das Einhornrudel

Doomguard

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23. April 2003
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Out of Character
ich poste mal den anfang, ich hoffe, die spielerin von lianna findet zeit, selber aufzutauchen, falls nicht, werd ich auch den rest posten, desweiteren, bemerkungen meinungen reflektionen usw. bitte im smalltalk-thread dazu


Liannas Aufzeichnungen

Bevor ich meinen Bericht beginne, muss ich vorab zwei Dinge erwähnen. Mir wurde die Aufgabe übertragen, die Erlebnisse unseres Rudels niederzuschreiben, weil ich unter dem Dreiviertelmond geboren wurde und dies traditionell die Aufgabe der Galliards ist. Leider kann ich meine Aufgabe nur unzureichend erfüllen. Der Grund dafür ist, dass ich mein Gedächtnis verloren habe. Ich kann mich nur noch an die letzten Monate erinnern. Alles was länger zurückliegt, habe ich vergessen, nur ganz selten kommen einige Fetzen zurück. Daher weiss ich nichts (mehr?) über die Gesellschaft der Garou und die Gesetze, die dort herrschen. Man möge mir die Fehler, die auf Grund meiner Unwissenheit unvermeindlich sind, verzeihen. Ich hoffe, dass ich mit der Zeit meiner Aufgabe gewachsen sein werde.
Aber nun zu meiner Geschichte:
Es begann alles damit, dass ich an einem Juliabend in der kanadischen Kleinstadt Rheingard von einem merkwürdigen Mann angesprochen wurde. Er fragte mich seltsame Dinge, warum ich mich noch nicht im Kaern? vorgestellt habe und ob ich schon andere Garou getroffen habe. Als er mein Unverständnis bemerkte, bat er mich, ihm zu folgen, er wolle mir etwas zeigen. Ich möchte klarstellen, dass es normalerweise nicht meine Art ist, sich von irgendeinem Fremden etwas "zeigen" zu lassen, aber etwas an Gurath Aktar, wie er sich vorstellte, bewog mich, hier eine Ausnahme zu machen. Gurath brachte mich in eine alte Lagerhalle, schloss die Tür, um uns vor den Vorübergehenden zu verbergen und- verwandelte sich vor meinen Augen in einen Wolf ! Als ich darauf nicht reagierte wechselte er die Form und auf einmal stand ein zwei Meter großer Werwolf vor mir - und schlug nach mir!
Normalerweise wäre spätestens jetzt der Moment gewesen, schreiend wegzulaufen, die Tür war ja nur angelehnt. Stattdessen fühlte ich einen alles andere übertreffenden Zorn in mir aufsteigen, das Blut raste durch meine Adern, meine Gliedmassen dehnten sich, überall wuchsen Haare und ich verwandelte mich in ein ähnliches Wesen wie er.
Als ich meine Wut einigermaßen wieder unter Kontrolle hatte, begann er mir von den Garou, Gaia und dem Wyrm zu erzählen und nahm mich mit zu seinem Caern.
In den nächsten beiden Tage lernte ich dort vieles über unsere Eigenschaften, über unsere verschiedenen Gestalten und sogar über das Umbra. Außerdem traf ich drei weitere junge Garou: Trip, Svenja und "kleiner roter Wilder" (oder so ähnlich, Wolfssprache ist schwer zu übersetzen). Trip hat blonde lange Haare, trägt eine bestickte Lederweste und Jeans und scheint ein ziemlich netter Typ zu sein, der sich nie aus der Ruhe bringen lässt. Außerdem ist er ständig dabei, allen irgendwelche Drogen anzubieten oder sie auch selbst in jeglicher Form zu sich zu nehmen; ich habe ihn allerdings nie vollständig die Kontrolle verlieren sehen. Er ist ein "Homid" und wie auch ich ein Kind Gaias. Auch Svenja hat langes blondes Haar und wurde als Mensch geboren, aber da hören die Ähnlichkeiten auch schon auf. Sie ist sehr kräftig gebaut und sportlich, trägt immer ein Schwert an der Seite und kommandiert uns ständig herum. Wenn wir nicht tun, was sie fordert, verwandelt sie sich einfach in Lupus oder Hispo und schnappt so lange nach uns, bis wir aufgeben und ihr den Gefallen tun. Sie ist sehr kriegerisch und ausgesprochen mutig - manchmal vielleicht sogar ein wenig zu kühn- und gehört zu den Nachfahren von Fenris. Zudem kann sie mit Geistern sprechen, na ja ihre Art, dies zu tun scheint eher darin zu bestehen, sich mit ihnen zu prügeln, aber was weiss ich schon über korrektes Benehmen Geistern gegenüber. Am sonderbarsten ist aber unser drittes Rudelmitglied. Kleiner roter Wilder ist ein super niedlicher kleiner Wolf mit rotem Fell und einer riesigen Zunge, mit der er sich ständig den Schnotter ableckt- deswegen hat Trip ihn auch Rotznase genannt. Ich habe ihn noch nie in seiner menschlichen Gestalt gesehen, entweder hat er gar keine oder - was mir wahrscheinlicher anmutet- er will dies einfach verdrängen. Aus irgendeinem Grunde scheint er jedenfalls die Menschen und die Zivilisation nicht besonders zu mögen. Er ist eine rote Klaue und ein Ragabash, und manchmal sehr kampflustig, aber ich glaube er ist nur ein bisschen verunsichert und wird bestimmt freundlicher, wenn er die Menschen und Städte erstmal besser kennengelernt hat.
Bis auf Svenja wussten wir alle so gut wie nichts über unsere besonderen Fähigkeiten und Eigenschaften. Deshalb verbrachten wir den nächsten Tag erstmal damit, mehr darüber zu erfahren und alles mögliche auszuprobieren- Trip riet mir allerdings davon ab in Wolfsform Auto zu fahren. Am Tag danach zogen wir los, um für Gurath einen Auftrag zu erledigen. Wir sollten ein nahe gelegendes Tal auskundschaften und in Erfahrung bringen, ob dort etwas nicht in Ordnung ist, da ein Rudel Wölfe in der Gegend einfach verschwunden ist. Ehrlich gesagt, hab ich mich ein bisschen über den Befehl gewundert, Gurath ist ein erfahrener Garou und das Tal liegt am Randbereich des Caerngeländes, warum guckt er nicht selber schnell mal nach? Aber Svenja meinte, das ganze sei so eine Art Test, unser erster Ritus, was auch immer das genau bedeutet. Also sind wir - alle in Wolfsform - losgelaufen- zehn Stunden lang- ununterbrochen und wenn jemand mal kurz verschnaufen wollte, wurde er von Svenja wieder weiter getrieben- ich glaube was Prüfungen betrifft ist sie eine ziemliche Streberin. Als wir endlich am Bibersee, wo das Tal liegen sollte, ankamen, fielen Trip und ich halbtot vor Erschöpfung zu Boden. Red (denn so werde ich ihn von jetzt an einfach nennen, er kann diese Notizen ja sowieso nicht lesen) machte sich auf, um das Tal zu suchen. Tatsächlich fand er ein Gebiet, dass ihm ungewöhnlich vorkam, weil dort kaum Tiere waren. Außerdem lag über dem Tal eine merkwürdige Atmosphäre, und er spürte, dass etwas hier nicht stimmte. Nachdem Trip und ich uns etwas ausgeruht hatten und ich vergeblich versucht hatte, einem Vogel weitere Informationen zu entlocken, machten wir uns wieder auf dem Weg, Red mit seinem scharfen Geruchssinn voran, der Rest des Rudels hinterher. Schliesslich fand Red den Eingang einer kleinen Höhle, zu der mehrere Tierfährten führten. Ungeduldig sprang er hinein. Als wir ihm etwas später folgten, konnte wir zunächst nichts erkennen. Sobald sich meine Augen etwas an die Dunkelheit gwöhnt hatten, sah ich im hinteren Teil der Höhle Wasser glitzern - aber von Red keine Spur. Als wir uns dem Wasser näherten, fühlte ich für einen kurzen Augenblick eine Art elektrische Entladung.
 
Out of Character
nächstes Häppchen, ich denk mal, ich stel jeden tag eine seite mehr rein, dann ist es nicht soviel auf einmal


Plötzlich konnte ich Red einige Meter weiter im Wasser entdecken. Und das war noch nicht alles. Die Decke der Höhle diente anscheinend als Nistplatz für Fledermäuse. Entgegen unser ursprünglichen Absicht, möglichst keine Aufmerksamkeit zu erregen, nahm Trip Anlauf und sprang Richtung Decke. Erstaunlicherweise erwischte er dabei tatsächlich eine der Fledermäuse und begann sie mit großem Genuss zu verspeisen - Yuck! In ihrer Aufregung begannen uns die übrigen wie wild zu attackieren und Svenja wies uns an, die Höhle erst einmal zu verlassen. Im Licht außerhalb der Höhle sah ich noch wie Red sich die Reste eines fetten Blutegels aus den Mundwinkeln leckte, diese Roten Klauen essen aber auch alles. Auf einmal kam wie aus dem Nichts ein kleines Wiesel auf uns zu gerannt. Ich versuchte mich mit ihm zu unterhalten, aber es starrte mich nur verständnislos an und begann nach einer Weile sehr schnell in eine bestimmte Richtung zu rennen. Aus irgendeinem Grund liefen wir ihm alle hinterher. Das ging ungefähr eine Stunde lang so, der Atem begann wieder in meinen Lungen zu brennen und wir hatten noch kein Stück aufgeholt, da wurde mir die ganze Sache zu blöd. Ich blieb stehen und weigerte mich, weiter hinter einem wahrscheinlich tollwütigen Nagetier hinterher zu rasen. Svenja ging in Hispo, knurrte mich an und schnappte nach meinen Hinterbeinen, aber ich hatte beschlossen, dass ich genug von dem ganzen Unsinn hatte und blieb einfach stehen. Da biß sie einfach zu! Da ich keine Lust hatte, mit ihr zu kämpfen, lief ich notgedrungen wieder weiter. Inzwischen war es Trip auch gelungen das Wiesel zu fangen und er hielt es behutsam zwischen den Vorderpfoten, anscheinend unschlüssig darüber ob er es essen oder freilassen sollte. Diesmal klappte die Kommunikation zwischen mir und dem kleinen Tier auch besser. Das Wiesel hatte uns eine Botschaft von Gurath zu übermitteln, wir sollten zum Caern zurückkehren, weil wir anderswo dringend gebraucht würden. Trotz meines verletzten Hinterbeines trieb uns Svenja gnadenlos an, und wir schafften es in zehn Stunden wieder zurück. Dort wurden wir auch schon von Gurath erwartet. Er erzählte uns, dass es in Dublin einen biochemischen Unfall gegeben hätte, und die Hälfte der Stadt verseucht wäre. Die irischen Fianna bräuchten unsere Hilfe. Er gab uns Geld für die Flugtickets und trieb uns - mal wieder - zur Eile an. Wie wir die Fianna dort finden sollten, sagte er uns nicht, aber als ich Einwände erheben wollte, schaute er mich so drohend an, dass ich mich kaum noch traute kurz loszuflitzen, um meine Klamotten und Verbandszeug zu holen. Glücklicherweise traf ich dabei auf einen Indianerschamanen namens Kinote, der Mitleid mit mir hatte und meine Verletzungen auf scheinbar magische Art heilte. Wow, das möchte ich auch mal können!
Da Red natürlich keinen Pass hatte, beschlossen wir ihn in Wolfsform mitzunehmen. Leider brauchten wir für den Flug eine tierärtzliche Bescheinigung. Svenja hat mir erzählt, dass diese Aufzeichnungen unsere ruhmreichen Taten festhalten und falls wir sterben für die Nachwelt erhalten sollen. Daher werde ich mich nur sehr kurz über unseren Ausflug nach Rheinguard äußern. Es soll genügen zu sagen, dass es uns nur dank Trips Geistesschärfe und Fingerfertigkeit schließlich gelang, die notwendige Bescheinigung zu besorgen.Was für Probleme wir vorher damit hatten, mit einen Wolf, der noch nie eine Stadt gesehen hatte, in einem Auto mitten ins Zentrum von Rheinguard zu fahren und ihn dann in eine Tierarztpraxis zu schleppen, möge sich jeder selbst vorstellen.

Der Kampf gegen die Zombies
Der Flug verlief ruhig und wir kamen nach 13 Stunden auf dem Flughafen in Dublin an. Falls wir jedoch gehofft hatten, dort abgeholt zu werden, wurden wir enttäuscht. Etwas ratlos machten wir uns zunächst auf die Suche nach einem kleinen Park, damit Red dort wieder... aber das ist eine andere Geschichte. Ich nahm meine Laute heraus und begann dazu ein Lied über Fion zu singen, in der Hoffnung, dass dies vielleicht die Aufmerksamkeit der Fianna wecken könnte. Nach einer halben Stunde blieb auch tatsächlich ein sympatischer rothaariger Ire stehen, der nicht nur mir sehr aufmerksam zuhörte, sondern auch Red interessiert musterte.
Es stellte sich heraus, dass das Blut von Werwölfen durch die Adern seiner Familie fließt und Duncan Mc Gilgoy, wie er sich vorstellte, uns als Garou erkannt hatte. Er nahm uns mit zu einer Kneipe und lud uns zum Essen ein. Beim Essen erzählte er uns, dass sein Bruder Eamon seit einigen Tagen im abgesperrten Teil Dublins verschollen sei. Nach einem biochemischen Unfall war der verseuchte Teil der Stadt abgesperrt worden. Man ging davon aus, dass in diesem Bereich keine Menschen mehr überleben könnten. Der Grund dafür lag darin, dass irgendein Stoff ausgeströmt war oder ein Virus freigesetzt worden war, der alle, die mit ihm in Kontakt kommen, in widerliche, geistlose Zombies verwandelt. Dennoch bat uns Duncan dort nach seinem Bruder zu suchen. Natürlich erklärten wir uns dazu bereit. Er gab uns seine Beschreibung und seine Adresse, eine Taschenlampe und ein Handy mit. Nachdem wir den Rest des Tages Erkundigungen eingezogen hatten, (Trip fand heraus, dass das Umbra auf der anderen Seite der Absperrung teilweise mit grünlichem Schlamm überzogen und mit verfaulten Spinnweben bedeckt ist und ich fragte die Soldaten über ihre Erfahrungen im Kampf gegen die Zombies aus), machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg.
Alles war mit einem Zaun abriegelt, der von Soldaten der irischen Armee patrolliert wurde, und von Flutlicht hell erleuchtet wurde. Nach einer kurzen Diskussion, schwammen wir deshalb einfach über den Fluss.
Auf der anderen Seite angekommen, machten wir uns auf den Weg zu Eamons Wohnung, in der Hoffnung dort einen Hinweis auf seinen Verbleib zu finden. Schon nach einer halben Minute hatten wir den Lichtschein der Flutlichtscheinwerfer weit hinter uns gelassen. Bis auf den bleichen Glanz des abnehmenden Mondes war die Stadt vollständig dunkel. Auch die letzten Geräusche, die vom bewohnten Teil der Stadt zu uns gedrungen waren, wie vereinzelte Rufe der Soldaten und ab und zu eine Geschosssalve, waren verklungen. Plötzlich hörten wir in der Stille schlurfende Schritte. Als wir uns umdrehten, sahen wir aus einer Seitenstrasse mehrere bleiche Gestalten auf uns zuwanken. Von ihnen ging ein widerlicher Verwesungsgestank aus. Ihre Gesichter waren ausdruckslos, die Augen glasig und ihre Bewegungen scheinbar ziellos, aber trotzdem wurden sie von irgendwas- vielleicht dem Geruch unseres Blutes oder der Wärme unserer Körper- angelockt und kamen uns immer näher. Wir machten uns schon bereit weiter zu laufen, da ging Svenja ging in Crinos und stürzte sich auf die Zombies. Was blieb uns übrig, wir gingen in Crinos oder Hispo und folgten ihr. Wir kämpften alle tapfer und verloren den Mut auch dann nicht, als die Zombies schon halbzerstückelt trotzdem weiter nach uns schlugen. .....
 
In tiefer Wehmut in Erinnerung an ihr Rudel versunken laesst Svenja ein einsames Geheul zum Mond hin erklingen ....
 
Out of Character
*hust* nachdem diese erzählung offensichtlich von einem fernen, nicht ignorierbarem starkem geheul kurz unterbrochen wurde, geht die geschichte weiter ;) (lg an dich im fernen (bundes-) land anmutiges juwel)



Sie schienen durch unsere Angriffe zwar kaum beeinträchtigt, aber irgendwann gingen unter der Wucht unserer Hiebe auch sie zu Boden. Ihre Körper zuckten noch eine Weile, aber sie standen nicht wieder auf.
Wir hatten unsere ersten Gegner kaum erledigt, da folgten schon die nächsten. Von den nachfolgenden Kämpfen habe ich wenig im Gedächtnis behalten. Ich weiss nur noch, dass Svenja irgendwann in eine Art Kampfrausch verfiel und wie wahnsinnig mit ihren Klauen auf die Zombies einschlug. Trip gelang es, ein weiteres Rudel von vier Zombies abzulenken, in dem er einfach mitten zwischen ihnen durch lief - oder es zumindest versuchte. Zwei der Zombies packten ihn, während die anderen nach ihm schnappten und ich dachte schon nichts könne ihn mehr retten. Aber unter seinem Hemd, das die Zombies gierig zerfetzten, trug er noch ein Kleidungsstück und wie hart seine Gegner auch zubissen, sie konnten ihn nicht verletzen.Gaia selbst muss ihn geschützt haben. Red stürzte sich auf die Zombies und bearbeitete sie mit seinen Zähnen und Klauen solange, bis sein gesamtes Fell von ihrem widerlichen schwärzlichroten Blut bedeckt war. Auch ich kam meinen Kameraden zur Hilfe und tat, was ich konnte, um diese widerlichen Kreaturen entgültig zu zerstören. Ich habe keine Ahnung, wie lange der Kampf andauerte. Irgendwann standen wir jedenfalls inmitten von Zombieleichen für einen kurzen Moment ohne Gegner da. Da sackte Svenja, die die schwersten Verletzungen erlitten hatte, plötzlich in sich zusammen. Ihre Wunden hatten sich zwar inzwischen wieder geschlossen, aber irgendwas von den verseuchten Zähnen der Zombies musste in ihrem Körper gedrungen sein und sie vergiftet haben. Ihre Augen wurden glasig und ihr stand Schaum vor dem Mund. Als sie begann, widerliche gurgelnde Laute auszustossen und auf uns zuzuwanken, handelte Trip. Er ging in Crinos, packte Svenja und klemmte sie sich unter den Arm. Und dann rannten wir. Es gelang uns, den anderen Zombies eine zeitlang auszuweichen. Erst als wir fast am Ziel waren, hörten wir wieder Schritte hinter uns. Wir befanden uns gerade in einer schmalen Häuserschlucht, an deren Ende auch Eamons Wohnung liegen sollte. Da sahen wir zu unserer Rechten in einem der Hochhäuser eine Lichterkette, die das Wort "Help" bildete. Wir waren hierhergekommen, um Eamon zu helfen. Auch wenn wir im Moment selbst Hilfe dringend gebraucht hätten, soviel habe ich immerhin von Svenja gelernt, es ist die Aufgabe der Garou, andere zu verteidigen, die selbst nicht stark genug sind, und dieser Aufgabe müssen sie sich stellen. Wir rannten also ins Haus und nutzten unsere angeborene Kraft, um den Hauseingang zu verbarrikadieren. Dann gingen wir die Treppe hoch. Die nächsten Ereignisse will ich kurz zusammenfassen. Wir trafen tatsächlich auf Eamon und seine Nichte, die sich hier im Haus vor den Zombies verborgen hatten. Eamon war zunächst etwas schockiert als er Trip in seiner Crinosgestalt sah, aber es gelang uns ihn wieder zu beruhigen, auch wenn er sich immer noch nicht an seine erste Verwandlung erinnert und weit davon entfernt ist, seine Werwolfnatur anzuerkennen. Aber dies ist mir selber ja auch nicht unbekannt. Eamon erzählte uns, dass sich sein Auto noch in der Tiefgarage des Hauses befand. Wir beschlossen, die Nacht hier zu verbringen und abwechselnd Wache zu halten. Wir riefen Duncan an und berichteten ihm von unserem Plan, am nächsten Morgen, wenn die Zombies weniger aktiv sind, durchzubrechen und mit Svenja im Kofferraum verborgen die Stadt gen Westen zu verlassen. Er versprach, außerhalb der Stadt auf uns zu warten und uns zum Fianna Caern zu bringen. Dann versuchten wir zu schlafen.
Die Sonne geht gerade auf. Ich muss aufhören.
 
Entkommen aus den Klauen der Zombies


Im Licht der aufgehenden Sonne begaben wir uns alle zu Eamons Auto, das sich in der Tiefgarage des Hauses befand und versuchten, Richtung Absperrrung durchzubrechen. Svenja, deren graue Gesichtsfarbe beunruhigend leichenhaft wirkte und die trotz Fesseln und Knebel sich ständig hin- und herwarf und ein unterdrücktes Stöhnen von sich gab, legten wir in der Kofferraum. In der Stadt herrschte eine gespentische Stille. Nur ein paar leere Mülltonnen und Trümmer bewegten sich ab und zu im Wind. Sonst wirkten die Straßen wie ausgestorben. Nach einer Weile sahen wir in der Ferne wieder ein paar sich ungelenk dahinschleppende Gestalten, aber durch das Sonnenlicht träge geworden, waren sie nicht schnell genug, um unserem Auto zu folgen. Bei dem Gedanken, dass eventuell diese Wesen vor ein paar Tagen noch Menschen gewesen waren, erfasst mich eine tiefe Trauer. Aber unsere Aufgabe war es zunächst Svenja zu helfen. Obwohl die Zombies sich wie schon erwähnt nur sehr langsam und schwerfällig bewegten, wurden doch durch das Geräusch unseres Motors schließlich so viele angelockt, dass wir nicht mehr alle abschütteln konnten. Von einer Traube dieser unglücklichen Geschöpfe in einingem Abstand verfolgt, erreichten wir schließlich die Absperrung.Ich stieg aus und bat die am Zaun versammelten Soldaten verzweifelt uns durchzulassen und sie öffneten das Tor einen Spalt breit und ließen uns passieren (und als sie dennoch nicht sofort reagierten, stieg ich wieder ein und wir durchbrachen kurzerhand mit quietschenden Reifen einfach den Zaun.). Die nächste Zeit will ich kurz zusammenfassen. Es genügt zu sagen, dass es uns trotz einiger Probleme, die wir mit Svenja im Kofferraum in einer unter Quarantäne stehenden Stadt hatten und trotz eines Abstechers ins Krankenhaus von Trip, schließlich gelang, Dublin mit unserem gesamten Rudel und Eamon zu verlassen und Svenja zum Caern der Fianna zu bringen.

Vom Caern der Fianna mit seinen Grünen Hügeln, großen Kriegern und weitgerühmten Geschichtenerzählern kann ich wenig berichten, weil ich von der Sorge um Svenjas Schicksal erfüllt kaum etwas davon wahrgenommen habe. Ich hoffe, dass ich später einmal unter besseren Vorzeichen zurückkehren werde, um diesem sagenumwobenen Ort die gebührende Aufmerksamkeit widmen zu können und dies nachzuholen. Bei unserer Ankunft spielte jedoch all dieses keine Rolle. Wir baten die Garou dort um Hilfe und erhielten die niederschmetternde Auskunft, dass auch keiner der Garou am Caern Svenjas Krankheit zu heilen vermochte. Allerdings berichteten sie uns von einem mächtigen Totems, d. h. einer Art Geist, der Heilung, den sie für uns beschwören könnten. Auf unsere Bitte hin, taten sie dies auch. Als der Theurg seine Beschwörung beendet hatte , stand vor uns in weissem, gleißenden Licht der Geist eines Einhorns. Seine Gestalt entzieht sich jeder Beschreibung, sie war noch viel beeindruckender als in jeder Erzählung.
 
Es muss genügen zu sagen, dass neben seiner Schönheit und der Aura geistiger Stärke, die Einhorn ausstrahlte, von ihm auch eine große Güte ausging. Svenja berichtete mir nachher, dass sie Einhorn in einer Vision begegnete. Sie lag in einem schlammigen Pfuhl und konnte sich nicht bewegen. Über ihr schwebte ein leuchtender Geist Einhorns. Der Geist sagte ihr, dass er ihr helfen und sie heilen könnte, aber nur wenn sie eins seiner Kinder würde. Svenja hätte ihre Aufgabe noch nicht beendet und große Heldentaten lägen noch vor ihr. Dies war offensichtlich wahr, jeder der Svenja einmal kämpfen gesehen hat, weiss, dass sie wirklich eine große Kriegerin und eine tapfere Nachfahrin Fenris ist, und wir wissen, dass sie auch eine weise Anführerin ist. Natürlich nahm Svenja Einhorns Angebot an. Der Rest unseres Rudels und überraschender Weise auch Eamon fühlte sich geehrt einem solchen Totem zu folgen. Was kann es auch Passenderes für einen Garou geben, als für die jenigen zu kämpfen und sie zu beschützen und heilen, die sich selbst nicht verteidigen können!
Nachdem wir den Fianna am Caern gedankt hatten, machten wir uns zu einem Rudel vereint und mit der Unterstützung eines mächtigen Totems auf einem Mondpfad zurück nach Canada auf, schleißlcih hatten wir dort noch eine Aufgabe zu erledigen.
Auf dem Mondpfad begegneten uns die Geister von Einhorn, Hirsch, Fenris und Greif und nahmen uns in unseren jeweiligen Stamm auf. Wir hatten unseren ersten Ritus vollendet.
Am Caern angelangt wurden wir von Gurath empfangen, dem wir von unseren Erlebnissen berichteten. Gurath war sehr verwundert und meinte, dass er uns nie den Auftrag gegeben hätte, nach Irland zu reisen und uns das letzte Mal gesehen hätte, als er uns zur Höhle am See geschickt hat. Später wurde deutlich, dass in der Höhle eine Art Tor exisiteirte, das in eine andere Realität, eine Art Spiegelwelt führte und dass wir erst durch unser Wechseln ins Umbra am Fianna Caern wieder in unsere Welt zurückgekehrt waren.
Wir gingen noch einmal zur Höhle, fanden dort den Zugang zur Spiegelwelt: Ein kleines Subrealm eines Magiers, der uns als eine Art Versuchskaninchen benutzt hatte. Uns gelang es aus seinem Spiegellabyrinth zu entkommen. Bei unserer Suche nach einem Ausgang fanden wir zudem noch einen grünen Zweig, der wie wir später feststellten voll von der Kraft der Wyldnis war. Auf meinen Vorschlag hin, beschlossen wir seine Kräfte nicht sofort zu verbrauchen sondern ihn stattdessen beim Caern einzupflanzen. Wieder kehrten wir zum Caern zurück und erstatteten Gurath Bericht. Dieser war der Meinung, dass die Höhle eine Gefahr darstelle und beschloss, sie zu versperren, damit kein Unschuldiger sich zufällig in sie verirren könnte. Außerdem lies er für den Abend eine Versammlung einberufen, wo wir unsere Geschichte erzählten und in aller Form als volle Garou anerkannt wurden.


Out of Character
demnächst kommt die zweite geschichte, zumindest der anfang, ich bemüh mich aber, meinen anteil zu schaffen, lg
 
Die Werkzeuge des Wyrm

Ich werde euch den Anfang dieser Geschichte erzählen, in der ein mächtiger Plagenfetisch die Hauptrolle spielt. Bei dem Gegenstand, der direkt aus Malfeas zu kommen scheint, handelt es sich um einen Sack, dessen Inhalt wir nie zu Gesicht bekamen, reichte doch schon die blosse Anwesenheit dieses aus purer Verderbniss bestehenden Artefaktes, um diesen Caern zu gefährden.... aber fange ich am Anfang an:

Es war zur Zeit des späten Herbstes, in diesen Breiten fällt der Schnee schon früh und mehr als ein paar Zentimeter Neuschnee bedeckten die Umgebung des Caerns, als wir, das Einhornrudel - im Moment aus Lianna, Thomas Green, einem Glaswandler-Neumond und mir Eamon bestehend, unseren Dienst am Caern verrichteten. Svenja war auf einer Queste, die mit Fenrirstammesangelegenheiten zu tun hatte, möge sie Erfolg haben, aber bis heute hat kein Lebenszeichen von ihr den Weg zu unserem Caern gefunden, während Red unsere Rote Klaue wölfischen Trieben fern des Caerns nachging. Plötzlich riss und ein Versammlungsgeheul aus dem Alltag. Wir folgten ihm und entdeckten einen Garou, der vor unseren Augen zusammenbrach. Lianna sprang sofort hinzu, um ihn zu heilen, aber alles, was sie bewirkte, war, dass sie selber zusammenbrach, zu stark waren schon die Kräfte, welche den Unbekannten von Innen Zerfrassen... so brachte er noch kurze Hinweise heraus, bevor er endgültig aus dem Leben schied, möge Gaia seiner Seele gnädig sein und mögen wir niemals die Taten von „H(e)aven´t-seen-him“ vergessen, einem Knochenbeisser Neumond, deren Taten die unseres Rudels bei weitem Übersteigen, was aber an anderer Stelle erzählt werden soll.
Seine letzten bedeutungsschwangeren Worte im Sterben waren: „nicht öffnen!, Henderson-ville, Knochenbeisser und „NICHT ÖFFNEN!!“. Mit seinem Tod breitete sich eine schwarze schleimige Lache unter ihm aus. Die Flüssigkeit kam aus einem Sack, der unter ihm lag. Ian, der inzwischen auch da war, handelte: er sprang vor und schob den Leichnam zur Seite, nur, um dem Tode nahe neben ihm Niederzusinken. Inzwischen begann sich auch schon die Umgebung zu verändern: das Grün der Bäume verwelkte und das Grass verdorrte. Wir waren machtlos. Wer weis, ob wir alle hier noch an diesem Caern stehen könnten, wären nicht die Gurahl gewesen. Mit einem Lauten Brüllen, ihren Schmerz ob der Wunde, die Gaia zugefügt wurde hinausbrüllend, stoppten sie den Vormarsch der Flüssigkeit und brachte die weitere Verseuchung zum Stillstand. Krolg stappfte in die Flüssigkeit hinein und schleuderte mit einem mächtigen Klauenhieb den Sack in die Richtung fort vom Caern. Nachdem er ihn so einige Zeit bewegt hatte, knurrte er mich an: „bring ihn weg von hier“. Ich handelte sofort, dem Caernwarder ist jederzeit ohne Infragestellung Folge zu leisten! So schnappte ich mir den Sack und wies die anderen an, mich mit einem Auto an der Strasse einzusammeln, welche auf dem direkten Weg vom Caern weg liegen würde.
Das Tragen des Sackes, würde mehr und mehr zur Qual, aber ich gab nicht auf, es war eine heilige Pflicht.... so konnteich auch einen Eindruck davon bekommen, was sich wohl im Inneren befand: es fühlte sich nach spitzen kantigen Gegenständen möglicherweise Knochen an.
Ich möchte euch nicht mit Detaills von Tankstellenbesitzern oder der pedantischen Nachforschung der örtlichen Polizei langweilen, fest steht, man war uns auf der Spur, und der Wyrm wusste, dass wir eines seiner mächtigsten Artefakte mit uns herumtrugen. Eine Rücksprache mit Mutter Larissa, der weisen Theurgin, die die Septe im Grünen in New York leitet und in allen Knochenbeisserdingen als Kompetenz gilt, ergab, dass nichts von Knochenbeissern in Henderson-ville bekannt sein. Da wir aber keinen anderen Anhaltspunkt hatten, machten wir uns trotzdem auf den Weg über die Rocky Mountains in die Gegend.
Ich möchte eure werten Ohren nicht mit Details der Reise belästigen, in denen der Wyrm mit all seiner ihm zur verfügung stehenden Durchtriebenheit versuchte uns das Artefakt auf dem Scheitelpunktes des Passes über die Rocky Mountains abzunehmen, obwohl noch zu bemerken ist, dass Lianna die einzige war, die nach dem Kampf noch aufrecht stehen konnte und uns aus dem Gebiet fortbrachte.
In einer nahe gelegenen Hütte rühten wir eine Nacht und trafen am nächsten Morgan auf zwei junge Garou, deren Schicksal es sein sollte, zu Einhorns Ausgewählten zu gehören:
Ivan und Morgan. Beide deutlich unerfahren mit ihrer Existenz als Garou. Ivan konnte sich nicht einmal daran erinnern, sich verwandeln zu können. Nun gut, etwas sanfte Überredung half, diesen Zustand wieder herbeizuführen. Ich kann nur mutmassen, was die Schattenlords, deren Stamm er angehört, wie wir inzwischen wissen, bei seiner Erziehung falsch gemacht haben, möge er euch aber mit Details selber versorgen, sollte er die Motivation haben, sie zu teilen. Morgan war Fianna und wir erkannten sofort das Band, welches uns durch unseren Stamm verbindet. Sie ist unter dem Galliardmond geboren, und wie es uns auf natürliche Art zu Eigen ist, scheute sie nicht, trotz ihrer Jugend ihre Stimme zu erheben und stets ihre Meinung offen zu äussern. Die beiden folgten Hinweisen Einhorns und einer alten Schamanin, um uns hier in dieser Abgelegenen Gegend zu finden. Dies konnte alles nur eines bedeuten: Einhorn hat uns Verstärkung für unsere Aufgabe gesandt. Nun, einer Verstärkung, die grösserer Aufmerksamkeit bedarf, aber die Zeichen der Apokalypse verstärken sich und die Krieger werden immer früher damit konfrontiert, ihre Pflicht leisten zu müssen.
 
Als wir in die Nähe von Henderson-ville kamen, gab ich den beiden auch gleich Gelegenheit, ihren Wert zu zeigen. Während der Rest beim Artefakt blieb, gingen sie in die Stadt um allgemeine Informationen zu sammeln.

Als sie zurückkommen berichten sie folgendes: die Stadt wird grösstenteils von einer Industriefirma beherrscht, Thomson&Thomson Industries, einige Gespräche mit örtlichen Pennern ergaben, dass es zwar relativ viel Kriminalität in der Stadt gibt, aber kein organisiertes Verbrechen. Weiterhin ist die Arbeitslosigkeit sehr gross, alles in allem ein guter Nährboden für den Wyrm.

Das Umbra offenbarte Iwan, dass hier schonmal ein Rudel erfahrenerer und edlerer Garou hier war, in der Stadt verschwand und nicht zurückkehrte. Diese Information sagte mir, dass ein Frontalangriff auf das auch im Umbra vorhandene Sägewerk sinnlos ist.
Nachforschungen von Thomas im Internet brachten ihm eine Kontaktperson, einen sogenannten Ice-Man, der sich mit ihm alleine im örtlichen Bahnhof treffen wollte. So zogen wir dann los, will heissen, Iwan und ich, während Morgan und Lianna das Artefakt bewachten und bezogen ausserhalb des Bahnhofes Stellung, so dass wir zu Hilfe kommen könnten, sollte etwas unvorhergesehenes passieren.
Zuerst tat sich nichts, es wirkte sogar so, als würde alles glatt laufen. Thomas kam zwischendurch sogar hinaus und signalisierte uns, dass alles o.k. wäre. Dannach beging ich einen folgeschweren Fehler:
Kurz nach Thomas verliess eine kleine Gestallt den Bahnhof, sah sich in einer dunklen Ecke um, verwandelte sich in einen Wolf und verliess die Gegend ich Richtung einen alten Industriekomplexes. Iwan und ich folgten. Dort entdeckten wir in einer verlassenen Lagerhalle, welche durch dunkle Magie geschützt worden war, eine Lagerstatt eines Knochenbeisserudels, mit Essensresten, die kaum einen Tag alt waren. Den Wolf fanden wir allerdings nicht. Es stellte sich dann auch heraus, dass dies alles nur ein Ablenkungsmanöver war, da in der Zwischenzeit Thomas überwältigt und entführt wurde, was wir feststellten, als wir zum Bahnhof zurückkehrten. Man mag sich meine Scham vorstellen, trug ich als Anführer doch die Verantwortung. Um das Lebens meines Rudelmitglieds fürchtend, sammelten wir uns und machten und gemeinsam an die Verfolgung. Wir fanden Thomas dann auch bewusstlos in einem stillgelegtem Kanaltunnel, von Feinden allerdings keine Spur. Diese hatten aber in ihrer veruchten Niederträchtigkeit die Verbundenheit unseres Rudels ausgenutzt und entwendeten das Artefakt, ohne, dass wir sie auch nur zu Gesicht bekommen hätten.
Eine verfolgung der Spuren von dem alten Lagerhaus brachte uns auf die Fährte eines Knochenbeisser- Blutsverwandten, der nicht nur mit Drogen dealte, sondern sich auch noch anderer Vergehen schuldig machte, deren Erwähnung ich aber lieber den Knochenbeissern überlassen möchte, da dies eine Stammesinterne Angelegenheit ist.

Ich wusste in meiner Hilflosigkeit keinen anderen Rat mehr und rief Mutter Larissa an. Auf Grund der Verwicklung mit Knochenbeisserangelegenheiten schickte sie uns Unterstützung. Ein kleines Rudel, bestehend aus: Aristoteles, eine Theurg, das bemerkenswerteste an ihm war ein grosser Autoreifen, den er um den Leib trug. Nun ja, dem äusseren Anschein nach wirkte er nicht sehr kompetent, aber man weiss ja, dass man nicht immer nach dem äusseren Anschein gehen sollte. Begleitet wurde er von zwei Ahrouns: Mike Knochenbrecher, ein Reise von einem Kerl mit seltsam mutierten Arm, vermutlich ein Metis, steht es mir aber nicht zu, dieses in unserer Situation zu kritisieren, wenn man gut für Gaia kämpft, sollen auch die, die den Verführungen des Wyrm leichter erliegen könnten ihre Wertschätzung und Erwähnung finden. Weiterhin Sniffsnaff ein Kriegerin in einem Tarnanzug. Ausserhalb der Stadt führt Aristoteles ein Ritual durch. Am Ende dieselbigen weist ihm eine Plastikgabel den Weg. Durch das Umbra folgen wir folgen in einen Wohnblock, dort angekommen wechseln wir im Haus, bei diesem Manöver bleibt Morgan leider im Todesgürtel hängen. Nach kurzer Zeit entbrennt der Kampf. Während die Ahround die gegner bekämpfen, sichern wir die Umgebung und sichern ab, dass keiner entkommt. Schliesslich sind die Gegner besiegt. Vor uns liegen die Leichen der zwei Garou, die Thomas entführt hatten und die desjenigen, den wir in die alte Lagerhalle verfolgten. Einer dieser ehemalgen Knochenbeisser verwandelt sich nicht zurück, es ist also offensichtlich, dass wir es hier mit einem Metis zu tun haben.

Im Weiteren Möchte ich das Wort an Lianna abgeben, da sie als Galliard besser geeignet ist, gaiagefällige Worte zu finden.
 
Juchhu! Ehre und Ruhm für mein tapferes Einhornrudel!

<Erinnerunganstetesversagenauskopfverdräng-etwasgrößerwerd>
 
Out of Character
so, weiter geht´s ich glaub die spielerin von lianna hat wichtigeres zu tun, als sich mit handlangerarbeiten abzugeben ;) )


Liannas Bericht:
Die Werkzeuge des Wyrm (Teil2)

Nach dem Ende des Kampfes herrschte im ganzen Haus Aufruhr. Sämtliche Nachbarn standen durch den Kampfeslärm alamiert auf dem Flur und wollten wissen, was passiert war. Auch wenn es Sniff Snass durch Einsatz einer Gabe gelang, die Menschen zu überzeugen, beruhigt in ihre Wohnungen zurückzukehren, war es doch nur eine Frage der Zeit, wann die Polizei auftauchen würde. Also mussten wir schnell handeln. Mit einem Knochenbeisserritual sorgte Aristoteles zunächst dafür, dass die Leiche des Metis von Kakerlaken aufgefressen wurde. Sicherlich entsprach dies dem Willen Gaias, schließlich wurde ja alles wieder in ihren Kreislauf eingegliedert, aber ein schöner Anblick war es trotzdem nicht. Thomas und ich wechselten in der Zwischenzeit ins Umbra, um zu sehen, was Morgan passiert war und ihr bei Bedarf zur Seite zu stehen. Auch eine kräftige Kriegerin wie Morgan braucht schließlich die Unterstützung ihres Rudels. Daher kann ich den Rest nur aus zweiter Hand berichten.
Während unserer Abwesenheit führte Aristoteles ein weiteres Ritual durch, um den Geist des anderen Garous zu befragen. Dazu nahm er einen Knochen aus einem schon halbzersetzten Brathähnchen, das er im Kühlschrank gefunden hatte- yuck - und schwengte ihn über der Leiche. Während er den Geist unter Kontrolle hatte, übernahm Iwan die schwierige Aufgabe, ihn zu befragen. Dabei enthüllte ihm der Geist schreckliche Dinge, über die ich aber aufgrund eines Versprechens nicht weiter berichten werde.
(nur für Rudelmitglieder: - Damals existierte in den Dandelionhills eine Abspaltung der Knochenbeisser (meneater), die alles, woran die Garou glauben insbesondere aber die Lehren Einhorns ins Gegenteil verkehrte und schrecklichstes Übel beging. Statt die Menschen zu schützen, ernährten sich diese Wesen- es widerstrebt mir sie noch als Garou zu bezeichnen- von ihrem Fleisch. In ihrem Besitz befand sich auch ein finsterer widernatürlicher Fetish, ein mit Knochen gefüllter Beutel, den sie mit den Resten ihrer Opfer fütterten. Als damals diese Sekte vernichtet wurde, gelang es einigen wenigen unter ihnen mit ihrem Fetish zu entkommen und sie ließen sich in White River nieder. Dort begannen sie, die Obdachlosen der Stadt und auch viele Ratten zu korumpieren, in dem sie sie mit Menschenfleisch fütterten. Die Ärmsten der Stadt waren dankbar für die Unterstützung. Nichts ahnend ernährten sie sich auf diese abscheuliche Weise. Dies zeigt wie wichtig es ist den Schwachen zu helfen und ihnen einen besseren Weg zu zeigen, so dass sie nicht dazu gezwungen sind schreckliche Dinge zu tun, um zu überleben. Es ist wichtig, dass wir den Armen dieser Stadt helfen, wir müssen umbedingt von den Zuständen berichten.)
 
Es soll genügen zu sagen, das es in White River einige Abtrünnige gab, die über einen mächtigen aber korrupten Fetish verfügten. Dieser Fetish wurde ihnen von einem reisenden Knochenbeisser gestohlen, ohne dass diesem bewusst war, worum es sich dabei genau handelte. Der Fetish war aber durch eine heimtückische Falle gesichert. Im Besitz des Knochenbeissers begann er diesen langsam von innen her aufzufressen. Daher wandte sich der Garou an unseren Caern um Hilfe. Warum die Wahl gerade auf unseren Caern fiel ist nicht bekannt, wahrscheinlich hatte er von den heldenhafte Taten unserer Garou im Amazonas gehört, oder aber ihm war bekannt, dass es dort ein Einhornrudel gab und da Einhorn für seine heilenden und reinigenden Kräfte weithin zu recht gerühmt wird, hielt er uns für seine beste Chance. Leider war es für jede Hilfe zu spät. Als er an unserem Caern ankam, war seine Zersetzung schon zu weit fortgeschritten, dass wir ihm helfen konnten, so dass uns nur noch bleibt, ihm ein ehrenhaftes Begräbnis zu geben, sobald wir zurück sind.
Jetzt wo wir wissen, wie korrupt und mächtig dieser Fetish war, ist es umso schrecklicher, dass er uns gestohlen wurde. Aber in einer schwierigen Situation entschied sich Eamon vom Mitleid geleitet dafür alles daranzusetzen, ein Mitglied unseres Rudels zu retten, so dass wir den Fetish einen Moment lang unbewacht lassen mussten. Dies reichte aus, um ihn uns zu entwenden. Als Anhängerin Einhorns widerstrebt es mir diese Entscheidung zu kritisieren auch wenn sie sich im Nachhinein als falsch erwies. In der Zwischezeit hatten wir Morgan im Umbra gefunden. Obwohl sie von Spinnen unterschiedlichster Größe umringt war zeigte sie keinerlei Anzeichen von Furcht. Sie wird sicher eines Tages eine mächtige Kämpferin für Gaia und Einhorn sein! Sie konnte uns nicht folgen, weil sie durch irgendwas im Umbra gehindert wurde, sie hielt es für die Auswirkungen eines Fluches, aber ich weiss, dass an Orten, wo die Weberin so stark ist wie dort, das Wechseln manchmal auch ohne einen Fluch unmöglich sein kann. Wir gingen mit ihr an einen geeigneteren Ort, wechselten zusammen und trafen nach kurzer Zeit wieder auf den Rest unseres Rudel. Daraufhin berieten wir gemeinsam, was uns zu tun übrig blieb. Nach der Umwälzung mehrerer Möglichkeiten die ich hier nicht im einzelen aufzählen möchte, entschlossen wir uns schließlich Einhorn zu rufen und um Rat zu fragen. (Für das Rudel: Aus Gründen der Geheimhaltung werde ich nicht davon berichten, dass Mutter Larissa, uns durch eine Plastikfigur des Burgermannes bei O'Tooley einen Boten schickte und uns über die dunkle Vergangenheit einiger Abtrünniger ihres Stammes berichtete).
Die Beschwörung eines Avatars ist für einen jungen Theurgen nach allem was ich gehört habe, keine einfache Aufgabe, aber Iwan gelang es tatsächlich, einen Avatar Einhorns zu beschwören. Im Gespräch mit diesem fand er heraus, dass sich der Fetish jetzt tief unter der Erde befindet und wir zur Zeit nichts tun können, um ihn wiederzuerlangen. Einhorn sagte uns, dass wir uns tapfer geschlagen hätten aber der Fetish dennoch verloren sei. Daher beschlossen wir, zum Caern zurückzukehren. Dies heisst aber nicht, dass wir uns dieser Aufgabe nicht zu einem späteren Zeitpunkt stellen werden, wo wir auf dem Weg Einhorns weiter fortgeschritten sind und mehr Kraft und Wissen gesammelt haben, denn solange Garou existieren ist immer noch Hoffnung.
Von der Rückreise gibt es nichts wichtiges zu berichten.Am Caern wurden wir von Krolg empfangen - wie immer bei neuen Garou nicht mit einem Begrüßungsgeheul, sondern mit einem Angriff, um ihren Mut zu testen. Morgan bewies wieder einmal ihre Tapferkeit und ihren Kampfgeist, in dem sie vor Krolg nicht nur nicht zurückwich, sondern ihn sogar selbst angriff, um unseren Theurgen zu verteidigen und auch Iwan zeigte keine Anzeichen von Angst oder gar Feigheit.
 
Söhne und Töchter von Einhorn

In den nächsten Tagen waren wir alle sehr beschäftigt, den neuen Rudelmitgliedern unseren Caern und die anderen Garou vorzustellen. Während Iwan mit den unterschiedlichen Theurgen redete, machte Morgan mit Thain, einem Fenrirtheurgen Bekanntschaft. Mit etwas Hilfe und ein bisschen von Ians gutem Whiskey (mit dem Thain allerdings nicht sehr viel anzufangen wusste, immerhin hat er ihm dann offensichtlich den ersten Rausch seines Lebens verursacht), gelang es Morgan, Thain zu überzeugen, dass sie würdig sei, eine seiner geschmiedeten Klingen zu führen (natürlich!, wenn nicht sie wer dann sonst?!) und sie durchstreifte in den nächsten Tagen das Umbra, um Leder, Holz und was man sonst noch so braucht, zu erjagen oder erbeuten. Ich bat Miralya alles über den Knochenbeisserragabash herauszufinden, der sich an unseren Caern um Hilfe gewandt hatte, um ihm ein würdiges Grabmal setzen und seine Taten in den Liedern unserer Galliards verewigen zu können.
Alles verlief sehr friedlich, bis zu dem Tag an dem Red zurückkehrte. Da Eamon nicht zu finden war, stellte ich ihm die neuen Rudelmitglieder vor oder versuchte es zumindest. Als er Iwan sah, griff er ihn sofort an. Tatsächlich versuchte er wohl einen Kampf um die Rudelhierarchie auszufechten (dies wurde mir aber erst im Nachhinein klar). Ich bemühte mich, die beiden zu trennen und zu einem friedlicheren Vorgehen zu bewegen, aber keiner der beiden schien bereit, mir zuzuhören. Schließlich verschwand Red dann beleidigt im Wald, weil er den Kampf nicht für sich entscheiden konnte. Na ja, ich glaube über die Roten Klauen muss ich noch viel lernen. Die erste Begegnung zwischen Red und Morgan verlief hingegen recht harmonisch, Red scheint sie offensichtlich zu respektieren.
Nach zwei Tagen fand dann endlich das große Ereignis statt, die erste Versammlung an unserem Caern, an der unsere neuen Rudelmitglieder teilnehmen sollten.
Als sich dann schließlich im Licht des Sichelmondes alle um ein Feuer im Zentrum des Caerns versammelten, stellte ich kurz unsere neuen Mitstreiter vor und dann war die Zeit gekommen, von unseren Erlebnissen zu berichten. Diese wichtige Aufgabe teilten sich Eamon und ich. An einigen Stellen stimmten die übrigen Garou ein zustimmendes Geheul an, an anderen herrschte ergriffende Stille. Als wir unsere Geschichte beendet hatten, gab es keinen, der ungerührt geblieben wäre.
Dann folgte der Höhepunkt des Abends. Kinote rief einen Avatar Einhorns herbei, um die neuen Garou offiziell vorzustellen. Ein weisses, lichtumhülltes Einhorn materialisierte sich mitten am Caern, um Morgan und Iwan zu prüfen- sicherlich eine große Ehre. Selbstverständlich befand Einhorn diese für würdig und berührte sie als eine Art mystischen Ritterschlages mit seinem Horn.
Nachdem für Morgan und Iwan der erste Ritus vollzogen worden war, kam der weniger formelle Teil des Abends. Wie es an einem Caern, der einen hochrangigen Fianna beherbergt nicht anders sein kann, floss der bernsteinfarbende Alkohol, den Ian mit Gaias Segen braut, in Strömen und bis in die Morgenstunden hallten die Lichtungen des Caern wider von Gesang und Gelächter.
 
Auf der Spur seltsamer Träume
Als wir schließlich totmüde zu Boden sanken, schickte uns Einhorn allen denselben Traum. Einhorn nahm uns mit und wir flogen mit ihm durch die Lüfte, bis wir zu einem schneebedeckten Tal kamen. Dort sahen wir, wie ein Mann um die vierzig, der wie ein Trapper gekleidet war, ein Tipi, dass sich im Zentrum der Lichtung befand, betrat. Obwohl wir nicht eingreifen konnten, waren wir doch in der Lage alles wahrzunehmen, was in dem Tipi passierte. In dem Zelt saß ein alter einäugiger Indianerschamane, der den Trapper ernst ansah. Auch wenn ich nicht jedes Wort ihrer Unterhaltung verstanden habe, wurde klar, dass sie sich über einen Wolf unterhielten, den der Trapper getötet hatte.Während der Trapper der Meinung war, dass es dabei um einen gewöhnlichen Wolf gehandelt habe, war der Schamane überzeugt, dass es Deon gewesen sein muss der sich in einen Werwolf verwandelt hätte und deswegen nur durch eine Silberkugel oder ähnliches zu töten war. Mit den seltsamen Worten "Whoever was bitten by a werewolf, will turn into a werewolf himself", reichte er dem Trapper ein silbernes Pentagramm und riet ihm, es zu seinem Schutz immer bei sich zu tragen.
Dann erwachten wir und stellten fest, dass wir alle außer Eamon, der nach Irland gereist war, um dort mit sich selbst ins Reine zu kommen, dasselbe geträumt hatten. Offensichtlich handelte es sich um einen prophetischen Traum oder wie Red es nannte, um einen Pfotenabdruck aus der Zukunft- oder in diesem Falle vielleicht eher aus der Vergangenheit.
Wir beschlossen gemeinsam, Kinote nach der Bedeutung unseres Traums zu fragen. Dieser erzählte uns, dass es einmal einen Vorfall in New Churchill gegeben hätte, an den ihn der Traum erinnerte und dass dieser irgendwas mit einem Wendigoschamanen namens "Cold Wind blows through One Eye" zu tun hatte. Ich hatte noch nie etwas von ihm gehört aber Iwan nickte wissend und schien ihn zu kennen! Um nähere Details zu erfahren schickte Kinote uns jedoch zu Ian, da Kinote selbst nicht dabeigewesen war und Ian als Galliard mehr darüber wissen müsste.
Leider hatte Ian nichts über die Begebenheit niedergeschrieben, als traditioneller Ire glaubt er wohl eher an die Überlieferung durch Lieder und Geschichten und beschriftet höchstens seine Whiskeyflaschen. Nun- an einiges konnte er sich dennoch erinnern: ein Rudel des Caerns hatte einmal einen ähnlichen Traum und fand in der Nähe von New Churchill eine Motorradgang. Ein Mitglied der Gang war trug den Namen Deon aus dem Traum und irgendwie gelang es dem Rudel, ihn zu überzeugen, das Pentagramm zu tragen und so von seiner Werwolfseite zu befreien. Anscheinend war dies eine Art Virus, der zu einem Verlust der Kontrolle und zu einer Herrschaft des Zorns über die positiveren Eigenschaften führte und damit eine Perversion des Willen Gaias. Seltsam. Aufgrund dieser Informationen beschlossen wir, uns auf den Weg zum Wendigocaern zu machen und dort mit dem Schamanen zu reden.
Eine wichtige Entscheidung stand noch aus: wer sollte das Rudel führen, jetzt wo Eamon in Irland war? Obwohl fast alle mit meinem Vorschlag, einen Rudelsführer zu wählen einverstanden waren, gab es einen, der sich damit nicht abfinden konnte. Kleiner Roter Wilder war der Meinung, eine solche Frage könne nur durch einen Kampf beantwortet werden und natürlich glaubte er, selbst der beste Rudelführer zu sein. Das wiederum konnte ich nicht akzeptieren, unser Rudel durfte nicht von einer Roten Klaue geführt werden, deren Meinung von Menschen ja doch immer noch ist, dass Gaia ohne sie ein besserer Ort sei, das konnte niemals in Einhorns Sinne sein. Seuftzend stellte ich mich Reds Herausforderung. Es fiel mir schwer ein Packmitglied anzugreifen, aber es musste sein. Erst als wir beide von vielen blutigen Wunden bedeckt waren, ging ich schließlich zu Boden.
Dann begann erst der eigentliche Kampf, in dem Morgan gegen Red antrat und einen überragenden Sieg errung. Damit war entschieden, wer das Rudel von jetzt an führen würde.
Da wir es für keine gute Idee hielten, in unserem Zustand an einen Wendigocaern zu reisen und uns der Kälte des Winters und dem eisigen Stolz der Wendigos gleichzeitig auszusetzen, beschlossen zunächst einen Tag zu rasten und unsere Wunden verheilen zu lassen.
Am nächsten Tag öffnete Kinote uns eine Mondbrücke zum Caern der Wendigos. Dort wurden wir von drei Garou erwartet. Ein kräftiger Indianer, der trotz der Kälte ohne Hemd war, blickte uns entgegen, neben ihm im Schnee lag ein Wolf und hinter diesen stand ein weiterer Mann in Leder. Nach dem ich uns vorgestellt und unser Anliegen vorgetragen hatte, lieferten sich Morgan und der Indianer ein Niederstarrenduell. Erst danach gingen wir zum Zelt des Schamanen, der uns schon erwartet zu haben schien. Der Schamane war ein älterer einäugiger Indianer in traditioneller Kleidung, von dem eine Aura von Weisheit und Würde ausging. Wir unterhielten uns kurz in der Sprache der Garou mit ihm und erhielten die Erlaubnis, zu versuchen den Respekt der Geister zu erlangen, um unsere Queste zu erfüllen.

Der Ritt auf den Rücken der Geisterpferde
Auch im Umbra um den Caern herum herrschte Winter und bittere Kälte. Bald hatte ich dort die Spur eines Geisterpferdes gefunden. Gemeinsam verfolgten wir die Spur und obwohl sich in der bitteren Kälte Eiszapfen an unserem Fell bildeten liefen wir beharrlich in Wolfsform durch den Schnee. Schließlich führte die Spur zu einem kleinen Tal, in dessen Mitte ein Lagerfeuer brannte, um das sich mehrere Indianer versammelt hatten und ein Ritual durchführten. Alles wirkte seltsam durchscheinend, offensichtlich waren es keine Wesen aus Fleisch und Blut wie wir.
Plötzlich näherte sich eine Herde von Geisterpferden. Die Indianer sprangen entweder auf deren Rücken und klammerten sich an der Mähne fest oder sie verwandelten sich in Wölfe und rannten ihnen hinterher. Auch wir folgten den Pferden, zunächst berührten unsere Pfoten noch den Boden, aber bald schwebten wir durch die Lüfte. Nach einer Weile sahen wir im Dunklen die Feuer eines großen Armee von Indianern aufleuchten, die sich um ein Fort versammelt hatten und es belagerten. Gerade als wir ankamen, unternahmen sie einen weiteren Angriff. Red und Morgan rannten als zwei der ersten mit auf das Tor zu. Ich beschloss trotz des Wissens um die Legende der Geisterpferde mich zurückzuhalten, um zunächst mehr über die Situation zu erfahren, ehe ich vielleicht schuld am Tod Unschuldiger werden könnte.
Mehrere Indianer versuchten, das Tor einzurennen aber erfolglos. Dann nahm Red seine Crinosform ein, sprang brüllend gegen das Tor und mit einem Krachen barsten die Flügel. Die Verteidiger schossen auf die Indianer aber sowohl Morgan als auch Red ignorierten den Kugelhagel einfach und stürmten ins Fort. Plötzlich verwandelte sich einer der Soldaten. Er wuchs auf drei Meter an. Seine Uniform zerplatzte und aus ihr sprossen bläuliche, dornenbewehrte Tentakel, die nach den Angreifern schlugen und aus seinem Maul kam Feuer. Red, Morgan und zwei Wendigokrieger warfen sich dem Monster entgegen. Schon bei ihrem ersten Angriff trennte Morgan mit einem Schwerthieb einen Tentakel ab und hieb fast in der gleichen Bewegung noch einmal unterhalb der Wunde in den Körper. Dunkles Blut spritzte und färbte den Schnee schwärzlich rot. Die Kreatur schlug zurück und der Kampf wogte noch einige Zeit hin und her, bis schließlich Morgan von einem Tentakel gepackt wurde. Da nahm Red noch einmal alle Kraft zusammen und tötete den Soldat mit einem mächtigen Klauenhieb. Der Kampf tobte weiter, aber die Schlacht schien entschieden. Vor Morgan und Red erschien ein geflügeltes Pferd, um sie abzuholen. Morgan und Red sprangen auf, Thomas, der wie ich zunächst abgewartet hatte, kam gerade rechtzeitig um sich im letzten Moment auch noch auf den Rücken des Geisterpferdes zu schwingen.
Ich blieb zurück, um mich um die Verwundeten zu kümmern und sah, wie nach einer Zeit die ganze Szene wieder verblasste.
Das Pferd flog jedoch mit meinen Rudelskameraden zum Tal aus unserer Vision, allerdings noch ein Stück weiter in die Vergangenheit zurück. Sie sahen wie der Trapper auf einen großen grauen Wolf schoss und dieser zu Boden ging. Als sich der Trapper aber seiner Beute näherte, verwandelte sich der Wolf in einen Hispo und rannte davon. Der Trapper kehrte zu seinem Zelt zurück und führte dort die Unterhaltung, die wir schon aus unserem Traum kannten. Als er das Zelt verließ, wurde er von dem Wolf angefallen und gebissen. Er versuchte zu fliehen und stolperte. Als sich der Hispo ihm näherte, begann er sich seinerseits zu verwandeln. Er ging in Crinos wandte sich seinem Gegner zu und zerfetzte ihn. Dessen Körper wurde im Licht des Vollmonds zu der Leiche eines Menschen.
Nach ihrer visionären Reise kehrten die übrigen zu mir zurück und berichteten mir alles. Wir begaben uns noch einmal zum Wendigocaern und führten dort Gespräche mit dem Lupus Kalte Stimme und dem Schamanen, die jedoch keine neuen Informationen erbrachten, außer der Tatsache, dass der Schamane noch einmal die Bedeutsamkeit des Pentagramms betonte.
Zudem bat uns Kalte Stimme Atami-té, der von dem Ragabah Silent Paw überredet auf eine Queste oder ein Abenteuer verschwunden war, zurück zum Caern zu schicken, was später noch von Bedeutung sein sollte.
Dann öffneten uns die Wendigo eine Mondbrücke zurück zu unserem Caern, der New Churchill etwas näher lag.

Weitere Verwicklungen, oder zwischen Bikern und Goths
Am Caern trennten sich unsere Wege. Morgan und ich gingen zu Miralya, um unsere Nachricht zu übermitteln und Heilung zu suchen, Red wechselte ins Umbra und Thomas führte im Internet Recherchen durch. Er fand heraus, dass es in NC zwei rivalisierende Banden gibt, einen Biker Club, der sich in der Kneipe "Anton's Armengard" trifft und eine "Gothgang", deren Lieblingsschuppen das Dark Spider ist. Die Polizei schien auffallend wenig gegen den Bandenkrieg zu unternehmen.
Nach kurzer Zeit stiegen wir alle in einen Mietwagen und fuhren los nach NC. Bei dieser Gelegenheit muss ich erwähnen, dass ich begeistert darüber bin, wie gut sich Red schon ans Autofahren gewöhnt hat, bis darauf, dass er ein bisschen an der Lederpolsterung herumkaute und irgenwas Undefinierbares unter dem Fussbodenbelag zu vergraben versuchte, verhielt er sich vorbildlich! Darum hatten wir in der Stadt auch keine Bedenken, ihn allein im Auto zurückzulassen. Morgan und ich gingen los, um uns ein Outfit zu kaufen, dass uns die Infiltration der jeweiligen Banden ermöglichte und Thomas entfernte sich, um weitere Informationen zu besorgen. Ich denke, dass wir die Türen des Wagen verschlossen haben müssen, aber leider vergaßen, das das für einen Ragabash kaum ein Hindernis darstellte, seine Gaben machen es ja für ihn so leicht in Fort Knox einzubrechen, wie für uns unsere eigene Haustür aufzuschließen. Nach einiger Zeit begann er sich dementssprechend zu langweilen, setzte "Siegel öffnen" ein und ging auf die Jagd nach einem Kaninchen. Ich weiss nicht, ob es ein unglücklicher Zufall oder Schicksal gewesen ist, jedenfalls kam eine Hundefängerstreife gerade in dem Moment vorbei, als sich Reds Zähne in den Hals des armen Kaninchens schlugen und ergriff ihn.
Weise verzichtete Red darauf, eine Kampfform einzunehmen und damit den Schleier zu gefährden, sondern lies sich zunächst fangen und wartete eine günstige Gelegenheit zur Flucht ab. Thomas kam in dem Moment zurück, als der Lieferwagen mit Red im Kofferraum den Parkplatz verließ und beschloss, ihm zum folgen. Als Red an einer Ampel wieder seine Gabe einsetzte, um die Tür des Wagens zu öffnen, lenkte Thomas die Hundefänger durch ein Gespräch ab und Red nutzte die Gelegenheit zur Flucht. Als sich Thomas danach wieder zu Red umdrehte, war dieser verschwunden. Mit uns zusammen machte er sich dann kurze Zeit später auf die Suche. Ich nahm meine Lupusform ein und wir konnten Reds Spur zu einem kleinen Park verfolgen. Wie uns Red später berichtete war er in der Zwischenzeit auf einen Rottweiler und einen rotäugigen Mann gestoßen, von dem ein widerlicher leichenhafter Verwesungsgestank ausging- anscheinend ein Vampir. Als wir den Park betraten, hörten wir den Hund aufheulen. Ich rannte auf das Geräusch zu und sah dort nur noch den Typen mit seinem schwerverletzten Hund- keine Spur mehr von Red, o.k. bis auf seinen Kiefernabdruck auf dem blutigen Fell des Hundes natürlich. Der Typ versuchte mich zu packen und ich verzog mich auch. Als wir uns gemeinsam wieder dem Kampfplatz näherten, waren Reds Gegner verschwunden und neben einem Busch fanden wir lediglich noch ein Stück Papier auf dem geeschrieben stand: "Wenn Ihr den Wolf wiederhaben wollt, dann meldet Euch!" Und eine Telefonnummer in NC. Inwischen hatte offensichtlich jemand die Polizei alamiert und ein paar Streifenwagen näherten sich mit Sirenengeheul. Wir verließen den Park und ich schlich mich aus dem Umbra wieder an, um herauszufinden, was mit Red los war. Seltsamerwiese bewegten sich dort die Bäume und bildeten eine undurchdringliche Mauer. Mehrere weitere Streifzüge, die wir teils im Umbra und teils im Tellurischen untenahmen erbrachten genausowenig wie eine Befragung der örtlichen Fauna und eines durch Iwan beschworenen Taubengeistes. Allerdings konnte eine Ente berichten, dass sich der Typ mit den roten Augen häufiger im Park befindet und auch einmal direkt aus dem Boden herausgekommen sein soll- offensichtlich gibt es vieles, was wir über die Fähigkeiten der Vampire nicht wissen. Daraufhin versuchten wir mehr über die Telefonnummer zu erfahren. Wenig überraschender Weise war sie der Auskunft unbekannt und Thomas konnte nur herausfinden, dass die Nummer auf einen Mr. Johnson angemeldet war, na dann.
Wir mieteten ein Hotelzimmer und ich wählte die Nummer, während Thomas versuchte, den Anruf zu verfolgen. Leider waren die Vampire vor solchen Manövern geschützt. Thomas misslang es nicht nur, die Nummer hearuszufinden, er wurde auch kurz darauf von der Polizei aufgrund eines absurden Verdachts in Untersuchungshaft genommen und musste die nächsten zwei Wochen im Gefängnis vebringen, bis es ihm gelang, seine Unschuld zu beweisen. Die Vampire verlangten von uns einen Firmenchef aus Rhienguard, dessen Name hier nicht genannt werden soll zu entführen und ihnen im Austausch gegen Red zu übergeben. Da die weiteren Ereignisse nicht relevant für unseren Auftrag sind, sollen sie hier kurz zusammengefasst werden. Uns gelang es in Folgenden einen mächtigen Verbündeten zu gewinnen, dessen Anonymität einen Grossteil seiner Stärke ausmacht und den Vampiren Rheinguards eine herbe Niederlage zu verursachen, bei der auch Red uns maßgeblich zur Seite gestanden hat, so dass man von einem vollen Erfolg sprechen kann. Jedoch in Bezug auf die geheimnisvolle lykantrophische Seuche kamen wir nicht weiter.




In den Fußstapfen von Legenden
Danach begaben wir uns zum Caern zurück, berichteten von unseren Taten und holten uns Rat ein. Um mehr zu erfahren, bot sich die Möglichkeit, entweder mit Hilfe eines reisenden Schamanen, der sich zur Zeit an unserem Caern aufhielt, ins Reich der Legenden oder ins Traumreich zu reisen und dort neue Erkenntnisse zu gewinnen. Nach einiger Überlegung entschieden wir uns, zum Reich der Legenden zu reisen.
Am Abend begaben wir uns also gemeinsam zum Schamanen. Dieser empfing uns in seinem Tipi. Es handelte sich dabei um den ehemaligen Mentor von Kinote, einen schon leicht ergrauten Indianer, der in traditioneller Kleidung gewandet und mit Adlerfedern geschmückt war. Er sagte uns, dass er uns zwar ins Legendenreich schicken, aber nicht wieder zurückholen könnte. Es gebe entweder die Möglichkeit, bei Erledigung einer bestimmten Aufgabe zurückzukehren, oder mit Hilfe eines Talens selbst den Zeitpunkt zu bestimmen. Es dürfte nicht überraschen, dass Morgan sich dafür entschied, einen Talen zu benutzen und somit selbst die Entscheidung über den Moment unserer Rückkehr zu bestimmen. Daraufhin zog sich Smoking Wood mit Iwan in sein Tipi zurück. Von außerhalb, hörten wir nur leichten Singsang, aber später berichtete uns Iwan, dass der Schamane ein Ritual durchgeführt hatte, um einen Talen herzustellen und gleichzeitig mit Iwans Gnosis zu aktivieren. Der Talens war eine kleine Adlerfeder.
Dann rief uns SW alle ins Zelt, um uns auf den Weg ins Reich der Legenden zu schicken. Vorher wies er uns noch an, im Umbra nach einem Falken Aussschau zu halten, der uns zu unserer Aufgabe führen sollte. Dann erhielten wir alle einen Zug aus einer Pfeife mit rauchenden Kräutern- offensichtlich war SW tatsächlich in mehr als einer Beziehung Kinotes Mentor - und Red eine Schale, in die er seine Schnauze hereinhalten sollte. Alles verschwamm vor unseren Augen. Als wir wieder zu uns kamen, sahen wir über uns den violetten Himmel des Umbras und spürten den frischen Wind Kanadas. Tatsächlich lies sich als bald ein prächtiger Falke auf Morgans Schulter nieder. Als er sich wieder in die Luft erhob, folgten wir ihm. Langsam verdunkelte sich der Himmel, (seine Farbe wechselte von lila zu schwarz) und wir hörten in der Ferne das Heulen von Wölfen. Gleichzeitig nahmen wir von einem weiten entfernten Hügel Rauchschwaden wahr. Wir beschlossen zunächst mit den Wölfen zu sprechen. Das Rudel bestand aus zehn Wölfen, von denen drei etwas größer und kräftiger waren. Red stellte sich sofort leise knurrend dem größten von ihnen entgegen und fragte ihn, ob dies sein Gebiet sei. Obwohl Red diesem in Wolfsform gerade bis zur Schulter ging, erschein der Wolf eingeschüchtert und beantwortete bereitwillig Reds Fragen. Die Wölfe hier leben in Harmonie mit den Indianern, aber ihr Verhälnis zu den weißhäutigen Menschen aus der nahegelgenen Stadt ist gespannt. Sie versicherten uns des Dankes von Greif, wenn wir die Menschen auslöschten. Offensichtlich sind die Vorstellungen der Roten Klauen weit verbreitet. Mitten im Gespräch schien einer der Wölfe etwas zu schnuppern, aber als Red auch danach schnüffeln wollte, hatte sich das erschnupperte Wesen - laut Wolf weder Wolf noch Mensch - wieder entfernt.
Mit diesen Informationen machten wir uns zunächst Richtung Dorf auf. Da Red zu auffällig gewesen wäre, gingen zunächst nur Iwan und ich. Unsere Erkundigungen dort ergaben, dass das Leben hier hart ist und ein Mensch ohne Flinte keinen Respekt geniesst. Die meisten Dorfbewohner halten sich auf den Feldern um das Dorf herum auf, die von dem Scheriff und seinen Leuten patrolliert werden. Lediglich einige Trapper wagen sich die nähere Umgebung des Dorfes zu verlassen.Von den Trappern haben sich einige auf die Wolfsjagd spezialisiert und verkaufen deren Felle beim örtlichen Gerber, kein Wunder, dass die Wölfe so schlecht auf die Menschen hier zu sprechen sind. Ein besonders erfolgreicher Trapper namens Tom soll angelblich einmal einen besonders großen Wolf mit versilberten Kugeln erledigt haben, leugnete aber im Gespräch die Wahrheit dieses Gerüchts.
Als wir später noch einmal mit Morgan zusammen in die inzwischen gut gefüllte Dorfkneipe gingen, konnten wir noch herausfinden, dass der Trapper aus unserer Vision auch hier im Dorf lebt. Er heisst Pete und hat gute Kontakte zu den Indianern und auch zu deren Schamenen, dessen Name auch irgendertwas wie Cold Wind blowing enthällt. Allerdings hat der Schamane zur Zeit noch zwei Augen. Um endlich mit jemanden zu sprechen, der ein bisschen von den Hintergründen der Ereinisse hier versteht, machten wir uns danach auf, um mit dem Indianerschamanen zu reden. Trotz meiner Erwähnung unserer Erfahrung mit den Geisterpferde wurden wir jedoch nicht sofort zu ihm vorgelassen. Stattdessen wurde uns geheissen, uns in der Nähe des Lagers aufzuhalten und auf eine günstigere Gelegenheit zu warten.
Wir verliessen daraufhin zunächst die nähere Umgebung des Indianerlagers. Dabei fanden wir in unserern Spuren einen Umschlag mit rötlichen Wolfshaaren. Während Red noch versuchte mit einem Ritual den Aufenthaltsort ihres Besitzers herauszufinden, nahm er etwas anderes wahr, er hatte endlich unseren unsichtbaren Verfolger aufgesürt. Gerissen lies er sich jedoch davon zunächst nichts anmerken, sondern machte nach kurzer Zeit überraschend einen gewaltigern Satz in die Richtung, wo er den Verfolger vermutete. Als dessen Tarnung aufgehoben war, erkannten wir, dass es sich dabei um eine mandleäugige asiatische Frau in einem Kimono handelte. Sie berichtete uns, dass Einhorn sie geschickte hätte, um uns zu unterstützen und das sie eine Unsterblche aus dem Reich der Mitte sei. Diese vermögen Bäume hochzulaufen, als ob sie sich auf geraden Straßen bewegten, durch die Luft zu schweben und eine sonderbare Zwischenform einzunehmen, aber was diese Wesen genau sind blieb uns verbogen. Ayane wie sich die Unsterbliche vorstellte, hatte auch schon etwas heruasgefunden, an dem Abend als wir Erkundigungen in der Kneipe einziehen wollten, haben die Indianer dort, zumindest teilweise in befellter Gestalt zwei Menschen enführt und zum Indianerlager gebracht. Offensichtlich mussten wir schnell handeln.
Zunächst schickten wir Red los, um die Gegend zu erkunden und dann baten wir Ayane, sich unsichtbar ins Indianerlager zu schleichen. Dazu schnitt sie sich ins eigene Fleisch und rieb sich dann mit dem schwärzlich-roten Saft aus ihrer Wunde ein. Während sie das tat, verschwand ihr Körper vor unseren Augen. Nachdem Red zurückkehrte, wechselte der Rest unseres Rudels ins Umbra, um zu versuchen auf diesem Wege ins Lager zu kommen. Als wir jedoch zu der Stelle kamen, an der uns letztes Mal, der Wachposten aufgehalten hatte, entstand auf einmal aus dem Nichts ein kalter Wind, der uns entgegenblies, offensichtlich einer der Geister der Ukthena. Wir verstanden natrürlich seine Worte nicht, aber Iwan berichtete uns später davon. In Iwans Kopf erklang eine Stimme und sagte ihm: "Was wollt ihr im Lager der Uktena, Gäste sind hier nicht willkommen, kommt zur nächsten Mondphase wieder." Offensichtlich konnte man also auch auf diesem Wege nicht unauffällig ins Lager der Indianer gelangen.
Aber nicht umsonst gibt Gaia allen ihren Kindern unterschiedliche Gaben. Red schüttelte sich kurz, konzentrierte sich und verschwand vor unseren Augen. Dann schlich er sich in das Lager. So gut war seine Tarnung, dass noch nicht einmal der Geist Uktenas ihn bemerkte! Nach zwei Stunden kehrte er wieder zurück, um uns von den Ereignissen im Lager in Kenntnis zu setzen. Dort führten die Indianer währenddessen ein seltsames Ritual durch, bei dem sie in der herinbrechenden Dunkelheit ums Feuer tanzten und Gesänge anstimmten. Die entführten Menschen aus dem Dorf konnte Red nirgendwo erblicken.
Ich wechselte mit diesen Neuigkeiten zurück ins Tellurische, um Ayane zu suchen. Sie berichtete, dass ihr Versuch das Lager auszukundschaften fehlgeschlagen war, da einer der Garou die es bewachten, ihren Geruch wahrgenommen hatte. Ferner sagte sie, dass sie nur mit Hilfe eines Jadestücks ins Umbra, dass sie als eines der Yangreiche bezeichnete, wechseln könnte. (Nach der Vorstlleung der Yinreich Totenreich)
In einer Holzschale sammelte sie aus ihren Händen eine gelborangeloderne Flüssigkeit)
Sie gab mir ein Blatt aus ihrem Gedichtbuch, um es Red zu erleichtern, sie im Zweifelsfall wiederzufinden.
Iwan beschwor inzwischen in einem vierstündigen Ritual im Umbra einen riesigen, mächtigen Krähengeist, der ihm sehr respektvoll begegnete. Er bat ihn herauszufinden, was im Lager vor sich ging.
Nach kurzer Zeit kehrte der Geist zurück, und erzählte, dass sich im Lager 6 Garou, davon drei rote Klauen und der Rest Wendigo oder Uktena, ein blutsverwandter Indianer- schamane, 35 Krieger und 40 Frauen und Kinder jedoch keine Weissen befanden. Das Ritual war inzwischen abgeschlossen, aber an einer Stelle waren noch Spuren von in den Boden gesickerten Blut zu finden, offensichtlich gehörte ein Art Blutmagie zu dem Ritual.
In den nächsten Tagen beobachteten wir Pete abwechselnd aufmerksam. Gleichzeitig versuchte ich die Indianer besser kennenzulernen und vielleicht zu verstehen. Im Lager traf ich schließlich auch auf den Schamanen, dem ich von unserer Vision erzählte. Bedauernd aber kaum überrascht musste ich mir anhören, dass Einhorn hier im Tal wenig Anhänger hat und der Einfluss von Greif und Wolfsgeister dafür um so stärker ist. Jeder Geist hat sicher seinen Platz in Gaias Welt; aber ich konnte nicht umhin anzunehmen; dass gerade an einem so konfliktreichen Ort wie diesem ein kleines bisschen des Friedens von Einhorn sehr von Nutzen wäre.
Nach meinem Bericht brachte ich Morgan zum Schamanen. Sie fragte ihn etwas über die Entstehung der Garou an diesem Ort, um auf diesem Wege eventuell mehr über das Ritual zu erfahren. Der Schamane konnte oder wollte sich dazu nicht äußern, sondern meinte das Wohl des Stammes stehe über dem freien Willen der Feinde der Indianer. Meiner vorsichtigen Kritik dieser Vorstellung begegnete er nur mit der Frage, ob mich meine Offenheit schon mal in Schwierigkeiten gebracht hätte. Bevor wir uns weiter mit ihm unterhalten konnten, wurde Morgan von einem kräftigen und sehr wütendem Indianer zu einem Duell herausgefordert. Zunächst zögerte sie sich auf diesen sinnlosen Konflikt einzulassen, aber schließlcih siegte die Impulsivität der Fianna über ihren Versuch, einen Kampf zu vermeiden. Der Garou zückte Speer und Tomahawk und Morgan zog das runenbedeckte Schwert, dass Thain ihr geschmiedet hatte. Der Indainer war zwar ungefähr doppelt so alt und so schwer wie sie und offensichtlich ein geübter Kämpfer, doch das hielt Morgan nicht davon ab, sich ihm zu stellen. Zunächst sah es auch so aus, als könnte Morgan siegreich sein, aber schleißlcih gab die größere Erfahrung des Indainers den Ausschlag und er landete den entscheidenen Schlag. Daraufhin verleissen wir das Lager wieder.
Red und ich gingen noch einmal gemeinsam zu den Wölfen, um sie zu befragen, fanden aber nichts heraus, außer der Tatsache, dass die Wölfe fest entschlossen waren, dass Dorf beim nächsten Vollmond anzugreifen. Meine Versusche zur Besänftigung stiessen auf taube Ohren. Erkundigungen in der Menschenstadt ergaben, dass in den letzten paar Tagen mehrere Trapper von Wölfen angefallen und gebissen worden waren, offensichtlich breiteten sich auch die Garou auf einen Angriff vor. In einem Gespräch mit Pete versuchten wir ihn vor seinem Schicksal zu warnen. Nachdem alle unsere Versuche, einen Kampf zu vermeiden erfolglos blieben, konzentrieteren weir uns daruf, wenigstens Pete zu helfen. In einer Vollmondnacht retteten wir ihn vor dem Angriff des rasenden Deons in Crinos, den wir überwältigten, und beschworen ihn, den Rat des Schamenan zu befolgen und von jetzt an, immer sein silbernes Pentagramm bei sich zu tragen. Nachdem Deon sich beruhigt hatte, unterhielten wir uns mit ihm und fanden heraus, dass er sich weder an seine Verwandlung noch an seinen Angriff erinnern konnte. Der letzte Anblick, der ihn im Gedächnis gebleiben war, war der Glanz des aufgegenden Vollmonndes.
Nachdem wir uns von allen verabschiedet hatten und ihnen alles Gute gewünscht hatten, machten wir uns mit Hilfe des Talens wieder auf den Heimweg.

Die Zeit vor dem Vollmond
Wir erwachten im Zelt von Smoking Wood. Ein Blick in den Nachthimmel zeigte, dass inzwischen der Galliardmond aufgegangen war, wir hatten also drei Tage im Reich der Legenden verbracht. Iwan war verschwunden und auf seiner Lagerstätte lag nur noch ein Blatt aus Ayanes Gedichtband mit einer Nachricht. Offensichtlich hatten ihn Ayanes Erzählungen von den Hacken, den Shadowlords des Ostens, neugierig gemacht und er war mit ihr zusammen in ihre Heimat gereist, um dort mehr über diese zu erfahren. Er wird uns fehlen.
Morgan nahm einen tiefen Schluck aus ihrer Whiskeyflasche, steckte das Blatt ein und machte sich auf den Weg zu Ian, um ihrem Kummer auf Art der Fianna zu begegnen. Ich rief währenddessen Garrison an, um möglichst viele Adressen und Aufenthaltsorte der gebissenen Biker herauszufinden. Dann ging ich noch einmal zu SW, um etwas über den sonderbaren Zufall von der Existenz eines Namensverwandten von Cold Wind blows through One Eye im Reich der Legenden zu erfahren. Er fand meine Theorie, dass es sich dabei um eine frühere Incarnation gehandlet haben könnte eher unwahrscheinlich und hielt ihn für einen Vorfahren des Wendigoschamanen. Außerdem bat ich ihn uns etwas über eine Heilungsmöglichkeit für die gebissenen Biker zu erzählen. Er gab jedoch keine klare Auskunft, sondern deutete nur an, dass er zwar etwas darüber wüsste aber nichts darüber erzählen dürfte. Auch Cold Wind konnte oder wollte nicht mehr dazu sagen. Daraufhin wendeten wir uns an Kalte Stimme, ein Lupus Galliard, der uns schon bei unserer ersten Reise zum Wendigocaern empfing. Um seinen Respekt zu gewinnen, gingen wir zunächst mit ihm jagen. Ich war sehr dankbar für Svenjas Training, das Red und mir ermöglichte, scheinbar so unermütlich wie der kalte Wind am Caern der Wendigo selbst zu jagen. Nach der Jagd berichteten wir Kalte Stimme von unseren Erfahrungen und befragten ihn zu Atamite und dem Indianerritual. Kalte Stimme wusste nur wenig über die Hintergründe, meinte aber, dass es immer Wendigo oder Rote Klauen gäbe, wie wohl Atamite und Silent Paw, die den Willen dazu hätten zu den alten Wegen der Wendigo zurückzukehren. Mit diesen Andeutungen machten wir uns wieder auf den Weg zu unserem Caern. Dort beschwor Miralya für uns einen Avatar Einhorns. Wenn jemand über ein Heilmittel bescheid weiss, dann sicherlich Einhorn. Einhorn begrüsste uns alle freundlcih, nur Red schnaubte es seltsamerweise an. Auch wenn Red in dieser Sache vielleicht nicht völlig auf einer Wellenlänge mit uns war, erschien mir dies bei Einhorns sonstiger Toleranz und Herzlichkeit etwas sonderbar, sobald wir unsere Aufgabe erledigt haben, werden wir diesem Phänomen nachgehen müssen.
In Bezug auf unsere Frage erklärte der Avatar jedoch, dass es alte Vereinbarungen gäbe, die auch Einhorn selbst daran hinderten, uns etwas mitzuteilen. Eine Nachfrage bei Kinote ergab, dass ähnliches wohl auch für die Theurgen gelte. SW jedoch deutete an, dass es andere Kräfte geben könnte, die über eine Heilung bescheid wüssten und dass er uns unabhängig von dieser Aufgabe bei der er uns natürlcih nicht helfen könnte, einen Fetisch herstellen könnte, um Kontakt zu einem Magus aufzunehmen.
Mit dem Fetisch gelang es uns dann auch tatsächlich einen Magier zu kontaktieren. Er war etwas misstrausich, erklärte sich jedoch bereit uns in zwei Tagen in Rheinguard zu treffen. In dieser Zeit reisten wir noch einmal in das Tal der infizierten Wölfe und fanden heraus, dass Silent Paw hinter dem Angriff auf die Biker gesteckt hat- wie kann ein Garou Gaias bloß so etwas Abscheuliches tun. Daraufhin überredeten wir Deon und Ritchie mit uns nach Rheinguard zu kommen, um dort ein wichtiges Ritual durchzuführen. Ich habe keine Ahnung, was sie veranlasste uns zu vertrauen, jedenfalls waren sie bereit mitzukommen, obwohl wir ihnen wie ein Haufen Verrückter erschienen sein müssen.
Zum vereinbarten Zeitpunkt fanden wir uns auf dem Marktplatz Rheinguards ein. Der Magier erwies sich als langhaariger Teenager, der auf einer Gitarre klimpernd, seinen Rucksack an der Seite, am Brunnen saß und von einigen Passanten Münzen zugeworfen bekam - dies zeigt einmal wieder, dass man sich niemals auf den äußeren Eindruck verlassen kann. Als wir ihn ansprachen, reagierte er sehr freundlich und offen, begrüßte uns herzlich und stellte sich als Cosmo vor - scheint sein richtiger Name zu sein, niemand würde sich doch freiwillig so ein Pseudonym zulegen.
Wir gingen mit Cosmo, Deon und seinem Freund in ein Hotel und mieteten uns dort ein Zimmer, um alles weitere zu besprechen. Cosmo erzählte uns, dass sich die beiden beim nächsten Vollmond verwandeln würden. Dann müsste man ein Ritual durchführen, bei dem man sie in Kontakt mit Silber bringen müsste. Er verschwieg uns nicht, dass dieses Ritual für die Beteiligten ziemlich schmerzhaft sein würde, aber es ist die einzige Möglichkeit, den Geist, der sie in seinen Klauen hält zu vertreiben und man könnte mit ihm nicht nur die beiden, sondern alle befallenden Biker heilen. Nach einer kurzen Erklärung und einem Versprechen von mir, die beiden zu beschützen, erklärten sich Deon und Ritchie bereit, mitzumachen. Mir ist bewusst, dass ich den Schmerz nicht mildern kann, der ihnen bevorsteht, jedoch ermöglicht es mir die Kraft, die Gaia mir gegeben hat, Schlimmeres zu verhindern. Nachdem alles geklärt war, beschlossen wir, in der nächsten Vollmondnacht in der Wildnis das Ritual an Deon durchzuführen. Sein Freund sollte durch das Pentagramm geschützt mitkommen, um uns eine zweite Chance zu geben.
In dieser Nacht schliefen wir alle sehr unruhig. Schreckliche Träume schienen kommendes Unheil vorauszudeuten. Dennoch machten wir uns am nächsten Tag auf und besorgten silberne Gegenstände und auch zwei Feenwaffen aus dem Caern. Bei Anbruch der nächsten Nacht fuhren wir gemeinsam in die Wildnis.

Die Nacht des Vollmondes
Was in dieser Nacht geschah, ist zu furchtbar, um es hier ausführlich zu berichten. Selbst nach der Umbrareise, die ich mit Miralya unternommen habe, um meinen Seelenfrieden wiederherzustellen, sträubt sich die Feder noch immer die verhängnisvollen Ereignisse niederzuschreiben. Es muss genügen zu sagen, dass wir gescheitert sind. Und zwar nicht aus Mangel an Kampfkraft- Morgan und Cosmo gelang es selbst in Homidform einen rasenden Garou zu besiegen - sondern aufgrund von Verrat innerhalb des Rudels. Statt uns zu helfen, griff Red während des Rituals plötzlich Cosmo an, niemand weiss, was ihn dazu bewogen haben mag, vielleicht ein mächtiger Fluch oder er war von einem Geist besessen, jedenfalls stürzte er sich auf Cosmo und alles versank in Chaos.
Weiter gibt es nichts zu berichten, außer dass die Wahl, ob ich nach dem darauffolgenden Kampf das Leben Reds, der schon oft an meiner Seite gekämpft hat, retten sollte, obwohl er Cosmo fast getötet hätte oder lieber Deon folgen und beschützen sollte, die schwerste meines Lebens war. Ich entschied mich, Red zu heilen und dann Deon zu folgen. Die Ereignisse scheinen darauf hinzuweisen, dass ich die falsche Entscheidung getroffen habe. Jedenfalls waren Deon und sein Freund am nächsten Tag tot, die Biker hatten ganze Stadtgebiete verwüstet und Red war verschwunden. Einhorn schütze ihn wo immer er auch sein mag und bringe ihn zu uns zurück.
Als wir von der furchtbaren Wendung, die die Sache genommen hatte, bei der nächsten Versammlung berichteten, sahen die Älteren davon ab, uns einem Strafritus zu unterziehen. Kein Ritus hätte auch nur annähernd an die inneren Qualen herangereicht, die wir litten. Stattdessen gaben sie uns eine Aufgabe und ein Quentchen Hoffnung. Wir sollten Cosmo ein Jahr lang beschützen und in einem Jahr das Ritual noch einmal durchführen. Einhorn gebe uns die Kraft, diesmal erfolgreicher zu sein.
 
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