D&D 4e Fehlende Spieler bzw. fehlende Charakterblätter

In 4E sind die Funktionen ja extremer verteilt als bei D&D.

Wie handhabt ihr das in Euren 4E Runden, wenn ein Spieler nicht da ist?
Spielt ihr gar nicht? Trotzdem spielen und die Encounter werden runterscaliert?
Der PC des fehlenden Spielers wird als NPC mitgeführt?
Bei letzterem stellt sich die Frage wie kommt die Party oder der SL an die aktuellen Werte des PCs.
Verbleiben alle PCs generell beim SL? Sendet der fehlende Spieler vor Spielbeginn dem SL ein aktuelles Charactersheet per Mail? Speichert ein Spieler (oder der SL) mit DDI- Zugang zentral alle PCs oder Webspace für Character sheet Uploads. Oder nutzt ihr Obsidianportal?

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Man passt einfach die Encounter an. Würde der entsprechende Spieler nicht existieren würde man ja auch ohne ihn spielen.
Das Mitschleppen als NPC ist immer eher problematisch (Blood! Death! Vengeance!)
Wobei die meisten Spieler ihre Charakterblätter ohnehin bei mir aufbewahren, von daher würde das von dem Standpunkt her kein Problem darstellen.

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Bei uns kommt die Frage gerade auf, da zwei Spieler (Fighter als einziger Defender der Party, Bardin als einzige echte Heilerin der Party) öfters mal nicht können. Sofern ein Charaktersheet vorhanden ist, wird der PC nur im Kampf mitgespielt. Außerhalb des Kampfes nicht (auch wenn Bardin Diplomcy Würfe manchmal einiges erleichtern würden ) Derzeit sind wir Level 19 und den letzten Stand der Bardin, den die anderen Spieler als Charakter Sheet haben, ist Level 14.

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Wenn es sich anbietet, bleibt der Charakter halt weg. Geht gut, wenn man grade in der Nähe des HQs ist. Sonst läuft er mit. Wie bei allen anderen Spielen eben auch.

Speziell für D&D4: Charaktere, die mitlaufen, werden zu Companions reduziert.

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1of3 schrieb:

Speziell für D&D4: Charaktere, die mitlaufen, werden zu Companions reduziert.

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Was ist da der spezielle Unterschied? Was das, dass die keine eigenen Aktionen haben und die eines anderen PCs nutzen müssen?

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Regeln für Companion Characters sind im DMG2. Ich brauch die so selten, dass ich die jetzt auch nich ausm Kopf kann.

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Wir spielen mit relativ maximierten Charakteren. Bei uns fehlen immer Spieler. Im Schnitt sind wir etwa 3-4, aber die Encounter werden nicht skaliert und die fehlenden Charaktere werden nicht mitgenommen. Die Kämpfe dauern halt nur länger (zumindest gefühlt), wenn man weniger Spieler hat und den Encounter nicht anpasst, da irgendwann alle nur mit Ihren At-Wills draufhauen.

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Neonsamurai schrieb:

Die Kämpfe dauern halt nur länger (zumindest gefühlt), wenn man weniger Spieler hat und den Encounter nicht anpasst, da irgendwann alle nur mit Ihren At-Wills draufhauen.

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Genau das wollen wir nicht.

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Bei uns werden die Kämpfe skaliert, da wir meist am oberen Rand der XP-Skala spielen, und die meisten Kämpfe ansonsten wohl einfach verlieren würden. Allerdings sinkt bei uns die Spieldauer mit weniger Mitspielern, der Koordinationsaufwand wird kleiner, die Abstimmung klappt besser.

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Runterscaliert, so wie ich das bei 3.x halt auch schon immer gehandhabt hab...

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Aktuell lassen wir den fehlenden Char wie üblich unter z.T. hahnebüchenen Gründen vorübergehend verschwinden (letztes Mal besonders unelegant per rückwirkend erklärter Teleporter-Falle) und passen die Encounter was ihren EP-Wert angeht auf die geringere Char-Zahl an; letztlich ist das Grundproblem aber nicht sauber zu lösen und der "Zwang" eine passend zusammengestellte Gruppe haben zu "müssen" und zudem taktisch klug spielen zu "müssen" (man beachte die gefühlten Anführungszeichen) führen uns gedanklich gerade von 4E weg und zu Pathfinder hin (wenn denn das GRW mal eintreffen würde, grrrr).

Anders gesagt: die gefühlte "Widerborstigkeit" von 4E bei unerwarteten/kurzfristigen Anpassungen - die, trauriger Fakt, nunmal Standard sind - haben sich auf höheren Stufen zum 4E-Kontra-Argument entwickelt.

Noch anders gesagt: Auf niedrigen Stufen spielte sich D&D 4E sehr D&D, was es mir auch schwer machte manches fundiertere Gezeter über das Game zu verstehen. Je höherstufig die Runde ist bzw. wird, desto mehr treten die 4E-Eigenheiten in den Vordergrund, und desto weniger "klassisches D&D" fühlt sich das Spiel an (es beginnt quasi als Rollenspiel mit lustigen Taktik-Aspekten und entwickelt sich für uns mehr und mehr zum Taktikspiel mit zwischendurch Rollenspiel-Elementen).

Und wieder mehr auf die Frage des Threads bezogen: Ich glaube das geschilderte Problem wird umso drastischer, je höherstufig die Runde ist (stets vorausgesetzt dass die Gruppe überhaupt taktisch spielt, was sie ja nicht muss bzw. nur dann muss, wenn der SL taktische Encounter baut und taktisch klug spielt). Eine Lösung für das Problem habe ich bisher nicht gefunden (Chars fremdführen zu lassen ist oll)

AAS

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Ab welchem Level würdest du sagen setzt das ein?
Spiele grade in einer Lvl 16 Runde und merke zwar schon, dass das kampflastig ist, aber Rollenspielen tun wir eigentlich mit höherem Level immer mehr (was wenig verwunderlich ist, da die Gruppe quasi immer mehr zusammenwechst).

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...letztlich ist das Grundproblem aber nicht sauber zu lösen und der "Zwang" eine passend zusammengestellte Gruppe haben zu "müssen" und zudem taktisch klug spielen zu "müssen"...

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Dieser Zwang scheint mir gar nicht so groß zu sein. Ich hab Gruppen gesehen, die hatten keinen Leader, ich hab Gruppen gesehen, die hatten nur Leader und Striker, Controller fehlen sowieso ständig. Einmal war unter fünf Charakteren ein halber Striker. Geht alles.

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Ohne einen Defender is halt irgendwie blöd, aber gehen tut das auch...

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Kazuja schrieb:

Ab welchem Level würdest du sagen setzt das ein?

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Das hängt würde ich sagen auch von den Charakterklassen ab.

Kazuja schrieb:

Spiele grade in einer Lvl 16 Runde und merke zwar schon, dass das kampflastig ist, aber Rollenspielen tun wir eigentlich mit höherem Level immer mehr

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Bei uns ist der gegensätzliche Trend da. Derzeit sind wir Level 19 und je höher wir kommen, desto deutlich länger dauert der Kampf. Das Rollenspiel bleibt häufig auf der Strecke. Sicher können wir auch mal den einen oder anderen Kampf klug umgehen, aber Kämpfe dauern IMHO einfach zu lange. Wir spielen 4E auch etwas anders. Unserer SL lässt die Kämpfe die Ressourcen verbrauchen sollen weg und es gibt fast nur vom Level her deutlich über uns angesetzte Kämpfe, die wir aber dank Dailies gewinnen. Den letzten Kampf haben wir geteilt, weil er zu lange dauerte. Schätzung für den zweiten Teil des Kampfes vom SL war 1.5h Stunden. Als wir ihn gestern dann gespielt haben, hat es länger als 1.5h gedauert. Die Minions, die natürlich so standen, dass man sie nicht mit Zonen gut bekommt, in dem Kampf hatten +23 zum Treffen, unser Durchschnitt ist bei +20.

Wir haben in dem Kampf auch gemerkt, das Wizard und Bardin von den Powermechaniken her "Gamestopper" sind.
Die eine Prismatic Power geht gegen alle drei Defenses und gibt dem Gegner je nach Treffer unterschiedliche Conditions (dazed, ongoging, etc) Die Bardin hat auch Powers, die Conditions auf mehrere Personen geben und das ist für den SL viel Schreibarbeit. Die ganzen Saves später kosten dann auch noch Zeit.

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Conditions sind doch keine Schreibarbeit, wir haben dafür Counter, die neben die Figur gelegt werden. Außerdem ist es bei uns Aufgabe des Spielers, die Conditions, die er dem Gegner verpasst, zu verwalten. Und wenn ihr nur "dicke" Kämpfe habt, wunderts mich nicht, wenn es länger dauert, die "Bossbattles" sind doch meisst die Kämpfe, die am längsten dauern und ja eigentlich wesentlich seltenener sind, als normaler Encounter.

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Neonsamurai schrieb:

Conditions sind doch keine Schreibarbeit, wir haben dafür Counter, die neben die Figur gelegt werden. Außerdem ist es bei uns Aufgabe des Spielers, die Conditions, die er dem Gegner verpasst, zu verwalten.

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Bei uns schreibt der SL sie auf. Für bestimmte Conditions haben wir auch Counter (Marked), aber für die meisten nicht. Ist vielleicht eine Idee mit den Countern.

Neonsamurai schrieb:

als normaler Encounter.

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Die normale Encounter, die wir bisher hatten waren bloss reines Runterwürfeln mit Encounterpowereinsatz ohne wirkliche Herausforderung. Die Zeit sparen wir uns lieber.

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Das Problem mit Fehlenden spielern ist doch nicht zuallererst ein DnD Problem. Das Problem ist so alt wie Rollenspiel an sich ok, also war es streng genommen doch "zuallererst ein DnD Problem".
Charakterblätter beim SL verwahren ist bei uns seit Eh und Jeh Gängige Praxis. Beugt vielen großen und kleinen Problemchen vor.

Fehlende Spieler haben dann gerade mit ihrem Charakter etwas anderes zu erledigen.
Da wir generell Episodenhaft spielen kann die Trennung der Gruppe meißtens in die Downtime gelegt werden und dort hat man dann auch ausgemacht wo und wann man sich wieder Trifft.
So ist dann zum beispiel der Charakter im Letzten Dorf zurückgeblieben, weil er dort Verwandte besuchen wollte.

Für Kämpfe oder wenn irgendein Problem in dem Abenteuer Steht, welches Skills des Fehlenden Charakters benötigt wird dann jeh nach bedarf hilfe von NPC Seite gewährt die die gebrauchte Funktion auch ausführen kann.

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In der letzten Session, der Teil 2 eines Big FIghts war der Spieler des Fighters nicht anwesend, aber sein Charakterblatt war da. Der Fighter stand mitten im Zentrum des Geschehens. Ihn jetzt einfach verschwinden zu lassen, war keine Option. Er konnte ja dank Charakterblatt gespielt werden. Das Problem an der Sache keiner der anderen Spieler kennt die Powers so genau dass man einen High Level Fighter mal so eben effektiv spielen kann. Einer hat den Fighter mitgespielt und wahrscheinlich dabei auch ein paar Fehler gemacht. Im Endeffekt haben wir den Kampf aber gewonnen auch dadurch, dass der Fighter als Figur und primärer Schadensfänger da war.

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yennico schrieb:

Die normale Encounter, die wir bisher hatten waren bloss reines Runterwürfeln mit Encounterpowereinsatz ohne wirkliche Herausforderung. Die Zeit sparen wir uns lieber.

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Bei uns sind die normalen Encounter meisst lustiger als die Endencounter, allerdings sind wir erst kurz vor Paragon. Mit lustigen Fallen oder lokalen Gegebenheiten gewürzt machen die schon spass, die Endencounter sind ja meisst von der Umgebung und den Fähigkeiten der Gegner eher fies gestaltet (Wenn man von den Standartmodulen ausgeht). Wenn ich mich an coole Encounter erinnere, waren es meist die normalen. Die "Endgegner" sind in meiner Erinnerung nur als "schwer" oder "leicht" abgelegt, aber nie als besonders cool. Normale Encounter fordern uns allerdings meisst doch ziemlich. Da fliegen auch Dailys und Actionpoints. Ich glaub, ich hab noch nie gegen einen Endboss gekämpft, bei dem die Gruppe von den Resourcen nicht schon ziemlich am Ende war.