Ehrlich gesagt habe ich es immer andersherum verstanden.
Selbstverständlich wird ein Gegenstand nicht umgehend zerstört, wenn ich die penumbrale Entsprechung vernicht, aber ich dachte immer, dass die weltliche Entsprechung dann unweigerlich dem Untergang geweiht sei. Sie schließt schlechter, der Lack platzt ab, sie quietscht oder wird schwergängig, vllt bricht sogar eins der Türbänder aufgrund von Materialversagen. Sie verfällt "schneller", als eine Tür mit umbraler Entsprechung.
Ist soweit die Norm, beinhaltet aber nicht den Faktor Reparatur. Wenn jemand Energie (Zeit, physikalische Arbeit, Geld) investiert um die Tür zu erhalten ist es widersinnig dass sie weiter kaputt geht. Tatsächlich werden ja neue geschaffene Dinge erst mit der Zeit ein Umbraabbild bekommen, wenn sie aber ohne solches schon verfallen wäre alle neu geschaffen auch gleichzeitig schon wieder zu verfallen bestimmt.
Und von einem Storystandpunkt ist es nicht gut Spielern die absolute Gewissheit zu geben auf diese Weise jedes Objekt zerstören zu können...
Die Beziehung zwischen Penumbra und korrespondierender stofflicher Welt ist wechselseitig, nie eine Einbahnstraße. In dem Beispiel des Parks ist es natürlich einfacher wenn Garou etwas gegen die Wyrmgifte in der Umbra tun, aber auch ein völlig unmagischer Landschaftsgärtner kann versuchen die Sache zu bereinigen. Er weiß zwar nichts von den Wyrmgiften in der Umbra, aber er merkt ja, wenn Bäume krank werden, Würmer und Käfer sterben usw. usw.
Wie du als Spielleiter Willenskraft, Überstunden, Geistesschärfe + Handwerk Erfolge und was noch alles der Gärtner tut gegen die Essenzkosten und die Erfolge die eine Plage bei "Wyrmgift erschaffen" hatte verrechnest ist deine Sache.
Das eine ist die Seele des anderen. Jede Seite kann die andere in die Tiefe reißen, aber jede Seite kann die andere auch auffangen, wenn an ihr gearbeitet wird.
Zu der Frage nach der Tür und wie statisch das Umbraabbild ist:
Wenn ich die Penumbra beschreibe dann ist sie ein Spiegelbild dessen was die "Seele" des Ortes jetzt ausmacht. Wenn die Essenz eines Ortes ist, dass er verschlossen ist und die Garou machen die Tür auf, dann mag das vielleicht längerfristig zu einer Änderung führen, aber eigentlich ist die Tür in der Umbra nur kurzfristig offen/zerstört. Wenn die Garou in einer anderen Szene oder an einem anderen Tag wiederkommen ist die Tür wieder da und wieder verschlossen. Nicht weil die Umbra statisch ist oder weil Webergeister eine neue Tür geschaffen haben, sondern einfach weil es immer noch der Essenz des Ortes entspricht. Die Seele des Ortes ändert sich ja nicht, nur weil man eine Tür eintritt.
Und natürlich mache ich einen Unterschied danach, was die Spieler wollen. Wollen sie dass ein Kind das sich abschottet wieder mehr mit der Familie zu tun hat und zerstören deswegen seine Tür dann ist das für mich eine andere Sache und hat andere langfristige Auswirkungen als wenn sie die Tür nur aufbrechen weil sie aus dem Kinderzimmer in das Nachbarhaus hüpfen wollen, wo eine Plage lebt...
Generell sind Umbrascapes (Umbralandschaften) nicht von Geister gebaut. Sie existieren halt und sind wie gesagt in wechselseitiger Beziehung zu ihrem stofflichen Pendant. Objekte sind mMn daran zu unterscheiden ob es sich um eine penumbrale Repräsentation eines realen Objekts handelt was ich normalerweise nicht sehe, weil Gegenstände nicht "dual" existieren sollten. Das gibt es in Wraith bedingt und kann mit Gaben z.T. erreicht werden, aber es ist nie so, dass jemand z.B. Excalibur stofflich wegträgt und ein Umbra-Excalibur die selben Bewegungen nachahmt.
Für mich sind die meisten Objekte in der Umbra (von denen die Spieler dorthin schaffen mal angesehen) Teile der Umbralandschaft die eben die Stimmung des Ortes mit verdeutlichen. Von daher ist es mMn auch völlig okay, dass ein Basketball, den man aus dem Geräteraum der penumbralen Sporthalle geholt hat und in den See geworfen dort irgendwann verschwindet. Es gehört einfach nicht in den See (außer es wäre ein sehr vermüllter See). Also löst es sich in Luft auf. Genauso wird es im Geräteraum weitere Bälle geben, wenn man nach einer Weile wiederkommt. Ausgehend davon, dass die realen Bälle im Geräteraum gepflegt wurden und es weiter zur Essenz des Geräteraumes gehört, dass dort Bälle lagern.