dann für-jetzt wärens 5 Euro zugunsten der Gruppenkasse neue Würfe kaufen konnte- so überlegt man es sich zweimal ob man nicht doch mit dem Mist leben möchte oder ob das für einen so unerträglich ist, dass man da Geld für ausgeben würde
Das ist natürlich die Lösung, die das Klima besänftigt
find ich gut!
Das Erhöhen der Würfelgröße ist deutlich teurer als das Erhöhen der Anzahl der Würfel. Für einen Kampagnen-Charakter mit Potential wären die 1W10 ergiebiger, für einen One-Shot-Charakter, der sofort kompetent sein muß, ist 3W8 die bessere Wahl.
Das ist clever und langfristig geplant.
Und damit kommen wir auch zu dem Senf, den ich diesem Thema noch beifügen möchte:
Man hat ja bei Deadlands die Möglichkeit die Eigenschaften so zu verteilen, wie man es für nötig hält.
Wieder das Beispiel 4W12 und 1W12: wenn ich der schnellste Schütze sein will, kommen die 4W12 in meine Reflexe und 1W12 auf die Geschicklichkeit, Schießen wird dann mit 5 Talentstufen gekauft und ich bin fein raus.
Aber durch Glück oder aber auch den Mangel an selbigem kann es ja dennoch dazu kommen, dass ich irgendwo mal 1W4 verbraten muss.
Ich kann jedoch immer einen Charakter bauen, der in die Richtung von dem geht, was ich im Sinn hatte (Revolverheld, charmantes Saloongirl, genialer Wissenschaftler). Dafür stehen halt andere Fertigkeiten hintenan und besagter Revolverheld ist vielleicht nicht die hellste Birne im Kronleuchter/Saloongirl und genialer Wissenschaftler werfen keine Felsbrocken mehrere Meter weit.
Es ist dann halt das angesprochene Glück-Element, wie viel ich neben oder zusätzlich zu meiner Grundidee von meinem Charakter noch kann. Wenn ich ihn nie sonderlich charmant erdacht habe, am Ende aber nichts schlechteres als 3W8 übrig bleiben, dann ist Charme zwar nicht seine größte Stärke, aber auch gleichzeitig keine Schwäche.
Denke im späteren Spiel wird sich das ja so oder so relativieren (hier fehlen mir allerdings verwertbare Erfahrungen, wir haben noch nicht mal ein halbes Jahr Deadlands aktiv gespielt >_> Geisterstein über mein Haupt)
Um wieder auf mein ursprüngliches Zitat von Zornhau zurück zu kommen:
Der eher sozial agierende wird die schwachen Würfel dann vermutlich eher auf der Seite der körperlichen Eigenschaften unterbringen und unser schießwütiger Held vielleicht sich mit weniger Charme als ein alter Cowboystiefel zufrieden geben.
Hier kommt ja auch durchaus mal ein witziges Charakterkonzept zusammen ^^
Aber mit etwas Planung kann ich auch ein gewisses Pech beim Ziehen der Karten mindern, die Eigenschaften mit Auswirkung auf Talentpunkte und Puste stärker belegen, um ggf. über Talentstufen schwächere Eigenschaften auszugleichen.
Ich denke da ist die Mechanik bei Deadlands schon ganz ordentlich und man kriegt eigentlich immer einen Charakter, mit dem man zufrieden sein darf. Besser geht dann zwar immer, aber grade die Mischung macht es meiner Meinung nach aus.
Andererseits: wenn ich dann schon mal Glück habe, dann auch richtig.
Unser verrückter Wissenschaftler hatte in vielen Eigenschaften mindestens W10 (
Glück beim Karten ziehen), was dazu führte, dass er 34 Talentpunkte verteilen durfte. Hier liegt theoretisch ein doppeltes Glück vor.
Natürlich kann man Wahrnehmung und Geist auch so hoch belegen, aber es gibt durchaus Spieler, die das nur tun, um später mehr Talentpunkte zur Verfügung zu haben. ("Es
müssen einfach 5 Talentpunkte in Schießen und noch irgendwas anderem sein, das geht nicht anders!")
Der genannte Wissenschaftler hatte das jedoch
nicht so gemacht, bei ihm hat es sich tatsächlich einfach ergeben.
Glück gehabt
Aber auch das spricht wieder für 1W10 statt 3W8, da man so 2 Punkte Puste und/oder 2 Talentpunkte rausholen kann.
Und je nach Eigenschaft lohnt sich das dann schon, denke hier insbesondere an Geschicklichkeit und das Talent Schießen.
Oder Geist und Mumm.
Wenn ich hier 3W8 wähle und Mumm die Talentstufe 1, werfe ich im Endeffekt 1W8 bei Mumm-Proben.
Tausche ich die Würfel und packe die daraus resultierenden Talentpunkte in Mumm, werfe ich zwar auf meine Eigenschaft von 1W10, aber mit ganzen 3 Talentstufen!
Wir sollten uns wohl einig sein, dass 3W10 da deutlich attraktiver sind.
Es handelt sich hierbei jedoch um ein vermutlich lahmes Beispiel, weil dadurch der Charakter nur bessere Mumm-Proben ablegt, aber denke das Argument ist deutlicher geworden :x
Und eben wie von Zornhau angemerkt und mir vorher nicht mal aufgefallen: das Steigern der Koordination ist wiederum leichter als das des Würfeltyps.
Hut ab vor dem Wissen, dass er da eindeutig hat! Ich dachte nach mehrmaligem Regeln durcharbeiten ich wüsste schon, wie man einen optimalen Charakter bastelt.
Eine nette Anekdote zum Abschluss:
Mein werter Bruder hatte bei der Charaktererstellung richtig Glück.
Er war unentschlossen, ob sein Charakter ein Huckster sein sollte oder eher nicht, nach langem hin und her erstmal darauf verzichtet.
Aber das hätte ihn schon interessiert, genauso wie er gerne mal mehr von den Untoten als Spielercharakter gesehen hätte.
Charaktererschaffung, es geht ans Kartenziehen. Einige W10, zwei Asse und plötzlich zieht er beide Joker aus dem Stapel.
Geheimnisvolle Vergangenheit bestimmt und siehe da, was passiert?
Er ist jetzt ein latenter Huckster (den mystischen Hintergrund, an dem er Interesse hat also quasi geschenkt bekommen!) und bekam auch noch durch einen uralten Pakt eine Kraft der Verdammten (es wurden Krallen).
Fühlte mich bei so viel Glück dann irgendwie vorgeführt...