AW: Charakterrestriktionen vs. Rollenspiel
Sollten Rollenspiele, die settingbedingt stark auf bestimmte Charakterdaten ausgerichtet sind unwichtigere Charakterdaten restriktiv behandeln?
Jein
"Nein" im Allgemeinen. Es gibt genug Mittel und Wege sein System auf etwas bestimmtes auszurichten und es (unaufällig) so einzurichten das Freiheit bleibt(Man schaue sich nur diverse Systeme mit DoItYourself-Fertigkeiten wie "Hobby:" oder "Wissen:" an).
"Ja" im speziellen. Wenn die unwichtigen Charakteristika zu stark überhand nehmen, könnte ich mir schon vorstellen, das ich mir eine Restriktion wünsche.
So könnte ich könnte mir vorstellen das bei (dem von Selganor erwähnten) BESM, die Fertigkeitsliste eines Charakter mit etwas Pech zu 90% aus Sachen besteht die nicht zum Setting passen(Hey, "Schusswaffen" war billig und ich wollte schon immer mal einen Charakter wie Rambo spielen
) und der Charakter dann genauso aufgeschmissen ist, wie ein ein 50CP-Gurps-Charakter der jeweils 16CP für Astronavigation und Schiffskonstruktion ausgegeben hat.
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Wir hatten damals bei D&D eine Regelung benutzt (damals als es noch kein Fertigkeitssystem gab) die eigentlich in Richtung BESM ging. Die Regelung war eingentlich folgendermaßen:
1. Erzähl deine Vorgeschichte und versuch sei glaubwürdig zu halten.
2. Abhängig von der Vorgeschichte, kannst du alles was du entsprechend deiner Vorgeschichte können musst (und nicht von den Regeln abgedeckt ist).
So konnte ein Charakter ohne Probleme als Vorgeschcite haben, das er ein Weitgereister Händler, der Lehrling eines Schmiedes, oder auch ein Scholar ist(aber nicht das er Veteran in Sachen kämpfen oder ein Taschendieb ist).
Wenn dann im Spiel vorkam, das eine Tätigkeit Spezialwissen verlangte, ermöglichte die Vorgeschichte eines Charakters einfach diesen Wurf, oder falls der Wurf für alle möglich war gab es einen festen Bonus.
Das ging wohl stark in Richtung des heutigen BESM aber bei uns haben diese Dinge "gar nichts" statt nur wenig gekostet
Hatte natürlich den Vorteil das die Dinge, auf die sich das Spiel konzentrierte, nicht im geringsten mit dem System von D&D rieb(Sprich: Keine EP die man abzweigen oder ein Subsystem das man mit den anderen Mechanismen vermengen musste).
Kowalski schrieb:
Nur muß man dann die Figuren bei einem Cross-Over umständlich umrechnen und eine spielmachanische Balance der Spielfiguren ist nicht mehr gegeben.
Für mich, als ab-und-zu SL, ist eine Balancierung unnötig. Da hab ich generische Fertigkeitskosten lieber als Settingabhängige.
Wenn dir an balancing nichts liegt, wie kann dir dann eine der Methoden lieber sein und wieso macht es dir im Falle eines Crossovers etwas aus?
Vorteilhaft ist es auch wenn man mit relativ geringem Punkteaufwand auf eine "adäquate" Fertigkeitsstufe kommen kann. (Shameless GURPS-Plug)
Erklär mal! Früher gab's sowas bei Gurps nicht und man musste sich für die unwichtigsten Sachen Doof und Dämlich bezahlen.