AW: Das Sedletz-Ossarium
... Wow
Warum hat man so was eigentlich früher gemacht? Und viel wichtiger: wie weit ist es nach Prag?
Ossarien im allgemeinen sind das Ergeniss von so etwas wie ausmisten auf dem Friedhof.
Wenn wieder Platz auf dem Gottesacker gebraucht wird, wurden Sterbliche Überreste oft in Massengruften bei gesetzt. Heute macht man das auch noch nur werden nach dem die Zeit für ein Grab abgelaufen ist die Knochen meist zermalen und Anonym an einer Randstelle des Friedhofs beigesetzt,
Diese Ossarien folgten jedoch auch dem Zweck einer Machtdemonstration der Kirche.
Einerseits sollen sie an die Sterblichkeit des Menschen, auf der anderen Seite jedoch auch an das Geistige Monopol der Kirche auf Vergebung der Sünden und Erlösung im Paradies erinnern.
Das Schlimmste für einen Christen war nicht der Tod an sich, sondern ein Plötzlicher Tod ohne Sterbesakramente. Wer mit einer nicht durch Beichte und Absolution vergeben Sünde vor seinen Schöpfer tritt hat schlechte Karten.
Die Ossarien im Allgemeinen und ihr Künstlerischer Aspekt haben meist eigene Geschichten.
Auch in Köln gibt es ein prächtiges Osarium das der Heiligen Ursula und den 10.000 Jungfrauen gewitmet wurde.
(Ein Hintergrund bei dem ich jetzt weit ausholen müsste, die 10.000 jungen Frauen basieren eher auf einem Übersetzungsfehler da auf einer Gedenktafel ein Lateinischer ausdruck am seitenrand getrennt wurde und einige Buchstaben so aus 10 10.000 machten.)
Es gab auch einen Gewaltigen Reliquenkult, bei dem die Vermeintlich Heiligen Knochen verkauft wurden. Das gehört aber in eine Zeit etwas vor dem Sedletz-Ossarium so ein paar Hundert Jahre...
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http://www.blutschwerter.de/f91-rund-um-rollenspiele/t42665-gruselige-orte-und-geschichten.html
Wer es noch etwas „Fleischiger“ mag der sollte man nach den Sizilianischen Mumien Googeln.
Da gab es eine Tradition Mönsche und Priester sichtbar in offenen Wandniechen zu bestatten. Die Trockene Luft und eine Lagerung der Körper in den ersten Monaten begünstigten die Mumifizierung,
Es entwickelte sich ein regelrechter Totenkult, nach und nach begannen auch Bürgerliche ihre Toten so zu Konservieren und besuchen zu können.
Ich war mehr oder weniger für den "Gruselige Orte Fred" Drüber am Recherchieren habs dann aber dran weil eh grade ein TV Beitrag auf drüber lief... muss das noch nachhollen.
Wie gesagt der Tod an sich hatte für den Gläubigen eine andere Bedeutung wie für uns Atheisten im unseren Pseudo-Christlich Westlichen Konsum ähhh Kulturkreis.