4.4.04 - Raubtiergehege

Also stimmt das mit den Werwölfen und Silber, interessant. Meyyes Gesicht bleibt unbewegt. Sie meint es ernst. "Silberkugeln also." meint sie zuerst nur und ihr Ausdruck wird nachdenklich. Woher nehmen? Außerdem hatte sie bisher nur selten eine Schußwaffe in der Hand.
"Hm.. ich dachte bisher an Wurfmesser. Die sind vielleicht auch einfacher zu beschaffen." meint sie, bevor sie wieder Tatjana anblickt und ihr Erschrecken über sich selbst. Oder den Teil von ihr, der vielleicht doch die Demütigung Feindschaft nicht mehr ertragen kann.
"Hör zu... ich hab keine Ahnung, warum er mich verschont hat, aber reine Menschenfreundlichkeit war's bestimmt nicht. Und er kann seine Meinung ganz schnell ändern, wenn du das Tribunal überstehst. Denn dann kann er dich treffen indem er mich hopsnimmt. Ich glaub kaum dass ihm jemand bei euch einen Vorwurf daraus machen wird, oder? Wenn er zuerst zuschlägt.. dann muß ich eben schon von Fern zuschlagen. Wenn er mich beeinflußt... dann... naja, muß ich irgendwas dagegen finden! Ich glaub nicht wirklich, dass ich auf Dauer die Wahl hab."

Sie blickt zu Boden und erlaubt sich ein leises Seufzen, bevor sie zu Tatjana hinübergeht und sich auf die Bettkante setzt. "Dem Wyrm verfallen... bin ich das? Vielleicht solltest du dich dann erstmal von mir fernhalten, damit der... Geruch verfliegt." Sie schüttelt den Kopf. Irgendwie kann sie sich unter dem Wyrm nichts richtiges vorstellen. Allerdings, wenn sie Kain meint, sind die Chancen wohl Essig, dass sie nichts damit zu tun hat.
Sie blickt auf. "Kann ich dir überhaupt irgendwie helfen?" fragt sie. Es wurmt (wyrmt?) sie, dass sie ihre Freundin einem Gericht überlassen soll bei dem sie zumindest die Anklage als gnadenlos und haßerfüllt kennengelernt hat.
Dann will sie wohl zeigen, dass nicht nur Tatjana die blöden Sprüche draufhat, auch wenn es ein bißchen wie Galgenhumor rüberkommt: "Und wo war euer Caern nochmal?"
 
Tatjana musste einen kurzen Gähner unterdrücken. Nicht, dass sie die Situation langweilte, im Gegenteil ... aber Meyye erkannte auch die etwas roten Augen ... die wohl von Schlafmangel kamen.

"Mit Messern wirst du Schwierigkeiten haben. Zumindest mit normalen silbernen Wurfmessern. Wenn die Messer nicht speziel behandelt sind, ist das Metal einfach viel zu weich und geht zu schnell kaputt." Sie überlegte kurz und schüttelte den Kopf ... "Außer du kennst da ein paar Leute, wo du an sowas kommen kannst ... und glaube mir ... Silber ist das Schlimmste, was du einem Garou antun kannst. Es verbrennt dich. Es ist furchtbar." Fast schon mit einem entsetzten Gesichtsausdruck sah sie Meyye an.

Dann überlegte die Garou wieder einen Moment: "Ich weiß nicht, ob du arg nach Wyrm stinkst. Ich kann das nicht spüren. Aber so ein Geruch verfliegt nicht ... da gibt es Riten, die einen wieder reinigen können ... "

Und auf die Frage, ob Meyye ihr igendwie helfen konnte, zuckte Tatjana die Schultern. "Ich weiß es nicht ... abwarten ... du hilfst ja schon damit, dass ich bei dir bleiben kann." Sie lächelte.

Dann grinste sie breit und gehässig: "Unser Caern ist ..." sofort hörte sie mitten im Satz auf und stürzte sich im Spaß auf die Gangrel. Man konnte ja zumindest versuchen, ob Vampire kitzlig sind.
 
Out of Character
Das ist ja eigentlich mal ne gute Frage... Vampire fühlen Schmerz, aber sind sie kitzlig? Ich glaub eigentlich eher nicht. ;)


Meyye erkennt zwar Tatjanas Müdigkeit, aber was soll sie machen? Sie kann jetzt nicht schlafen und am Tag nur unter größten Mühen wach sein. Natürlich könnte sie die Wohnung verlassen und die Freundin weiterschlafen lassen... vielleicht tut sie das auch noch, später. Vorerst aber nickt sie nur und könnte einwenden, dass die Probleme mit der Weichheit des Metalls für Pistolenkugeln aus Silber genauso gilt. Es muß also auf jeden Fall behandelt werden, um es waffenfähig zu machen. Auf Tatjanas entsetzten Blick nickt sie nur. Sie ist durchaus bereit, ihrem Vater etwas Schlimmes anzutun, darum geht es ja die ganze Zeit... "Ungefähr wie bei uns und Sonnenlicht." merkt sie nur an.

Wyrm oder nicht, keiner kann es ihr so genau sagen, also zuckt Meyye nur die Schultern und versucht, sowas wie ein angedeutetes Lächeln zu erwidern, wobei sie allerdings Tatjana nicht ansieht. Na wenigstens etwas, das sie tun kann. Mit gehobenen Brauen schaut sie wieder auf, als Tati vom Caern anfängt... um dann von der Attacke überrascht zu werden. "Hey!" ruft sie pseudo-empört und auch wenn sie nicht besonders kitzlig ist (war sie noch nie, auch zu Lebzeiten nicht, zur Frustration all ihrer älteren Geschwister... nicht, dass sie mit der Zeit nicht doch ein, zwei Stellen herausgefunden hätten..) erkennt sie die Absicht der Wölfin. Früher mochte sie das nie. Aber jetzt ist es was anderes. Sie grinst und beginnt, mit gleicher Münze heimzuzahlen.
 
Tatjana hatte keine Chance. Wieso wollte sie auch gerade einen Vampir kitzeln? Sie war bald nur noch damit beschäftigt Meyyes Attaken auszuweichen und ihre empfindlichsten Stellen mit Händen zu dedecken. Sie lachte furchtbar laut und bekam schon fast keine Luft mehr. Alleine die pure Andeutung von Meyye auf eine unbedeckte Stelle zu giecksen, lies Tatjana fast hüpfen.

Sobald sie die Möglichkeit dazu sah ... keuchte sie nur: "Gnade!!"
 
Die Afrikanerin kichert, während sie ihre Kitzelattacken immer wieder überraschend hier und dort anbringt und die arme Wölfin damit in die Knie zwingt. Als sie das Wort hört schaut sie erstaunt und schüttelt dann traurig den Kopf. "Ach Tati... weißt du nicht, dass Vampire keine Gnade kennen?"

Sie grinst gemein und deutet noch ein paar Angriffe an, bevor sie tatsächlich abläßt. "Na gut, gut... jetzt hab ich schon wieder eine Geheimwaffe gegen Werwölfe entdeckt. Ich glaub das werd ich des Öfteren üben müssen..." meint sie in harmlosem Tonfall und schaut Tatjana so ganz und gar nicht harmlos an. Es ist schon klar, wer als Versuchskaninchen für solcherlei Training herhalten müssen wird.
 
Tatjana hob abwährend ihre Hände nach oben, als würde sie jeden Augenblick einen neuen Angriff erwarten ... Sie lachte: "Die Geheimwaffe wirkt nicht bei jedem, aber mich kannst du damit auf außer Gefecht bringen. Das ist tödlich. Wie gemein von dir, dass du nicht kitzlig bist ... das war eigentlich anders gedacht."

Sie schnaufte noch ein bisschen und erholte sich von der Anstrengung. "So? Und was machen wir jetzt? Ich meine ... du bist satt ... brauchst also nicht die Flasche von meinem Blut, die ich dir in den Kühlschrank mit einem extra Frischhalte-und Haltbarmach-Geist gestellt habe und können ja eigentlich auf den Putz hauen? ... Also irgendwas unternehmen, oder?" Meyye konnte nicht erkennen, ob es sich um einen Scherz handelte, als sie von der Flasche Blut sprach. Hinterher sah Tati ihre Freundin fragend an.
 
Ausnahmsweise ist der unschuldige Blick, den Meyye ihrer Freundin zuwirft, zumindest halb zutreffend. Was kann sie schließlich dafür, nicht kitzlig zu sein? Sie wartet schmunzelnd und sieht Tatjana dabei zu, wie sie wieder zu Atem kommt. Auch etwas, das sie nicht mehr braucht... und doch verspürt sie einen Anflug von Neid, obwohl es ihr sonst immer nützlich vorkommt, solche Problemchen nicht mehr zu haben. Wie sovieles am Vampirdasein das das sie schätzt ist es nur eine Seite der Medaille.

Leicht den Kopf schieflegend sieht sie sie fragend an, ob sie das mit der Flasche Blut wohl ernst nehmen soll. Vor allem mit Tatjanas Blut... ja klar. Sie wollten schon länger mal wieder in Raserei fallen? Hier, nehmen Sie Werwolfs Rasofix, extra geisterhaft frischebehandelt.
"Ich kann nur hoffen, dass wir nie nen Einbrecher haben, der einen Schluck davon nimmt. Oder vereist den der Geist kurzerhand?" geht sie auf das Spielchen ein. "Tja, wir können schon was unternehmen... was wollen wir denn unsicher machen, wo gehst du gerne hin? Im Mexican bist du mir noch nie aufgefallen... aber vielleicht hab ich nur nicht aufgepaßt."
 
Tatjana stützte sich auf ihre Handflächen an und musterte Meyye. Sie nahm ihr das mit dem Blut im Kühlschrank nicht ab ... Umso besser ... "Es kommt nur auf die Art des Einbrechers an ... aber wer wird sich schon an der einzigen Flasche, die im Kühlschrank steht, bedienen?"

Dann wechselte sie das Thema ... es war immernoch nicht wirklich klar, ob nun wirklich diese Flasche existiert ... "Im Mexican war ich noch nicht ... klingt gut!!" Sie lächelte Meyye an.
 
Einen Augenblick lang sieht Meyye ihre Freundin irgendwie... merkwürdig an. Ist da tatsächlich eine Flasche im Kühlschrank? Kaltes Blut, bäh... nicht lange, dann verliert es auch schon seinen Geschmack und seinen.. Nährwert. Aber Werwolfblut? Sie oder das Tier in ihr erinnert sich an den Genuß, den sie verspürte, das Gefühl, zu wachsen und größer zu werden... wäre es nicht unmöglich, würde Meyye sagen dass ihr Herz dumpf und hörbar pocht. Dann wendet sie sich ab und steht rasch auf.

"Na gut... das Mexican ist sowas wie meine Spielwiese, da geh ich schon seit Jahren hin." sagt sie und nimmt den Themawechsel dankbar an, während sie zum Schrank geht. "Die größte Disco hier im Ort. Da müssen wir uns in Schale schmeißen." Sie zwinkert Tatjana zu und fängt an, unter ihren Sachen zu suchen. Allzulange kann es ja eigentlich nicht dauern, ihr Kleiderschrank platzt nicht gerade.
 
Als Meyye zum Schrank geht, um sich etwas passendes zu suchen, musste Tatjana etwas schmunzeln ... netter Test ... Sie war mal gespannt, wie lange die Gangrel dem Drang widerstehen konnte und nicht in den Kühlschrank zu sehen. Irgenwie schien es Tatjana so, dass das dann der Punkt war, wo sie gehen musste ... spätestens, wenn sie das Innere der Flasche wirklich trinken sollte ...

Denn genau so lange war sie ... naja ... sicher. Sie wusste nicht, wie sehr es der Gangrel "gefallen" hatte, als sie ihr Blut getrunken hatte, aber sie wusste noch ganz genau, wie sich Meyyes Griff um ihren Nacken und die Schulter verstärkt hatten. Tatjana würde nun vorerst hier schlafen ... und sie musste auch am Tag raus ... das heißt ... dass sie wohl auch Nachst schlafen würde ... Die Frage war ... wie lange hatte sich Meyye unter Kontrolle ... wenn das Verlangen über sie kam ...

Dann stand sie auf und fuhr mit ihren Fingern durch die schwarzen Haare. Mit ihrem Outfit konnte sie ja eigentlich überall hin. "Kann ich mit Lederhose und Bauchfrei-Top da rein? Ich mein ... ist ja alles nagelneu ... sogar die Hose quietscht noch" Ein breites Grinsen stahl sich wieder auf ihr Gesicht.
 
Es mag nicht so offensichtlich sein, aber Meyye tendiert im Moment eher dazu, vor weiterem Werwolfblut zurückzuschrecken. Das Tier erinnert sich an Genuß und Herrlichkeit, Meyye erinnert sich daran, eine Freundin verletzt und eine Raserei durchlebt zu haben. Damit hat sich das Tier selbst eine Mauer gebaut, denn dieser Schock sitzt Meyye noch immer in den Knochen und wird auch so schnell nicht vergehen. Dass sie dennoch bei erster Gelegenheit in den Kühlschrank schauen wird, hat damit nichts zu tun, sondern eher mit Neugier... höchstwahrscheinlich.

Sie schmunelt Tatjana und ihre quietschende Hose an und mustert sie abschätzend, hebt dann die Brauen. "Oh Mann... heute bekomm ich ja vielleicht richtige Konkurrenz. Sollte dich wohl doch nicht mitnehmen." meint sie trocken und zieht sich mal wieder aus und um. Jeans-Hotpants und ein weißes Top, das einen netten Kontrast zu ihrer Hautfarbe bedeutet, verdecken gerade mal das nötigste. Dann noch Turnschuhe und eine Halskette, fertig. Meyye hat noch nie viel Sinn darin gesehen, sich sonstwie aufzutakeln. Das betrifft auch die Schminke, denn um die zu finden muß sie erstmal suchen, wegen lange her und so...

"Gehen wir." sagt sie zufrieden und sieht Tatjana an, bevor sie sich der Tür zuwendet. Oh Mann, Meyye, wie seltsam ist das eigentlich? Du benimmst dich als wärst du tatsächlich dem Alter entsprechend nach dem du aussiehst, was du nie getan hast, als es noch so war. Tatjana stellt dein Unleben ja ganz schön auf den Kopf...
 
Tatjana lächelte ihr zu ... tolle Farbe ... sie sieht wenigstens nicht so blass aus, wie sie sich ein Vampir vorgestellt hat ... Irgenwie freut sie sich riesig mit Meyye um die Häuser zu ziehen ... sie hatte bisher noch keine Freundin, mit der sie das machen konnte. Mit einem glücklichen Lächeln nickte sie. "Ja aufgehts ... lass uns ein paar Kerle aufreissen ..." Irgendwie hatte dieser Kommentar eine andere Bedeutung, wenn es ein Werwolf zu einem Vampir sagt, als wenn es zwei normal Mädchen sagen würden. Sie lachte laut.
 
Meyye sieht im Vergleich zu anderen Vampiren sowieso noch sehr lebendig aus. Dass das bei Viktor genauso ist, fasziniert sie in stillen Momenten. Sie hat einmal gehört, dass Vampire dunkler Hautfarbe bei niedrigem... 'Tankstand' ebenfalls verblassen und zu etwas zwischen braun und aschgrau tendieren, was dann der unnatürlichen Blässe weißhäutiger Vampire entspricht. Bei ihr ist das nicht der Fall, und sie weiß diesen Vorteil durchaus zu schätzen.

Sie steckt noch ein wenig Geld ein, denn auch wenn sie dankend verzichtet und damit jeden enttäuscht, der ihr einen Drink spendieren will, vielleicht möchte ja Tatjana etwas. Sie grinst ihr entgegen, während sie ihr die Tür aufhält. Kerle aufreißen, indeed. Aber sie glaubt wohl, dass sie mit der eigentlichen Bedeutung der Phrase bei Tati eine interessantere Reaktion bekommt: "Ja, suchen wir dir mal einen hübschen Jungen..."
 
Tatjana sah Meyye verdutzt an. "Was?" dann stolperte sie ihr hinterher. "Aber ich ... das ... ich meine ... ich und Jungs? Nicht dass ich auf Mädchen steh ... aber ich hab da noch keine Erfahrungen gesammelt ..." Sie wirkte leicht verstört und trabbte ihr hinterher ...
 
Meyye lacht leise und schließt die Tür, als Tatjana bei ihr draussen ist. "Dann wird's aber allerhöchste Zeit!" ruft sie mit einem beunruhigend lauernden Blick, als denke sie sich schon etwas aus, um die gewünschte Situation herbeizuführen. Sie bietet ihr den Arm zum Einhaken und geht beschwingten Schrittes den Weg hinaus aus dem Haus und dann Richtung Innenstadt... diesmal ohne Rad.

"Sag mal... wenn du Spaß haben wolltest, was hast du denn bisher gemacht wenn du noch nie im Mexican warst?" fragt sie dabei.

Out of Character
Fortsetzung im Mexican. ;)
 
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