EPOS meets Kung-Fu-Panda

Myrmidon

Red Chief 4016
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29. Juli 2006
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Mahlzeit,


es gibt Filmsettings, die MÜSSEN einfach bespielt werden. Dementsprechend gab's gestern nen spontanen One-Shot.

Die Grundlagen sind ja relativ einfach: Knuffige sprechende Tiere in einer Kung-Fu-Schule.

Gekauft!


Kurzer Regeleinwurf: Abgedrehte Kung-Fu-Techniken lassen sich SUPER mit "Zauberwaffe" und ein paar Berührungszaubern abhandeln. Einfach mal eine "Atemnot" per Schlag übertragen und schon haben wir "*tschak* ich habe gerade die Blutzufuhr zu Deinem Gehirn unterbrochen!"



Das Abenteuer führt uns also in einen Tempel hoch in die Berge, wo Meister Zirpende Grille einige der besten Kung-Fu-Schüler aus den umliegenden Dörfern aufnehmen will.

Schauen wir mal, wen wir da haben:


Tao Tao (Michi), ein Panda - war ja wohl auch Pflichtprogramm.

Lam Pe (Isa), ein Hasi mit ganz fiesem Lähmungs-Schlag-Angriff.

Ssa Li (Marina), eine Viper. Mit viel Gift.

Lu Mei (Werni), ein Seestern. Und ganz böser Damage-Dealer....


Meister Zirpende Grille schaut sich seine Schüler an und ist noch nicht so ganz zufrieden. Den Panda schleudert er beim Training erstmal durch den Hof.


Die Schüler beziehen ihre Zimmer und stehen am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang im Hof Spalier. Meister Zirpende Grille führt die Schüler in die Schatzkammer von Gong-Gong und enthüllt einige erste Geheimnisse des Tempels: Viele magische Artefakte werden hier bewacht, die auf keinen Fall in die falschen Hände fallen dürfen.
Jeder Schüler bekommt eines dieser Artefakte als persönliches Trainingsgerät (alle hatten "Erbstück", was hiermit ins Spiel gebracht wurde).

Erwähnenswert war hier das Artefakt, welches sich der Panda aussuchte: Ein Krafthandschuh - die "Faust von Lang Zu". Es war nämlich nur der linke Handschuh da. Der Rechte (Die "Faust von Hau Zu") war nicht in der Schatzkammer.



Meister Zirpende Grille schickt die Schüler nun zu ihrer ersten Prüfung: Die Halle der Tonkrieger.
Mit der expliziten Anweisung NICHTS ANZUFASSEN.

Natürlich wissen wir, wozu solche Anweisungen führen und dementsprechend haben Lam Pe und Lu Mei es innerhalb weniger Minuten geschafft, dass sämtliche Tonkrieger quicklebendig sind und zum Angriff übergehen.
Die erste Chance für dickes Kung-Fu.

Tao Tao entdeckt hier gleich in der ersten Runde, dass sich ein Seestern ganz wundervoll als Shuriken benutzen lässt - und eben dieser ist danach auch gleich direkt im Getümmel und kann die Sau rauslassen.

Lu Mei hat in diesem Kampf auch seine Sternstunde (<= hihi), während die anderen eher das Fell versohlt bekommen.
Regenerationsvergeltungen für mich - wunderbar.


Wir kommen zur nächsten Schlüsselszene: Meister Zirpende Grille meditiert im Hof (während Regen und Gewitter). Doch ein Blitz schreckt ihn auf - irgendetwas stimmt nicht. Er deutet seine Schüler, ihm zu folgen und führt sie erneut in die Schatzkammer von Gong-Gong.
Hier blickt er in eine Wasserschale, die beginnt, Bilder zu zeigen. Und diese Bilder beschreiben recht deutlich den Weg in eine Höhle auf der anderen Seite des Tals. Und in dieser Höhle liegt eine Halskette - Meister Zirpende Grille erkennt sie sofort als das "Auge von Dashi". Ein magischer Schatz des Gong-Gong der Blitze verschießen kann.
Die Schüler müssen das Artefakt unbedingt bergen, bevor es in die falschen Hände gerät.


Die Gruppe eilt los: Der Panda schleudert mit aller Kraft den Seestern und alle Spurten hinterher. Die Schüler springen mit ordentlich Tempo über die Dächer des Dorfs im Tal, der Stern hat ab und an Bodenkontakt, hüpft aber immer direkt weiter ohne Tempo zu verlieren.

Einzig der Panda hinterlässt ein paar lose Schindeln auf den Dächern und lässt Putz bröckeln.



Die Gruppe landet vor der Höhle. Aber noch bevor sie sich in Ruhe der Erkundung widmen können, werden sie aus dem Hinterhalt überfallen: Ratten-Kung-Fu-Kämpfer!!

Tao Tao nutzt erneut seine patentierte Seestern-Wurftechnik, dieser räumt erneut ordentlich ab.

Als die Ratten (nach einem erneut extrem harten und knappen Kampf) aus dem Weg geräumt sind, schnappt sich Tao Tao das Auge von Dashi.


Eine der Ratten hat übrigens auf der Flucht eine Münze verloren - ein Drachensymbol ist darauf abgebildet.



Die Gruppe eilt zurück zum Tempel und erstattet Meister Zirpende Grille Bericht. Dieser ist bereits äußerst beunruhigt, als er von den Ratten erfährt. Nachdem er das Symbol auf der Münze sieht, wird er blass - es ist das Symbol von Xiahu Long.
Zirpende Grille und Xiahu Long haben den Tempel einst gegründet. Doch Long wurde gierig und wollte die Gong Gong Schätze für sich.
Obwohl Zirpende Grille ihn vertreiben konnte, gelang es Xiahu Long, die Faust von Hau Zu zu stehlen.

Noch während die Schüler mit dem Meister sprechen, deutet ein Blitz an, dass die magische Wasserschale einen neuen Gong Gong Schatz geortet hat.

Die Schale zeigt diesmal ein Artefakt, dass auf dem Grund eines Sees in der Nähe liegt: Das Schwert der Schwerter (<= irgenwer musste ja mal dafür sorgen, dass dieser an sich coole Begriff auch mal was stylisches beschreibt).


Es geht erneut mit einem Affenzahn über die Häuser des Dorfes. Die Bewohner sind gerade am renovieren, doch der Panda räumt wieder ab.


Alle landen am See - doch die Ratten sind schon dabei, sich über einige Steine und schwimmende Seerosenblätter zur Mitte des Sees zu bewegen, wo das Schwert der Schwerter liegt.
Es folgt die patentierte Eröffnung: Der Seestern-Wurfangriff.

Desweiteren ist Springen diesmal die bevorzugte Bewegungsart: Von Stein zu Stein, von Seerose zu Seerose.

Noch während die Helden sich mit den Ratten balgen, erscheint ER plötzlich auf einem Seerosenblatt: XIAHU LONG. Und der ist, ihr habt's geahnt, natürlich meine Nemesis.
(Xiahu Long ist übrigens ein asiatischer Drache.)

Es folgte glaube ich der fetteste Endkampf, den wir je hatten. Noch nie hat eine einzelne Nemesis so geräumt.

Es gibt Schussduelle zwischen dem Feueratem Xiahu Longs und dem Blitzangriff von Tao Taos Auge von Dashi.
Es gibt Nahkämpfe auf Seerosenblättern und "Wegstoßen-Effekte" die die Kämpfer neun Meter weit ins Wasser schleudern.

Als Xiahu Long es geschafft hat, sowohl das Hasi als auch den Seestern umzunieten und der Panda schwer angeschlagen ist, sagen uns die Werte der Figuren eigentlich, dass der Kampf nicht mehr zu gewinnen ist. Es kommt zum letzten Verzweiflungsakt: Der Panda versucht im Alleingang, den Drachen aufzuhalten, während die Viper ins Wasser springt und nach dem Schwert der Schwerter taucht.

Und es gelingt dem Panda tatsächlich und unglaublicherweise, den Drachen zwei Runden zu bremsen. Auftritt Viper: Mit dem Schwert der Schwerter taucht Ssa Li wieder auf und stellt sich Xiahu Long.
Im folgenden Kampf wird zwar Tao Tao ebenfalls ausgeknippst und Ssa Li schwer verletzt, aber sie kann dem Drachen im letzten Moment den entscheidenden Treffer mit dem Schwert beibringen... es ist überstanden.


Die Gruppe sperrt Xiahu Long anschließend in eine Muschel... entschuldigung: Mumpfel auf dem Grund des Sees, wo er für tausend Jahre bleiben muss.

Anschließend geht es zurück zu einem erleichterten Meister Zirpende Grille und außerdem geht ein neuer Dong Dong Schatz in den Besitz des Tempels über.

Happy End, oder??
 
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen du SchErzt. Das wirkt zu gut, fast konstruiert.

Über den Regeltechnischen Hintergrund der Wurfstern-Attacke wirst Du uns hoffentlich noch aufklären. :wink:
 
Chad Vader schrieb:
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen du SchErzt.

Ey, soweit kommt's noch.

Nur WEIL das echt war ist dieser Kampf inklusive der letzten Wendung ETWAS WERT.
Jeder hätte sich die Szene hinlabern können, aber meine Spieler haben sie ERSPIELT.


Und zieh' Dir gefälligst nen Avatar an.





Über den Regeltechnischen Hintergrund der Wurfstern-Attacke wirst Du uns hoffentlich noch aufklären. :wink:

Improvisierte Wurfwaffe - wie ein Stein.
Durchschlag 0, Genauigkeit 1
 
Hi(gh) auch

Ich habe den Seestern gespielt und möchte sagen, daß dies erst mein zweites Epos-Abenteuer war.

Ich hatte leichte Schwierigkeiten mir ein Tier und einen Namen auszusuchen, da ich von natur aus ein unkreativer Mensch bin. Doch nachdem ich in einer Gruppe mit einem kleinen,putzigen weißen Häschen und einem riesigen, verfressenen Panda sollte, überlegte ich bei welchem Tier ein Kung-Fu-Einsatz noch unsinniger ist. Ich dachte an ein Eichhörnchen...
doch dann fiel mir eine kleine Scene aus "Magic" ein, in der Dennis sich über die 1/1 Seestern-Tokens kaputt lachte, mit denen Michi ihn angriff...
und so landete ich beim Seestern, was natürlich großen Spaß zur Folge hatte.

Im Kampf gegen die Tonkrieger habe ich wegen Unwissenheit und Größenwahn immer mehrere Gegner geleichzeitig angegriffen und durch unverschämtes Glück auch totgewürfelt. Glaube es waren 4 von 8 auf meinem Konto.

Der zweite Kampf verlief nicht so nach meinen Vorstellungen und im dritten hatte ich noch weniger zu lachen, aber wir haben den aussichtslosen Kampf gemeistert.

Die Runde war einfach super und auch die Spieler sind im Real-Life echt nette Personen. Ich freue mich schon auf mehr.

Gruß vom Clown
 
Es war einfach nur Wushi-fingerhold-awesome!!

Ich als spätankömmling, nachträglicheinsteiger und vorher scheiss-tag-haber hab ich köstlich amüsiert! Kann man gerne mal wieder aufgreifen... Die Viecher sind einem richtig ans Herz gewachsen 2-3 Sessions könnte man in dem Setting locker spielen.


Ganzss wundervolless Sspielsstück, Meisster

Ssa Li - Schlange :)
 
Wenn ich nicht wüsste WER geleitet hat, dann hätte ich auch sofort gefragt: "Sie belieben wohl zu SchErzen, mein Herr?"
Awesome, wenn so was ganz natürlich zustande kommt. Und bei dem Genre ganz besonders - bei ALLEN Bloddsports[1]-Eastern-Ripoffs nach dem Strickmuster "Bruder eines Amis wird von bösem Kampfsport-BBEG im Ring getötet/verkrüppelt, Ami trainiert bei Sensei unter Wasserfall, Ami erkämpft sich Eingang ins Turnier, Ami wird von BBEG böse zusammengeschlagen, Ami rappelt sich das letzte Mal auf und verpasst in Slow Motion DEN entscheidenden Schlag" gibt es so ein Comeback.

@Chads Nostalgiekiffen:
Sie haben Geschmack, auch wenn MoO1 stärker reguliert.
Wenn man sich seine Rasse selber zusammenbauen kann, dann geht IMHO viel von den Stärken des Originals verloren, wo Rasse einen starken Effekt auf das Spiel hat und der ganzen eigenen Strategie wie auch der der Gegner einen starken Eigengeschmack hat...


[1] Welcher Film war eigentlich der erste nach dem Strickmuster? Ich habe das so verdammt oft gesehen...
 
@Skyrock
Danke. Ich muss gestehen, ich kann mich an das Oiginal kaum noch erinnern. Die Strategie bei MoO2 hängt mMn aber tatsächlich mehr von der speziellen Kartenposition als von der Rasse ab, das ist richtig. Das System zur Rassengenerierung ist da einfach noch zu schlecht ausbalanciert (absolute neben prozentualen Boni, kreativ und unterirdisch als nonplus-ultra Vorteile etc.). Zu dem endet das Spiel spätestens mit der Entwicklung von Phasendeckung und Zeitsprung Aktuator, da hiermit jede Strategie hinfällig wird.

Lustiger Weise sind die Fehler dieses Spiels genau die gleichen, die mir bei nem RPG-System massive Kopfschmerzen verursachen würden. Bei MoO nehm ich's mit Humor.
 
Auch da war MoO1 überlegen. Man muss selbst aus dem Technologieloch rausklettern, aber auch ein unterentwickeltes 3-Planeten-Imperium kann mit hinreichend Feuerkraft und Basen den eigenen SoD auffressen und einen so für Angriffe von außen öffnen. Außer es gibt schon eine sehr ausgeprägte Diskrepanz zwischen Schilden und Waffen (zumal man die starken Schilde auch erstmal hoch genug entwickelt haben muss, um auch seine kleineren Schiffe damit auszustatten).

Und: Kein Eigenbau von Rassen!
 
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