Aktionen [Friday Five] Fünf ungewöhnliche Orte fürs Rollenspiel

Fünf ungewöhnliche Orte fürs Rollenspiel


Ein [Friday Five] von Caninus [Kolumne]


Heute gibt es mal wieder etwas von mir zum Thema fünf. Und zwar ist mir heute auf der Zugfahrt die Idee gekommen, dass es ja neben dem heimischen Wohnzimmer, oder der Küche, noch ganz andere Orte gibt an denen man seinem liebsten Hobby (Rollenspiel natürlich) nachgehen kann. Da fällt einem natürlich draußen als nächstes ein, aber so ungewöhnlich ist das ja gar nicht - machen das doch im Sommer eine verdammt große Menge LARPer. Also hier mal meine fünf ungewöhnlichsten Orte an denen ich schon Rollenspiel betrieben habe:

1. Im Zug (ja deswegen bin ich erst darauf gekommen):

Das war auf einer verdammt langen Zugfahrt und wir hatten schon im voraus beschlossen am Zielort definitiv eine Runde Cthulhu zu spielen - es war eine einsame Berghütte zu der wir fuhren und da bot sich das nun wirklich an. Da so eine acht Stunden Zugfahrt doch recht lang werden kann haben wir dann einfach im Zug selbst mit der Charaktererschaffung und dem anfänglichen Geplänkel schon einmal angefangen.

PRO: Man sorgt definitiv für Aufmerksamkeit bei den restlichen Zugfahrern.

CONTRA: Man sorgt definitiv für Aufmerksamkeit bei den restlichen Zugfahrern (außerdem ist würfeln nicht so dolle)

2. Im Zoo

Zugegebenermaßen fällt auch grob unter draußen, ist aber eine sehr angenehme Atmosphäre. Speziell in meinem Fall war das auf der langen Nacht am Aasee, das ist hier - oder besser war, blöde Gesetzesänderung - einmal im Jahr im Sommer vom Zoo und Naturkundemuseum eine Veranstaltung bei der beides bis 24 Uhr auf hatte. Wir haben in diesem Fall in den Menschenmassen Vampire gespielt. War einer der coolsten Abende, auch wenn der Prinz wohl sehr pikiert drein geblickt hat, als ein kleiner Junge ihn angesprochen hat, ob er zu den Blues Brothers gehören würde^^

PRO: Interessante Atmosphäre, gerade durch die Tierstimmen und Gerüche im Hintergrund - auch wenn es nicht nacht ist, sondern hellichter Tag und man mit seiner PnP Runde auf ner Zoowiese spielt.

CONTRA: Nicht ganz billig natürlich.

3. Im Theater

Jetzt werdet ihr euch vielleicht denken, das man doch ins Theater geht um sich das Theater anzusehen und nicht um was ganz anderes zu machen. Ist auch richtig. Habe ich auch. Aber eben als Charakter. Und das kann dann doch gerade vor dem Stück und nach dem Stück zu sehr anderen Erlebnissen kommen, als wenn man einfach als man selbst gegangen wäre. In diesem Fall eine Aufführung der Freuynde + Gaesdte in einer Tiefgarage. An sich schon ein seltsamer Ort um ein Theaterstück aufzuführen. Hat sich aber gelohnt.

PRO: Neue Einsichten in die jeweilige Sache, welche man vielleicht so nicht gehabt hätte.

CONTRA: Man sollte sich dennoch zurückhalten beim Spielen und nicht die anderen Gäste irgendwie damit belästigen, und teuer kann das leider auch sein.

4. Im Uni-Kurs

Einige von euch kennen das vielleicht. Da hat man so einen wirklich langweiligen Unikurs belegt - und ich meine jetzt wirklich Kurs, nicht Vorlesung - und hängt da nur so rum. Gut, nur rum gehangen hab ich jetzt nicht, ich hab Wurzeln abgemalt, aber das ist ja fast dasselbe. Und da es den anderen an meinem Tisch ähnlich ging haben wir einfach mal ne Runde Katzhulhu eingeschoben. 5 Spieler, ein SL - eine weiße Katze namens Kokain und eine wirklich merkwürdige Geschichte.

PRO: Vetreibt die Langeweile UND bringt unter Umständen neue Leute ins Rollenspiel

CONTRA: Manche Professoren sehen das vielleicht nicht so gerne, wenn man in ihrer wertvollen Unterrichtszeit einfach was ganz anderes mit dem Hirn macht.

5. Im Hörsaal

Auf der KaRoTa letzten Herbst hatte ich zum ersten Mal die Gelegenheit in einem Hörsaal zu leiten. Das hat tatsächlich etwas. War in diesem Fall wieder Cthulhu und ich hatte auch noch Musik mitgebracht. Vielleicht hätte ich sogar die Technik des Hörsaals nutzen können, so mit Beamer und den großen Lautsprechern, aber da hab ich mich dann doch gegen entschieden - wäre ein wenig overkill für das Abenteuer gewesen, aber wenn man eines z.B. mit Polizisten hat, bringt ein Beamer für vorbereitete Polizeiberichte oder ähnliches sicher ordentlich Stimmung.

PRO: Tolles Equipment ohne das es einem selber gehören muss.

CONTRA: Da muss man leider erstmal dran kommen...



Jetzt hab ich ganz viel hier rum gefaselt und jetzt seid ihr dran: Wo habt ihr schon mal gespielt, was nicht die heimische Wohnung war?Den Artikel im Blog lesen
 
Grüße,

Ungewohnter Ort? Klar doch... Er passte durchaus... aber wir kassierten am nächsten Morgen sehr böse Blicke und die freundliche Bitte zu gehen!
Vor 8 Jahren, es war eine der letzten Sommer Cons der Morpheus. Es war schweinebacken Warm. Irgendwann am Samstag Nachmittag flohen wir aus dem völlig überfüllten Conort.
Mit einer Gruppe aus 6 Spielern + Meister gingen wir in die Kirche in der Nähe. Diese hat durchgehend geöffnet, der Wachmann hatte in der Zeit ein waches Auge auf uns, gestattete uns aber später am Abend Kerzen zur Beleuchtung zu nutzen.
Wir brauchten nicht viel.... ein gewisses Kartendeck und unsere Fantasie... Wir spielten passend zum Ort ENGEL!
Das war faszinierend und passte enorm zum Setting :)
Wir hatten enorm viel Spass.
Leider vergassen wir die Zeit, der Wachmann achtete nur darauf das wir nichts beschädigten (taten wir auch nicht).
Das böse Erwachen kam am Morgen.... als der Pastor hineintrat - und gerade mein Michealit seine MitEngel von der Kanzel aus motivierte (und ich dafür Zitate aus der Bibel verwendete - spontane Idee)...
Pastor und die ersten Gläubigen taten ihr übriges uns raus zu bitten :)

PRO: Perfekte Atmosphäre für Engel mit Karten, Toller Hall und Inspiration der Bibel auch für Ungläubige.

CONTRA: Man sollte definitiv raus sein bevor die ersten Gläubigen an einem Sonntag morgen auftauchen.... und offene Kirchen sind eher selten!
 
Burgruine
Fällt auch unter "Draußen", aber ich hab' vor zehn Jahren mal eine Runde Vampire: the Dark Ages in den Ruinen der Burg Frankenstein bei Kaiserslautern geleitet. Eine herrliche Aussicht, eine passende Atmosphäre, und man kann es wunderbar mit einem Picknick kombinieren.

PRO: Auch hier wieder eine perfekte Atmosphäre für das gewählte Spiel

CONTRA: Wenn die Burg auf einem recht steilen Hügel steht wird hoch und wieder runter mit dem ganzen Krempel ziemlich anstrengend, wenn noch mehr Wanderer da sind werden die Blicke merkwürdig, und es ist auch nicht für jede Jahreszeit geeignet
 
Hütte im Wald
Früher waren wir Pfingsten immer an einer Hütte mitten im Norgendwo im Wald. Fas ganze Wochenende ohne Strom und fliessend Wasser! Super Ambiente zum Spielen, egal was.

PRO: Mitten im Nichts!

KONTRA: Mitten im Nichts!

Ehemaliger Flakturm
Seit dem es die Hütte nicht mehr gibt, spielen wir meistens in einem alten Flak-Turm den wir für das WE mieten. Normal ist das ein Pfadfinderheim.
Auch super. Liegt auch in einem kleinen Wald.

PRO: Flakturm. Fliessend Wasser.

KONTRA: Kostet ein paar Euros.
 
Würfelose Wod (normalerweise mit Würfeln nur dieses mal nicht): Nächtlicher Spaziergang durch die Stadt.
Wir haben nicht gelarpt sondern normal gespielt, nur habe ich das was gespielt wurde an unserere Umgebung angepasst. Außerdem haben wir versucht sehr zeitnah zu spielen. Also nahe 1:1 bei OT zu IT Zeit.
 
Im Zug haben wir auch mal gespielt, das war unterhaltsam. Auch wenn man aufpassen sollte, die Nerven der Mitreisenden nicht zu sehr zu strapazieren. ;)

Freibad im Sommer

Nun, selbst eher blasse und meist den Schatten suchende Gestalten dürstet es Sommers bisweilen nach Sonnenschein... dementsprechend haben wir einmal tatsächlich im Schwimmbad eine Runde Warhammer Fantasy gezockt. Man muss allerdings dazu sagen, dass Würfel und Charakterbögen an Land blieben. Daher wurde im Wasser eher frei gespielt, während wichtige Szenen und Kämpfe beim Sonnenbaden und Trocknen ausgespielt wurden.

PRO: Mal was ganz anderes, würde sich gerade für passend sommerliche Settings gut anbieten, das Tunken des SLs bietet ganz neue Einflussmöglichkeiten der Spieler. Außerdem bewegt man sich an der frischen Luft.

CONTRA: Das Tunken kann den SL sehr zornig machen und unerfreuliche Kämpfe ingame nach sich ziehen. Wespen können für Phobiker einen zu starken Nervenkitzel zur Folge haben. Charakterbögen sind wasserschadengefährdet.
 
Der "Sommer-Klassiker"


Beim Grillen:

Grill & Chill in Kombination mit Rollenspiel! Ein pefekter Sommerabend!

PRO:
Fleisch, Bier & Rollenspiel! Übernachtungsmöglichkeit gleich beim Spielen. Man kann spielen bis in die Puppen, der Heimweg fällt weg.
Hardcore-RPGler machen am nächsten Morgen einfach weiter.

CONTRA:
Alles, was es beim Outdoor-Spielen auch gibt: Wespen, Tannennadeln, gefährdete Charakterbögen.
Irgendwer ist immer der Depp, der noch mehr Fleisch und Bier holen gehen muss...
 
Im Verbindungs-Wohnheim

Nicht ganz alltäglich aber durchaus in mehreren Uni-Städten machbar: Wer Leute aus Studentenverbindungen kennt, kennt irgendwann auch ihre Verbindungshäuser oder Wohnheime. Dort lässt sich auch teilweise hervorragend spielen.

PRO:
Je nach Ausstattung sehr stimmungsvolle Athmosphäre: Dicke Ledersessel, schön möbliert. Historische Gegenstände und Fotos an den Wänden. Je nach Setting also durchaus geeignet. Definitiv genügend Getränke vor Ort.

CONTRA:
Je nach dem wie man Studentenverbindungen gegenüber eingenommen ist (es gibt solche und solche!) Gefühlsbandbreite von "no go!" bis "ich fühl mich hier zu Hause!".
"Halböffentliche" Räume, sprich andere Leute die zu Gast oder in der Verbindung sind latschen durch den Raum und unterbrechen die Athmosphäre.
 
Also mir fällt noch ein:


Beim Zelten

Wobei das als regelmäßiger Besucher der Biberacher Zeltcon nicht mehr so besonders ist.

PRO: Tolle Stimmung.

CONTRA: Wetter/Temperaturabhängig.



In der Natur

Schön am Schluchsee im Wald auf einigen Felsen.

PRO: Tolle Aussicht

CONTRA: Wenn die Würfel mal rollen, sind sie weg.
 
Erinnert mich an meine erste MitSpielen
Sonntags nach Con-Schluss wollten wir das Abenteuer nich einfach abbrechen also sind wir durch die Stadt gezogen auf der Suche nach einem Platz zum Spielen
den haben wir dann auch gefunden:

Am Fuße einer Kirche

Gespielt haben wir weiterhin Vampire, die Atmosphäre hatte was bei dem "bösen" System

PRO: Die Kirche Spendet Schatten im Sommer und bietet klasse Atmo

Contra: Dank Kopfsteinpflaster nich leicht zu würfeln und die Schwestern vom Heim nebenan haben uns Schwarzgekleidete Leute mehr als merkwürdig angeschaut.
 
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