Abenteuer in VtR

Edwin

Sethskind
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8. Februar 2006
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Huhu!

Ich bin seit längerem DSA-Spieler und suche seit kurzem ein, sagen wir, Ausgleichssystem.
Im Computerspiel "Bloodlines" hat mir das allgemeine Thema und die Stimmung der Vampire-Welt sehr gut gefallen und ich wollte mich einfach etwas über das System informieren.
Etwas verwirrt hat mich dabei die Aussage, die in der Vorstellung der Vampire-Stadt im TM Forum hier gemacht wurde.
Es wurde nämlich geschrieben dass das System nicht auf Abenteuern, sondern eher auf dem Beziehungsnetzwerk einer Stadt aufbaut.
Nun frage ich mich, wie sich der SL vorbereitet wenn er keinen mehr oder weniger festen Plot entwirft und die Spiele fast unbegrenzten Handlungsspielraum haben.
Warum bleiben Vampir-Klüngel (sind das die Gruppen?) überhaupt zusammen, wenn sie kein übergeordnetes Ziel haben?
Wenn sich jemand die Mühe machen will, könnte er ja soger kurz als Beispiel den Ablauf eines typischen Vampire-Abends (von dem, was halt Ingame passiert ist) hier posten.

Danke im Vorraus für eure Bemühungen!
 
AW: Abenteuer in VtR

Edwin schrieb:
Im Computerspiel "Bloodlines" hat mir das allgemeine Thema und die Stimmung der Vampire-Welt sehr gut gefallen und ich wollte mich einfach etwas über das System informieren.

Man sollte sich dabei immer vor Augen halten, dass ein Computerspiel immer wesentlich anders gestalltet ist als das eigentliche RPG etc.etc.pp.
Mal ganz davon abgesehen bin ich mir nicht wirklich sicher wie viel Bloodlines mit Requiem zu tun hat (spielt es nicht eher in Maskerade?)

Aber immerhin hatte es etwas gutes: ein Bekehrungswilliger XD

Edwin schrieb:
Es wurde nämlich geschrieben dass das System nicht auf Abenteuern, sondern eher auf dem Beziehungsnetzwerk einer Stadt aufbaut.
Nun frage ich mich, wie sich der SL vorbereitet wenn er keinen mehr oder weniger festen Plot entwirft und die Spiele fast unbegrenzten Handlungsspielraum haben.

Ähm...naja, fast unbegrenzter Handlungsspielraum und Vampire ohne Beziehungsnetzwerke etc. beisst sich irgendwie :/
Gerade Vampire neigen sehr schnell dazu in ihrem Konkurenzkampf ein Machtgefüge aufzubauen.
Ansonsten würde ich sagen: Bestimmt wer der Prinz ist, wer seine nähesten Verbündeten sind und seine direkte Konkurenz. Für 08/15-"schlag mich tot"-Zwischenabend dürfte das allemal ausreichen.


Edwin schrieb:
Warum bleiben Vampir-Klüngel (sind das die Gruppen?) überhaupt zusammen, wenn sie kein übergeordnetes Ziel haben?

Das ist einfach beantwortet: Suche nach Halt und gEsellschaft im eigenen Unleben, Aufbau einer womöglichen Machtstruktur oder einfach nur Nutznieserschaft. In seltenen Fällen auch mal Freundschaft ^^''

Und persöhnlich finde ich das bessere Faktoren als "Gruppe XY von König Valium zur Jagd nach einem Tatzelwurm geschickt" *sfg*
Ist nunmal kein High-Fantasy (und du kannst nicht leugnen dass es da genug Abenteuer mit eben diesem Inhalt zu kaufen gibt...)
 
AW: Abenteuer in VtR

Klüngel bleiben zusammen, weil sie eine gemeinsame Aufgabe/ein gemeinsames Ziel haben. Da ist es Aufgabe der Spieler, sich einfallen zu lassen, welches Ziel das Klüngel verfolgt. Voraussetzung dafür ist, dass der Erzähler seine Hausaufgaben gemacht hat. :D


Hausaufgaben:
1) Auswahl und Gestaltung des Ortes der Handlung (Empfehlung: CotD New Orleans oder WoD Chicago)

2) Ausgestaltung der wichtigsten NSCs: Fürst, Primogen, Amtsträger, Oberhäupter der Bünde. Dazu noch eine Handvoll Charaktere, die als Ansprechpartner für die Spieler dienen können.

3) Beschreibung der Beziehungen der wichtigsten NSCs. Wer will was, warum und mit welchen Mitteln? Denke hier an Denver Clan, Dallas, Verbotene Liebe. Vampire sind i.d.R. durch persönliche (sehr persönliche) Gründe motiviert.

4) Haupthandlungsstränge: Pick Dir zwei bis drei NSC und deren Ziele heraus. Die Pläne, um an die Ziele zu gelangen, gestalteste Du genauer aus. Denk drüber nach, wer die Ziele verhindern möchte und entsprechend quertreibt.

5) Finde Anknüpfpunkte zwischen den Plänen und den SC. Zieh sie langsam in den Konflikt hinein. Vielleicht braucht man sie für Botengänge, als Beschützer oder Diebe. Schau Dir an, was die Spieler für Charaktere spielen wollen. Verbinde die Konzepte mit den NSC. Wer hat die Charaktere gezeugt und wozu?

Wichtig bei Vampire (egal ob Requiem oder Maskerade) ist: persönliche Beziehungen, das soziale Geflecht und Intrigen. Vampire sind soziale Monster.

Als Einstiegschronik empfehle ich ich im Zweifelsfall den Danse de la Morte. Gibt es als Download bei den Weißen Wölfen (oder bei DriveThru). Das achtteilige Abenteuer ist kostenfrei erhältlich.

Als Beispiel für eine Vampire: Die Maskerade-Stadt empfehle ich ganz unverschämt meine alte Seattle-Version: http://www.lrz-muenchen.de/~wagnerm/ Würde heute vieles anders machen, aber das war meine allererste Stadt (und oh Wunder, sie ist noch online).
 
AW: Abenteuer in VtR

Beispiel für einen Spielabend. Geschildert aus der Sicht von Michael Löwenstein, Ventrue des Lancea Sanctums. Das Abenteuer spielt in New Orleans und war Teil der Chronik Moon over Bourbon Street.

[Edit: Dank an den Protokollführer, der Spieler jenes besagten Ventrue.]

Moon over Bourbon Street, Kapitel Zwei: Geheimnisse

Es ist inzwischen Anfang Januar 2003, die Zeit von Epiphanias oder auch die Raunächte. Solange Cellaud hat wieder einen dieser Träume: Sie steht auf einer schwarzen Fläche und ein großes Buch mit Fangzähnen fliegt auf sie zu. Solange stößt einen heiseren Schrei aus und erwacht, bekommt aber gerade noch den Titel des fürchterlichen Buches mit: "Der König in Gelb".
Apropos okkulte Artefakte: heute findet die Versteigerung des Spiegels des Dorian Gray im Aktionshaus Cinderella´s Historica statt, das Solange Cellaud gehört. Sie ist unabhängig von den Bünden und ihre Aktionen sind nicht nur aufgrund der einmaligen Stücke interessant, sondern auch ein gesellschaftliches Ereignis und Elysium. Der Spiegel des Dorian Gray zeigt dem Betrachter das Objekt seiner größten Begierde. Solange hat auch herausgefunden, dass der Spiegel früher einem Mekhet namens Orfeus gehört hat.
Vorbereitungen

Ich treffe mich mit Antoine Savoy, nachdem er mich ja um ein Treffen gebeten hat. (Mir ist schon klar, dass das ein Bruch der Stadtgesetze ist, aber ich bin halt neugierig – „curiosity killed the cat!“). Er ist freundlich und erkundigt sich zuerst einmal, ob ich denn in der Stadt schon eine Bleibe gefunden hätte. Ja habe ich, aber leider nur im relativ unattraktiven Warehouse Distrikt. Er bietet auch gleich an, dem Abhilfe zu schaffen mit Wohn- und Jagdrecht im French Quarter. Auf meine Frage, was denn so ein Angebot kosten würde, meint er nur, nichts außer der Loyalität, die man dem Regenten eines Stadtviertels im Notfall schuldig ist. Klar, als Regent von eigenen Gnaden könnte er auf so was mal angewiesen sein. Ich stimme mal zu und ziehe im French Quarter ein. Er gibt mir noch die Telefonnummer von Renaldo Gui und Pater Marrow, seinen Kontaktleuten.
Solange ist noch im Aktionshaus damit beschäftigt das Exposé für den Spiegel zusammenzuschreiben, als ihre Bedienstete meldet, dass ein Gast da sei, der ihr Angst macht. Als sie nach unten geht um nachzusehen begegnet ihr Illyria, die als Meisterin des Elysiums Sorge dafür tragen soll, dass das Elysium ungestört abläuft. Illyria ist nicht begeistert über den Auftrag, immerhin betrachtet sie diesen Spiegel wohl als ein Werk heidnischer Ketzerei und ist über seine Versteigerung nicht wirklich glücklich.
Pyrgus hat inzwischen auch einen Traum, oder vielleicht eher eine Geistesstörung? Jedenfalls hört er auf seinem Schrottplatz eine Stimme hinter sich, die er noch nie gehört hat. Es ist Hadrian, der von ihm diablerierte Mekhet aus Providence, Kind des Orfeus. Er bekundet Interesse an dem Spiegel des Dorian Gray, der bald versteigert wird, und bekundet ansonsten seine Absicht Pyrgus irgendwann zu übernehmen. Möglicherweise war sein perfektes Gedächtnis diesmal für Pyrgus eher eine Gefahr als eine Hilfe. Er ist jedenfalls angemessen begeistert. L
Inzwischen ist Aileen McAllister mal wieder im Limelight, um dort ihr Blutpüppchen zu treffen. Da hat sie jedoch eine etwas ungewöhnlich Begegnung: ein Mann in mittleren Jahren mit kariertem Hemd. Er tippt ihr von hinten auf die bloße Schulter – sie ist mal wieder spärlicher bekleidet – und spricht sie an: "Hören sie auf nach dem Tieferen Brunnen zu forschen". Dann dreht er sich um und will gehen. Scathach ist ganz und gar irritiert, geht ihm hinterher und stellt ihn zur Rede, was er denn damit gemeint habe und wer er überhaupt sei. Er erinnert sich jedoch ganz offensichtlich nicht daran. Er wird auch gleich ziemlich patzig und meint nur, er müsse nach Hause zu seiner Frau, die mache sich sonst sorgen, und er habe keine Ahnung was er überhaupt in der Disco sucht. Aileen McAllister ist längst klar, dass das hier ein Fall von Beherrschung ist, aber sie will wissen wer ihn dazu gebracht hat, daher versucht sie ihn in eine länger Diskussion zu verwickeln. Er wendet sich jedoch ab und geht seinen Mantel holen. Aileen verlässt die Disco und wartet auf der anderen Straßenseite. Es regnet in Strömen. Als der Mann sie sieht, bekommt er es mit der Angst zu tun und rennt davon, Aileen direkt hinterher. Schließlich überholt sie ihn und stellt sich ihm in den Weg. Es folgt ein kurzer Wortwechsel bei dem der Mann eine Pistole zieht und auf sie zielt. Er schießt auch, aber der Schuss geht in einem Donnerschlag des Gewitters unter und verursacht ihr nur eine kleine Wunde. Nach einigem Gerangel schafft sie es, ihm die Waffe abzunehmen und ihn bewusstlos zu bekommen, obwohl er laut "Feuer" schreit, da die Leute auf Hilfe wohl nicht reagieren würden, wie man statistisch herausgefunden hat. Allerdings hat er Pech, es ist niemand in dem strömenden Regen unterwegs der sich darum kümmern würde. Aileen ruft danach mich an, um den Typen wegzuschaffen, und ich bin auch schnell zur Stelle – ich hatte mich ja gerade mit Antoine Savoy getroffen, keine zwei Straßen weit weg. Wir laden den Bewusstlosen ins Auto und fahren zu Cinderella´s Historica. Es ist nicht mehr genug Zeit den Typen vorher wegzuschaffen. Also rufe ich Cora Bess an, sie soll mich dort treffen und den Typen in ihr Import & Export Büro schaffen. Wir kümmern uns dann später um ihn, schließlich wollen wir ihn ja nicht aufs Elysium mitnehmen.
Inzwischen erhält die gelangweilte Hausfrau Victoria Besuch von ihrer Erschafferin, Pearl Chastain. Diese bittet sie, an diesem Abend doch einen Termin für sie wahrzunehmen und sie bei dieser Versteigerung zu vertreten, sie habe ihr eine Einladung verschafft. Victoria ist nicht wirklich begeistert, vor allem hat sie ja noch einen viel wichtigeren Friseurtermin und außerdem was soll sie bloß von ihren tausenden von Kleidern anziehen und überhaupt. Nach einigem hin und her lässt sie sich von Pearl Chastain jedoch überzeugen.
Cinderellas Historica

Solange kann inzwischen schon die ersten Gäste begrüßen. Neben Illyria sind inzwischen Drake, Gabriel Hurst, Miss Opal, Lydia Kendall und Sundown bereits da. Ich erscheine mit Aileen als nächstes. Obwohl wir keine Einladung hatten – haben wir doch glatt vergessen – begrüßt Solange uns freundlich und nimmt uns in ihren Verteiler auf, damit wir zukünftig rechtzeitig Einladungen erhalten. Da reißt Cora kurz die Tür auf und fragt mich, wen sie denn abholen soll, ich werfe ihr kurz den Autoschlüssel zu und sie meint nur: "Alles klar Boss!" Dann verschwindet sie wieder im Regen. Jemand anderem außer ihr würde ich auch kaum zutrauen in diesem Gewittersturm mit dem Auto zu fahren, aber sie wird es schon schaffen. Solange ist kurz irritiert von ihrem Auftritt, aber sie entschließt sich es zu ignorieren und bietet Aileen an, sich in einem Nebenraum doch etwas abzutrocknen. Ein Mädchen mit blondierten kurzen Haaren und einem verknoteten karierten Hemd und einer Lederhose, bei der man sich fragt, ob sie da drin eingenäht wurde, ist ihr gern dabei behilflich. Ich gehe um Illyria zu begrüßen, diese ist jedoch nicht wirklich erfreut mich zu treffen da sie die Versteigerung von solchen ketzerischen Artefakten für nicht richtig hält und warnt mich davor mich näher damit zu befassen. Pyrgus ist inzwischen auch eingetroffen.
Da geht die Tür auf und ein großer, etwas unheimlicher Typ mit einer abgesägten Schrotflinte in der Hand taucht auf. Illyria stürmt sofort auf ihn zu, aber er scheint schon zu wissen was ihre Absicht ist und wirft ihr lässig seine Schrotflinte zu. Er unterhält sich danach mit Miss Opal. Pyrgus ist mal wieder neugierig und benutzt seine geschärften Sinne um Teile des Gesprächs zu verfolgen, es dreht sich wohl um Spiegel und wen die 7 Jahre Unglück jetzt eigentlich treffen, wenn ihn jemand zerbrechen würde. Pyrgus bittet mich in einer kurzen Besprechung, doch den Spiegel zu ersteigern, da "Hadrian" wohl daran interessiert sei. Draußen tobt weiterhin das Gewitter, ich habe dabei gelegentlich ein komisches Gefühl, kann es aber noch nicht ganz einordnen.
Schließlich trifft auch noch Victoria ein, stellt sich als Vertreterin von Pearl Chastain vor und braucht danach dringend ebenfalls ein Handtuch. Als sie den Saal wieder betritt, nutzt sie einen scheinbar unbeobachteten Moment um sich an den Spiegel heranzuschleichen, mit der Absicht einen kurzen Blick hineinzuwerfen. Sie kommt jedoch nicht weit, da Illyria ihr die Hand wegreißt, sie in den Raum zerrt und ihr die nicht ganz unberechtigte Frage stellt, ob ihr die Regeln des Elysiums denn nicht bekannt seien? Sie muss ihre Unkenntnis eingestehen, und Illyria verdonnert sie auch gleich dazu in den nächsten Nächten gelegentlich bei ihr vorbeizuschauen, und ihr die Regeln des Elysiums zu zitieren. Das also ist die Vertretung von Pearl Chastain auf dem Elysium? Ich muss sagen ich bin nicht beeindruckt – aber vielleicht hat sie auch etwas Bestimmtes damit bezweckt?
Nach diesem kleinen Beinahe-Zwischenfall bittet mich Illyria darum, Victoria ein paar anderen Gästen vorzustellen. Ich versuche es erstmal mit Aileen, in der Hoffnung dort keinen Schaden anrichten zu können, aber Victoria gelingt es tatsächlich Aileen zu beleidigen. Bevor daraus weitere Missverständnisse entstehen können, gelingt es mir die beiden wieder zu trennen, und Victoria in einer Ecke "abzustellen". Da zerrt mich Aileen auch schon in eine andere Ecke und bringt mich zu Lydia Kendall, die mich bittet den Spiegel für sie zu ersteigern. Sie möchte ihn danach gleich mitnehmen. Ich sage ihr, dass ich mal sehe was ich tun kann und wir am Besten nach Ende der Versteigerung darüber sprechen sollten. Da ich ja erstens weiß, dass Pyrgus an dem Ding interessiert ist, und ich, zweitens, keineswegs sicher bin ihn zu bekommen, kann ich ihr da nichts versprechen, zusätzlich hat sie auch kaum etwas, was sie mir anbieten kann – was sie wohl einsieht.
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Die Auktion

Schließlich findet endlich die Versteigerung statt. Drake beginnt etwas schüchtern, indem er Unterweisung in Auspex anbietet. Die anderen zögern alle etwas, und ich muss anfangen mit zu bieten, bevor damit die Auktion ein frühes Ende findet. Also biete ich Unterweisung in Beherrschung und Geld – beides Dinge die mich nicht wirklich etwas kosten. Da mischt sich Sundown ein und bietet eine Erhöhung des Ansehens. Daraufhin bietet Fenris Unterstützung von ihm und seinem Klüngel in einer Auseinandersetzung, wahlweise sozial, geistig oder körperlich. Daraufhin bietet wiederum Sundown freie Jagd im Limelight für ein Jahr und einen Tag. Danach bietet Pyrgus Zuflucht in seiner Domäne (die ein Schrottplatz ist, aber das verschweigt er lieber *g*) und Aufnahme in die "Pillars of Providence". Da bietet Sundown zusätzlich freien Eintritt in jede Bar der Stadt. Pyrgus bietet zusätzlich Unterweisung in Gestaltwandlung. Sundown bietet Unterweisung in der Disziplin Albträume. Es scheint bereits alles auf ein Bieten zwischen Sundown und unserem Klüngel hinauszulaufen, als Victoria überraschend Lacrima, das Sekret der Mandragora anbietet. Was bei Illyria, Drake und Lydia scharfes Luftholen hervorruft, dies scheint sehr selten und begehrt zu sein! Es handelt sich um das Sekret von Ghulpflanzen das stark abhängig macht. Victoria nennt auf Nachfrage auch eine respektable Menge pro Monat. Aileen bietet danach zusätzlich noch eine Lebensschuld, sie wird Solange bis zur Vernichtung verteidigen – das ist als Bodyguard auch ihre Aufgabe. Solange ist sichtlich angetan von den vielen Möglichkeiten die sich hier ergeben, aber um sich die Entscheidung zu erleichtern, fragt sie nach etwas, was sie wirklich interessiert, nämlich Informationen über "Der König in Gelb", wobei sie verschweigt, dass es sich um ein Buch handelt. Glücklicherweise haben die meisten im Raum wohl keine Ahnung was das ist oder tun zumindest so. Pyrgus kann ihr da Informationen über seine Natur bieten, Aileen Informationen über seinen Verbleib. Solange überprüft unerlaubterweise das Angebot von Victoria und findet dabei jedoch einen Hauch von Zweifel. Solange entscheidet sich, sich erstmal zurückzuziehen um die zahlreichen Angebote zu überdenken.
Währenddessen habe ich eine eigentümlich Vision: Ich sehe eine schlammverschmierte Frau, Mechthild von Stahl, in einen Schwertkampf auf Leben und Tod verstrickt mit einem unbekannten Vampir indianischen Aussehens. Dieser Kampf der Titanen spiegelt sich wohl als Gewitter in der Natur wieder.
Inzwischen tritt Sundown an uns heran und bietet uns dasselbe, was er bereits Solange geboten hat, wenn wir unser Angebot zurückziehen. Nach kurzer Beratung müssen wir jedoch bedauernd ablehnen. Schließlich hat Solange sich entschieden und tritt wieder ans Pult. Sie gibt unserem Klüngel den Zuschlag!
Blitz und Donner

Bevor wir uns jedoch darüber freuen können, fährt ein Blitz ins Gebäude und legt den Strom lahm – sofort ist das ganze Zimmer in Finsternis getaucht. Ich habe wiederum eine kurze Vision, die zeigt wie der andere Vampir vor Mechthild zu Asche zerfällt, ich muss ihr unbedingt gratulieren, wenn ich sie das nächste Mal sehe. Solange ruft nach ihren Leuten, um etwas Licht in die Sache zu bringen, während Pyrgus und Aileen beide mit Auspex, bzw. Schattenspielen entsetzt feststellen, dass der Spiegel verschwunden ist. Solange wendet sich auch gleich an Illyria, um einen Bruch des Elysiums geltend zu machen, was Illyria auch zugestehen muss. Sie erkennt im Namen der Domäne New Orleans demjenigen eine große Schuld zu, der den Spiegel wiederbeschafft. Da geht die Sprinkleranlage los.
Solange tritt aus dem Raum und sieht im oberen Stockwerk Flammen hoch züngeln. Von Panik ergriffen rennt sie nach draußen in den strömenden Regen. Pyrgus und Aileen beginnen sofort damit das Feuer zu löschen und sind auch recht erfolgreich dabei. Da ich im Dunkeln nicht so gut sehen kann wie die beiden, bin ich erstmal etwas irritiert und bewege mich auch in Richtung Tür und folge Victoria nach draußen. Diese tritt zu Solange und beruhigt sie wieder "Kommen sie da raus, sie werden ja ganz nass!". Damit hat sie gewiss Recht, immerhin liegt Solange auf dem Boden in der Regenrinne, aber diese nette Geste von Victoria zeigt sofort Wirkung! Von Haltung bewahren versteht sie eben etwas. Und sie erweist sich als sehr, sehr wichtig: Solange kann mit ihrem Auspex jetzt gerade noch in der Ferne eine Frau mit roten Haaren sehen die einen Spiegel davonträgt.
Sie schreit sofort laut: "Eine Frau mit roten Haaren klaut den Spiegel Sie ist da lang!" Sie fängt an hinterherzuhetzen und ich folge dichtauf, auch wenn ich Sarah Cobbler nicht sehen kann. Pyrgus jedoch hat Solange gehört und ruft ebenfalls laut: "Sarah Cobbler hat den Spiegel gestohlen!" Der trockene Kommentar von Aileen lautet nur "Ah, Cool" und sie löscht munter weiter. Pyrgus rennt ebenfalls nach unten und hinter uns her, ebenso folgt Gabriel Hurst seinem Aufruf, verliert uns aber wohl im Regen. Aileen wirft ihren Feuerlöscher an das blonde Mädchen mit den kurzen Haaren, die nur meint "Cool, ich wollte schon immer mal mit Schläuchen spielen!". Wie auch immer sie das gemeint haben mag. Das Feuer ist kurz darauf gelöscht.
Aileen kommt zusammen mit Victoria auf die Idee mit dem Auto hinterherzufahren, allerdings dauert es etwas, bis sie sich einigen wer jetzt eigentlich fährt. Schließlich gelingt es Pyrgus und danach mir Sarah einzuholen. Diese Jagd hat viel Blut gekostet, aber das war die Sache wohl wert! Als er sie angreift, wird sie auch für mich sichtbar. Das Auto kommt inzwischen an. Sarah droht damit den Spiegel fallen zu lassen, aber mir gelingt es ihr den Spiegel zu entreißen bevor sie diese Drohung wahr machen kann. Ich drücke ihn Solange in die Hand, die ihn auch sofort im Auto von Victoria in Sicherheit bringt. Beim Kampf benutzt Sarah ein Ritual und verursacht Pyrgus starke Schmerzen, da er ja mit der Krankheit infiziert ist, aber das hindert diesen nicht daran seinen Angriff fortzusetzen. Danach versucht Sarah Cobbler Beherrschung bei Pyrgus anzuwenden, scheitert aber vollkommen. Dafür bin ich etwas effektiver: Mein "Bleiben sie stehen und bewegen sie sich nicht" überwältigt sie so vollkommen, dass sie für einige Runden bewegungslos am Boden kauert und sich auch nicht die Frage stellt warum sie das tut.
Da spaziert Victoria zu ihr hin und beschließt, in völliger Unkenntnis der Situation, der Person oder sonstiger relevanter Informationen sie einfach zu diablerieren, so eine Gelegenheit kommt so schnell nicht wieder und wird sie schon stärker machen. Diese schiere Dreistigkeit der Aktion ist schon fast wieder bewundernswert. Sie schlägt ihre Fänge in Sarah Cobbler. Wir sind jedoch der Ansicht, dass wir selbige noch brauchen. Pyrgus versucht erfolglos sie herunterzuzerren, aber mir gelingt es dafür Sarah einfach von ihr wegzuziehen, die Diablerie ist damit gescheitert. Sarah bietet daraufhin an, uns wichtige Informationen zu geben. Ich befehle ihr noch einmal zu schweigen – immerhin hört diese Victoria immer noch zu. Daraufhin bekommt diese von mir die Anweisung doch zu verschwinden, was sie denn auch tut, sie steigt in ihr Auto und fährt. Glücklicherweise ist Solange geistesgegenwärtig genug den Spiegel vorher wieder aus dem Auto zu nehmen, sonst ginge die Jagd wieder von vorne los!
Das Verhör, Teil Eins

Nach kurzer Besprechung einigen wir uns, dass wir uns anhören was Sarah uns zu sagen hat und begeben uns in das Büro von Cora Bess. Sarah ist sehr bemüht uns zu überzeugen und bietet so einiges an: Informationen über die fünf Leute die auf ihre Veranlassung zu Vampiren wurden, eine wichtige Information über den Prinzen, Unterricht in ihren Fähigkeiten und eine zusätzliche große Schuld. Kurz so ziemlich alles, was sie gerade bieten kann. Ich weise darauf hin, dass sie immerhin das Elysium ruiniert hat, das zu unserem Eintreffen in der Stadt veranstaltet wurde und sie zusätzlich auch noch Pyrgus infiziert hat – nicht gerade vertrauensbildende Maßnahmen. Sie wendet ein, dass zumindest die Infektion jetzt aufgehoben sei – sie war damit ja nicht erfolgreich genug. Die anderen sind an den Informationen interessiert. Vor allen Dingen Aileen möchte nicht SCHON WIEDER am Tod eines Mitglieds ihres Bundes beteiligt sein, also einigen wir uns darauf Sarah laufen zu lassen und dafür ihr Angebot anzunehmen.
Sie wirft das Handy auf den Tisch und geht, um sich entsprechend abzusichern. Allerdings ruft sie auch tatsächlich an und hat folgendes zu erzählen: Als Mitglied des Ordo Dracul hatte sie die Theorie, dass die Claneigenschaften nur davon abhängen, wem man nach der Erschaffung als erstes begegnet. Deshalb ließ sie fünf Neugeborene zeugen und zusammenbringen, ohne Erinnerung an ihre Zeugung durch ihre Erschaffer. Das Experiment war ein Fehlschlag. Allerdings waren einige der anderen Beteiligten an dieser unerlaubten Zeugung beim Fürsten zu gut angesehen, daher hat er sie als einzige mit der Blutjagd belegt, da sie ja immer schon am Rande der Gesellschaft existiert hat.
Die Leute, die ihr bei der Zeugung der Kinder halfen waren im Einzelnen: Nathaniel von den Ventrue (Carthian Movement): er war wohl verzweifelt und wollte nur Geld. Sam von den Daeva (Ungebunden), John Harley Matheson vom Invictus und Andrea Ouellette von den Nosferatu (Ordo Dracul), sowie Mary vom Clan Mekhet, die dazu gezwungen wurde. Die Nachkomme von Sam hat diesen inzwischen diableriert – er war wohl ein gesuchter Serienkiller. Andrea wurde wohl vom Fürsten kurzzeitig festgehalten und inzwischen wieder freigelassen.
Danach erzählt sie uns noch die Information über Fürst Augusto Vidal. Er kann kein menschliches Blut mehr trinken, würde das bekannt würde er sofort eine Blutjagd auf uns ausrufen! Eine nicht ungefährliche, aber potentiell auch sehr nützliche Information. Damit endet das Gespräch mit ihr, aber immerhin hat sie sich an die Abmachung gehalten.
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Der Spiegel

Danach stehen wir alle vor dem Spiegel. Schließlich beschließt Pyrgus hineinzusehen und sieht zu seinem Schrecken Hadrian, der ihm erzählt, dass der Spiegel auch noch eine andere Wirkung habe: er mache Dinge die nicht real sind realer. Damit verschwindet Hadrian. Pyrgus wird klar, dass das mit dem Spiegel vielleicht doch keine so gute Idee war.
Aileen sieht einige Dycans auf dem Weg nach New Orleans.
Als nächstes ist Solange dran. Se sieht Drake wie er auf einer roten Violine spielt.
Ich zögere ziemlich, mich mit dem Spiegel einzulassen, aber da ich ja dringendes Bedürfnis nach Information habe, sehe ich schließlich auch hinein und erblicke einen schwarzen Abgrund, an den Felswänden dieses Abgrundes gibt es Vorsprünge auf denen Sarkophage ruhen und auf einem von diesen bleibt mein Blick haften. Dann ist das Bild auch schon vorbei, was auch immer es eigentlich bedeuten soll.
Verhör, Teil Zwei

Danach bleibt uns eigentlich nur noch, den Mann der noch im Nebenraum liegt, zu fragen wer ihn denn eigentlich zu Aileen in die Disco geschickt hat. Es war eine Frau mit rotschwarzen Haaren, offensichtlich Sarah Cobbler. Damit weiß Aileen nun, wer ihr die komische Botschaft mit dem Brunnen geschickt hat. Da wäre ein Zusammenhang mit Schattenspielen, das sie ja sowieso erforschen wollte, möglich, da sollte sie Sarah noch einmal befragen, wenn wir sie das nächste Mal sehen.
 
AW: Abenteuer in VtR

Wenn man von DSA kommt ist an Vampire manches ungewohnt und anders, aber lass dich davon nicht schocken, es klappt besser, als du jetzt vielleicht denkst ;)

Der wichtigste Unterschied zwischen beiden Systemen ist, dass DSA in einer Fantasywelt mit sehr dichtem und sich ständig weiterentwickelndem Hintergrund spielt, in den man ersteinmal hineinfinden muss, ehe man stimmige Geschichten schreiben und spielen kann, die dort spielen.
Die Abenteuerbände, die für DSA herausgegeben werden, sind die Stützen, die der SL benötigt, um Geschichten in Aventurien erzählen zu können, wobei er sich sicher sein kann, den Hintergrund nicht zu verletzen oder massiv zu verändern.

In Vampire ist der Hintergrund die reale Welt - du solltest also damit vertraut sein ;)
Die "Welt der Dunkelheit" ist jedoch um einiges düsterer als unsere Welt und verfügt -tada- über Vampire.

In DSA verbringt man viel Zeit mit Reisen. In Vampire ist der Regelfall, dass sich eine Chronik komplett in einer Stadt abspielt. Das bedeutet, dass der Fokus des Spiels auf die sozialen Beziehungen zwischen den Figuren (hauptsächlich den Vampiren) innerhalb dieser Stadt richtet.
Wie Carabas es treffend beschreibt, muss der SL hier einige Vorbereitungen treffen und bestimmte Charaktere installieren.
Vor dieser Aufgabe sollte man aber keine Angst haben - so schwer ist es nicht. Mit ein wenig Phantasie lassen sich schon ein paar Figuren erfinden.
Und Ideen für den Plot und neue NSC kommen dir bei der Lektüre des Grundregelwerkes zu Hauf, das versprech ich dir ;)

Mein Tip:
Lies die beiden Grundregelwerke Welt der Dunkelheit und Vampire Requiem, bereite dann alles vor, was du für den ersten Spielabend brauchst (üblicherweise die Geschichte, wie die SC zu Vampiren werden).
Du braucht "deine" Stadt (sei es London, Hamburg oder Barcelona) noch nicht völlig ausgearbeitet zu haben - die wichtigsten Infos und die Charaktere, mit denen deine Spieler in Kontakt kommen, reichen.

Alles weitere ergibt sich. Vampire:Requiem ist ein Spiel, dessen Reiz viel von der ständigen Weiterentwicklung der Handlung kommt. NSC werden sehr viel plastischer als in DSA, wo man ständig den Ort wechselt und neue Leute trifft (was ja auch seinen Reiz hat). Und irgendwann ist es dann soweit, dass man als SL seine Spieler zu einer Runde bitten kann ohne dass man eine große Handlung vorbereitet haben muss - die SC sind in so viele Geschichten, Nebenhandlungen, Intrigen und Probleme verwickelt, dass sie sich gut einen Abend lang mit deren Abarbeitung beschäftigen können, wobei aber immer wieder neue Fragen aufgeworfen werden.

Ein typischer Vampire-Abend beinhaltet also eigentlich keine Phasen, in denen die Spieler nicht wissen, was sie tun sollen. Die Haupthandlung, die der Erzähler verfolgt und die mit vielen kleinen Nebenhandlungen verknüpft ist, lässt den Spielern zwar relativ viel Handlungsfreiheit, allerdings werden sie, begründet durch das Wesen der Vampire, nur in Ausnahmefällen ihre Stadt verlassen wollen, denn Neuankömmlinge sind selten gern gesehen.
Dadurch kann der Erzähler die Chronik doch immer wieder auf die geplante Haupthandlung zurückleiten, ohne die Spieler ihrer Handlungsfreiheit zu berauben.
 
AW: Abenteuer in VtR

... wo bleibt denn der schub der erstmal klarstellt, dass requiem nichts mit der alten WoD zu tun hat, wie sie in Bloodlines präsentiert wird und nebenbei nochmal die alte WoD runterputzt
 
AW: Abenteuer in VtR

ich glaub der hängt noch in dem "kauft ihr euch M:E" thread ab :D
 
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