[4.5.]let`s talk about ... you and me

Michael sitz da wie in einem Film.
Immer wieder hatte er das Bild von Schaffenberg vor sich, wo dieser ihm in den Hals gebissen hatte. Es lies ihn einfach nicht los.
Die Worte rauschten nur so an ihm vorbei, aber das unglaubliche an dieser irren Geschichte, die ihm gerade präsentiert wurde, war, dass sie etwas tief in seinem Inneren berührten.

Sie sprachen etwas an, dass er seit langer Zeit vermisste. Eine Hoffnung. Eine Hoffnung auf ein Ziel, einen Sinn in seinem Leben.
Er wusste nicht, woher die Stimmen kamen, die plötzlich immer lauter wurden und ihm erklärten, dass Mahmud die Wahrheit sprach.
Es war ihm eigentlich auch egal.

Und dann kam überraschend ein Ende der anderen Stimme.
Und die letzten Worte... welche Vergangenheit?

"Welche Vergangenheit?"

Überrascht und irritiert stellte er fest, dass er offenbar laut gesprochen hatte.
Er war noch nicht wirklich überzeugt, dass konnte man sehen, und dafür mutete ihm sein Gegenüber auch zuviel zu.
 
Diese Frage hatte er erwartet. Sie konnte Mahmud aber nur noch ein müdes Lächeln abringen, "Michael, ich bin alt! Haben sie schon mal etwas vom türkischen Befreiungskrieg gehört? Nach dem 1.Weltkrieg, als das Osmanische Reich unter den Entente aufgeteilt werden sollte, lehnte sich ein einziger man dagegen. Es war Mustafa Kemal Pasa, der später Atatürk genannt werden sollte. Er führte einen erfolgreichen Krieg gegen die Besatzer und zeichnete somit die offiziellen Grenzen der Republik Türkei.", er pausierte, "Ich war in diesem Krieg dabei, auf der Seite Atatürks. Ich habe einen Jungen gesehen, der genauso aussah wie Sie. Eine Sekunde später wurde er von einer Granate zerfleischt...", anscheinen wurde Mahmud von diesem Erlebnis so aufgewühlt, dass ihm eine blutige Träne kam. Er blickte zu Boden und lehnte sich zurück...
 
Nein, Michael hatte nichts von jenem Krieg gehört...
Fassungslos starrt er auf die Träne, die auf der Wange Mahmuds herunterläuft und langsam gewinnt die schreckliche Erkenntnis die Oberhand über die bestimmte und etwas abschätzige Freundlichkeit seine Logik.

Die Waffe im Rucksack ist vergessen. Sein Auftrag mit der Überwachung ist vergessen. Die 200 Euro am tag sind vergessen. Die Kategorien seiner Vernunft sind überbrückt und langsam, ganz langsam reift in ihm die Erkenntnis, dass er diese Nacht vielleicht nicht überleben würde.

"Habe ich eine Wahl?"
Die Frage ist zwar eigentlich rethorisch gemeint, aber mit der Zeit, wo man sie auf den Lippen läßt, bekommt sie einen ganz eigenen Geschmack.
Alles, an was er bis gestern geglaubt hatte, war offensichtlich falsch und wertlos. Etwas Neues, schreckliches hatte sich endlich in seine Seele gegraben und die beruhigenden Stimmen taten ihr übriges.
Er saß einfach nur da und wartete.

"Was muss ich tun?"
Und mit letzter Willenskraft fügt Michael entschlossen hinzu...
"Ob sie mich anwerben oder eine Ritus vollziehen ist mir wurscht, aber ich werde kein Skalve!"

Es war ihm anzusehen, dass er sich einerseits seiner Ohnmacht bewusst war, andererseits sich wie ein in die Ecke gedrängtes Tier verhielt. Das letzte Wort hatte er mit purer Verachtung hingespien.
 
Mahmud hob wieder den Kopf. Er hatte sich die Träne weggewischt. Jetzt ging es an die Wurst. Wie sollte er nur diesen Jungen überzeugen können?
Er stand auf, "Ja, Sie haben eine Wahl. Solange Sie alles für sich behalten, wird ihnen nichts passieren.", wieder beobachtete er die Reaktion seines Gegenübers, "Keine Angst, sie werden kein Sklave. Sie werden ihren Willen behalten und tun und lassen was sie wollen. Sie müssen nur etwas Blut von mir trinken."
Sollte Mahmud seine Diszipline einsetzen? Musste das sein?
Ja, es musste...

[dice]

Out of Character
Präsenz 1
 
Out of Character
michael hat willenskraft 4 ... und eiserner wille ... naja, wirst bei deinem dusel schon einen erfolg haben :] ich drehs mal so, dass Michael eh grad einwilligen wollte...


Draussen hatte ein leichter Regen eingesetzt, der jetzt durch die starken Böen des Windes stoßweise gegen das Fenster gedrückt wurde, und Michael für einen Moment ablenkte. Mahmuds Worte klangen vielversprechend, aber konnte er ihnen trauen. Nach all dem? Einem ... Vampir?

Allerdings war er nicht so illosorisch zu glauben, dass er lediglich mit einem: "Nein danke, ich würd mein beschissenes Leben gern so behalten, wie es noch vor ner Stunde war..."
hier wieder raus kommen würde.

Und, was eigentlich viel wichtiger war: wollte er es überhaupt?
Je länger er durch über diesen Punkt nachdachte, desto mehr nagte die Vorstellung an ihm, dass es wahr sein könnte. Die vielleicht größte Chance in seinem Leben... und er saß mal wieder grübelnd rum.
Nur kurz flammten die Worte seines Vaters in ihm auf, der sich natürlich fest an Bibel und Holzkreuz klammernd für seinen Schöpfer gegen dieses Moster geworfen hätte, aber Michael hatte für ihn im Moment nur ein müdes Lächeln.

Die Welt da draussen sah anders aus, dass wusste er. Düsterer, gnadenloser als im Buch der Bücher. Warum also nicht auch Vampire, die sich gegenseitig bekämpfen? Und verdammt nochmal, irgendwie war das doch genau sein Ding.

Als wieder aufblickte und Mahmud seine Entscheidung mitteilen wollte, blieb ihm zunächst die Luft weg. Der andere saß noch immer so da, wie er ihn in Erinnerung hatte, aber etwas war definitiv anders. Verwirrt stellte korrigierte Michael sein Bild des alten, etwas verwirrten Kerls zu der eindrucksvollen Persönlichkeit, deren Blick lauernd auf ihm lag.
Er konnte kaum sprechen und brachte somit nur ein Nicken als Zeichen seines Einverständnisses hervor.

Out of Character
EDIT: kann gar nicht sagen, was du für glück hast... hab Michael wegen seiner ganzen Nachteile mal auf dem neuesten stand gebracht...
Ergebnis: dank guten würfen keine nachteile für diese Nacht und die erkenntnis, unbedingt die willenskraft von 4 auf 5 anzuheben... *g*
 
Out of Character
Oh ja, sehr fein XD

Mahmud nahm beunruhigt den einsetzenden Regen wahr. War das ein böses Omen? Ach, in Gedanken schüttelte Mahmud den Kopf. Er war überhaupt nicht abergläubig...

"Sind Sie sich sicher?", Mahmud musterte den jungen Mann gründlich, "Diese Entscheidung ist schwer umkehrbar!"
 
Out of Character
nicht fragen... handeln... 8)


Ohne dass er einen Gedanken daran verschwendet nickt Michael erneut. Nein, er hatte kaum Bedenken, und wenn, so waren diese gerade kaum relevant. Er zwingt sich, Mahmud direkt in die Augen zu sehen und ihm aufmunternd ein "Sicher" zuzusprechen.

Out of Character
bin morgen wahrscheinlich nur selten on... lass dir was hübsches einfallen und beschreib die ghulung nach deinem gutdünken... Michael ist einverstanden, solange du ihn gut behandelst... aber er wird dennoch durchblicken lassen, dass er sich trotz präsens nicht unterwerfen will...
du machst das schon...
übrigens: ich bekomme 1 punkt stärke (quasi sofort) und deine clanschwäche
gute n8
Sal
 
"Nun gut, dann soll es so sein!", Mahmud stand auf. Auf diesen Augenblick hatte er lange gewartet. Schon seit seiner Zeugung kannte er diesen uralten Ritus. Von Erzeuger zu Kind wurde dieses besondere Vermächtnis weitergegeben. Nun hatte Mahmud es erhalten. Und er würde es an Michael weitergeben, wenn die Zeit reif ist. Heute musste sich Michael damit begnügen, Teil dieses besonderen Rituals zu sein.
"Michael, ich habe gleich hier eine Dusche. Gehen sie da rein, und waschen sie sich ausgiebig. Sie müssen völlig rein sein, bevor wir mit dem Ghulen beginnen können". Während Michael duschte, bereitete Mahmud den Raum vor. Alles würde sich ändern. Zuerst wurden auf schnellstmögliche Weise die Möbel verrückt. Plötzlich war der Raum völlig leer. Dann wurden auf dem Boden Teppiche ausgelegt und auf die Wände gehängt, bis alles völlig zutapeziert war. Auf die Fenster wurden Vorhänge aufgehängt, die selber türkische Fahnen waren. Der Halbmond stand. Eine versteckte Lampe verbreitete rotes Licht ihm Raum. In die Mitte des Raumes kam ein spezieller Teppich, welchen er von seinem Erzeuger geerbt hatte. In die Mitte des Tisches kam ein niedriger, japanisch aussehender Tisch. Links auf den Tisch (in Richtung Tür) kam eine Vase mit Räucherstäbchen rein. Die Räucherstäbchen verbreiteten einen angenehmen Duft im Raum. Weitere Räucherstäbchen wurden im Raum verteilt. Dann nahm Mahmud
ein türkisches Teeglas. Sodann biss er sich in das Handgelenk und träufelte Blut in das Glas, bis es fast ganz voll war. Somit gab er Michael zurück, was er ihm vor kurzem genommen hatte. Bevor er über seine Wunde leckte, gab er auch ein paar Tropfen seines Blutes in die
Sisha, die er rechts von Michaels Sitzplatz positioniert hatte.
Gerade wie gerufen wurde Michael mit dem Baden fertig. Mahmud brachte ihm ein schneeweißes, schwer anzuziehendes Gewand. Mahmud half Michael es anzuziehen. Es hatte einen kleinen, japanischen Stich. So sah es aus wie ein Samuraigewand, nur ganz in weiß. Mahmud erklärte Michael die Prozedur, der sich dann auf seinen Platz am Tisch setzte. Mahmud machte sich auf, sein Gewand anzuziehen. Es war das gleiche Gewand, nur in rot. Besonders der untere Teil war ein sehr tiefes Rot.
Endlich betrat auch Mahmud das Zimmer. Er setzte sich gegenüber Michaela auf seinen Platz. Michael machte einige Züge an der Sisha, dann war Mahmud dran, der auch ein paar Mal zog. Dann drehten sich die beiden Richtung Osten (Richtung Fenster) und fingen an zu meditieren. Eine ganze Weile verging, als Mahmud sich plötzlich zu Michael drehte. Dieser drehte sich ebenfalls zu Mahmud. Mahmud sprach erst auf Arabisch, dann auf Türkisch, dann auf Deutsch: "Ich gebe nur an dich, was von Herr zu Herr zu Herr an meinen Herrn und schlussendlich mir gegeben wurde.", er pausierte "Ich gebe dir den Fluch und den Segen des Ghuldaseins, auf das du ein wahrer Assamit wirst und deinem Gott, deinem Herrn und Haqim Ehre erweist. Auf dass du ein Teil der Söhne Haqims wirst". Michael bekam von Mahmud das Teeglas, welches er sofort austrank. Das warme Blut rannte ihm die Kehle runter und erfüllte seinen Leib mit untotem Leben. Mit einem sehr erfreuten Gesicht stand Mahmud auf, "Es ist vollbracht. Nun lass uns zu Gott beten, auf dass er unser' Opfer akzeptiert!". Mahmud stellte sich zum Gebet. Er Sprach auf Arabisch, verneigte sich, stand wieder auf, warf sich zu Boden usw., Michael musste alles Nachsprechen und das Wiederholen, was Mahmud tat. Dann würde sich wieder gesetzt und Mahmud holte ein Schriftstück aus seiner Tasche. Es war mit arabischen Schriftzeichen beschriftet und mit Arabesken verziert, aber Michael konnte klar und deutlich seinen Namen auf lateinischen Lettern lesen. Das Papier wurde in einer besonderen Weise gefaltet und von einem Räucherstäbchen angezündet, um zu verbrennen. Als nichts mehr außer Asche davon übrig war, stand Mahmud wieder auf. Er fing an zu sprechen: "Willkommen in der Nacht, willkommen bei den Kindern Haqims, Mikail el-Gayn!"...

Out of Character
1. Ein Blutpunkt kommt ins Glas.
2. Ich hoffe, es gefällt :)
 
Out of Character
shalom bruder... danke für die mühe... was bedeutet denn mein neuer name im clan? übersetz mal


Mit einem etwas beunruhigten Lächeln erhib sich Michael und ging sich waschen. Er hielt persönlich nicht viel von Zeremonien, aber Mahmud glaubte daran und seine Autorität erfüllte den Raum, sodass Michael, der nun einmal zugestimmt hatte, ohne größeres Zaudern den Anweisungen folgte.

Er genoss es wie das kalte Wasser in Strömen an ihm herunteströmte und ihn für kurze Zeit vergessen lies. Unzählige Tropfen, die wie Nadelspitzen auf Abermillionen von Nerven einwirkten und das willkommene Gefühl des Vergessens ankündigten. Ein kurzer Gedanke an Flucht scheiterte an der Barriere des Geistes , ganz so, wie es kurz zuvor der abstrusen Vorstellung erging, das Vampire lediglich in den alten Mythen und Schauergeschichten vorkamen.

Michael nahm sich vor einiges zu überdenken, was er noch gestern mit einem herzlichen Lachen und erheblichen Zweifeln aufgenommen hätte.
Aber dafür war jetzt keine Zeit. Er tat wie ihm geheißen und wiederholte die für ihn unverständlichen Worte. Was er verstand war, dass sie wichtig waren. Nicht nur Mahmud sondern auch ihm.

Als er schließlich sich als "Ghul" und unter einem neuem Namen erheben durfte hatte er zu recht ein flaues Gefühl in der Bauchgegend, aber er versuchte sicher zu wirken, als er in dem gleichen Tonfall wie Mahmud anwortete:

"Ich hoffe ich bin das Vertrauen sowie jeden Tropfen wert."

Out of Character
was ist denn deine clanschwäche? die sucht nach vampiervitae?
...
ich hab den dafür wichtigen link gefunden, nach dem sich so denke ich auch die blutschwerter richten...
http://brujah-page.de/Ghule 1.htm
wenn du änderungen hast schrieb sie rein... ich wär grundsätzlich für mehr blutpunkte... würd natürlich auh für ausgleich sorgen^^
 
Out of Character
Sorry, mir ist doch ein Fehler unterlaufen. Ich wollte Mikail el-Ayn schreiben, was soviel heißt wie Michael das Auge. SL, korrigiert das doch bitte im obigen Thread.


Mahmud musterte den Jungen, "Du wirst es wert sein", er pausierte, "Mikail, nichts was hier drin passiert ist, darf nach außen dringen. Niemand darf das erfahren. Denn sonst gefährdest du dein wie auch mein leben! Für heute sind wir fertig. Zieht wieder deine Kleider an und geh' nach Hause. Morgen wirst du sehr viel lernen, über deinen Clan und anderes..."

Out of Character
Heute reicht erstmal ein BP, morgen (intime) kriegst du einen weiteren Blutpunkt, dafür muss ich dir aber 2 nehmen :)
 
Es war etwas an dieser Stimme, dem Michael nicht wiedersprechen wollte.
Irgendetwas altes, wissendes... Also warum sich unnötig Probleme machen?

Nach Michaels Zustimmung zur allgemeinen Schweigepflicht zieht er sich kurzerhand wieder um und erscheint bald darauf im alten Look.

Ihm gehen so viele Fragen gleichzeitig durch den Kopf, dass er keine von ihnen lange genug fassen kann um sie vielleicht zu formulieren. So steht er schweigend da und verabschiedet sich respektvoll.

Eigentlich wollte er Mahmud von der heimlich installierten Kamera berichten.
Aber andererseits wäre es morgen viel eindrucksvoller wenn er sogleich mit guten Ergebnissen aufwarten könnte. Manchmal ist es besser zunächst zu schweigen. Dies hatte er lernen müssen und es war oft genug der Ansatz, der ihm einen kleinen Vorteil verschaffte.
Man wird sehen.

Aber da fiel ihm noch eine wichtige Angelegenheit ein, die er unbedingt anbringen musste.
"Morgen, ähm, morgen abend hätte ich einen wichtigen Termin, der mich erst gegen halb 10 hier erscheinen läßt. Es tut mir leid, aber vieleicht kann ich dann schon mit weiteren Informationen über die "vergessene Bibliothek" vorweisen."

Das stimmt zwar nicht ganz, aber wie kann ich ihm klarmachen, dass Luise mir wichtig ist. Mann, denk doch mal nach. Du bist soeben in sowas wie einen Geheimbund eingetreten und kannst von Glück sagen, dass du noch lebst.

Jedenfalls fühlt er sich gut und befreit als er wieder in die Nacht hinaustritt und die letzten Minuten zusammen mit den quälenden Fragen aus seinem Gedächtnis streichen kann.

Out of Character
ich schließe das jetzt mal hier und werde mir noch etwas hübsches für den Abend einfallen lassen... weiter geht es hier
 
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