VtM 5.Ed - V5 Bestes Städtebuch?

Ich mag Kairo und überlege schon lange, dort mal zu leiten.
Wobei ich so ein Buch natürlich nie 1:1 umsetze, sondern es zusätzliche Spieler und Plots dort gäbe. ;)
 
Ich hab zwar fast alle Städtebücher hier im Regal, aber ich bin weit davon entfernt, alle durchgearbeitet zu haben. Ich finde aus den beiden alten Chicago by night Büchern kann man schon viel rausholen - die V5-Ausgabe kenne ich in der Tat noch nicht.

In den Büchern aus den 90er hast du viele ausgearbeitete NPCs (in der ersten Edition über 70 an der Zahl!) mit entsprechend umfangreichen Konstellationen und Verbindungen. An manchen Stellen merkt man, dass das Spiel insgesamt noch nicht so ausgearbeitet war, aber es macht schon Spaß sich da die Filets rauszusuchen und entsprechend zu verarbeiten. Denn wie immer gilt: Alles kann, nichts muss. Das ist eine Devise, die ich bei jedem Städtebuch empfehlen würde. Immer nur das nehmen, was einem taugt und sich nicht einengen lassen.
 
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New York by night ist insofern ein interessantes Städtebuch, als dass darin die 1998 (oder war es 1999?) stattgefundene Rückeroberung Manhattens genauer beschrieben wird, Ausführungen dazu finden sich übrigens auch in "Nächte der Prophezeihung". Ansonsten sind die Ausführungen zu den NPCs eher mau und enttäuschend. Gerade bei so einer großen Stadt. Ich persönlich habe lieber mehr NPCs und lasse ggf. welche davon weg oder ändere sie ab, als zu wenig. Irgendwo wird das von den Autoren auch begründet, hab es aber eher als schlechte Entschuldigung in Erinnerung.

Genauer gelesen, wenn auch schon länger her, habe ich auch Frankfurt bei Nacht, Berlin bei Nacht und Wiener Blut (Wien bei Nacht). In jedem der Bücher, wie eigentlich in fast jedem anderen Städtebuch auch, gibt es super mächtige Wesen, die weitestgehend unbekannt sind und ihre Marionetten tanzen lassen. In der Ausarbeitung finde ich aber alle drei interessant und getreu dem bereits oben genannten Motto nur das Beste aus den Bücher rauszuziehen, auch brauchbar. Sie stehen teilweise auch in Verbindung miteinander, was dieses deutschsprachige Dreigestirn eben reizvoll macht.
Im Einzelnen ist Frankfurt heavy und so sehr voller Macht, dass man Hemmungen entwickeln könnte, da herauszubrechen. Aber schaut man genauer hin, beispielsweise auf die historische Entwicklung der Stadt (vgl. dazu den Zeitstrahl in der Encyclopedia Vampyrica), dann ergeben sich eben auch Möglichkeiten. Ähnlich verhält es sich mit dem Buch zu Berlin, das meiner Erinnerung nach auf das Jahr 1993 angelegt ist. Nimmt man mal die Nazi-Klischees (und was es da noch so alles gibt, ich weiß es leider nicht mehr so genau) beiseite und bringt selbst noch etwas ein, dann kann sich auch hier etwas daraus ergeben. Berlin bei Nacht lässt sich gut mit den Romanen um den Roten Tod und Becketts Djihad Diary ergänzen.
Am "problematischsten" von den drei Büchern finde ich in der Tat Wien. Das Buch krankt daran, dass es einem sehr eindringlich vermittelt, dass die Tremere dort im Grunde allmächtig sind und egal was passiert, sie alles in der Hand haben. Ich finde aber, dass man sich auch darauf einlassen kann und ich komme dann zu dem Entschluss, dass es besonders für Vampire anderer Clans interessant sein könnte, sich in dieser Stadt aufzuhalten. Mit dem Wissen, dass "Tremere" selbst gerade in Wurmgestalt vllt. anderweitig beschäftigt ist und Etrius deswegen vielleicht auch ganz andere Sorgen hat, lässt sich schon das ein oder andere ausdenken. Der Charme der Stadt kann dann auch noch für weiteren Spaß und Stimmung sorgen.

Insgesamt finde ich den Gedanken übrigens sehr interessant, die Bücher zu Frankfurt und Berlin einmal auf den neueren Stand zu bringen - zumindest auf V20. Ich weiß nicht, ob da eh noch ein Remake für die V5 vorgesehen ist, bei Berlin könnte ich es mir zumindest vorstellen. Wäre ein interessantes Fanprojekt - zumindest für die V20 (PM me! |D).
 
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