Filmschaffende Götz George

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4. Juni 2007
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Hab' mir gerade mal wieder die Filmkritik angeschaut. Wolfgang Schmitt hatte von seinen Lieblingsfilmen erzählt, unter anderem dem deutschen Film "Die Katze". Da ich zur Zeit ziemlich enttäuscht von den aktuellen Produktionen bin, habe ich versucht, mir den Film zu besorgen - aber bislang nur den Trailer gefunden. Dieser alleine machte mir schon klar, was wir an Geist im deutschen Kino eingebüßt haben. Die neue Deutsche Schule mit Petersen, Dörrie, Eichinger, Herzog, Emmerich ist lange Geschichte. Wo bleibt die Diskussion und die (politische) Ausrichtung heutzutage? Schon seitdem private Sender Fernsehen machen, geht es nur noch um Zuschauerzahlen und Geld. Und wir wundern uns, warum die Politik zunehmend oberflächlich und populistisch wurde, man niemanden mehr findet, mit dem man ein tiefgehendes Gespräch führen kann, ja die Leute zunehmend Angst haben, über sich und ihre Gedanken zu reden. Und schuldig sind natürlich wieder die anderen...

Deshalb finde ich Götz Georges Arbeit auch nach all den Jahren noch immer erfrischend.




 
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Und bei all den Beispielen fehlt meiner Meinung nach das wichtigste: Der Totmacher. In dem Film hat er wirklich gezeigt was er kann!
 
Abwärts und Schtonk wären da auch noch zu erwähnen. Mir gefiel aber der Totmacher weniger gut, weil der Anspruch die Unterhaltung zu stark unterdrückte. Ich finde auch, dass Götz George kein guter Charakterschauspieler war - was mir insbesondere beim Totmacher auffiel - sondern eher ein politischer und da ein großer. Seine Art zu Reden hat man in allen Rollen deutlich herausgehört. Da konnte er auch nicht heraus - wie zum Beispiel Jim Carrey, der auf der Bühne eine Verwandlung nach der anderen hinlegte oder auch Synchronschauspieler, die mehrere unterschiedliche Stimmen entwickelt haben.

Für mich war Schimanski sein größter Wurf und das sieht man auch an seiner Filmographie.

 
Das sehe ich nicht so. Schimanski war gut und schön, aber seine größte Leistung war das nicht. Und nicht jeder Film muss "Unterhaltung" sein, hin und wieder tut dem Gehirn auch etwas Anspruch ganz gut.
 
Ihr habt beide "Aus einem deutschlen Leben" nicht erwähnt. Der Film gehört unbedingt erwähnt, auch wenn ich mit den Szenen zum 1. Weltkrieg teilweise nicht einverstanden bin.

 
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