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Efferds Wogen
DSA Quellenband Q02 [Team-Rezi]
Mit „Efferds Wogen“ führt Ulisses die mit „Ritterburgen & Spelunken“ begonnene blaue Spielhilfenlinie fort, die nicht nur Hintergrundinformationen bieten sollen, sondern auch einen gewissen Regelanteil zum entsprechenden Thema beinhalten.
Dieser Band ist eigentlich in erster Linie eine Regionalbeschreibung, wobei die beschriebene Region eigentlich keine ist, sondern vielmehr alle anderen aventurischen Regionen nahezu umschließt. Es geht um die Meere und Ozeane rund um den Kontinent und um das Leben auf, in und unter ihnen.
Der zweite Teil dieses Bandes behandelt die Seefahrt und Seefahrzeuge Aventuriens und löst in dieser Funktion somit die Hefte „Die Seefahrt des Schwarzen Auges“ aus der Thorwal-Box und „Unter Piraten“ aus der Al’Anfa-Box ab, in denen bisher sämtliche Informationen zu diesen Themen versammelt waren.
Äußerlich macht der Band mal wieder einen hervorragenden Eindruck, die Bindung ist stabil, ein Lesezeichenbändchen ist vorhanden. Das von Vincent Dutrait stammende Cover – ein Mensch, ein Delphin und ein Risso tauchen auf eine Unterwasserruine zu - ist sehr ansprechend und vermittelt direkt maritimes Flair.
Zum Inhalt:
Gut zwei Drittel des Buches sind dem Hintergrundteil gewidmet. Die Ozeane und deren Randmeere rund um Aventurien werden mit ihrer Flora und Fauna, ihren Gefahren, Besonderheiten und Bewohnern vorgestellt. Es gibt Informationen zur Beziehung der Aventurier zum Meer, zu den Flotten der großen Seefahrernationen und natürlich auch viel wissenswertes über Piraten. Ein langes Kapitel behandelt die Geschichte der Meere, insbesondere die der aquatischen Rassen der vergangenen Zeitalter und ihrer ehemaligen, zum Teil versunkenen Reiche, sowie deren Situation in der Gegenwart. Ein weiterer Teil stellt die kulturschaffenden (zum Teil eigentlich eher kulturplündernden) Rassen und Kulturen vor, die entweder auf oder unter dem Meer, an seinen Küsten oder auf seinem Grund leben.
Der zweite Teil des Buches bietet Beschreibungen sämtlicher gegenwärtiger Arten von Booten, Schiffen und anderen Wasserfahrzeugen die auf den Meeren rund um Aventurien vorkommen. Dazu gibt es ein ausführliches, aber schnell zugängliches Regelsystem zur Darstellung von Schiffskämpfen und Seeschlachten. Ausführliche Regeln zu Kampf, Bewegung und Physik unter Wasser runden diesen Teil ab.
Den Abschluss des Bandes bilden, wie mittlerweile von den Regionalbeschreibungen gewohnt, das Kapitel berühmter Persönlichkeiten und die Mysteria et Arcana der Meere und Ozeane. Ein Quellenverzeichnis von DSA-Publikationen und anderem Quellenmaterial zum Flair der Region fehlt ebenfalls nicht.
Im Anhang des Bandes findet sich neben dem obligatorischen Index ein Fachglossar der seemännischen Begriffe, das gerade bei den Schiffstypbeschreibungen dem nautisch unerfahrenen Leser sehr hilfreich sein mag. Zusätzlich gibt es Kopiervorlagen für Schiffsmarken und Bodenpläne zu den Seekampfegeln sowie exemplarische Pläne einiger Schiffstypen (Schivone, Potte, Thalukke und Trireme)
Fazit:
Diese „Regionalbeschreibung mit leichtem Regelanteil“ vermittelt einen umfassenden Eindruck des Lebens in und unter den Meeren rund um Aventurien. Die Texte beschreiben eine teils sehr mystische, an manchen Stellen fast schon cthulhoide Stimmung, wenn stellenweise ersichtlich wird, welche Schrecken im Meer lauern und nur darauf warten an Land zu kommen. Hier stechen vor allem die Beschreibungen der „Aquaten“ (Risso, Krakonier, Hummerier, etc.) heraus, sowie die schwimmende Stadt Aguaduron, die einen interessanten und bisher so noch nicht dagewesenen Schauplatz mit einigem Potenzial bietet.
Ein neuer Trend in Regionalbeschreibungen scheint es zu sein, immer mal wieder stellenweise auf Aventuriens Nachbarkontinente - in diesem Band speziell das Riesland, Uthuria und Myranor – einzugehen, was sehr erfreulich ist und auf mehr hoffen lässt.
Die Beschreibung der Seefahrt und Schiffe samt dem neuen Schiffskampfsystem macht einen überaus guten Eindruck, wenn auch ruhig zu jedem Schiffstyp Pläne oder zumindest großformatige Illustrationen hätten enthalten sein können. Bei einigen Schiffstypen fällt die Vorstellung doch recht schwer. Ebenfalls wäre es sinnvoller gewesen die zum Schiffskampfsystem enthaltenen Kopiervorlagen einzeln in einer Kartentasche am Ende des Buches unterzubringen, bewahrt man es doch so vor Schäden beim Kopieren. Das Konzept der Kartentasche scheint Ulisses jedoch endgültig verworfen zu haben.
Ein wenig merkwürdig wirken die Quellenverweise im Band. Wo an einigen Stellen auf hochaktuelle, beim Druck des Bandes noch gar nicht erschienene Spielhilfen verwiesen wird („Wege der Zauberei“, „Wege der Götter“), werden an anderen Stellen lange veraltete oder längst von neuen Publikationen abgelöste Bände genannt („Stolze Schlösser, dunkle Gassen“) Einmal wird sogar auf das Abenteuer „Aufbruch in eine neue Welt“ aus der ersten Schwertmeister-Box verwiesen.
Das schon erwähnte Cover und die Innenillustrationen – eine gute Mischung aus altbekannten und neuen – machen einen guten Eindruck und unterstreichen die Stimmung des Bandes.
Abschließend lässt sich sagen, dass „Efferds Wogen“ eine rundum gelungene Publikation ist und jedem Meister oder Spieler, der sich auch nur ein wenig für die Thematik interessiert, unbedingt empfohlen werden kann.
Der Preis von 28€ ist durchaus angemessen und entspricht dem anderer Regionalbeschreibungen.Den Artikel im Blog lesen
DSA Quellenband Q02 [Team-Rezi]
Mit „Efferds Wogen“ führt Ulisses die mit „Ritterburgen & Spelunken“ begonnene blaue Spielhilfenlinie fort, die nicht nur Hintergrundinformationen bieten sollen, sondern auch einen gewissen Regelanteil zum entsprechenden Thema beinhalten.
Dieser Band ist eigentlich in erster Linie eine Regionalbeschreibung, wobei die beschriebene Region eigentlich keine ist, sondern vielmehr alle anderen aventurischen Regionen nahezu umschließt. Es geht um die Meere und Ozeane rund um den Kontinent und um das Leben auf, in und unter ihnen.
Der zweite Teil dieses Bandes behandelt die Seefahrt und Seefahrzeuge Aventuriens und löst in dieser Funktion somit die Hefte „Die Seefahrt des Schwarzen Auges“ aus der Thorwal-Box und „Unter Piraten“ aus der Al’Anfa-Box ab, in denen bisher sämtliche Informationen zu diesen Themen versammelt waren.
Äußerlich macht der Band mal wieder einen hervorragenden Eindruck, die Bindung ist stabil, ein Lesezeichenbändchen ist vorhanden. Das von Vincent Dutrait stammende Cover – ein Mensch, ein Delphin und ein Risso tauchen auf eine Unterwasserruine zu - ist sehr ansprechend und vermittelt direkt maritimes Flair.
Zum Inhalt:
Gut zwei Drittel des Buches sind dem Hintergrundteil gewidmet. Die Ozeane und deren Randmeere rund um Aventurien werden mit ihrer Flora und Fauna, ihren Gefahren, Besonderheiten und Bewohnern vorgestellt. Es gibt Informationen zur Beziehung der Aventurier zum Meer, zu den Flotten der großen Seefahrernationen und natürlich auch viel wissenswertes über Piraten. Ein langes Kapitel behandelt die Geschichte der Meere, insbesondere die der aquatischen Rassen der vergangenen Zeitalter und ihrer ehemaligen, zum Teil versunkenen Reiche, sowie deren Situation in der Gegenwart. Ein weiterer Teil stellt die kulturschaffenden (zum Teil eigentlich eher kulturplündernden) Rassen und Kulturen vor, die entweder auf oder unter dem Meer, an seinen Küsten oder auf seinem Grund leben.
Der zweite Teil des Buches bietet Beschreibungen sämtlicher gegenwärtiger Arten von Booten, Schiffen und anderen Wasserfahrzeugen die auf den Meeren rund um Aventurien vorkommen. Dazu gibt es ein ausführliches, aber schnell zugängliches Regelsystem zur Darstellung von Schiffskämpfen und Seeschlachten. Ausführliche Regeln zu Kampf, Bewegung und Physik unter Wasser runden diesen Teil ab.
Den Abschluss des Bandes bilden, wie mittlerweile von den Regionalbeschreibungen gewohnt, das Kapitel berühmter Persönlichkeiten und die Mysteria et Arcana der Meere und Ozeane. Ein Quellenverzeichnis von DSA-Publikationen und anderem Quellenmaterial zum Flair der Region fehlt ebenfalls nicht.
Im Anhang des Bandes findet sich neben dem obligatorischen Index ein Fachglossar der seemännischen Begriffe, das gerade bei den Schiffstypbeschreibungen dem nautisch unerfahrenen Leser sehr hilfreich sein mag. Zusätzlich gibt es Kopiervorlagen für Schiffsmarken und Bodenpläne zu den Seekampfegeln sowie exemplarische Pläne einiger Schiffstypen (Schivone, Potte, Thalukke und Trireme)
Fazit:
Diese „Regionalbeschreibung mit leichtem Regelanteil“ vermittelt einen umfassenden Eindruck des Lebens in und unter den Meeren rund um Aventurien. Die Texte beschreiben eine teils sehr mystische, an manchen Stellen fast schon cthulhoide Stimmung, wenn stellenweise ersichtlich wird, welche Schrecken im Meer lauern und nur darauf warten an Land zu kommen. Hier stechen vor allem die Beschreibungen der „Aquaten“ (Risso, Krakonier, Hummerier, etc.) heraus, sowie die schwimmende Stadt Aguaduron, die einen interessanten und bisher so noch nicht dagewesenen Schauplatz mit einigem Potenzial bietet.
Ein neuer Trend in Regionalbeschreibungen scheint es zu sein, immer mal wieder stellenweise auf Aventuriens Nachbarkontinente - in diesem Band speziell das Riesland, Uthuria und Myranor – einzugehen, was sehr erfreulich ist und auf mehr hoffen lässt.
Die Beschreibung der Seefahrt und Schiffe samt dem neuen Schiffskampfsystem macht einen überaus guten Eindruck, wenn auch ruhig zu jedem Schiffstyp Pläne oder zumindest großformatige Illustrationen hätten enthalten sein können. Bei einigen Schiffstypen fällt die Vorstellung doch recht schwer. Ebenfalls wäre es sinnvoller gewesen die zum Schiffskampfsystem enthaltenen Kopiervorlagen einzeln in einer Kartentasche am Ende des Buches unterzubringen, bewahrt man es doch so vor Schäden beim Kopieren. Das Konzept der Kartentasche scheint Ulisses jedoch endgültig verworfen zu haben.
Ein wenig merkwürdig wirken die Quellenverweise im Band. Wo an einigen Stellen auf hochaktuelle, beim Druck des Bandes noch gar nicht erschienene Spielhilfen verwiesen wird („Wege der Zauberei“, „Wege der Götter“), werden an anderen Stellen lange veraltete oder längst von neuen Publikationen abgelöste Bände genannt („Stolze Schlösser, dunkle Gassen“) Einmal wird sogar auf das Abenteuer „Aufbruch in eine neue Welt“ aus der ersten Schwertmeister-Box verwiesen.
Das schon erwähnte Cover und die Innenillustrationen – eine gute Mischung aus altbekannten und neuen – machen einen guten Eindruck und unterstreichen die Stimmung des Bandes.
Abschließend lässt sich sagen, dass „Efferds Wogen“ eine rundum gelungene Publikation ist und jedem Meister oder Spieler, der sich auch nur ein wenig für die Thematik interessiert, unbedingt empfohlen werden kann.
Der Preis von 28€ ist durchaus angemessen und entspricht dem anderer Regionalbeschreibungen.Den Artikel im Blog lesen