[31.05.06]Das Hinterzimmer und ein Bier bitte.

Lou

reality bites. get an axe
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"Kommt sofort.", nickt der Kneipenbesitzer Mulier kurz zu, während dieser sich schon ins Hinterzimmer bewegt.


Mulier war spät dran. Nicht nur, dass sich die Verhandlungen, die er zwischen geschoben hatte, länger dauerten als er plante, nein auch gaben sie ihm einiges zum nachdenken.
In seinem Leben hat er schon mit viel mehr Bällen gleichzeitig jongliert. Das heisst nicht, dass es ihm Spass macht.

Kurz vor der Tür zum Hinterzimmer hält er noch einmal inne, bekämpft das Schwindelgefühl, zwingt seinen Kreislauf wieder in die Höhe, blinzelt mehrfach um seine übermüdeten, trockenen Augen anzufeuchten und den Rest von dem Drogendealer abzulegen. Ein professioneller Informationsbeschaffer ist hier gefragt.

Er öffnet die Tür.
 
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Schaffenberg konnte darauf verzichten zu bald zu erscheinen. Er hatte zwar Zeit aber wollte auch nicht durch Getränkeverzicht in einer Kneipe auffallen oder sich Gedanken machen müssen wie er das Zeug wieder aus seinem Magen bekam.
So betrat er pünktlich die Kneipe und sah gerade wie Mulier in der Tür zum Hinterraum stand. Er näherte sich und begrüsste ihn mit einem "Guten Abend."
Nachdem die Tür hinter ihnen zu war fuhr er unvermittelt fort.

"Verzeihen sie meine Ungeduld, aber wie sieht es aus? Was haben sie herausgefunden?"
 
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Mulier schaut ihm einen kurzen Augenblick in die Augen, wendet dann seinen Blick ab, setzt sich und nippt an seinem Bier: "Ja, ich habe was für sie.
Soviel ich herausbekommen konnte befinden sich alle Etablissmonts in Privatbesitz. Es gibt noch eine finanzielle Verbindung zur Russenmafia, aber sie wissen natürlich selber wie sie damit umgehen werden. Ich kann ihnen aber Treffen mit allen entscheidenen Personen arrangieren."

Mulier nippt noch einmal an seinem Bier, stellt es geräuscharm ab, leckt sich über die Lippen und fährt fort:
"Nun steht noch die Frage nach meiner Bezahlung aus.
Wie viel sind ihnen meine Dienste wert?"
 
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"Nicht so schnell, wie kommen sie auf die Russenmafia? Ich hätte eher in Richtung Italiener getippt.
Und alle Etablissements gehören ein und dem selben Verein? Was ist denn das für eine finanzielle Verbindung?"

Das klang nicht nach aufgeweichten Strukturen nervöser Ex-Ghoule der Giovanni. Was auch immer die Dame in der Nacht getrieben hatte, ums Geschäft schien es ihr im Viertel nicht gegangen zu sein.
Schaffenberg schien nachdenklich und etwas unzufrieden mit der Nachricht.
 
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"Entschuldigen sie," beeilt sich Mulier einer entgültigen Verfinsterung der Stimmung zuvorzukommen, "mit Privatbesitz meinte ich, dass ein jede einzelne Immobilie sich im Besitz von einer unterschiedlichen Person befindet.

Die finanzielle Beziehung der Etablissemonts untereinander ist nur die, dass sie allesamt der Russenmafia Prozente zahlen. Inwiefern das nur eine Art Schutzgeld ist oder auch eine finanzielle Beteiligung der Russen vorhanden ist ... kann ich nicht sagen. Ich hatte keinen Einblick in deren Bücher."
Ein "Noch nicht." schwebt ungesagt im Raum.
"Die Etablissemonts selber sind aber nicht untereinander verbunden. Natürlich kann ich keine Aussage mit Gewissheit machen, aber sollte die Russenmafia weiterhin ihren Anteil erhalten, werden die sich wahrscheinlich nicht für einen Besitzerwechsel interessieren."

Warum Italiener? Dem sollte ich nachgehen
 
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"Mir gefällt die Sache nicht so recht. Die Clubs werden mir mehr Ärger machen als sie einbringen. Sie werden nie feststellen können wer hinter den offiziellen Besitzern steht.
Könnten sie eigentlich so einen Club führen?
Gibts hier irgendwo einen halblegalen Arzt im Viertel? Oder sind sie zufällig medizinisch begabt?"
 
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Fieberhaft ging Mulier diese Möglichkeit durch den Kopf.
Tagesgeschäft ... kein Problem. Aber Zielscheibe, in der Öffentlichkeit, abhängig von Schaffenberg. Niemals.

"Tut mir leid, ich sehe mich nicht in der Lage so einen Club zu führen, auch mit medizinischen Kenntnissen kann ich nicht aufwarten. Ich hätte ihnen schon einen passenden Arzt gesucht, aber dafür hatte ich wegen den Clubs einfach nicht die Zeit. Das kann werde ich aber noch nachholen."

Mulier macht eine kurze nachdenkliche Pause.

"Darf ich sie fragen, warum sie mich dann beauftragt haben diese Informationen zu beschaffen? Das eine Verbrecherorganisation ihre Finger drin hat ist ja normal und nicht überraschend und würde mitnichten einem Besitzerwechsel im Wege stehen, sollten sie auch weiterhin ihre Prozente bekommen. Natürlich kann ich ihnen nicht versprechen wer dieses Gebiet in der Nacht für sich beansprucht. Das können sie aber einfach beim Herrscher dieses Stadt erfahren, ob es für sie offen steht. Was hindert sie nun den Plan weiter zu verfolgen?
Verzeihen sie, ich weiß, ich werde niemals in der Lage sein die Gesamtheit ihres PLanens und Handels zu begreifen. Vielleicht wünschen sie aber mich soweit daran teilhaben zu lassen, dass ich ihnen mit ein wenig Rat zur Seite stehen kann."
 
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"Mein größtes Problem ist dafür zu Sorgen dass der Herrscher nicht einen Gedanken an meine Geschäfte verschwenden muss. Und wenn hier bei dieser Übernahme auch nur ein Schuss fällt oder eine Bombe platzt stehe ich sehr schnell im Rampenlicht.
Ich brauche einfach eine schnelle, einfache und billige Methode um an Vitae zu kommen."
 
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Innerlich lächelt Mulier.

"Da sind wir zu zweit. Wobei ich mit hart erarbeiten zufrieden wäre. Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen.
Ich brauche nicht ihr Ghoul zu werden. Gehe ich recht in der Annahme, das dies auch die Aufmerksamkeit des Herrschers auf sich ziehen könnte? Erlauben sie mir nur einmal soviel Vitae von ihnen zu trinken wie ich kann.
Wenn nicht die Clubs ... es gibt andere Möglichkeiten eine "Schar von Bewunderer" um sich zu sammeln. Haben sie bestimmte Vorlieben oder Abneigungen? Ich hätte da schon einige Ideen."

Mulier wirkt ruhig, geschäftsmäßig, routiniert. Als würde er weiterhin über Immobilien reden, nicht um das Leben von Menschen.
 
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Schaffenberg lächelte offensichtlich.
"Nun das hängt natürlich stark davon ab wieviel sie trinken können und wie sehr sie mir helfen können."

Schaffenberg hatte sich noch nie überlegt was ein Ghoul 'maximal' an Vitae halten konnte, aber der Gedanke weckte seine Neugier.

"Nun es ist mir durchaus möglich, völlig legal und unauffällig, mir ein paar Fans zuzulegen. Der Punkt ist, mir ist das zu mühsam. Ich brauche eine Truppe die brav ihre Blutbeutel abliefert. Oder wie in einem Club wo ohnehin schon einschlägiges Publikum eine leichte Beute darstellt."
 
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"Ich hätte da einige Vorschläge.

Würden denn Blutbeutel reichen? Die könnte ich ihnen binnen 8 Stunden besorgen. Mit ein wenig Vorbereitungzeit sogar frisch und ungekühlt. Der Preis würde grade mal bei ca. 100€ pro Beutel belaufen. Bei regelmäßiger Abnahme könnte ich vielleicht sogar einen besseren Preis aushandeln.

Am einfachsten wäre es wohl ca. ein dutzend Blutsklaven irgendwo anzuketten. Wenn ihnen denn sowas recht wäre. Das wäre aber auch recht teuer. Ungefähr fünf bis zehntausend pro Blutspender. Es ist nicht billig diese fachgerecht zu besorgen ohne die Masquerade zu gefährden. Dazu noch dreissig bis fünzigtausend für den Umbau einer geeigneten Unterkunft. Der Vorteil wäre: Wenige Folgekosten.

Vielleicht sollten sie sich doch noch mal dem Gedanken zuwenden, welche Vorteile ein kleiner "Fanclub" hätte.
Wie wäre es mit einem regelmäßigen Managerseminar? Sie verfügen sicherlich über Wissen, dass sie der heranreifenden jungen Managerschicht der Stadt näher bringen können. Das würde sie auch sehr sehr nah an die baldige Elite der Stadt bringen ..."
 
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"Also ein Schlachthaus für Menschen möchte ich ganz bestimmt nicht errichten.
Aber der erste Vorschlag klingt doch sehr interessant.
Wenn ich Vitae kaufe, wird diese dann auch auf Krankheiten überprüft? Und ich bin nur an qualitativ hochwertigem Blut interessiert, keine Junkies und dergleichen. Es wäre also auch noch interessant zu wissen welchem Lebenswandel die Blutspender nachgehen. Wie soll ich sagen, das Blut von Adeligen oder Personen in Schlüsselpositionen zum Beispiel wäre ein vielfaches von einfachen Bürgern wert.

Ja, eine Arrangement in diese Richtung könnte ich mir vorstellen."
 
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Wie ich es schon vermutet habe ... ein Ventrue? Höchstwahrscheinlich. Ausserdem scheint er noch ein Gewissen zu haben.

"Ich werde sehen was sich da arrangieren lässt. Das kann aber noch einige Wochen dauern, wenn ich glück habe schneller."

Wie beiläufig wirft Mulier noch ein: "Haben sie schon was von der großen russischen Tunte gehört, die grade das Rotlichtviertel aufmischt?"
Out of Character
Mulier wusste ja nicht (obwohl er sich nun ziemlich sicher ist), dass dein Char ein Ventrue ist. Sicher, dass der Clannachteil das schlürfen von Blut aus Plastikbeutel überhaupt erlaubt? Es sei denn du hast genau diese Beschränkung der Opfer auf Plastikbeutel ;)
So "schnell" wie die Zeit vergeht wird er wohl Glück haben und es eher eine Tage als Wochen dauern ;)
 
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Out of Character
keine ahnung ob das mit plastikbeutel funktioniert, aber du lieferst doch auch frische vitae :)


"Eine russische Tunte? Ich fürchte ich hatte noch nicht das Vergnügen. Warum fragen sie. Inwiefern mischt diese Person das Viertel auf?"
 
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ulier lächelt.
"Nun ... dies ist eine Information, die nicht von unserem bisherigen Arrangement betroffen ist. Für zweitausend Euro gehören ihnen alle Einzelheiten. Bzw. 1865 Euro. Ich habe noch 135 Euro von den Spesen übrig.

Zu den Blutbeuteln ... ich erhalte meinen Lohn, sobald sie die ersten Beutel erhalten haben haben und ich den Kontakt aufgebaut habe, über den sie in Zukunft weitere beziehen können?"


Out of Character
Nein, das war kein Euphemismus. Ungekühlte Blutbeutel sind auch ganz normale Plastikbeutel, die einfach so frisch sind, dass sie nicht gekühlt werden mussten um haltbar zu sein.
 
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Out of Character
in Vampire- Bloodlines kann man auch als Ventrue Blut aus Beuteln nehmen :)


"Und warum stehen sie nicht als Kontakt zur Verfügung? Ich tausche ihnen die Vitae im Verhältnis eins zu zehn.
Wenn es unbedingt sein muss und sie mit mir Kontakte tauschen wollen, dann tausche ich ihren Kontakt gegen eine Person die ebenfalls mit ihnen ins Geschäft kommen würde. Die Einzelheiten müsste ich dann noch mit der betreffenden Person absprechen.

Und was den Russen betrifft, wieso denken sie dass diese Information 2000 Euro wert ist?"
 
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Out of Character
wie du meinst *achselzuck*


Nur mit Mühe konnte sich Mulier beherrschen, als Schaffenberg sein Angebot zu den Blutbeuteln unterbreitete. Für einen kurzen Augenblick weiteten sich seine Pupillen. Das Angebot war besser als er sich je zu träumen wagte.

"Der Russe ... sind sie nicht an den Geschehnissen im Rotlichtviertel interesiert? Schließlich kann sich jederzeit ... Einfluss ausbreiten. Was wäre, wenn es sich sogar um kainitisches Begehren handeln würde?"

Ich pokere hoch ... aber ich brauche Gewissheit

"Wie wäre es, wenn ich ihnen stattdessen die Information umsonst gebe und sie mir dafür sein/ihr Geschlecht im Übertragenden Sinne bestätigen könnten? So können wir beide nur gewinnen."

"Was ihren Wunsch nach unserer Geschäftlichen Beziehung bezüglich den Blutbeuteln angeht. Nun, ich werde auf ihren Wunsch natürlich eingehen."

Out of Character
Wir sollten langsam mit dem Tag fertig werden. Schreib ruhig einen Abschließenden Post, der die beiden auseinandergehen lassen wird. Wenn Schaffenberg darauf eingeht wird Mulier ihm von dem Erzählen, was er über Stella rausgefunden hatte
 
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"Nun das mit Blut ist somit geklärt. Am besten sie besorgen erstmal eine Kostprobe damit ich die Güte der Vitae überprüfen kann.

Der Russe scheint nicht von Belang für mich. Tut mir leid, aber seien sie versichert dass meine Vitae ihren Ansprüchen genügen wird."

Würde Mulier nicht wiedersprechen liegt es an ihm sich wieder zu melden wenn er die Kostprobe besorgt hat.

Out of Character
mir fällt gerade auf dass wir uns kennen wenn du wirklich Mulier bist :)
 
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