die uns absolut missfielen und auch das sich der Hintergrund so extrem verändert hat. Sicherlich kein Grund nicht umzusteigen. Schließlich könnte man Hausregeln und einfach den anderen Hintergrund benutzen, aber wozu? Für unsere Bedürfnisse genügt genau dieses alte System.
Und genau das würde ich mal sagen ist der Grund für mich nicht umzusteigen. Wozu etwas neues Kaufen wenn das alte nicht kaputt ist? Natürlich hat alles seine Ecken und Kanten aber wenn ich mich schon ein paar Jahre mit einem System rumschlage kenne ich seine Macken. Wenn das Neue System nicht "überlegen" ist, wieso sollte ich umsteigen wollen?
In erster Linie will ich von einem System das es mir Spielspass ermöglicht. Wozu brauch ich also das neuste System wenn das alte genau das schon macht? Beim alten System weiß ich was ich machen kann und was nicht, beim neuen gehts wieder vom Anfang los.
Wieder dieses: Wenn ich 2 gegner mit diesen Skills schicke, wie funktioniert das dann?
Und wieder das: Oh warte da gibts regeln für....
Oder das viel geliebte: Okay ich benutze meine Belagerungswaffe für eine Sneakattack. -Nein das geht nicht -Doch das geht, in den neuen Regeln steht man kann mit jeder Waffe eine Sneakattack machen. -Hrmpf, neue Hausregel...
Also, wozu umsteigen? Neu ist nicht immer besser.