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Eine News von Gamesmarkt.de: GamesMarkt | News | China riegelt Gamesmarkt ab
Bis 2013 soll der chinesische Onlinespiele-Markt auf fast vier Mrd. Euro anwachsen. Die ökonomisch aber auch gesellschaftliche Relevanz von Computer- und Videospielen lässt sich auch im Reich der Mitte nicht mehr verleugnen. Internationalen Medienberichten zufolge greift das Regime in Peking nun hart durch, um die Kontrolle über den Sektor zu behalten. Demnach soll der chinesische Gamesmarkt noch in diesem Jahr weitgehend für ausländische Investoren gesperrt werden. Beteiligungen an chinesischen Onlinegames-Anbieter durch ausländische Personen und Unternehmen sollen untersagt werden. Aber auch Joint-Venture-Partnerschaften und Beteiligungen will das Regime mit den geplanten Regelungen verhindern. So soll sich der ausländische Einfluss auf die Branche in Grenzen halten.
Zudem will Peking effektiver als bisher auf Inhalte Einfluss nehmen. Die chinesische Regierung betrachtet die Entwicklung des Mediums zunehmend mit Skepsis. Wie auch im Westen entwickeln sich Spiele in China vor allem in der jungen Zielgruppe zum Leitmedium. Politisch nicht opportune Inhalte sind da nicht erwünscht. So hatten die internationalen Anbieter in den vergangenen Jahren immer wieder mit den ganz eigenen Vorstellungen der chinesischen Zensoren zu kämpfen.
Zwar gilt die Spieleproduktion in China als Erfolgsstory, doch laufen meist nur Produktionen fürs Ausland ungestört ab. Der eigenen Bevölkerung schreibt Peking detailliert vor, was und wie viel gespielt werden soll. Die Macht der Zensoren soll nun noch mehr gestärkt werden. Künftig benötigt jedes zur Veröffentlichung vorgesehene Onlinespiel eine behördliche Betriebserlaubnis, bevor eine Veröffentlichung in China überhaupt in Betracht gezogen werden kann.