Caninus
heiliges Caninchen!
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- 20. Oktober 2005
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Nazgul - Ein Semi-kooperatives Spiel
Eine [A!-Rezi] von Caninus
Ein weiterer Spieleableger der Herr der Ringe Kino Trilogie - ja, Kino, nicht Buch, denn im Spiel werden Bilder aus den Filmen verwendet - welche sich selbst als semi-cooperativ bezeichnet und mit drei bis fünf Spielern gespielt werden kann. Die Dauer ist auf der Packung nicht angegeben, aber man sollte gerade für die ersten Spiele schon um die zwei Stunden rechnen. Noch gibt es das Spiel übrigens nur auf englisch, ob es eine Übersetzung geben wird ist fraglich.
In der Packung ist enthalten:
Aber wie spielt man das nun? Und was heißt semi-cooperativ? (Hier muss erwähnt werden, dass auch ein rein kooperatives Spiel möglich ist)
Das Spiel sieht vor, dass man die Rollen der Nazgul (aus Gründen der Praktikabilität sind es nicht die vollen neun) übernimmt und versucht den unheiligen Hobbit Frodo und seine Freunde davon abzuhalten den Ring in Saurons Berg zu schmeißen. Glücklicherweise ist man nicht alleine, denn Sauron finde die ganze Sache ja auch ziemlich blöde mit der Ringmopsgeschichte und hilft wem er möchte... das heißt, er hilft nur dem, der gerade am höchsten in seiner Gunst steht. Alle andere muss mit dem Leben was das Hausmädchen noch so in Saurons Arbeitszimmer gefunden hat.
Aber genug von der Zusammenfassung des Hintergrund und auf zum eigentlichen Spielmechanismus.
Dieser teilt sich in maximal neun Runden (wer länger braucht hat verloren) und innerhalb dieser Runden in zwei Phasen auf. In der ersten Phase dürfen die Nazgul um Saurons Gunst buhlen. Dafür gibt es die braunen Steinchen und ein Bietbild mit fünf Optionen auf die man die Steinchen verteilen kann. Jeder verteilt hinter seinem Schirm seine Steinchen und dann wird geschaut wer wo wieviele hatte und dementsprechend werden dann die Ereignisse verteilt. Das können gezogene Karten sein, das kann ein Level up sein, oder auch Kontrolle über den Witch King, den Chefe von den Nazgul und ähnliches.
Ein Level up wird übrigens durch die Clicks durchgefürt. Die Figuren sind wie die Heroclicks mit kleinen Drehscheiben ausgestattetet die andere Werte zeigen, wenn man sie weiter dreht.
Nachdem man nun diese Aufteilung unternommen hat, geht es ans besiegen des Spielbretts. Auf diesem gibt es 12 Aufgaben, wobei je nach Schwierigkeitsgrad schon mehrere erfüllt wurden. Jede Aufgabe hat einen Namen, gehört zu einer der drei Kampagnen und hat eine bestimmte Anzahl an Dorfbewohnern und Helden, die dort rumschwirren und den Nazgul von der Arbeit abhalten.
Um diese Aufgaben zu erledigen müssen die Nazgul zunächst eine Aufgabe auswählen, wobei immer nur die nächst folgende jeder Kampagne gewählt werden darf (Ist 1 erledigt, dann nur 2 usw).
Nachdem jeder Spieler seinen Nazgul platziert hat (es können auch mehr als einer auf eine Aufgabe), werde die einzelnen Aufgaben abgehandelt. Dazu werden zunächst Helden gezogen, oder von den Nazgul selbst dort platziert, sofern sie in der Kampagne auftreten können (steht auf der Karte) dann werden die Anzahl Helden, Dorfbewohner, Nazgul und Einheiten der Nazgul, die diese mittels der Bietsteinchen auch erwerben können in einen Becher gepackt und abhängig von der Stufe des Spielernazgul (wenn mehr als ein Nazgul vor Ort ist, kommt auch mehr als ein Nazgulstein rein) kann dann der aktive Spieler Steinchen aus dem Becher ziehen. Sind es Helden oder Dorfbewohner, so bekommen die Nazgul Schaden (er darf sich aussuchen wer), ist es ein Nazgul oder Nazguleinheitssteinchen, so werden erst die Mauern, sofern vorhanden, dann die Dorfbewohner und zuletzt die Helden massakriert. Sind alle tot und kaputt ist die Aufgabe beendet. Ansonsten muss sie eine Runde später natürlich mit der verminderten Zahl erneut angegangen werden.
Hat man alle Aufgaben erledigt bevor die neunte Runde beendet ist, ist das Spiel gewonnen und es gewinnt dann unter den Spielern derjenige, welcher die meisten Siegpunkte gesammelt hat.
Was oben nun nicht mit in der Erklärung ist, da sie ansonsten wohl völlig unverständlich würde, ist, dass es zusätzlich noch Karten gibt, die ebenso Aufgaben zur Erledigung besitzen, welche teilweise nachhaltig schlechte Effekte für die Spieler haben, so sie diese nicht bearbeiten. Ebenso gibt es für jeden Spieler geheime Aufträge, die nur er kennt.
Das Spiel klingt jetzt von der Beschreibung erstmal recht komplex und ja, dass ist es auch. Es dauert schon seine drei, vier mal bis man wirklich durch das komplexe Konzept gestiegen ist, da einem der Spielplan und die Anleitung das ganze auch wirklich nicht einfach machen. So gibt es zwar diese drei Kampagnen, aber auf dem Brett sind sie nur mit einem kleinen Symbol unterschieden und ansonsten recht durcheinander auf dem Feld. In der Anleitung steht aber nicht drin, dass man sie an diesem Symbol auseinander halten kann - das muss der Spieler selbst herausfinden, wie auch so manches andere in diesem Zusammenhang.
Zusätzlich zu oben genanntem Modus bietet das Spiel noch einen voll kooperativen Modus in dem es keine Siegpunkte gibt und alle zu beginn gemeinsam entscheiden, wer welchen Bonus bekommt und nicht darauf geboten wird. Dieser Modus, obwohl abgespeckt ist nicht zu verachten und bringt auch alleine eine Menge Spielspaß. Richtig fieses Verhalten und Kalkulieren tritt jedoch erst mit dem semi auf, da man dort genau schauen muss, welche Taten nicht das Gesamtziel gefährden, aber einen selbst dennoch am meisten nach vorne bringen.
Die Qualität der Spielbestandteile ist in Ordnung. Die Karten sind etwas dünn, die Figuren aus Plastik und können bei unsachgemäßer Verwendung leicht brechen, aber die Steinchen sind von guter Qualität und vor allem alle gleich und somit nicht zu unterschieden beim Ziehen aus dem Becher. Es ist jedoch nicht möglich die Steinchen sinnvoll in der Box unter zu bringen nachdem man das Spiel einmal gespielt hat. Da muss man dann Vorlieb nehmen mit dem Becher und irgendwelchen Zusatzfächern, was seltsam anmutet, da sogar für den Witch King ein eigenes kleines Fach existiert - und das ist nur eine flache kleine Scheibe.
Fazit
Wer gerne Kooperative Spiele spielt, sollte sich dieses durchaus einmal anschauen, da es durch seinen Spielmechanismus und die Möglichkeit, dass es nicht Kooperativ gespielt werden muss, sondern kann, deutlich mehr Variationsmöglichkeiten bietet, als in der Regel bei einem festen Spielbrett möglich sind.Den Artikel im Blog lesen
Eine [A!-Rezi] von Caninus
Ein weiterer Spieleableger der Herr der Ringe Kino Trilogie - ja, Kino, nicht Buch, denn im Spiel werden Bilder aus den Filmen verwendet - welche sich selbst als semi-cooperativ bezeichnet und mit drei bis fünf Spielern gespielt werden kann. Die Dauer ist auf der Packung nicht angegeben, aber man sollte gerade für die ersten Spiele schon um die zwei Stunden rechnen. Noch gibt es das Spiel übrigens nur auf englisch, ob es eine Übersetzung geben wird ist fraglich.
In der Packung ist enthalten:
5 HeroClix Nazgul Figures
45 Cards of Power
51 Hero Cards
55 Quest Cards
20 Secret Quest Cards
138 Battle Cubes
70 Sauron Favor Cubes
1 Gameboard with Fellowship Tracker
5 Turn Order Markers
12 Complete Wall Markers
30 Victory Point Counters
1 The One Ring Token
1 Witch-king Token
1 Battle Cup
45 Cards of Power
51 Hero Cards
55 Quest Cards
20 Secret Quest Cards
138 Battle Cubes
70 Sauron Favor Cubes
1 Gameboard with Fellowship Tracker
5 Turn Order Markers
12 Complete Wall Markers
30 Victory Point Counters
1 The One Ring Token
1 Witch-king Token
1 Battle Cup
Aber wie spielt man das nun? Und was heißt semi-cooperativ? (Hier muss erwähnt werden, dass auch ein rein kooperatives Spiel möglich ist)
Das Spiel sieht vor, dass man die Rollen der Nazgul (aus Gründen der Praktikabilität sind es nicht die vollen neun) übernimmt und versucht den unheiligen Hobbit Frodo und seine Freunde davon abzuhalten den Ring in Saurons Berg zu schmeißen. Glücklicherweise ist man nicht alleine, denn Sauron finde die ganze Sache ja auch ziemlich blöde mit der Ringmopsgeschichte und hilft wem er möchte... das heißt, er hilft nur dem, der gerade am höchsten in seiner Gunst steht. Alle andere muss mit dem Leben was das Hausmädchen noch so in Saurons Arbeitszimmer gefunden hat.
Aber genug von der Zusammenfassung des Hintergrund und auf zum eigentlichen Spielmechanismus.
Dieser teilt sich in maximal neun Runden (wer länger braucht hat verloren) und innerhalb dieser Runden in zwei Phasen auf. In der ersten Phase dürfen die Nazgul um Saurons Gunst buhlen. Dafür gibt es die braunen Steinchen und ein Bietbild mit fünf Optionen auf die man die Steinchen verteilen kann. Jeder verteilt hinter seinem Schirm seine Steinchen und dann wird geschaut wer wo wieviele hatte und dementsprechend werden dann die Ereignisse verteilt. Das können gezogene Karten sein, das kann ein Level up sein, oder auch Kontrolle über den Witch King, den Chefe von den Nazgul und ähnliches.
Ein Level up wird übrigens durch die Clicks durchgefürt. Die Figuren sind wie die Heroclicks mit kleinen Drehscheiben ausgestattetet die andere Werte zeigen, wenn man sie weiter dreht.
Nachdem man nun diese Aufteilung unternommen hat, geht es ans besiegen des Spielbretts. Auf diesem gibt es 12 Aufgaben, wobei je nach Schwierigkeitsgrad schon mehrere erfüllt wurden. Jede Aufgabe hat einen Namen, gehört zu einer der drei Kampagnen und hat eine bestimmte Anzahl an Dorfbewohnern und Helden, die dort rumschwirren und den Nazgul von der Arbeit abhalten.
Um diese Aufgaben zu erledigen müssen die Nazgul zunächst eine Aufgabe auswählen, wobei immer nur die nächst folgende jeder Kampagne gewählt werden darf (Ist 1 erledigt, dann nur 2 usw).
Nachdem jeder Spieler seinen Nazgul platziert hat (es können auch mehr als einer auf eine Aufgabe), werde die einzelnen Aufgaben abgehandelt. Dazu werden zunächst Helden gezogen, oder von den Nazgul selbst dort platziert, sofern sie in der Kampagne auftreten können (steht auf der Karte) dann werden die Anzahl Helden, Dorfbewohner, Nazgul und Einheiten der Nazgul, die diese mittels der Bietsteinchen auch erwerben können in einen Becher gepackt und abhängig von der Stufe des Spielernazgul (wenn mehr als ein Nazgul vor Ort ist, kommt auch mehr als ein Nazgulstein rein) kann dann der aktive Spieler Steinchen aus dem Becher ziehen. Sind es Helden oder Dorfbewohner, so bekommen die Nazgul Schaden (er darf sich aussuchen wer), ist es ein Nazgul oder Nazguleinheitssteinchen, so werden erst die Mauern, sofern vorhanden, dann die Dorfbewohner und zuletzt die Helden massakriert. Sind alle tot und kaputt ist die Aufgabe beendet. Ansonsten muss sie eine Runde später natürlich mit der verminderten Zahl erneut angegangen werden.
Hat man alle Aufgaben erledigt bevor die neunte Runde beendet ist, ist das Spiel gewonnen und es gewinnt dann unter den Spielern derjenige, welcher die meisten Siegpunkte gesammelt hat.
Was oben nun nicht mit in der Erklärung ist, da sie ansonsten wohl völlig unverständlich würde, ist, dass es zusätzlich noch Karten gibt, die ebenso Aufgaben zur Erledigung besitzen, welche teilweise nachhaltig schlechte Effekte für die Spieler haben, so sie diese nicht bearbeiten. Ebenso gibt es für jeden Spieler geheime Aufträge, die nur er kennt.
Das Spiel klingt jetzt von der Beschreibung erstmal recht komplex und ja, dass ist es auch. Es dauert schon seine drei, vier mal bis man wirklich durch das komplexe Konzept gestiegen ist, da einem der Spielplan und die Anleitung das ganze auch wirklich nicht einfach machen. So gibt es zwar diese drei Kampagnen, aber auf dem Brett sind sie nur mit einem kleinen Symbol unterschieden und ansonsten recht durcheinander auf dem Feld. In der Anleitung steht aber nicht drin, dass man sie an diesem Symbol auseinander halten kann - das muss der Spieler selbst herausfinden, wie auch so manches andere in diesem Zusammenhang.
Zusätzlich zu oben genanntem Modus bietet das Spiel noch einen voll kooperativen Modus in dem es keine Siegpunkte gibt und alle zu beginn gemeinsam entscheiden, wer welchen Bonus bekommt und nicht darauf geboten wird. Dieser Modus, obwohl abgespeckt ist nicht zu verachten und bringt auch alleine eine Menge Spielspaß. Richtig fieses Verhalten und Kalkulieren tritt jedoch erst mit dem semi auf, da man dort genau schauen muss, welche Taten nicht das Gesamtziel gefährden, aber einen selbst dennoch am meisten nach vorne bringen.
Die Qualität der Spielbestandteile ist in Ordnung. Die Karten sind etwas dünn, die Figuren aus Plastik und können bei unsachgemäßer Verwendung leicht brechen, aber die Steinchen sind von guter Qualität und vor allem alle gleich und somit nicht zu unterschieden beim Ziehen aus dem Becher. Es ist jedoch nicht möglich die Steinchen sinnvoll in der Box unter zu bringen nachdem man das Spiel einmal gespielt hat. Da muss man dann Vorlieb nehmen mit dem Becher und irgendwelchen Zusatzfächern, was seltsam anmutet, da sogar für den Witch King ein eigenes kleines Fach existiert - und das ist nur eine flache kleine Scheibe.
Fazit
Wer gerne Kooperative Spiele spielt, sollte sich dieses durchaus einmal anschauen, da es durch seinen Spielmechanismus und die Möglichkeit, dass es nicht Kooperativ gespielt werden muss, sondern kann, deutlich mehr Variationsmöglichkeiten bietet, als in der Regel bei einem festen Spielbrett möglich sind.Den Artikel im Blog lesen