D&D 4e [4th Edition] Regelfrage Thema: Fertigkeitsherausforderung

praiodan

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Moin Leutz,

vielleicht könnt ihr mit weiter helfen, wenn ihr D&D 3.0 / 3.5 / 4.0 kennt.

Und zwar bin ich in den Regeln auf "Fertigkeitsherausforderung" (FKH) gestoßen.

Wie funktioniert das?

Erstelle ich einen SG von zb 16.

Und der Charakter wirf X Würfe (je nach Grad von 1 - 5 zwischen 4 und 28), die er schaffen muss ehe er 3 Fehlschläge hat?

Hört sich für mich an, wie das abstellen des Kopfes und reines Würfelglück ohne das der SC Plan haben muss.

Beispiel:
FKH kommen zum tragen, wenn die Helden zb einen Tempel in einem Dschungel suchen (laut Regelwerk). D.h ohne zu wissen wo er ist, grasen sie den ganzen Dschungel ab und werden nur ihre 8 Würfe. Wenn sie es schaffen: gefunden?

Hört sich sehr einfach an...

Aber wie funktioniert das in einem Gespräch? Ich hab es in AD&D immer so gehandhabt das die Helden ihre Sätze selbst gewählt haben und lediglich zum überzeugen 1 Wurf kam. Hier hört sich das an, als ob alles vom Würfel abhängt.

Gruß
 
AW: Regelfrage Thema: Fertigkeitsherausforderung

Na, ist genau dasselbe wie immer, nur etwas idiotensicherer verpackt. ;) Machs wie bisher, würde ich sagen.
 
AW: [4th Edition] Regelfrage Thema: Fertigkeitsherausforderung

vielleicht könnt ihr mit weiter helfen, wenn ihr D&D 3.0 / 3.5 / 4.0 kennt.
Das ist eine D&D 4E Mechanik, deshalb können dir nur 4E Spieler oder SLs helfen. Ich habe den Threadtitel mal entsprechend angepasst.

Und zwar bin ich in den Regeln auf "Fertigkeitsherausforderung" (FKH) gestoßen.
Das klingt wie die Übersetzung der englischen "Skill Challenge" Nur für den Falll, dass du googlen willst, um noch andere Meinungen zu lesen.

Diese Skill Challenges waren in 4E nicht meine Sache, aber das gehört nicht zum Thema

Und der Charakter wirf X Würfe (je nach Grad von 1 - 5 zwischen 4 und 28), die er schaffen muss ehe er 3 Fehlschläge hat?
Nein. Nicht ein Charakter allein wirft X Würfe. Alle Charaktere können und sollten sich daran beteiligen. Um die Herausforderung zu schaffen brauchen sie zusammen X Erfolge bevor sie Y Fehlschläge haben.

Hört sich für mich an, wie das abstellen des Kopfes und reines Würfelglück ohne das der SC Plan haben muss.
Nein dass ist es nicht. Es ist eher ein Spieler müssen gute Begründungen finden, warum sie auf einen Skill würfeln dürfen, so dass sie mit einem Wurf aus diesen Skill zum bewälltigen der Herausforderung beitragen können.

FKH kommen zum tragen, wenn die Helden zb einen Tempel in einem Dschungel suchen (laut Regelwerk). D.h ohne zu wissen wo er ist, grasen sie den ganzen Dschungel ab und werden nur ihre 8 Würfe. Wenn sie es schaffen: gefunden?
Ja und nein. Wenn sie die Herausforderung schaffen, haben die sie Tempel gefunden. Es ist aber nicht ein einfaches Würfeln X mal auf eine Fertigkeit.

Jeder PC sollte möglichst versuchen mit einem Wurf auf einen entsprechenden Skill zum Erfolg beizutragen.
Ein PC würfelt auf eine entsprechende Fähigkeit um sich im Dschungel orientieren zu können
Ein anderer würfelt auf History (wei ich etwas über diesen Hochkultur), weil er sich wenn er es schafft daran erinnert, dass die Hochkultur nach einer Schlacht in einen Tempel geflohen sind, der nordöstlich der Stadt liegt (muss natürlich zum Abenteuer passen)
Ein Dritter auf Arcana, weil er vermutet das der Tempel auf einer magischen Kraftlinie liegen könnte.

Die Kreativität der Spieler limitiert nur den Einsatz eines bestimmten Skills. Wenn er es gut und logisch begründen kann, warum er auf einen bestimmte Fertigkeit in der Herausforderung würfeln kann, steht dem Wurf nichts im Wege.

Aber wie funktioniert das in einem Gespräch? Ich hab es in AD&D immer so gehandhabt das die Helden ihre Sätze selbst gewählt haben und lediglich zum überzeugen 1 Wurf kam. Hier hört sich das an, als ob alles vom Würfel abhängt.
Das stimmt nur zum Teil. Ein nicht schaffen einer Herausforderung bedeutet nur, dass man die Herausforderung nicht schafft.
Früher wurde die Herausforderung: Überrrede den Bürgermeister einer Stadt, die Stadt zu evakuieren durch einen einfachen Wurf auf eine Fertigkeit geregelt. In 4E ist das anders. Als Herausforderung benötigt man hier eine gewisse Anzahl an Erfolgen, damit diese Überredung klappt. Sicherlich ein (oder vielleicht mehrere) Wurf auf Überreden bei der Herausforderung dabei, aber es werden auch Würfel auf andere Fertigkeiten erlaubt sein. Z.B. Intimidate, Insight (wissen wie der Bürgermeister tickt), Bluff, möglicherweise Streetwise um ein dunkles Geheimnis über den Bürgermeister zu wissen, so dass man ihn gegebenfalls zur Handlung erpressen kann, History um etwas über das Adelsgeschlecht des Bürgermeisters herauszubekommen oder die Geschichte der Stadt (wenn es schon früher Überfälle gab, leifert man damit Argumente um ihn zur Evakuierung zu überreden. Im schönsten Fall wird der Diplomacy Wurf erst als letztes gewürfelt, nach dem man all die ganzen anderen Infos gesammelt hat. (sprich er ist der entscheidene letzte noch notwendige Erfolg)
 
AW: [4th Edition] Regelfrage Thema: Fertigkeitsherausforderung

Yennico hat das sehr gut zusammengefasst.

Ich würde vielleicht noch eine Sache klarstellen: Skill Challenges (die ich übrigens sehr mag^^) ersetzen nicht generell Skill Checks oder so.
Wenn die Spieler einfach nur ein paar sich abseilende Spinnen bemerken sollen oder der Spielleiter mal schnell gucken will, wie der Hofstaat so generell auf die Charaktere reagiert, genügt ein einfacher Wurf.

Der SL entscheidet je nach Erfahrung und Vorliebe, wann er eine Folge von Skill Checks zu einer Skill Challenge machen will. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn Erfolg oder Misserfolg relevant und interessant für die Geschichte ist, wenn das Überleben der Helden davon abhängt, etc.
Skill Challenges können sogar gleichzeitig mit einer Kampf-Begegnung verlaufen.

Generell sollte man soviel Kreativität wie nur irgend möglich von Seiten der Spieler mit einfließen lassen - so, wie die Skill Challenges beschrieben werden, klingen sie total trocken und öde, das muss aber nicht sein. Das Tolle an den SCs ist meiner Ansicht nach, dass sie allen Spielern was zu tun geben und alle Charaktere sich einbringen können, ohne dass, wie sonst oft üblich, lägere Solo-Aktionen die anderen Spieler sich ausklinken lassen (der Barde verhandelt, der Schurke schleicht rum etc.).

Es gibt viele schöne Szenarien, die man mit Skill Challenges klasse umsetzen kann. Das Sichern eines Hauses vor Dieben mit dem Drachenzeichen der Schatten, die Flucht vor zwei schier unbesiegbaren Trollbrüdern, das gleichzeitige Steuern des Schiffes durch einen Sturm, während man eine Riesenkrake bekämpft.
Wichtig ist für den Spielleiter, dass sowohl Gelingen ALS AUCH das Scheitern der Spielergruppe interessante Konsequenzen eröffnet. Wenn die Gruppe von den hungrigen Trollen gefangen wird, werden sie vielleicht in deren Bau geschleppt, um sie später zu verzehren, wo sie neue Beute erhalten können oder neue Informationen erhalten. Anstatt einfach zu kentern, können die Spieler beim Untergang ihres Schiffes wie Oddyseus einfach am Strand einer sagenhaften Insel angespült werden.

Von der Wertigkeit her entsprechen Skill Challenges grob einer Kampf-Begegnung. Das sollte bei der Vergabe von Erfahrungspunkten eventuell auch immer berücksichtigt werden.

Edit: Ein Wort noch zu den Modifikationen.
Ich persönlich würde viel von den Begründungen der Spieler abhängig machen. Wenn jemand seinen Charakter super auspielt, einbringt oder einfach eine klasse Idee hat, gib ihm +2 oder sogar mehr auf seinen Wurf. Manche Fertigkeiten können auch gut eingesetzt werden, um anderen Spielern mit ihrem Wurf zu helfen. (Der Druide würfelt erfolgreich Insight und erkennt, welche Ängste den Grafen bewegen, die der Barde dann mit seinem Bluff-Wurf ausnützen kann.)
Wenn ein Spieler eine wirklich extrem gute Idee einbringt oder Dir ein so verblüffendes Argument vorsetzt, dass Du selber nie daran gedacht hättest, würde ich mich auch nie davor scheuen, dies mit einem automatischen Erfolg zu belohnen. Ob Du das machen willst, hängt natürlich immer von Deinen Vorlieben als SL ab.
 
AW: [4th Edition] Regelfrage Thema: Fertigkeitsherausforderung

Skill Challenges sollen eigentlich alle am Problem beteiligen. Es wird also das Problem definiert und alle Würfeln, bis entweder das Ziel erreicht wird oder die Dinge nach Süden gehen. Meiner Erfahrung nach funktioniert das am besten, wenn die Charaktere getrennt maschieren, also an ganz verschiedenen Orten sind. Der Schurke forscht in Hafenkneipen, der Magier in der Bibliothek usw. Ursprüngliche Beispiele in den Büchern waren z.B. Verhandlungen. Da funktionierts im Grunde nicht. Wenn alle auf den selben einreden, wirds schief gehen.

Die offiziellen Regeln von WotC sind leider auch höchstens mäßig. Demnach hat man die Sache verloren, wenn drei Fehlschläge zusammengekommen sind. Das unterminiert das eigentliche Ziel, dass alle würfeln sollen. Unter Anwendung dieser Regel wird natürlich nur der beste würfeln, damit möglichst wenig Fehlschläge zusammen kommen.

Cleverer ist der Regelsatz von Stalker0:
Stalker0's Obsidian Skill Challenge System (NEW VERSION: 1.2!!!) - EN World: Your Daily RPG Magazine
 
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