Rezension [A!-Rezi] Totenstadt

Caninus

heiliges Caninchen!
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Rosemary Jones - Totenstadt


Eine Roman-[A!-Rezi] von Infernal Teddy


Game fiction. Romanreihen zu Rollenspiele. Sind wir da nicht alle mittlerweile vorsichtig geworden? Haben wir uns nicht alle schon mal gefragt was uns dazu geritten hat Geld auszugeben für ein Buch das letzten Endes einfach nur schlechte Fan Fiction war, oder der missglückte Versuch eines Rollenspielautors zu beweisen das er doch das zeug zum „richtigen Autor“ hat? Ah, aber haben wir nicht alle auch schon erlebt, einen Roman der es geschafft hat, die Welten die wir bespielen zum Leben zu erwecken, einen Roman den wir nicht als „für einen Rollenspielroman nicht schlecht“ beschreiben, sondern als „ein gutes Buch“? Ja, der Teddy hat wieder einen Rollenspielroman zugeschickt bekommen...

Ich will euch nicht schon wieder mit einer Beschreibung der Optik langweilen, das habe ich schon ein paar mal glaube ich. Totenstadt ist der neuste Roman aus der Kategorie Vergessene Reiche aus dem Hause Feder und Schwert, und gehört zur Reihe Ed Greenwood präsentiert Tiefwasser, in der sich verschiedene Autoren in der größten Stadt der Forgotten Realms austoben können. Wie die anderen Romane dieser Reihe ist auch dieser Band in der Zeit nach der Zauberplage angesiedelt, im Setting der vierten Edition von D&D. Das Cover zeigt einige geisterhafte Gestalten vor einigen Grabsteinen.

Sophraea ist die jüngste Tochter der Familie Schnitzer, einer Familie von Totengräbern und Steinmetzen, die sich so lange um den großen Adelsfriedhof von Tiefwasser kümmern wie sich überhaupt jemand erinnern kann. Tatsächlich sind die Angehörigen der Familie so sehr mit dem Friedhof verbunden das sie über einige sonderbare Gaben verfügen – so können sie sich beispielsweise niemals auf dem Friedhof (der wirklich riesig zu sein scheint) verlaufen, sie wissen immer wenn etwas nicht in Ordnung ist, und sie haben ihr eigenes, unsichtbares Tor zum Friedhof. Außerdem werden Schnitzers niemals von den Toten gestört, eine wichtige Sache da die Leichen auf dem Friedhof seid der Zauberplage unruhig geworden sind, und es immer wieder passiert das die Toten wandeln. Nun hat ein neureicher Adliger, Wüterich Stunk, begonnen, die Grabstätten verarmter Adelsfamilien aufzukaufen um deren Stelle ein riesiges Mausoleum zu errichten, was den Zorn eines anderen Adligen erregt, des letzten Vertreters einer alten und ehrenwerten Familie. Nach der neusten Auseinandersetzung zwischen den Beiden kommt es zu seltsamen Erscheinungen auf dem Friedhof, Erscheinungen denen Sophraea zusammen mit dem jungen Zauberer Gustin nachgehen will. Doch kaum haben die beiden mit ihren Nachforschungen begonnen brechen die Toten aus dem mit Zaubern geschützten Friedhof aus, und umzingeln Nacht für Nacht das Anwesen des Adligen Stunk. Und es werden jede Nacht mehr...

Fazit:
Bei Totenstadt handelt es sich um einen überraschend guten Roman, der eine typische Rollenspielwelt aus einer untypischen Perspektive zeigt. Hier gibt es keine blutigen Gemetzel, ja, die wenigen Schlägereien die hier stattfinden gehen alle ohne Blutverlust aus. Und die Grundidee, eine Invasion der Toten, wird nicht verwendet um eine grauenerregende Zombiehorde über die Stadt herfallen zu lassen, sondern für eine nette kleine Geschichte um Gerechtigkeit, Tradition und Totenruhe. Die Handlung könnte man so in einer ganzen Reihe von Rollenspielen als Abenteuerplot verwenden, und man muss sich weder mit den Forgotten Realms noch mit D&D auskennen um dem Roman zu folgen. Wer einen netten Fantasyroman für zwischendurch such kann sich auf den heutigen, von Schund überfluteten Markt schlechteres kaufen.Den Artikel im Blog lesen
 
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