DSA 5 DSA gewinnt den Silbernen ENnie für das beste Setting

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Letzte Woche hat in Indianapolis in den USA die GenCon stattgefunden, die größte Rollenspiel-Convention der Welt, dort werden auch die ENnies verliehen. Der bedeutendste Preis in der Rollenspielbranche, sozusagen unsere Oscars. Dabei werden Rollenspielprodukte von einer Jury ausgewählt und dann stimmt das Publikum über die Sieger ab. Wir waren in Indianapolis vor Ort, wir waren für die ENnies nominiert und wir haben gewonnen!

Dank eurer Stimmen hat das Schwarze Auge den silbernen ENnie in der Kategorie bestes Setting, wo wir mit dem Aventuria Almanac, der englischen Version des Aventurischen Almanachs nominiert waren. Was zum einen bedeutet, dass Markus sehr überrascht auf die Bühne gehen durfte um den Preis entgegenzunehmen.


Ihr hört ja selbst, dass er den Autoren, den Fans und vor allem auch den Erfindern des Schwarzen Auges Ulrich Kiesow, Hans Joachim Alpers und Werner Fuchs gedankt hat. Mit diesem Artikel wollen wir aber euch nochmal ein spezielles Dankeschön aussprechen, dafür dass ihr so fleißig abgestimmt habt und natürlich, dass ihr DSA so lange unterstützt und zum Setting beigetragen habt. Ohne euch wäre Aventurien nicht ein so großartiges Setting wie es das heute ist. Ohne euch hätten wir also auch keine internationalen Preise und internationale Fans gewinnen können.

Der ENnie ist ein großer Schritt um DSA weltweit bekannt zu machen. Schon auf der GenCon hat der Preis zahlreiche Gratulanten und Interessenten an unseren Stand gelockt. Gerade der Preis als bestes Setting macht die Leute natürlich neugierig auf Aventurien und das ganze Spiel.

Deswegen ein Sensationserfolg den wir so selbst nicht erwartet hätten. Aber ihr habt es wahr gemacht. Der ENnie liegt nun tatsächlich bei uns in Waldems. Grund zum Feiern. Wenn ihr uns also gut gelaunt erleben wollt kommt dieses Wochenende zur RatCon und auch wenn ihr es nicht schafft, vielen, vielen Dank!
Und nächstes Jahr holen wir uns noch ein paar Preise mehr.

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Ist so ein Preis eurer Meinung nach ein Zeichen für den Durchbruch auf dem amerikanischen Markt, ein Achtungserfolg oder ist die Sache überbewertet (oder irgendwas anderes)?
 
Da es ausschließliche den Hintergrund betrifft in meinen Augen eher zweiteres.

Bei geschätzen 2 Kubikmetern bisher veröffentlichten Materials, hätte es da in Sachen Detailgrad schon mit dem Teufel zugehen müssen, wenn überhaupt eine andere Spielwelt in Frage gekommen wäre!
Zumindest von einem "Sensationserfolg" würde ich da eher nicht sprechen.

Über 10.000 Jahre geschriebene und sich selbst fortschreibende Geschichte sind Merkmale, die so gut wie kein anderes Setting bieten können wird.
Hier wundert es mich nur wenig, wenn die Ausarbeitung des Settings entsprechend bewertet wird.
  • Nur, wer will sich das als Neueinsteiger alles durchlesen?
  • Und wieviel Freiheit bleibt Spielern und Spielleiter da wirklich den alten Wahlspruch "Folge uns ins Land der Phantasie" praktisch umzusetzen?
Insbesondere der sogenannte "Meta-Plot" ist hier ein großes Hindernis.
Will man mit dem "offiziellen" Aventurien stets auf aktuellem Stand bleiben, verbieten sich Abenteuer, die Bezug auf große Ereignisse und offene Enden nehmen.

Nachbars entlaufene Katze und Opas verlegtes Gebiss können bedenkenlos gespielt werden. Alles was darüber hinaus geht, läuft Gefahr in einen Widerspruch zur "offiziellen" Geschichtsschreibung zu laufen.

Gut für das Marketing: Spieler und Spielleiter, die etwas wirklich großes erleben wollen, sind auf den Erwerb "offizieller" Abenteuer angewiesen.
Für Spieler und Spielleiter in meinen Augen aber eher eine Zumutung als eine deutlicher Vorteil einer sich selbst fortschreibenden Geschichte.

Über 10.000 Jahre bereits geschriebener Geschichte sind ein gehöriger Berg, den Spielleiter und Spieler erst einmal zu bewältigen haben.
Nach meinem Dafürhalten für Neueinsteiger eine gehörige Hürde!

Im Gegensatz zur amerikanischen Rollenspiel-Szene gibt es in Deutschland eine ganze Reihe alter Hasen.
Spieler der ersten oder zweiten Stunde, die sich den gewaltigen Berg an Hintergrundmaterial nicht in einem einzigen Gewaltakt, sondern Stück für Stück in Reihenfolge der jeweiligen Neuerscheinungen angeeignet haben.

Ich denke, wie in unserer DSA Spielrunde, sind es vor allem sie, die Neulingen den Schrecken vor der gewaltigen Informationsflut nehmen und ihnen die Welt des schwarzen Auges Schritt für Schritt nahe bringen.

Eine solch große Spielergemeinschaft für das Schwarze Auge gibt es meines Wissens in den USA nicht.

Oder anders formuliert: Der Zug "amerikanischer Markt" ist vermutlich bereits vor zwei Jahrzehnten abgefahren.
 
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