Das Wiedersehen

Die Stiefel standen in der Ecke, noch dreckig vom Schlamm, der sich an regnerischen Tagen anreichert. Langsam hebt sich der junge Soldat,immernoch müde vom letzten Tag. Wie lange war er jetzt schon hier?
2 Tage oder 3 ? Genau wußte er es nicht mehr.
Doch eins war sicher,soviel Leid,wie er hier erlebte, hatte es in seinem gesamten Leben nicht gegeben.
Die Feinde,so sagt man, haben all die Leute getötet. Die Mütter abgeschlachtet bei der Trauer ihrer erschlagenen Männer!
Noch nicht einmal vor Kindern machten sie halt.
Man sagte,es gehe nur um den Frieden,doch wenn Frieden so gemacht,wollte er ihn nicht haben!
Er zog seine Uniform an und lud das Gewehr. Heute war sein Tag.
Heute mussten alle neuen Rekruten,also auch er, zum Einsatz an die Ostfront!
Der Gegener war ein Land,in dem ein guter Freund lebte.
Damals als Kind liebte er die Räuber und Gerdarm Spiele.
Nun musste er gegen das Land kämpfen, das Menschen nur so zum Spaß abschlachtete.
Er verließ den Schlafplatz. Am Himmel waren Flugzeuge zu sehen,ohne sie zu erkennen ,wußte er, dass es Kampfflugzeuge seiner Armee waren,jedes bestückt mit Raketen, auf dem Weg in feindliches Teretorium, um feindliche Armeelager zu zerstören.
Kurze Zeit später stand er an der Ostfront. Dem greßlichen Feind gegenüber!
Wie von selbst lösten sich die Schüße seine Maschinenpistole.
Wie hypnotisiert stand er da.
Kaum fähig irgendetwas wahrzunehmen.
Doch ein entsetzlicher Todesschrei holte ihn zurück.
So etwas hatte er noch nicht erlebt.
Doch war er erleichtert, als der Feind zu Boden fiel!
Das hieß, er lebte noch!
Ein unsicheres Glücksgefühl machte sich bei ihm breit.
Langsam ging er auf den, am Boden liegenden zu.
Die Kugeln,die er für sein Vaterland verschoß,durchbohrten den Körper des Feindes.
Eine Kugel zerfetzte ihm sogar das Herz!
Aus den Einschußlöchern quellte das Blut in Strömen heraus.
Kein Zweifel,dieser Mann war tot.
Als sein Blick auf das,zum Teil entstellte, Gesicht warf,war er den Tränen nahe.
Denn dieser tote Feind,war sein alter bester Freund!