Allein und Verlassen. Verbesserung

Lethrael

Schreiberling
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9. März 2004
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Ich dachte ein etwas besserer Schluß wäre euch genehmer. Ich hoffe der jetzige Schluß findet Zustimmung.
Allein und verlassen.
Es fiel ihm nichts ein. Wieso fiel ihm nichts ein? Er wusste es nicht. Dabei brauchte der Verlag morgen noch dreißig Seiten, doch ihm fiel nichts ein. Was sollte er machen? Er wollte schreiben, doch seine Kreativität war wie tot. Manchmal hatte er einen Halbsatz, doch es war ohne einen Zusammenhang. Selbst sein Brainstorming brachte nichts Neues zustande. Er saß auf der Bank unter seinem Lieblingsbaum und starrte auf das weiße Blatt vor ihm. Langsam begann die Sonne zu sinken, und langsam frischte der Wind auf. Er wusste es, niemand konnte ihm helfen, seine Fantasy war entschwunden, wie sie. Es war als ob sie die Pulsfeder seiner Kreativität gewesen war. Er schloss seine Augen, um sich ihr vollkommenes Gesicht vor sein geistiges Auge zu rufen. Ihr kastanienbraunes Haar hing in Strähnen ihren Hals herab. Ihre grünen Augen schienen in seine Seele zu blicken, selbst die sanften Sommersprossen machten ihr Gesicht noch hübscher. Doch sie war weg, gegangen irgendwohin, er wusste es nicht. Es war, als wäre seine Kreativität mitgegangen. Er wusste er war nicht ganz unschuldig daran. Nichts war im wichtiger, als sein Erfolg, immer mehr, immer mehr, Geld, Ruhm, Anerkennung, immer mehr. Dabei hatten sie sich ewige Liebe geschworen und doch verkamen ihre Tage immer mehr zu einem lustlosen nebeneinander. Es war als ob ihre Liebe langsam versickerte wie ein Fluss im Sand. Schließlich ging sie, nichts hinter sich lassend, außer einem Schriftsteller, der nicht mehr schreiben konnte. Endlich hatte er eine Idee, er ließ sich im Liebeskummer treiben und wollte dadurch zu einer Eingebung kommen, doch nichts geschah. Es war, als wäre er allein in dieser Welt. Eine Träne stahl sich den Weg an seiner Wange entlang und tropfte auf das Papier. „Es ist falsch.“, schrieen seine Gedanken. Seine Hand zitterte und er griff zu seinem Handy, wählte ihre Nummer. Das Freizeichen schien ihn aufzusaugen, dieses eintönig gleiche Tuten. „Hallo? Wer spricht da?“, die Stimme schien direkt neben ihm zu antworten und wirkte sehr traurig. „Ich liebe dich.“, flüsterte der Schriftsteller in das Handy. Neben ihn begann jemand leise zu weinen. „Es tut mir Leid. Sollen wir es noch einmal wagen?“, der Schriftsteller wusste Sie war es wert. „Ja, wir werden es versuchen.“, erklärte die Stimme neben ihm und zwei Arme schlangen sich um ihn…
Ein leiser Wind brach los und es begann zu regnen, doch das Paar ließ sich davon nicht stören und hörten nicht auf sich ihre Liebe zu erklären.
 
Vielleicht gefällt denen, die die erste Version der Geschichte nicht mochten die zweite besser,
MdBG Leth
 
nun,
die thematik, dass man sich der liebe erst bewusst ist, und sie dadurch bestätigt wird, wenn man den anderen vermisst, wenn er/sie nicht da ist, ist sicherlich ein gutes thema.
auch bei nicht liebenden steigt das verlangen jemanden zu sehen mit der zeit des abstandes (so habe ich es bei mir erkennen können). wenn diese erkenntniss bzw. poinite noch dabei wäre, würde ich es besser finden, so finde ich es ein wenig Kitschig und es wirkt wie rumgejammere, dem ein happy end folgt (also ein wenig nach soap ;) ).
 
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