AW: Bücher über Erzähltechniken
Die Schulz-von-Thun-Bücher kann ich auch nur empfehlen. - Nicht so sehr für das Rollenspiel (da schon auch), sondern für den ALLTAG. Man lernt hier etwas ACHTSAMER mit Kommunikation umzugehen. (Nicht, daß dies ein eigenes Charakterprofil zu einem "Slick" werden ließe, der niemals irgendwo anecken wird - das ist ja auch nicht die Zielsetzung dieser Bücher.)
Nehme ich ein Rollenspielprodukt mal unter dem Blickwinkel einer Kommunikation des Autors/Erstellers/Entwicklers dieses Produkts mit seinen Lesern/Kunden/Spielern heran, so ergeben sich sehr interessante Erkenntnisse, die ich nicht ohne die Bücher von Schulz von Thun gehabt hätte.
Nicht ganz eine Empfehlung für "bessere Spielleitungstechniken" oder "bessere Erzähltechniken", sondern eine weit umfassendere Empfehlung.
Zu besseren Erzähltechniken: Vorlesen. - Ein gutes Buch nehmen, das einem gefällt, dessen Beschreibungen, dessen Sprache einem zusagt. Und das dann jemandem VORLESEN.
Wer sich bei Fragen nach Erzähltechniken für das ROLLENSPIEL nur an letztlich für LITERATUR gedachte Schreibtechniken klammert, der fällt böse auf die Nase. - Rollenspiel ist GESPROCHENES WORT.
Das ist etwas, was auch viele Rollenspiel-Entwickler immer wieder zu vergessen scheinen. - Ja, man schreibt ein Rollenspielprodukt oft in Buchform oder Heftform. Das sieht dann so aus, als WÄRE es auch ein Buch. - Doch stimmt das nicht (oder nur für die Rollenspielprodukte, die NIEMAND SPIELT, sondern die man liest und die dann im Schrank verrotten).
Was für das eigentliche Spielen mit Mitspielern im Rahmen einer Spielsitzung wichtig ist, MUSS GESPROCHEN werden und MUSS SPRECHBAR sein.
Und hier bringt Vorlesen weit mehr sprachliche Beweglichkeit, als man vielleicht denkt.
(NEIN, mit Vorlesen sind NICHT "Vorlesetexte" in "Eisenbahner"-Rollenspielprodukten gemeint! - Hier ist das Vorlesen als ÜBUNG für freies, flüssiges, stockungsarmes, rhythmussicheres SPRECHEN gemeint.)