AMHB-Settings

alexandro

Kainskind
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Da diese Spiele eher nicht in den NDE-Thread passen, mache ich mal einen neuen Thread auf.

Hier könnt ihr amerkanische military-hillbilly Spiele nominieren. Diese definieren sich folgendermaßen:
- sie nehmen sich schröcklich ernst (trotz aller enthaltenen Albernheiten)
- sie sind extrem detailfixiert
- die Entwickler sind Catpiss-Men, welche sich an Waffenkatalogen aufgeilen
- Entwickler und Spieler machen den Fehler, Militärgeschichte als definierendes Merkmal aller Geschichte zu betrachten
- das Spiel ist schröcklich dark, gritty und tödlich- zumindest soweit es NSCs betriftt
- Spieler sind zwar Millitär- und Realismusfixiert, aber wenn man als SL die definierenden Merkmale dieses Genres (Full-Metal-Jacket-Vorgesetzte; plötzliche, verkrüppelnde Verletzungen) auffährt, so entpuppen sich die Spieler schnell als die größten Heulsusen

Viel Spaß. :D
 
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Bei deinem Anforderungskatalog bleibt ja nur Milleniums End.
Und Twilight 2000, auch wenn es da mit Gunnery Sergeant Hartman angesichts des Spielortes mau aussieht.

Sobald man nur einzelne Punkte herausgreift kann man hingegen jedes Spiel nehmen. Mazeprowl erfüllt etwa
- die Entwickler sind Catpiss-Men, welche sich an Waffenkatalogen aufgeilen
(auch wenn ich nicht weiß wie sehr das durchschimmert), während
wenn man als SL die definierenden Merkmale dieses Genres (Full-Metal-Jacket-Vorgesetzte; plötzliche, verkrüppelnde Verletzungen) auffährt, so entpuppen sich die Spieler schnell als die größten Heulsusen
schlicht und ergreifend menschliche Natur ist, solange wir nicht von Spielen reden wo es da massive humoristische Distanzierung gibt (Paranoia, WHFRP).
Oder wo von den Spielern nicht ohnehin erwartet wird, sich devot den Machtphantasien des SLs zu fügen und Demütigungen ihrer Charaktere zur Sicherstellung des "guten Rollenspiels" zu schlucken (Dragonlance, DSA, oWoD) :cool:
 
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... klingt für mich jetzt nach der Definition von RIFTS.
 
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Ich weise darauf hin dass bei mir das "an Waffenkatalogen aufgeilen" im Vordergrund steht, nicht feline Stoffwechselendprodukte :cool:
 
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Und Spiele die per Definition da reinpassen... Naja, was von einem TEIL der Spielerschaft da reinpasst sind natürlich sowohl Shadowrun als auch Cyberpunk. Battletech/Mechwarrior natürlich ebenfalls.
Traveller?
 
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attachment.php

gehört definitiv rein.

@Sky: vernünftige Behandlung von Waffen und deren Spielwerten- gerne auch umfangreicher- ist etwas womit ich ÜBERHAUPT KEIN Problem habe (mit Mazeprowl daher auch nicht).
Mit herablassenden Äußerungen über die "Überlegenheit" von "realistischer" Waffenbehandlung, wie hier allerdings schon:
Mr. Schlaumichel schrieb:
“To provide the fantasy gamer with a clear, concise reference book on armour is no easy task. For too long has this aspect of the hobby been overlooked, usually with serious side-effects. Often have I heard arguments from mis-informed people as to the weight, flexibility and appearance of mediaeval armour…” -Kevin Sembiada, Palladium Book of Weapons and Armor 2E
Damit nimmt der locker den Pretentiousness-Award mit nach Hause und lässt Mark[dot]Rein[dot]Hagen abgeschlagen unter "ferner liefen" zurück.

Oder wo von den Spielern nicht ohnehin erwartet wird, sich devot den Machtphantasien des SLs zu fügen und Demütigungen ihrer Charaktere zur Sicherstellung des "guten Rollenspiels" zu schlucken
Morbo hat eine Nachricht für alle SL, die meinen so leiten zu müssen:
attachment.php
Danke, Morbo.
Ehrlich, selbst das faschistoidieste (zuviele Vokale) Setting macht einen Heidenspaß, wenn der SL es richtig anpackt. Natürlich nur wenn sich die Spieler auch darauf einlassen und nicht bei der kleinsten Benachteiligung sofort zu heulen anfangen. Das ist aber etwas, was die Spieler die ich hier kritisiere nicht kapieren.
 

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Mit herablassenden Äußerungen über die "Überlegenheit" von "realistischer" Waffenbehandlung, wie hier allerdings schon:
Dann müsste noch AD&D wegen seinem Stangenwaffenfetischismus rein.

Und das von mir sonst sehr geschätzte CP2020 wegen seinem langen Rant am Anfang des Kampfsystems, wo über Legenden wie "Pistolentreffer schleudern Leute durch Glasscheiben" gelästert wird und Mike Pondsmith betont wie lange und hart er Forensik- und Polizeiberichte studiert hat, um das Kampfsystem "realistisch" und "nur für echte Männer" zu machen.
(Nur um dann von einem nichtexistenten Kaliber "7,56mm" zu schreiben und Panzerungswerte zu liefern mit denen eher die Polizeiwachenszene in Terminator als das Abschlussgefecht in FMJ rauskommt, aber beides ist schnell gefixt. Zum Glück, denn mit einem gesunden Filter ist es ein gutes Spiel (sogar mit Doc-Rotwang-Approvement!), auch wenn es AMHBoide Tendenzen hat.)
 
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Na, schuldig im Sinne der Anklage:

Battlelords of the 23rd Century (der Waffenkatalog hat ein Kapitel mit Atomwaffen...noch fragen?)

Sämtliche Systeme von Leading Edge Games(Realistisch bis zum Punkt der Unspielbarkeit), namentlich Phoenix Command, Living Steel und natürlich Aliens.

Timelords von BTRC (12 kleingedruckte Seiten mit Waffenstats, keine zwei Seiten mit Hintergrund verschwendet, und ein System das jedes Projektil einzeln auswürfelt...das ist exakt solange lustig, bis jemand eine Automatikschrotflinte tatsächlich mit Schrot lädt).

Twilight:2000 bekommt einen Ehrenplatz, speziell da es auch eine atomkriegsfreie Söldner-RPG-Variante davon gab, deren Namen mir gerade entfallen ist.

Shadowrun sollte ebenfalls einen bekommen...

-Silver
 
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Warum hat eigentlich noch keiner Vampire genannt?
- sie nehmen sich schröcklich ernst (trotz aller enthaltenen Albernheiten)
Check.
- sie sind extrem detailfixiert
Siehe Waffenliste, Sekundärfähigkeiten und eine eigene Blutlinie für jedes Kaff.
- die Entwickler sind Catpiss-Men, welche sich an Waffenkatalogen aufgeilen
Unklar.
- Entwickler und Spieler machen den Fehler, Militärgeschichte als definierendes Merkmal aller Geschichte zu betrachten
Wenigstens das kann man ihm nicht vorwerfen...
- das Spiel ist schröcklich dark, gritty und tödlich- zumindest soweit es NSCs betriftt
...das aber schon. Als NSC-Mensch will man in der Welt nicht mal tot und begraben liegen, als Superheld mit Fängen kommt man hingegen immer davon.
- Spieler sind zwar Millitär- und Realismusfixiert, aber wenn man als SL die definierenden Merkmale dieses Genres (Full-Metal-Jacket-Vorgesetzte; plötzliche, verkrüppelnde Verletzungen) auffährt, so entpuppen sich die Spieler schnell als die größten Heulsusen
Schwierige Frage. Zwar gehört dein Ahn Gunnery Sergeant Hartman dazu, aber die Spieler scheinen es zu schlucken. Werten wir es also mal als "unklar".

Macht 3 von 6 möglichen Punkten, und damit mit recht hoher Wahrscheinlichkeit ein Hillbilly-Spiel für Leute die Tom Clancy lesen können, ohne einzuschlafen und/oder zu lachen.
Was in mir verstörende Bilder von verwachsenen und langhaarigen Kleinstadtbewohnern erweckt, die ein schwarzes Rüschenhemd zum Cowboyhut tragen und mit der Winchester am Friedhof Eichhörnchen schießen. Müsste sich solch eine Kreatur nicht selbst verprügeln?
 
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Ne, ich glaube alleine die nicht vorhandene Militärfixiertheit disqualifiziert Vampire ganz fix.
 
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- sie nehmen sich schröcklich ernst (trotz aller enthaltenen Albernheiten)
Allein schon dadurch, dass ständig von der Metaebene "Es ist nur eine story- macht draus was euch gefällt" dröhnt, dürfte dieser Punkt nicht zutreffen. Natürlich gibt es auch hier die Metaplot-Fanboys, die unbedingt über die neuste Unterwäsche von Kain lesen wollen, aber das lässt sich nicht vermeiden (0,5 Punkte)
- sie sind extrem detailfixiert
Angriff/Schaden- zwei Werte für eine Waffe ist nicht detailfixiert sondern Abdeckung der spielrelevanten Bereiche (bei Nahkampfwaffen außerdem vereinheitlicht auf "alle Schwerter machen KK+2"). Bei Fernkampf kommen noch die Modifikatoren Reichweite, FR, Muni dazu- gehörte damals halt zum guten Ton, ist aber auch nicht komplexer als zum Beispiel SW. Dann das (rein deskriptive) Concealment. Das wars. Es wird nicht einmal zwischen verschiedenen Muni-Arten unterschieden wie bei SR, sondern alles vereinheitlicht. Trefferzonen gibbet auch nicht. Das umständliche Kampfsystem (ein Relikt von BRP) haben sie zum Glück in der nWoD auch endlich entsorgt.
Sekundärfähigkeiten- in die Tonne damit. Mir ist keine einzige Runde bekannt, welche diese wirklich benutzt hätte. Benutzen aber das Basissystem, die Unterscheidungen sind nur Fluff und kommen nicht (wie in den hier kritisierten Spielen) mit einem Rattenschwanz an Sonderregeln daher.
Gleiches gilt für Blutlinien: mehr Optionen sind was feines (auch wenn ich immer noch finde, dass Requiem es übertreibt), solange sie im Rahmen der bestehenden Regeln funktionieren. Sobald sie essentielle Bestandteile des Spiels werden, die das Spiel vollkommen umkrempeln (was ein befreundeter SL an den "7te See"-Sourcebooks kritisiert), dann sind sie Mist.
- das Spiel ist schröcklich dark, gritty und tödlich- zumindest soweit es NSCs betriftt
wenig Distanz zwischen SC und NSC- ein Vampir kann, aufgrund der nicht weit auseinandergehenden Wertespanne, genauso von einen Menschen vernichtet werden (laut einigen I-Net Geschichten sogar von einer Herde Schafe:D)
Ansonsten Schuldig im Sinne der Anklage: dark, gritty und tödlich- wobei mir immer noch nicht in den Kopf will, wie beschränkt man sein muss, um dies bei einigen Spielen (Warhammer, Rifts etc.) als Qualitätsmerkmal für das Spiel auszulegen und bei anderen (Degenesis, Vampire) als Zeichen von Emogency. (0,5 Punkte unter Vorbehalt)

1 von 6 möglichen Punkten.
 
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