Digitales Live Action Rollenspiel

Skar

Dr. Spiele
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LARP kennt ihr ja.

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Augmented Reality vermutlich auch.

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Aus Augmented Reality ein Spiel zu machen ist auch nicht neu. Ausdrücklich von Rollenspiel zu sprechen schon eher.

Auf der Feencon gabs in Kooperation mit Prometheus Games (Rippers) auch schon ein kleines Projekt der Firma "Questor" dazu.

http://blog.goquestor.com/2012/07/12/deutsch-questor-stellt-interaktives-spiel-auf-der-feencon-vor/

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Dort konnte der Besucher per Smartphone-App die Con-Location via augmented reality untersuchen und einen Plot lösen. (Ich war nicht vor Ort. Ein Bericht würde mich interessieren.)

Neben Questor http://www.goquestor.de/index.php/de/questor/create-invite-play

macht zur Zeit auf einigen SocialMedia-Plattformen die Firma Lifeaction Games GmbH von sich reden. Unter anderem durch Stellengesuche. Dort scheint also konkret etwas in Planung zu sein. Ein paar Infos gibts auf deren Homepage dazu auch.

http://www.life-action.eu/produkte.html

Auf Facebook gibts weitere Infos: https://www.facebook.com/lifeaction?ref=ts

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Die Frage ist: Wie steht ihr dazu?

Hat das was mit LARP wie ihr es kennt und haben wollt zu tun?

Findet ihr Augmented Reality im LARP spannend? Würdet ihr das gern mal erleben?

Oder sollte das allein von der Titulierung her schon getrennt behandelt werden und sind zwei grundverschiedene Paar Schuhe?
 
LARP in seine Grundform ist nicht Rätsel lösen oder aufeinander einkloppen sondern immersives Spiel in dem man eine Rolle verkörpert und andere dasselbe tun und dabei interagieren.
Soweit so gut.
Wenn Augmented Reality nutzt, dann braucht man Smartphones, Tablets, PCs und/oder andere technische Gadgets.
Damit das Spiel in sich immersiv bleibt, müssen diese also irgendwie als magisches Zeug abgetarnt werden (fast unmöglich und höchstwahrscheinlich peinlich) oder gleich ein jetztzeit Setting gelegt genommen werden. Augmented Reality würde sich eignen um auch Magie darzustellen, aber nur wenn diese Magie mit Technik interagiert. Eine Alternativlösung wäre ein rein unmagisches Setting. Gerade letzteres ist kein neuer Gedanke. Da bieten sich dann Settings wie eine Geschichte mit Spionen an (siehe das ziemlich sicher scheiternde Kickstarter Projekt hier: http://www.kickstarter.com/projects/directorate/the-directorate?ref=live)

Ein zusätzlicher Aspekt geht damit einher. Entweder es gibt zeitlich und regional eingeschränkte Cons auf denen so etwas gespielt wird (wie zum Beispiel die Rippers Geschichte aber dazu unten gleich noch ein paar Worte) oder man verwebt es so, dass es immer und überall gespielt werden kann (wie auch in dem KS directorate so gedacht).
Ersteres wird auf lange Sicht wohl der realistische Weg sein, weil es unmöglich ist in DE in jeder Stadt wo einer mitspielt auch nur einen zweiten zu finden. Leider hat der Con Ansatz aber den Nachteil das die reichhaltige Kulisse der realen Welt wegfällt.
Muss es aber nicht. Man könnte durchaus einen kleinen Ort nehmen wo es 1-2 Jugendherbergen und eine handvoll günstige Hotels gibt und dort (nach absprache natürlich) einfachen einen Spion Con laufen lassen. 10.000 Einwohner und 150 zugereiste Mitspieler... das ist doch eine nette Sache. Gerade wenn man dann noch per GPS usw. Hotspots ausweist, über Apps interaktionsmöglichkeiten bietet (mit dem Smartphone auf andere schießen, geheime Nachrichten verschicken, "hacken" usw.)kann durchaus nettes Spiel entstehen. Hier muss natürlich durch ausreichend hintergrund Plot und Fraktionen mögliches Spiel entstehen, denn LARP ist immer frei. Genau wie P&P ALLES erlaubt und ein PC Spiel immer nur eingeschränkt, erlaubt auch LARP (fast) alles und eine App nur ein paar Sachen. Wichtig ist also auch genügend Freiräume für normales Spiel zu bieten.


Ich stelle mir gerade meinen Heimatort vor. Ein kleines Kaff in Niedersachsen. Eine Spionagedrohne mit hochsensiblen Daten ist dort Bruchgelandet. Irgendwer hat sie gefunden, aber es ist nicht in die Öffentlichkeit gelangt. Aus aller Herren Länder und von einigen Firmen reisen Spione an. Sie versuchen sich gegenseitig zu behindern, während sie als erste die Drohne finden und die Daten auslesen. Es sind ein paar Orte bekannt.. wo genau sie ursprünglich gelandet ist usw.
Alle Spieler sind verpflichtet eine bestimmte APP auf dem angeschalteten Smartphone anzuhaben. Wenn das Smartphone nicht ordentlich aufgeladen wird gilt man als aus dem Spiel bis man wieder Batterie hat. Andere Mitspieler sind in Bluetooth reichweite als solche erkennbar (Flufferklärung: Gesichtserkennungssoftware mit Datenbank, Akzent usw.) damit man die normalen Einwohner nicht all zu sehr belästigt. Örtliche Polizei und Läden wurden informiert, ist ja gut fürs Geschäft also haben sie da kein Problem mit. Ein Bäcker und ein Cafe haben sich sogar als Spielinhalt ausgewiesen. Beim dortigen Personal kann man "geheime Infos" erlangen. Usw.
Könnte eine sehr geile Con sein.
Ich würd hingehen.

PS: Zu dem Rippers Ding: das war ein nettes Spielzeug soweit ich das gehört habe. LARP war das nicht. Zu wenig immersiv.
 
Die Idee könnte sehr von Google Glass profitieren. Ist vielleicht nicht viel weniger auffällig aber immerhin praktischer als ein Tablet o.a.
Ob das Larp dann viel besser macht - zumindest bei Fantasy wärs nicht mein Fall. Für Detektivgeschichten oder CoC könnte ich mir das schon vorstellen.
 
Klar aber die Augmented Reality Brillen (ob nun von Google oder anderorts) werden bestimmt noch ein Jahrzehnt brauchen bis sie für normale Congänger oder gar für die Orga zum anbieten in dieser Menge bezahlbar sind. Wenn so ein Ding 30 Euro kostet, dann kann man drüber reden, vorher ist es zumindest als verpflichtendes Element nicht bezahlbar.
Wenn aber andersherum manche sowas haben und manche nicht, dann muss die App dahinter schon sehr flexibel sein, dass beides funktioniert und hat entweder a) die Vorteile so einer Brille nicht ausgenutzt sondern sozusagen nur den Smartphone bildschirm auf der Brille oder b) die Smartphone nutzer extrem benachteiligt.
 
Aber es tut sich halt technisch einiges. Head up Displays betrifft das ja auch.

Damit dann vielleicht auch nicht nur die Hardware, sondern auch die Menge der bereitgestellter Informationen via augmented reality.

Außerdem kommt das so in mehr Köpfe rein und wirkt nicht so exotisch. Die Bild-AR-App gabs ja auch schon.
 
Ähh was ist dein Argument?
Ich sage halt nur dass bis die AR Brillen in relevantem Maße vertreten und damit bezahlbar sind noch 5-10 Jahre vergehen werden.
 
Ich wollt nur sagen, dass selbst wenn die noch nicht einsatzbereit sind (allein schon wegen der Kosten), sich aber am Markt technisch einiges in der Richtung tut und dadurch das Thema durchaus weiter Auftrieb kriegen könnte. :)
 
Ich halte das wie gesagt mit Smartphones technisch (wenn auch nicht ganz so extrem) als Larp Con (siehe mein Beispiel weiter oben) für machbar.
Ich denke mit ausreichender Werbung und Budget ist es auch gesellschaftlich vom Interesse her durchaus schon machbar.
Es müsste halt nur jemand mit asureichend KnowHow TUN.
 
Tun ja offensichtlich auch welche. :)

Mir persönlich sieht das noch ein wenig zu sehr nach Schnitzeljagd aus. Ob mir virtuelle Charaktere reichen würden, weiß ich jetzt noch nicht. Ich denke mit einer entsprechenden kritischen Masse an echten Mitspielern fängts an Spaß zu machen.

Dann (wenn ich eh schon draußen bin) kann man das natürlich auch prima mit Real Life verknüpfen. Also Communities in echt und nicht aus dem Keller gefunkt. Macht die digitale (R)Evolution irgendwie auch attraktiver.
 
Wer macht den sowas? Ich rede nicht von einer weltweiten App mit Mitspieler, sondern von einem zentralisierten Con wo diese kritische Masse eben durch die regionale Einschränkung leichtüberschritten wird.
 
Vielleicht einmal besser hier.
Interessant könnte, was das angeht, der Geoception Kickstarter sein.
Dort geht es zwar weniger im draußen rum rennen, und wohl auch mehr um Action als um Rollenspiel. Aber die Idee ist wohl das man die Google-Maps Daten zum Zwecke eines riesigen Spielfeld ausließt. Respektive daran halt das entsprechende Spiel entwickelt.
Nur hier erwähnt und nicht im Projekt Vorstellungsthread weil ich dem Kickstarter keinen cm weit traue.
Das Video ist wohl keine Spielegraphik sondern einfach im Grunde n gerendeter Fake, passt ansonsten nicht dazu das der Autor in dem Disclaimer von Grundlagen R&D spricht. Darüber hinaus räumt er ein weder ausreichend Erfahrung mit der Google API zu haben und auch nicht mit .NET. Naja und es scheint auch in keinsterweise mit Google abgesprochen zu sein.
Insofern: Ich rate davon ab da zu pledgen XD Beim Bauch sagt mir das das Geld beim Directorate sehr viel besser aufgehoben wäre.
 
Auf der SPIEL ist Questor auch vor Ort und macht was mit Pegaus zusammen zu "Quest - Zeit der Helden". Die Android-App "Quest: Trolljäger" gibts schon, bei Apple liegt sie noch zur Prüfung für den Appstore vor. Sollte es nicht rechtzeitig klappen, dass die online ist, soll einem auf der Messe direkt geholfen werden.

Mit der App kann man dann eine "Schnitzeljagd" auf der SPIEL machen, bei der man seinen Trolljäger ausrüstet. Am Ende kann man dann am Pegasusstand den Troll im Brettspiel Quest herausfordern und kann was gewinnen.

Ich werds mir anschauen.
 
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