EP primär als Spielstilbelohnung

Skar

Dr. Spiele
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Nehmen wir ein handelsübliches Rollenspiel, wo es EP schwerpunktmäßig zur Charakterentwicklung gibt und schwenken den Schwerpunkt des EP-Einatzgebietes auf Spielstilentlohnung.

Praktiziert ihr etwas in der Art? Als mehr als diese "und 1 EP für gutes Rollenspiel"-Floskel?

Und wie geht ihr vor? Wäre es vielleicht ein Anreiz, dass es schon vor dem Abenteuer fest vorgegebene EPs ausgehandelt werden (die nach dem Spiel verteilt werden)? Sozusagen der geteilte Kuchen, der nachher nach (Gruppenkonsens-)Spielstil verteilt wird. ("Du kriegst die 6, du die 5 und du die 4 EP.")

Vielleicht aber auch eine EP-Verteilung durch die Spieler (incl. SL) statt nur vom SL?
 
AW: EP primär als Spielstilbelohnung

Meiner Meinung noch sollte man nicht einzelne Spieler sondern die ganze Gruppe belohnen.

Unterschiedliche EP vergabe innerhalb einer Gruppe find ich eh etwas problematisch...
Einzig und allein, wenn die Spieler der Meinung sind einer hat mehr verdient is das ok.
Obwohl das auch wieder problematisch werden kann.
 
AW: EP primär als Spielstilbelohnung

Also, irgendwie läuft deine Frage ein wenig auf, "EP für gutes Rollenspiel ja oder nein," hinaus!
Da bin ich mittlerweile von ab!
 
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Ich würde EP niemals für Spielstilbelohnung verteilen. Der SL soll dann bestimmen, welcher Spielstil gut und welcher schlecht war?
Eher gar nicht den Spielstil belohnen, sondern die Leistung des Charakters innerhalb des Abenteuers und in diesem Sinne auch eher für die ganze Gruppe gleichmäßig.
 
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Der SL soll dann bestimmen, welcher Spielstil gut und welcher schlecht war?
Nö, die Gruppe bestimmt das. Die Hackenden Slayer gewichten nach gebashten Monstern, die Ehrgeizigen nach Spielfortschritt und so weiter.
 
AW: EP primär als Spielstilbelohnung

Und warum soll der SL es nicht zu geben, dass er es bestimmt?
Im Endeffekt hat doch in jeder Gruppe das Mögen oder Nichtmögen von Aktionen durch den Spielleiter (der dann so oder so wieder auf diese REaktionen reagiert) einen großen Einfluss.
Es ist mir ehrlich ein Rätsel warum sich so viele Leute davor strauben aus einer faktischen bestehenden Situationen auch eine eine anerkannte zu machen,
 
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Wie wäre es wenn der SL vorgibt: max. 7 EP.

Dann gibt jeder Spieler jedem anderen EP. Entweder bekommt man die Summe oder den Querschnitt. Je nach System und Menge.
 
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Wenn es so was wie EP oder eine andere Belohnung für Spieler gibt, finde ich den Ansatz sehr konsequent, dass die gesamte Gruppe darüber entscheiden sollte, wer wie viel bekommt. Warum sollte der SL die „Leistung“ des einzelnen Spielers besser bewerten können als die anderen Mitspieler? Das läuft letztlich nur darauf hinaus, dass der SL den Spielern zu diktieren versucht, was „gutes Rollenspiel“ sein soll.

Ich hab andererseits auch gute Erfahrungen mit dem „jeder bekommt gleich viel“ Prinzip gemacht. Hängt immer davon ab, wie stark der Wettbewerbsgedanke unter den Spielern ausgeprägt ist.

Einen sehr vielversprechenden Ansatz finde ich die Idee, durch EP nicht einfach nur Spieler für „gutes Rollenspiel“ (was immer das ist) zu belohnen, sondern ganz konkret ein bestimmtes Verhalten der Spieler einzufordern. Ein schönes Beispiel sind die Keys in „The Shadow of Yesterday“, bei denen man Ziele und Überzeugungen des Charakters festlegt und dann EP dafür bekommt, nach diesen Zielen und Überzeugungen zu handeln.

Unsinnig finde ich hingegen solche Ansätze wie „die EP-Vergabe sollte davon abhängen, wie viel der Charakter in dem Abenteuer gelernt hat“. Dem liegt das Missverständnis zugrunde, EP würden tatsächlich gemachte Erfahrung des Charakters repräsentieren. EP sind aber wie schon gesagt eine Belohnung für Spieler, und sonst nichts.
 
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Und warum soll der SL es nicht zu geben, dass er es bestimmt?
Weil mehr Leute mitspielen und etwas zum Gefallen und Nichtgefallen zu sagen haben, als nur der SL.
 
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Lord Verminaard schrieb:
EP sind aber wie schon gesagt eine Belohnung für Spieler, und sonst nichts.
Ich bin sicher, dass du das in der Allgemeingültigkeit nicht beweisen kannst - aber das kannst du ja eh nie.

Zur Ausgangsfrage: Ich arbeite nicht mit "EP für gutes Rollenspiel" oder wie auch immer man diese Extrapunkte denn nun heute modisch nennen will. In Runden, in denen ich als SL mitspiele, läuft die XP-Vergabe normalerweise durch eine kurze Absprache. Normalerweise frage ich, ob eine bestimmte Anzahl XP ok ist, oder nicht. In mindestens 60% der Fälle wollen die Spieler mehr oder weniger Punkte - mit Zahlen habe ichs nicht so.
 
AW: EP primär als Spielstilbelohnung

Ich hab's in der Vergangenheit so gemacht dass jeder Spieler auch für gutes/schlechtes Rollenspiel Punkte bekommen hat, die letztendlich in einen Pool kamen aus dem jeder Spieler den gleichen Teil bezog. Das ist mMn fair und jeder hat etwas davon ob er nun schüchterner oder extrem extrovertiert ist.

ABER ich teile meinen Spielern um Himmels willen nicht mit wofür sie ihre Punkte bekommen^^. Wär ja noch schöner :p
 
AW: EP primär als Spielstilbelohnung

Skar schrieb:
Nehmen wir ein handelsübliches Rollenspiel, wo es EP schwerpunktmäßig zur Charakterentwicklung gibt und schwenken den Schwerpunkt des EP-Einatzgebietes auf Spielstilentlohnung.

Praktiziert ihr etwas in der Art?
Ja, klar! Aber wieso Umschwenken? 99,9% aller Systeme arbeiten so und nicht anders:
-D&D belohnt (zwar nicht nur, aber am offensichtlichsten) einen Spieltstil bei dem viele Monster getötet werden, ohne das der eigene Charakter dabei draufgeht(das zieht eine Stufe an EP ab),
-LearningByDoing-Systeme(z.B. CoC) belohnen einen Spielstil bei denen der Charakter wie ein hyperaktives Eichhörnchen durch die Gegend rennt und möglichst viele Fertigkeitsproben provoziert,
-Soryorientierte Systeme(z.B. Savage Worlds) belohnen einen Spielstil der die Handlung vorantreibt(Für SW ist ein Spielabend an dem die Handlung nahezu stagniert 1EP wert, macht die Handlung große Sprünge sind es sogar 3 EP).
-ArsMagica belohnt einen Spieltstil, bei dem die Spieler ihre "Freizeit" möglichst rational in Lerneinheiten aufteilen... na gut letzteres stellt vielleicht die 0,1% dar, denn unter "Spielstil" stelle ich mir was anderes als "Stundenplan machen" vor ;)
 
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xorn schrieb:
-D&D belohnt (zwar nicht nur, aber am offensichtlichsten) einen Spieltstil bei dem viele Monster getötet werden, ohne das der eigene Charakter dabei draufgeht(das zieht eine Stufe an EP ab),
Eigentlich stimmt das nicht...
Es geht darum Herausvorderungen zu überwinden... Bei D&D muss ich niemanden töten, um an XP zu kommen...
 
AW: EP primär als Spielstilbelohnung

Lieber Verteidiger von D&D, lass uns doch bitte nicht, wegen irgendwelcher Spitzfindigkeiten, von meiner eigentlichen Aussage (Das die meisten Systeme sowieso schon einen gewissen Spielstil belohnen) ablenken, OK?

Um mich mal selbst zu zietieren;
xorn schrieb:
-D&D belohnt (zwar nicht nur, aber am offensichtlichsten) einen Spieltstil bei dem viele Monster getötet werden, ohne das der eigene Charakter dabei draufgeht(das zieht eine Stufe an EP ab)
Dui hast schon recht: Es ist völlig egal ob der Gegner der eine Herausforderung darstellt getötet oder anderweitig überwunden wird, aber das töten stellt nun mal die (in Anbetracht der Fähigkeiten der Charaktere) offensichtlichste und (spielmechanisch) eindeutigste Methode dar und wird belohnt, wie jede andere Möglichkeit auch.

Wenn das irgendjemand näher duchleuchten will: Bitte nicht in diesem Thread, OK?
 
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Nicht, daß es mir nicht auch in den Fingern gejuckt hätte, xorns beitrag zu zerpflücken, aber das bei DnD, genau wie bei Rolemaster, das Überwinden, statt dem Töten belohnt wird, ist wohl vorallem, dem Bemühen um politischer Korrektheit zuzuschreiben.

Was nicht heißt, daß es auch genug DnD Spieler gibt, die Erfahrungspunkte für andre Dinge statt dem Töten ähm Überwinden von Monstern geben. ;)

EDIT: Mist zulangsam :D
 
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Also ich persönlich, verteile die EP´s je nach dem, wie die Spieler bei der Sache war..d.h. ob er mitgedacht haben, seinen chara gespielt, aufgaben bewältigt...ect.
Meist vergeb ich meine EP´s nicht so wie in den Regelwerk vorgeschrieben, sonder setze ich mir selbst ein maximum und minimum.
 
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Ich habe drei Spieler in der Runde .. jeder hat seinen eigenen Stiel ...
Ich denke ja nicht daran zu sagen das einer davon mehr oder weniger Ep kriegt weil er besser Spielt als andere ....

... ich gebe gelegendlich einem meiner Spieler weniger weil er seinen Charakter nicht in gefahrbringen will und deshalb teilweise den ganzen abend GARNIX tut ausser auf der Coutch zu lümmeln und Pizza zu fressen ...

Ansonsten gebe ich bei den WoD spielen fest 3EP plus einen pro Stunde extra wen das Spiel über vier Stunden geht ... in der Regel also 4-5
 
AW: EP primär als Spielstilbelohnung

Madpoet schrieb:
... ich gebe gelegendlich einem meiner Spieler weniger weil er seinen Charakter nicht in gefahrbringen will und deshalb teilweise den ganzen abend GARNIX tut ausser auf der Coutch zu lümmeln und Pizza zu fressen ...

Du könntest das allerdings wegen gutem Rollenspiel wieder ausgleichen, da er ziemlich überzeugend einen Feigling spielt.
 
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