Rund um Bücher Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

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DonGnocci

Guest
AlexW schrieb drüben im Tanelorn...
Wie Amazon so zum Thema "Lesbisch/schwule Themen" und "adult material" steht...

Wir haben uns im wesentlichen ueber Meta_Writer organisiert - jedenfalls haben wir da alles gesammelt:

Liste zensierter Werke (mehrere Tausend - siehe auch Kommentare):
Meta Writer - Amazon Censorship - Who is affected?

Timeline:
Adult Content Notice

Wie alles begann:
Meta Writer - IMPORTANT

Ein Update:
Adult Content Notice

Noch ein Update:
Adult Content Notice

Why Do Amazon Ranks Matter:
Meta Writer - Why do Amazon Ranks Matter?

Aktuellster Post:
Meta Writer - Are you still delisted?

Erlaubnis zum Linken, Verteilen und Zitieren erteilt. Ich kann eventuell sogar Interviews mit zensierten Autoren beschaffen.
Dazu noch ein interessantes Statement von Berandor vom DnD-Gate:
DnD-Gate.de :: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

Ansonsten...

Discuss!
p.s.: Spart euch evtl. Dummgeblubber von wegen "Öh, das ist doch vermutlich Virales Marketing?!?!"
Falls ja, wäre es mir eh egal, und wenn nicht, auch egal. Es bleibt so oder so eine Schweinerei, die da passiert. Auch wenn mir die Literatur, um dies da geht, im Endeffekt völlig egal ist.
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

Nur mal eine spontane Hypothese: Vielleicht ist Amazon einiges der LBGT-Literatur... ähm... zu erotisch und wird daher eher in die pornografische Ecke geschoben? Und Pornografie im eigenen Geschäftsbereich einzuschränken, ist doch ganz legitim.
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

Nur mal eine spontane Hypothese: Vielleicht ist Amazon einiges der LBGT-Literatur... ähm... zu erotisch und wird daher eher in die pornografische Ecke geschoben? Und Pornografie im eigenen Geschäftsbereich einzuschränken, ist doch ganz legitim.

QFT.

Amazon ist als Privatunternehmen schließlich frei in der Entscheidung, was und auf welche Weise sie verkaufen. Da das ganze von Amazon USA ausging, vermute ich, daß man befürchtet hat, dort gewisse breitere Bevölkerungskreise als Kunden zu vergraulen, wenn man ihnen "aus Versehen" über Rankings und Listen LGBT-bezogene Literatur präsentiert. Und wenn ich recht verstanden habe, sind die besagten Bücher über Amazon durchaus noch bestellbar, sie werden nur nicht "gerankt".
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

Ich schließe mich meinen Vorrednern an.
A - Amazon kann und darf selbst entscheiden was und wie sie werben und verkaufen.
B - Niemand ist gezwungen bei Amazon zu kaufen.
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

Lest die Links, und berichtigt dann eure Postings, bitte.
Es geht darum, dass Publisher für das Suchergebnis-Listing&Ranking ihrer Produkte zahlen, und dann die Bücher&Romane etc. geflaggt wurden, und den Publishern dadurch ein Schaden entsteht.
Wie gesagt, lest die Links.

Und klar, Amazon kann verkaufen, was sie wollen, aber auch eine Form der indirekten Zensur ist mMn dennoch Zensur, auch wenn sie unter einem Deckmantel durchgeführt wird.
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

Hallo

bitte mal lesen:Netzwelt-Ticker: Denic wehrt sich gegen Zensurvorwurf - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Netzwelt

Die Überschrift ignorieren, weiter unten ist ein Absatz zu dem Thema.

Anscheinend ein Fehler und keine Absicht.

Jaja, alles bedauerliche Fehler und KEINER hat irgendwas gewusst.
DnD-Gate.de :: Amazon.uk verweigert Versand 16+ nach Deutschland

Und da will mir einer sagen, dass das unzusammenhängende Zufälle ohne Hintergrund sind?
Systemfehler?
JA, genau.
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

DonGnocci, deine Beiträge lesen sich so als wenn du Amazon für "den freien Markt (TM)" hältst, von dem man in der VWL großzügig ausgeht.

Dem "Why Do Amazon Ranks Matter" entnehme ich nur, dass Amazon diejenigen belohnt, die beim Preiskrieg am weitesten die Hosen runterlassen.

Hm sagen wir mal so, WARUM sollte ein Konzern es sich mit einer Zielgruppe verscherzen wollen, die zig-Millionen Menschen umfasst? Die haben schließlich auch Geld, dass sie bei Amazon verplempern können... die "böse Verschwörung" macht einfach keinen Sinn.
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

Jaja, alles bedauerliche Fehler und KEINER hat irgendwas gewusst.
DnD-Gate.de :: Amazon.uk verweigert Versand 16+ nach Deutschland

Und da will mir einer sagen, dass das unzusammenhängende Zufälle ohne Hintergrund sind?
Systemfehler?
JA, genau.

Und? Der Nicht-Export von 16+-Spielen nach Deutschland ist mMn eine typische CYA-Entscheidung (Cover Your Ass). Für ein international tätiges Unternehmen, das in einer Vielzahl von Rechtssystemen tätig ist, möglicherweise richtig, wenn man zB eventuelle Schadensersatzklagen bedenkt.

Und der Eingangspost hätte vielleicht etwas besser aufbereitet und dargestellt sein können.

Daß Autoren im Selbstverlag für Rankings bei Amazon bezahlen bzw. dafür Margen abtreten müssen, habe ich erst auf Alex Wicherts Blog gelesen (einem Link hinter einem Link), nachdem ich nach Deinem zweiten Beitrag nochmal nachgelesen habe. Da ich nicht gleich alle Links mit ihren zig Kommentaren und weiteren Links gelesen habe, und mit den Geschäftsbedingungen von Amazon sonst nicht vertraut bin, ist mir so eine wesentliche Information entgangen.

Miese Geschäftspraktiken. Wohl ja. Zensur ist das aber nicht.
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

DonGnocci, deine Beiträge lesen sich so als wenn du Amazon für "den freien Markt (TM)" hältst, von dem man in der VWL großzügig ausgeht.

Dem "Why Do Amazon Ranks Matter" entnehme ich nur, dass Amazon diejenigen belohnt, die beim Preiskrieg am weitesten die Hosen runterlassen.

Hm sagen wir mal so, WARUM sollte ein Konzern es sich mit einer Zielgruppe verscherzen wollen, die zig-Millionen Menschen umfasst? Die haben schließlich auch Geld, dass sie bei Amazon verplempern können... die "böse Verschwörung" macht einfach keinen Sinn.

Nun, einfaches Gedankenspiel, rein hypothetisch und nur als anschauliches Beispiel gedacht:
20 Millionen Kunden bestellen nicht mehr bei big A, weil sie mal über ein LGBT-Angebot gestolpert sind, bzw. sowas mal in einer Suchanfrage auftauchte.
Dagegen stehen jetzt 2 Millionen potenzielle Kunden, die LGBT-Literatur etc. bei A. kaufen würden.
Folgt man jetzt dem "CYA"-Ansatz von Stonewall, dann ergibt das, was passiert ist, schon mehr Sinn.

Aber hey, klar kann man auch an die "alles bloß reine Zufälle"-Argumentation glauben. Ich für meinen Teil tu es aber nicht.

MFG
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

Da ich keine schwule Literatur lese, kann es mir egal sein......schwule Autoren ja (wie Wilde), aber warum muss ich darüber aufregen das ich keine "seine stahlharte Obsidiankeule für langsam den Rücken herab" bestellen kann, wenn ich einfach kein Interesse ab dies zu lesen.......da bleib ich lieber bei "Geschichte der O.", "Venus in Pelz" und die ganzen "Maqui de Sade"-Sachen.

Wenn mir Amazon nicht liefern kann, was ich will, bestelle ich woanders, also überhaupt nicht tragisch.
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

äh? behalt doch vielleicht einfach für dich was du in deiner "happy johan" zeit machst ...

---

ich find das das nicht so auf die schiene "weil das nicht ins firmenkonzept passt" geht. ich kann ja als unternehmen z.b. auch nicht einfach sagen ich beschäftige keine LGBTQs - denn das ist diskriminierend.
und in diesem fall finde ich überhaubt nicht stichhaltig weshalb amazon diese beschränkungen einbaut - aber gleichzeitig weiter heteronormative literatur wie gehabt behandelt.

wenn ein dienstleister eine leistung anbietet kann er meines erachtens nicht einfach sagen das diese dienstleitung für eine bestimmte art von literatur nicht angeboten wird. das geht meines erachtens nur wenn damit gesetztliche anforderungen umgesetzt werden, zum beispiel im jugendschutz, oder wenn von dieser beschränkung alle zu gleichen teilen betroffen sind. in diesem fall keine geschlechtsspezifische literatur.
nun muss man keinen menschen per se vor LGBTQ inhalten schützen, weshalb diese "entscheidung" einseitig auf kosten der LGBTQs geht - was schlicht diskriminiert ist.

PS: LGBTQ ist ja ein toller neuer begriff, und zuweilen auch ganz hilfreich - aber ich kann den sowas von nicht leiden ...
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

Nun, einfaches Gedankenspiel, rein hypothetisch und nur als anschauliches Beispiel gedacht:
20 Millionen Kunden bestellen nicht mehr bei big A, weil sie mal über ein LGBT-Angebot gestolpert sind, bzw. sowas mal in einer Suchanfrage auftauchte.
Dagegen stehen jetzt 2 Millionen potenzielle Kunden, die LGBT-Literatur etc. bei A. kaufen würden.
Folgt man jetzt dem "CYA"-Ansatz von Stonewall, dann ergibt das, was passiert ist, schon mehr Sinn.

Aber hey, klar kann man auch an die "alles bloß reine Zufälle"-Argumentation glauben. Ich für meinen Teil tu es aber nicht.

MFG
Nun, dann erklärt sich Amazon als bigotter Verein, dem Verkaufzahlen wichtiger sind als ein weltoffenes Angebot an Literatur.
Also bleibt am Ende übrig: Entweder Bigotterie oder ein Fehler im System.

Edit:
ich find das das nicht so auf die schiene "weil das nicht ins firmenkonzept passt" geht. ich kann ja als unternehmen z.b. auch nicht einfach sagen ich beschäftige keine LGBTQs - denn das ist diskriminierend.
Natürlich ist das ein Unterschied. Bei einer Diskriminierung bei der Arbeitsplatzvergabe trifft es schon die Rechte Dritter, bei einer Selektion im Verkaufsangebot nicht. Einem Buchladen, der nur homöopathische Bücher vertickt, kann man auch schlecht Diskriminierung der Schulmedizin vorwerfen.
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

äh? behalt doch vielleicht einfach für dich was du in deiner "happy johan" zeit machst ...

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ich find das das nicht so auf die schiene "weil das nicht ins firmenkonzept passt" geht. ich kann ja als unternehmen z.b. auch nicht einfach sagen ich beschäftige keine LGBTQs - denn das ist diskriminierend.
und in diesem fall finde ich überhaubt nicht stichhaltig weshalb amazon diese beschränkungen einbaut - aber gleichzeitig weiter heteronormative literatur wie gehabt behandelt.

wenn ein dienstleister eine leistung anbietet kann er meines erachtens nicht einfach sagen das diese dienstleitung für eine bestimmte art von literatur nicht angeboten wird. das geht meines erachtens nur wenn damit gesetztliche anforderungen umgesetzt werden, zum beispiel im jugendschutz, oder wenn von dieser beschränkung alle zu gleichen teilen betroffen sind. in diesem fall keine geschlechtsspezifische literatur.
nun muss man keinen menschen per se vor LGBTQ inhalten schützen, weshalb diese "entscheidung" einseitig auf kosten der LGBTQs geht - was schlicht diskriminiert ist.

PS: LGBTQ ist ja ein toller neuer begriff, und zuweilen auch ganz hilfreich - aber ich kann den sowas von nicht leiden ...


Man müsste einklagen, das die deutschen Sender, einen gewissen Prozentsatz von Schwulenpornos zeigen sollten....alles andere wäre ja diskriminierend....jedenfalls ist das die Logik auf der du dich beziehst.:ROFLMAO:
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

Natürlich ist das ein Unterschied. Bei einer Diskriminierung bei der Arbeitsplatzvergabe trifft es schon die Rechte Dritter, bei einer Selektion im Verkaufsangebot nicht. Einem Buchladen, der nur homöopathische Bücher vertickt, kann man auch schlecht Diskriminierung der Schulmedizin vorwerfen.

hmmm, okay i see.

aber wenn ich ein händler bin der über amazon verkaufen will, kann ich doch verlangen das mein produkt nicht minderbehandet wird. jedenfalls nicht ohne stichhaltige (öffendllich rechtliche) gründe gegen mein sortiment, oder?
zudem bezieht sich der buchladen klar auf ein thema, amazon deffinitiv nicht.

... insgesamt will mir das jedenfalls nicht gefallen.
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

Ohne den Thread gelesen zu haben: Ca die Hälfte der Mangas, die ich bei Amazon verschicke sind Yaoi (also Schwulen-Mangas).
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

ich habe jetzt nochmal ein wenig herrum gesucht.

amazon gibt auf nachfrage von einzelnen nach deren ranking politik folgenden aussage:

"In consideration of our entire customer base, we exclude "adult" material from appearing in some searches and best seller lists. Since these lists are generated using sales ranks, adult materials must also be excluded from that feature."


nach einer weile änderte sich dies in:

"Hello, Thanks for contacting us. We recently discovered a glitch in our systems and it's being fixed. Thanks again for contacting us. We hope to see you again soon. Please let us know if this e-mail resolved your question".


die erste aussage wird absurd wenn man bedenkt das z.b. playboy und dergeleichen weiter normal behandelt werden (wobei schon auch im hetero bereich rankings verwanden), und unter den de-ranked LGBTQ books auch viele selbsthilfe bücher und biografien auftauchten. es verschwanden nicht alle bücher aus diesem bereich, aber es wurde grossflächig ausgesiebt.

die zweite aussage scheint hier passender, lässt einen aber wundern wie amazon bücher kategorisiert, welche ein programm dann so merkwürdig aussortieren kann? zudem fällt es mir schwer an den ganz grossen "zufall" zu glauben.
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

aber wenn ich ein händler bin der über amazon verkaufen will, kann ich doch verlangen das mein produkt nicht minderbehandet wird.
verlangen ja, durchsetzen nein. das Stichwort ist "will" es zwingt den händler ja niemand Verträge mit Amazon einzugehen - Privatautonomie im ÖR können Kontrahierungszwänge entstehen das ist n anderes Paar Schuhe

jedenfalls nicht ohne stichhaltige (öffendllich rechtliche) gründe
ebenfalls nicht da es ja kein ÖR Vertrag sondern eben privatrechtlich ist.
Rechtsimmanente gründe auf die Du dich vielleicht mit mit dieser Aussage beziehen wolltest, wie z.B. strafrechtliche Verbote führen im Privatrecht dazu das entsprechende Verträge nichtig werden.
 
AW: Amazon mag anscheinend keine Schwul/Lesbische Literatur...

ja ja. rechtlich schmechtlich ...

der springende punkt war das amazon seine politik theoretisch damit begründet hat keine adult erotic mehr ins ranking nehmen zu wollen, das praktisch aber vorallem LGBTQ (auch die ohne jede erotik) darunter zu leiden hatte.
eine politik die, würde sie nicht verändert, eine deutliche rufschädingung bei einem one-for-all anbieter beinhalten würde. unabhängig davon ob kunden nun zur betroffenen zielgruppe gehören oder nicht.
 
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