Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mensch!

Sycorax

uninterested.
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Hallo zusammen!

Aus der jobbedingten Zurückgezogenheit (und tatsächlich von einem der Rechner auf der Arbeit aus... ;)) melde ich mich zurück mit einer Frage, die sich mir stellt, seitdem ich die erste eigene Changeling-Chronik geleitet habe.
Zunächst muss ich sagen, dass es die dritte war, an der ich bisher teilhaben durfte (C:tD natürlich ausgenommen) und dass jede der drei einen anderen Spielleiter hatte.

Was mir aufgefallen ist, ist dass der Blick auf die Feen jedesmal ein (etwas) anderer war.
Einig waren wir uns darüber, dass Feen Kreaturen sind, deren Machtpotential von 'eher bescheiden' bis 'nahezu unbegrenzt krass' reichen konnte, die Menschen entführen und sie verändern, die Fetches schaffen, in der Hecke und im Umgang mit Heckenkreaturen das Sagen haben und Arcadien bewohnen (was immer genau darunter zu verstehen ist).

Ich denke soweit herrscht wohl auch allgemeiner Konsens.

Wie ist aber Arcadien aufgebaut? Ist alles dort aus geraubten Menschen gemacht? Oder nur Teile davon? Woher kämen dann die anderen Teile? Gibt es ein Arcadien oder gibt es verschiedene arcadische Reiche?

Woraus sind die Feen selbst gemacht? Waren sie einmal Menschen, die dann Changelings wurden - und von dort aus zu Feen? Woher kam dann die erste Fee? Und können Changelings überhaupt irgendwie zu echten Feen werden?
Sind sie den Träumen der Menschheit entsprungen, lebendig gewordene Ideen? Warum sind sie dann aber selbst nicht zur Kreativität fähig und können nur nachahmen, was die Menschen tun, denken oder träumen?
Ist das überhaupt so? Oder sind Feen durchaus in der Lage 'vom Plan abzuweichen' und selbst ganz eigene Ideen zu entwickeln?

Sind Feen böse? Selbstsüchtig? Ignorant den Gefühlen und Bedürfnissen anderer gegenüber?
Ist ein Mensch böse, wenn er eine knarzende Diele betritt? Ist er ignorant den Bedürfnissen der Möbel und Gegenstände gegenüber? Knarzt die Diele vielleicht vor Schmerzen? Er betrachtet sie natürlich nur als Ding, ihre Lautäußerung nicht als Ausdruck von Gefühl, sondern Abnutzung.
Sind Feen überhaupt in der Lage, etwas anderes in Menschen zu sehen, als fühllose Dinge? Sie verfügen nicht über Empathie, aber frei von Leidenschaften sind sie ja keineswegs.

Oder doch? Tun sie vielleicht wie programmiert einfach nur das, was ihre 'Natur' ihnen vorgibt zu tun?
Sind sie wie Gestalten aus Geschichten? Kleine Mädchen mit einem Körbchen, die immer von ihrem Weg abkommen müssen? Böse Wölfe, die sich nicht entscheiden können, die Großmutter zu verschonen? Junge, blonde Frauen, die auf der Suche nach dem verschwundenen Freund das sichere Haus verlassen und doch in dem düsteren Geräteschuppen nachsehen müssen, in dem der Horrorfilm-Bösewicht sich versteckt? (Etwa wie bei Prattchets "Narrativum", nur noch stärker)
Ist ihnen das womöglich schmerzlich bewusst?
Könnte - sollte?! - man ihnen helfen?

Und welche Auswirkungen haben diese Überlegungen auf die Existenz der Feen und ihrer Reiche?
Zunächst muss man sich doch fragen, ob man Arcadien niederreißen und alle Tore versiegeln könnte. Bräche man damit die Verbindung zum Reich der Phantasie ab? Und würde nicht schon der nächste Traum oder die nächste Geschichte wieder ein Stück Arcadiens aufbauen, wieder Tore öffnen? (Etwa wie in der Unendlichen Geschichte)
Und es stellt sich daran anknüpfend die Frage, ob man eine Fee - wenn sie Teil einer Geschichte oder eines kollektiven Traums ist - überhaupt vernichten kann. Wenn man sie (auf die gute alte, konventionelle Art) im Kampf tötet - müsste nicht irgendwo in Arcadien sofort ein neues Exemplar entstehen? Kann man den Schwarzen Mann endgültig vernichten? Und wenn es gelänge, was würde mit der Geschichte geschehen? Wüsste plötzlich keiner mehr vom Schwarzen Mann? Oder hätte mit einem Mal einfach kein Kind mehr Angst vor ihm, weil er plötzlich nur noch eine Geschichte ist?
Und andersherum: Wenn man es schaffen könnte, eine bestimmte Geschichte oder stereotype Figur - sagen wir den Bösen Wolf - auszulöschen, so dass kein lebender Mensch sich mehr erinnert - stürbe dann auch die entsprechende Fee (bzw. Feen)? (Ein bisschen wie Prattchets personifizierter Tod oder die Götter, die mächtiger werden, je mehr Anhänger sie haben. Nebenbei: Wird eine Fee mächtiger, wenn sich ihre Geschichte weiter verbreitet?)

Das führt natürlich weiter zu der (eher Changelings als Spieler angehenden) Frage, ob es überhaupt statthaft sein kann, eine Fee zu vernichten. Sterben nicht mit den Feen auch die Geschichten und mit ihnen ein wichtiges Kulturgut der Menschheit?
Muss man nicht für das Fortleben der Geschichten, Träume und Märchen bereit sein, einige Menschen zu opfern - besonders wo sie doch (fast) perfekt ersetzt werden!

Bin gespannt, was Ihr so denkt. ;)
 
AW: Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mens

Meine Antwort wird dir nicht gefallen.
Ich denke Changeling funktioniert als Setting nur, wenn eben das im dunkeln bleibt,
Arkadia besteht nicht NUR aus Menschen. Zumindest nicht in meiner Welt und ich habe auch nirgendwo etwas gesehen, was das in irgendeiner Weise unterstützt,
Was die Feen aber sind SOLLTE nicht erklärt werden. Sobald das erklärt ist geht zuviel Mysterium verloren.

Wenn man mich zu einer Antwort zwingt würde ich sagen, dass es DIE Feen nicht gibt. Feen sind verschiedenste Wesen die jedes einzelne verschiedensten Gesetzen unterliegt und nur einen gemeinsamen Modu operandi haben. In meinen Changeling Abenteuern wo ich die Feen direkter thematisiert habe kamen sehr widersprüchliche Hinweise auf ihre Natur. Eben weil es wahlweise eine Natur ist, die man nicht begreifen kann ohne vollkommen Fee zu sein oder die sich aus vielen verschiedenen Naturen verschiedener Feenartiger Wesen zusammensetzt.
 
AW: Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mens

Besonders deshalb, weil in den etsprechenden Regelwerken ja bewusst Alternativen angeboten werden, so z.B. auch zu Herkunft der Gentry und dem Grund, aus dem sie Menschen entführen...Das gilt auch für die Herkunft Arcadias und ähnlichem.
Was ich jetzt nicht verstehe ist, wie man auf diese Feen stehen in Verbindung zu Horrorgeschichten über sie Masche kommt, mir ist gerade nichts in dieser Richtung bekannt(OK, hab auch nur drei Changelling Bücher...)
Solche Geschichten werden über Feen, oder andere Wesen erzählt, doch stehen meistens in keinem Zusammenhang zu ihnen... Ich habe keinen eindeutiegen Beweis dafür, ABER wenn man bedenkt, dass Feen nach dem GRW in wechselnden Abständen ihre gesammte Persöhnlichkeit, ihr Erscheinungsbild und ihre Fähigkeiten ändern, so ist es unwahrscheinlich, dass sie an einen festen Myhtos gebunden sind, denn die kleine Blütenfee, die einer alten Familie ihren Segen schenkte und der Alptraumfürst, der seit neustem die Kinder der Familie mordet und verschleppt sind ein und das selbe Wesen, auch wenn man zwei Legenden daraus basteln wird...
Die Geschichten bleiben, denn sie sind ein Ausdruck der menschlichen Erfahrung und/oder Phantasie, also warum sollte der Tod des Bösen das ändern, schließlich gibt es auch Märchen, in denen das Böse stirbt, nach deiner These währe das ziemlich paradox, oder?^^
Was das töten und so angeht müsstest du in "Equinox Road" nachschauen, das habe ich leider nicht...
Die Sache mit Arcadia vernichten klingt zwar einfach, aber da wird wohl jede Macht der Erde dran scheitern...Zwar gibt es Gruppierungen, die einfach alle Brücken nach Arcadia niederreißen, doch bei dem Maße, indem eine der Anderen die Hedge durch ihre bloße Anwesenheit verändert dürfte sie das wohl kaum behindern...

So, mehr fällt mir spontan nicht ein, vielleicht kann ja Jemand anderes noch passende Textstellen aufzeigen...
Viel Glück!

P.S.: Wie kommst du auf Feen mit "eher bescheidenen" Machtpotential?
 
AW: Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mens

Beantwortet jetzt keine Fragen, hat aber am Rande damit zu tun:
Aus all diesen Gründen und Fragen heraus würde ich C:TL (speziell) niemals mit etwas anderem crossovern, nichtmal mit Hunter.
C:TL ist so unglaublich vielschichtig und voller Potenzial das es einfach keinen Sinn macht etwas anderes mit reinzubringen. Ja, es würde sogar einiges zerstören denke ich.
Es is definitiv ein Spiel das man "pur" genießen sollte, da es einfach so verdammt ... "groß" ... ist.
 
AW: Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mens

Wie ist aber Arcadien aufgebaut? Ist alles dort aus geraubten Menschen gemacht? Oder nur Teile davon? Woher kämen dann die anderen Teile? Gibt es ein Arcadien oder gibt es verschiedene arcadische Reiche?

Woraus sind die Feen selbst gemacht? Waren sie einmal Menschen, die dann Changelings wurden - und von dort aus zu Feen? Woher kam dann die erste Fee? Und können Changelings überhaupt irgendwie zu echten Feen werden?
Sind sie den Träumen der Menschheit entsprungen, lebendig gewordene Ideen? Warum sind sie dann aber selbst nicht zur Kreativität fähig und können nur nachahmen, was die Menschen tun, denken oder träumen?
Ist das überhaupt so? Oder sind Feen durchaus in der Lage 'vom Plan abzuweichen' und selbst ganz eigene Ideen zu entwickeln?

Wie wäre es mit 'all of the above'?
Und wer sagt sie sein nicht kreativ?


Sycorax schrieb:
Sind Feen böse? Selbstsüchtig? Ignorant den Gefühlen und Bedürfnissen anderer gegenüber?
Ist ein Mensch böse, wenn er eine knarzende Diele betritt? Ist er ignorant den Bedürfnissen der Möbel und Gegenstände gegenüber? Knarzt die Diele vielleicht vor Schmerzen? Er betrachtet sie natürlich nur als Ding, ihre Lautäußerung nicht als Ausdruck von Gefühl, sondern Abnutzung.
Sind Feen überhaupt in der Lage, etwas anderes in Menschen zu sehen, als fühllose Dinge? Sie verfügen nicht über Empathie, aber frei von Leidenschaften sind sie ja keineswegs.
Ich denke das geht alles am Ziel vorbei.
Die Frage misst immer noch Feen mit menschlichen Maßstäben, geht davon aus, dass menschliche Logik zutrifft.
All diese Dinge gehen davon aus, dass Feen immer noch von grundsätzlichen kausalitäten die wir als gegeben ansehen irgendwie beeinflusst werden. Oder das sie verständlich sind. Das es einen Masterplan gibt.
Wenn ein Kind einen Ameisenhaufen verwüstet, ist das Teil eines Masterplans?
Und sogar der Vergleich ist nur sehr, sehr begrenzt haltbar.
Feen sind anders.
Und wenn man es vom Spieldesign her sieht, so ist diese Rätselhaftigkeit auch gewollt. Alles, wirklich alles, über die Fae ist inconclusive.

Und welche Auswirkungen haben diese Überlegungen auf die Existenz der Feen und ihrer Reiche?
Keine.
Die Überlegung du dann anführst beziehen sich alle auf die Interaktion von außerhalb. Wenn amn raus ist, wenn man entkommen ist.
Und da ist dann eine Thesen so gut wie die andere, eine Ideologie oder Überzeugung so logisch wie die nächste.
Das Changelinge sich mit Arcadien beschäftigen geschieht ja nicht aus dem Ansatz heraus das sie irgendetwas in diesem Kontext zu bestimmen hätten, dass es ihr Erbe sei oder das es eben ihre Aufgabe ist sich damit zu beschäftigen und sich dazu zu verhalten.
Das tun sie wegen dem Teil ihrer Geschichte der ihnen fehlt. Der Zeit in Arcadien die verloren, nur halb erinnert und kaum einzuordnen ist.
Aber das sind eben die Gefühle einer Person die Misshandlungen erfuhr gegen über jemand den sie nicht mehr treffen oder erreichen können. Das ist eben 'coping', das Fertigwerden mit dem was geschehen ist.
Und andersherum: Wenn man es schaffen könnte, eine bestimmte Geschichte oder stereotype Figur - sagen wir den Bösen Wolf - auszulöschen, so dass kein lebender Mensch sich mehr erinnert - stürbe dann auch die entsprechende Fee (bzw. Feen)? (Ein bisschen wie Prattchets personifizierter Tod oder die Götter, die mächtiger werden, je mehr Anhänger sie haben. Nebenbei: Wird eine Fee mächtiger, wenn sich ihre Geschichte weiter verbreitet?)
Wenn ein Changeling das hinbekommen würde (was gelinde gesagt unmöglich ist... ich glaube die menschliche Sprache hat keinen passenden Superlativ wie unmöglich) wäre die Fae die an diesem Konzept hängt weg. Aber ich bin nicht sicher was passiert wenn das Konzept unweigerlich wieder auftaucht.
Das führt natürlich weiter zu der (eher Changelings als Spieler angehenden) Frage, ob es überhaupt statthaft sein kann, eine Fee zu vernichten. Sterben nicht mit den Feen auch die Geschichten und mit ihnen ein wichtiges Kulturgut der Menschheit?
Die Frage ist an der Stelle eher wie sehr der Changeling davon besessen ist eben jene Fee auszulöschen. Und vom Character des Changelings.
Und OT davon in welche Richtung die Gruppe mit der Geschichte gehen will.

Muss man nicht für das Fortleben der Geschichten, Träume und Märchen bereit sein, einige Menschen zu opfern - besonders wo sie doch (fast) perfekt ersetzt werden!
Das ist eine von den Fragen für die es genau zwei Antworten gibt (Ja und Nein) aber über die keine Verständigung möglich ist.
Sie ist so wie die Frage ob man nicht einen Mensch dem Wohl des Ganzen opfern darf/muss.
 
AW: Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mens

Ich schließe mich da überwiegend meinen Vorrednern an.

Hier ein Zitat, das Feen gut umschreibt:

Elves are wonderful. They provoke wonder.
Elves are marvelous. They cause marvels.
Elves are fantastic. They create fantasies.
Elves are glamorous. They project glamour.
Elves are enchanting. They weave enchantment.
Elves are terrific. They beget terror.
The thing about words is that meanings can twist just like a snake, and if you want to find snakes, look behind words that have changed their meaning.
No one ever said elves are nice.
Elves are bad.
— Terry Pratchett, Lords and Ladies


Feen sind einfach anders. Sie zu entmystifizieren würde den Reiz des Spiels kaputt machen. Dieses Spiel lebt von Sagen, Legenden, Mythen und von der Alienness der Feen.

Arcadien ist, als das Reich der Feen, ebenfalls anders. Erschaffe deine eigene Welt, fernab der Grenzen des Logischen und der Physik. Dein Arcadien steht auf dem Kopf, windet sich in Fraktalen gegen Unendlich? Warum nicht!

@LushWoods: Ich stimme dir vollkommen zu. Aus der ganzen WoD ist C:tL aber auch wirklich das einzige, das nicht für Crossover gemacht ist. (Anmerkung: Ich halte generell nicht viel von Crossover)

Wollte einfach mal meinen Senf dazu abgeben;)
 
AW: Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mens

@LushWoods: Ich stimme dir vollkommen zu. Aus der ganzen WoD ist C:tL aber auch wirklich das einzige, das nicht für Crossover gemacht ist. (Anmerkung: Ich halte generell nicht viel von Crossover)
Ich denke das liegt daran, dass Changeling alle andere Systeme behinhaltet/beinhalten kann.
 
AW: Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mens

Ich denke das liegt daran, dass Changeling alle andere Systeme behinhaltet/beinhalten kann.

So wie Hunter.
Aber Hunter wäre nichts oder sehr wenig ohne es zu "crossovern".
Ich denke da gibt es schon einen Unterschied.

Generell finde ich das Changeling das vielseitigste aber auch das anspruchsvollste der nWoD Settings ist.
Ich hab bisher immer davor zurückgeschreckt C:TL zu leiten, weil ich nen riesigen Respekt davor hab. Und das trotz einer guten Gruppe und über 10 Jahren SL Erfahrung.
Nicht weil mich an dem Spiel etwas stören würde, nein, im Gegenteil.
Ich weiß nicht ob ich dem Spiel gerecht werden kann.

C:TL ist tatsächlich das erste und einzige Spiel bei dem ich an mir als SL etwas zweifle.
 
AW: Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mens

Ich weiß nicht ob ich dem Spiel gerecht werden kann.

Ich selbst gehe bei dem Spiel als SL auch mit großen Respekt und sehr hohen Erwartungen an mich ran.

Aber ich denke, das Spiel ist, was man daraus macht. Bei hohen Ansprüchen kann man ihnen trotz allem gerecht werden, nur ist eben dann die Vorbereitung eines Abends halt intensiver als bei anderen Systemen. Natürlich hängt es auch von der Gruppe ab, die gerade bei Changeling zum Ambiente des Abends und der Atmosphäre beitragen muss. Aber es ist dennoch machbar und den Versuch allemal wert.
 
AW: Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mens

Ich denke das liegt daran, dass Changeling alle andere Systeme behinhaltet/beinhalten kann.

Ich denke das hat damit wenig zu tun. Allein die Vorstellung wie ein Vampir, ein Werwolf und ein Changeling in der Hecke bspw sind, bereitet mir Magenschmerzen.
Mal davon abgesehen, dass eine solche Gruppe gar nicht sinnvoll zustandekommen kann, würden auch die Reaktionen von Vampir und Werwolf in der Hecke viel Kaputt machen.
Changeling: Seid leise, verhaltet euch unauffällig, sonst werden Sie uns finden. Wir dürften gar nicht hier sein!
Vampir: OMG!!!! Sonne! Ahhhh, Hilfe!
Werwolf: Halt die Klappe, böses Wyrm, und lass uns die Drecksviecher reissen. Und danach reiss ich dich.

So oder so ähnlich stell ich mir sowas vor.
 
AW: Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mens

Ämh, ja, das wäre dann eher die oWoD gewesen.
Ich meine das eher so dass du jedes (!) andere Template fast exakt mit Changeling nachbilden kannst.
Vampire? Leechfinger mit Contracts of Darkness.
Werwolf? Beast mit Contracts in Richtung Spirits.
Mage? Changeling mit mächtig vielen Contracts, Goblin Pledges, etc.
 
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Eben nicht.
Kein Hunter sieht aus wie ein Werwolf oder ein Vampir oder besitzt Fähigkeiten wie die die den Monster zugesprochen werden.
Bei Changelingen, da sie sich ja zur menschlichen Sagenwelt verwalten, kann das sehr wohl sein.
 
AW: Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mens

Na, wir müssen jetzt aber nicht mit Absicht aneinander vorbeireden, du weißt schon was ich gemeint habe :rolleyes:
 
AW: Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mens

Ja, ich weiß was du gesagt hast und es ist ein komplett valider Punkt.
Aber das ändert nichts daran, dass das nicht das ist was ich gemeint habe.
 
AW: Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mens

Meine Antwort wird dir nicht gefallen.
Ich denke Changeling funktioniert als Setting nur, wenn eben das im dunkeln bleibt
.

Na klaro... *seufz* Was meinst Du denn, was ich hier hören möchte? Die 'Wahrheit' über Feen? :rolleyes:
Nein, was mich interessiert ist der zweite Teil Deines Posts (und damit gefällt mir Deine Antwort dann doch ;)).
Wenn man mich zu einer Antwort zwingt würde ich sagen, dass es DIE Feen nicht gibt. Feen sind verschiedenste Wesen die jedes einzelne verschiedensten Gesetzen unterliegt und nur einen gemeinsamen Modu operandi haben. In meinen Changeling Abenteuern wo ich die Feen direkter thematisiert habe kamen sehr widersprüchliche Hinweise auf ihre Natur. Eben weil es wahlweise eine Natur ist, die man nicht begreifen kann ohne vollkommen Fee zu sein oder die sich aus vielen verschiedenen Naturen verschiedener Feenartiger Wesen zusammensetzt.

Meine Frage zielt auf Folgendes: Was sind die Feen für Euch?
Ich geh da selbst sehr mit diesem Prattchet-Zitat konform, so ist die Gentry für mich: Wesen einer 'Parallelwelt', von menschlicher Phantasie geformt (oder Formen annehmend, die die Menschen begreifen können), die in gewisser Weise von der realen Welt wie Parasiten leben und nicht in dem Sinne böse sind, sondern letztlich eher zu bemitleiden... also... von einem übergeordneten Standpunkt aus. ;)

So sind meine Feen... und Eure? ;)
 
AW: Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mens

Wesen einer 'Parallelwelt', von menschlicher Phantasie geformt (oder Formen annehmend, die die Menschen begreifen können), die in gewisser Weise von der realen Welt wie Parasiten leben und nicht in dem Sinne böse sind, sondern letztlich eher zu bemitleiden... also... von einem übergeordneten Standpunkt aus.

Find ich sehr gut den Ansatz. Ich seh es ähnlich. Ich sehe die True Fae aber noch zusätzlich als eine Art verdrehte, verzerrte Verkörperung bestimmter Prinzipien.
So wie die Kiths und Courts auch für bestimmte Prinzipien stehen.
 
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Ich habe für mich einfach den Ansatz aus "Rites of Spring" page 16f genommen, also den "The terrible dreams of lost children"-Text, da es sich für mich so einfach richtieg anfühlt und am besten das bittersüße Setting abrundet.
 
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Danke erstmal für den schönen Post. Insgesamt sehr interessante Fragen und Überlegungen.

Im meinem Kopf gab es am Anfang nur die Hecke.
Nach und nach verirrten sich Kindern und Erwachsene hinein. Manche starben, und ganz Besondere, mit starken Fähigkeiten zum Träumen, wurden von der Hecke so verändert, dass sie zu Feen worden und im Gegenzug veränderten sie die Hecke und machte sie zu Arkadien.
Für mich ist das, was Akadien von unserer Welt unterscheidet, dass sie weder zeit- noch raumzusammenhängend ist. Trotzdem gab für mich immer nur ein Arkadien.

Für mich waren Feen in erster Linie egozentrische Wesen. Ihren Fokus ist immer auf sich selbst gerichtet. Wie auch anders, wenn die Welt um sie herum nur ihren eigenen Ideen entspricht. Sie werden Menschen nicht verstehen können, weil sie ihre eigene Gesetze vorgeben und diese sind wahr in ihrer Welt.

Jedes Stück Arkadiens ist die Wahrheit eines Kindes, der sich dorthin verirrte. Wenn es glaubt, dass Kuscheltiere weinen, wenn man sie nicht in den Arm nimmt, werden diese Kuscheltiere weinen. Wenn es der Meinung ist, dass Schwarze Männer in der Dunkelheit lauern, werden dort welche sein.

Die Konsistenz von Arkadien fühlte sich für mich ähnlich an, wie die von Träumen, weswegen es leicht ist, in Träumen einzudringen.

In meiner Welt können Changelings nicht zu Feen werden, weil Changelings schon der Teil des Weltes einer Fee ist, genauso wie Goblins und die anderen Kreaturen. Sie sind jetzt nun unfähig mit der Hecke so zu interargieren, dass ihre eigene Welt aufgebaut werden kann.

Mit dieser Grundüberlegung sind die Beantwortung der Fragen, ob man schwarze Männer töten kann und was passiert, wenn man alle Tore schließt eher einfach.
Schwarze Männer könnnen einzeln getötet werden, allerdings wird es immer welche in den dunkelen Ecken Arkadiens geben, solange der Mensch, der früher daran glaubte, der jetzt eine Fee ist, noch existiert.
Und wenn man alle Tore schließt, wird ersteinmal nichts passieren. Außer vielleicht, dass sie sich von alleine öffnen in Interaktionen mit Menschen und ihre Träume, als Wesen der Hecke.

So ist meine Welt ;)
 
AW: Der Stoff aus dem Träume sind. Oder: Der Schwarze Mann ist doch auch nur ein Mens

Das klingt irgendwie schön...
Was den Anfang deines Posts angeht, so halte ich das wie schon erwähnt auch so, nur, dass es eben Kleinkinder wahren^^
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich daran gezweifelt habe, dass man sich überhaupt ein genaueres Bild der Gentry machen kann, zumindest bis ich mir jetzt doch "The Equinox Road" gekauft habe. Jedem der es nicht hat und den die Sache interessiert würde ich es wärmstens empfehlen, man findet Antworten auf seine Fragen, aber auch genug Raum für eigene Gestaltung und man entwickelt sogar zumindest etwas Verständniss für diese unfassbaren Wesen.
Arcadia als Welt(en) aus den Träumen und Erfahrungen von Kleinkindern kling am Anfang irgendwie niedlich, doch das ist es nicht, es ist Sehnsucht und Grausamkeit, versucht die Welt mit den Augen eines Kleinkinds zu sehen...
Ein Kleinkind kennt die Regeln nicht, die es bricht, ebenso wie all die Menschen, die dafür bestraft wurden, dass sie gutes taten, weil sie gegen uralte ungeschriebene Gesetze verstießen. Warum ist es richtieg eine Rassel zu schütteln, wenn es doch falsch ist selbieges mit einer Vase zu tun? Ebenso haben Kleinkinder kein Maß für Strafe, ebenso, wie ihnen ethische Grundsätze fehlen. Wenn alle Kinder Soziophaten sind, was waren sie dann erst als Kleinkinder?

Weiterhin denke ich, dass es keine übersinnliche Verbindung zwischen Träumen und Geschichten auf der einen und den Gentry auf der anderen Seite gibt. Natürlich können erstere durch Aktionen letzterer inspiriert sein, oder letztere erstere nachahmen, aber das war es schon. Es macht für mich halt keinen Sinn und steht auch nicht in den Regelwerken, also...

Naja, wie gesagt, "The Equinox Road" hilft, also wenn euch da was speziell interessiert, schreibt einfach!

P.S.:Bei mir können Changeling zu True Fea werden, ebenso wie nicht geflohene Entführte.
 
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