[29.5.06] Spät in der Nacht...ein Ruf.

Horror

Cenobit
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7. Oktober 2003
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Es war wirklich spät, als der Kombi einem Försterweg gefolgt war und tief im Grünwald anhielt.

Der massige Tremere stieg aus und blickte sich um.
Seine Sinne waren mit Auspex geschärft, dann ging er los in den Wald.

Er hatte sich an etwas erinnert, das ihm Richard erzählt hatte, und da die Idee mit dem Fetisch sehr gefährlich war, wollte er auch andere Möglichkeiten ausprobieren.

Das war zwar nicht ungefährlich, allerdings auch nicht sehr erfolgsversprechend, überhaupt gehört zu werden...

Aber es ging um Sylvia und bis jetzt hjatte sich keine Besserung ergeben...langsam wurde es eng.

Als er einfach seinem Gefühl nach an einer geeigneten Stelle war, stellte er eien Papier-Einkaufstüte auf den Waldboden.

Er berührte kurz mit seiner Handfläche die Blätter und den Farn am Boden, das Holz, sog den Geruch der nächtlichen Waldluft in die Nase.

Dann atmete er tief ein und stieß ein tiefes brummendes Brüllen aus.


Out of Character
So, ich gehe nicht unbedingt von einem Erfolg aus, aber bevor jemand sagt, in Deutschland gäbe es keine Bären in freier Wildbahn: In der Welt der Dunkelheit gibt es auch wolfsgeborene Garou in freier Wildbahn, die Wälder sind dusterer, dunkler und wilder, und dort gibt es auch andere gefährliche Tiere...aber ich gehe schon davon aus, das Bären seltener als Wölfe sind! ;)
 
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Out of Character
Tierhaftigkeit 2 Cha+Überleben gegen 6 oder 4 wegen bezaubernder Stimme, um einen Bären herbeizurufen


[dice0]

Natürlich war der Tremere noch nicht sehr geübt darin, aber ein Versuch konnte nicht schaden.
 
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Es dauerte eine Zeit ... aber dann hörte er näherkommende Geräusche. Als sich Viktor genauer umsah, konnte er auch ein paar gelbe Wolfsaugen erkennen, die sich aber rasch wieder entfernten, als das lautere Geräusch näher kam. Nach einigen Minuten, die ewig schienen kam dann tatsächlich ein Bär aus dem Dickicht. Er hatte es nicht besonders eilig. Als er Viktor sah, stellte er sich auf die Hinterbeine ... was ihm eine beachtliche Größe (über 3 Meter) verlieh.
 
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Jetzt mal nur keinen Schiß zeigen.

Natürlich war er beeindruckt, selbst Richard war in seiner Kampfgestalt nicht ganz so groß.
Ein merkwürdiges Kribbeln in seiner Magengegend, eine Mischung aus aufgeregt sein und Freude über dieses eindrucksvolle Tier vor sich, machte sich in ihm breit.

Viktor wusste nicht, ob er da ein Männchen oder ein Weibchen angelockt hatte, aber dennoch blieb er stehen, und wartete kurz, bis er dem Tier in die Augen blicken konnte.

"Hallo ... Gevatter Bär!
Ich danke dir, das du meinen Ruf gehört hast und gekommen bist!
Natürlich hoffe ich, dich nicht bei einer wichtigen Angelegenheit gestört zu haben!
Ich hätte ein paar Fragen an dich, und habe dir auch etwas mitgebracht!"


Zwar wollte er es nur auf geistigen Wege übermitteln, aber es war ein deutliches Brummen zu vernehmen, und seine Lippen bewegten sich.

Dann griff er in die Papiertüte und holte etwas heraus.

Zwei Äpfel, ein Stück Fleisch und ein Glas Honig, welches er aufdrehte.

Wenn man Freunde einlädt, sollte man ihnen immer einen Snack anbieten können...
 
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Der Bär schien wohlig zu brummen und setzte sich auf den Po. Es schien, dass die Erde dabei leicht vibrierte. Er angelte sich mit beiden Pranken zuerst das Glas Honig, roch daran und fing an, mit der fleischigen dicken Zunge, das Glas auszulecken.

"Was für Fragen hast du?"
 
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Ein ganz breites Lächeln machte sich auf dem bärtigen Gesicht des Vampirs breit.

Süß!

Dann verdeckte er wieder seine Zähne, damit es nicht als aggresive Geste missverstanden werden konnt.

"Ich weiß, das es hier im Wald Wölfe gibt!
Unter ihnen sind einige, die sich in Menschen verwandeln können!
Da wollte ich fragen, ob du hier auch jemanden von deiner Art kennst, der dazu in der Lage ist?
Und ob du vielleicht weißt, wo ich ihn finden könnte!"
 
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Der Bär musterte Viktor von Kopf bis Fuß. Wahrscheinlich versuchte er ihn irgendwie einzuschätzen.

Hmmmm ...

Aber wahrscheinlich meinte er hier nur das Glas Honig.

"Ich kenn meine großen Brüder und Schwestern. Aber sie sind noch mehr Einzelgänger, wie ich einer bin. Sie nähern sich nicht den Städten ... und sie mögen die Wölfe nicht. Es dauert mindestens drei Tagesreisen, bis du das Revier von Nightstar erreichst."
 
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Grübelnd nickte Viktor.

"Hm, klingt sehr weit...und ich kann nur des Nachts reisen..und ich wollte mit ihm sprechen, weil eine Freundin von mir...krank ist!
Sie gehört zu den wandelnden Wölfen...Ich schätze mal, das ich da vermutlich vergeblich um Hilfe bitten würde...aber versuchen würde ich es gern!
Kannst du mir ungefähr den Ort schildern...die Richtung...eine markante Stelle dort im Revier?"


Komplikationen...aber nicht gleich aufgeben.
 
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Der Bär nickte.

"Ihr Gebiet ist von hier weit im Nordwesten. Mitten in einem dichten Wald und da gibt es einen Felsen ... also einen abgebrochenen Felsen, der ist dunkelgrau und sieht fast wie ein Turm aus. Drumherum ist ihr Revier."
 
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Viktor lächelte dankbar und nickte.

"Vielen Dank Gevatter Bär!
Ich verspreche auch, es für mich zu behalten und kein Unheil zu bringen!"


Das meinte er ernst!
Wenn Richard nichts von einer Werbärin hier in der Nähe wusste, würde das seine Gründe haben..beizeiten, wenn es wirklich etwas bringen konnte, konnte er ihn immer noch einweihen.

Der Tremere in der abgewetzten Lederjacke wollte sich schon verabschieden, da überlegte er noch einmal kurz, und sprach den Bär noch einmal an.

"Entschuldige noch einmal die Bitte, aber dürfte ich dich berühren...also ohne, das ich mir einen Hieb mit der Tatze einfange?"
 
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Der Bär war zufrieden. "Ich bin mir sicher, dass Nightstar ihr Revier gut beschützen kann, wenn du tatsächlich unheil bringen würdest."

Dann legte er den Kopf schräg. "Berühren? Warum?" Aber anscheinend war er nicht abgeneigt ... nur neugierig.
 
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"Ich besitze noch nicht lange die Fähigkeit mit euch zu sprechen und war noch nie einem echten Bären so nahe...ich würde einfach nur gerne wissen, wie sich das anfühlt...kein Sorge, ich will dir bestimmt nichts tun!"

Das brummte er mit Aufrichtigkeit.
 
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Der Bär zuckte mit den Schultern und hob einfach mal seine Pranke. "Na gut, aber du lässt das restliche Essen da."
 
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Ein bestätigendes Nicken.

"Aber klar doch!"

Dann ging er auf den sitzenden Bär zu und streckte die Hand aus.

Das Fell war nicht so sauber wie das von Richard, es roch stark, war aber weicher als das schützende Fell einer Crinosgestalt.
Die Hand glitt weiter in das Fell, spürte die Haut und das atmende Fleisch darunter.

Viktor hatte die Augen geschlossen, hörte den Atem des Bären neben seinem Kopf.

Es war eine sehr sinnliche Erfahrung, die allerdings gar nicht sexuelles an sich hatte.
Wirklich ein einzigartiges Gefühl, so ein Tier zu berühren.

Vorsichtig kraulte er das Fell, seine Sine waren durch Auspex übersensibel.
Wie ein trockener Schwamm nahm er diese Empfindungen in sich auf.

Dann beendete er die Disziplin und öffnete die Augen.
Er blickte den Bär an.

"Ich danke, danke, danke dir!
Vielen vielen Dank!"


Der Vampir klang überglücklich.
Und wieder hatte er für sich einen der positiven Aspekte entdeckt, was es bedeutete, damls nicht den Tod, sondern das Dasein als Vampir gewählt zu haben.
 
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Der Bär hatte Viktor beobachtet, während dieser ihn so berührte.

Das leere Honigglas lag schon wieder auf dem Boden und dann angelte er sich das Fleisch.

Der Bär nickte dann nur. "Kein Problem, ich habs ja überlebt." Das Tier verstand nicht, warum Viktor so dankbar war, aber das war ihm auch egal. Jetzt wollte er nur noch fertig fressen und dann was schlafen.
 
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Vorsichtig hob der Tremere das leere Glas auf und holte noch ein paar Trauben aus der Papiertüte, legte diese vor den Bär hin und verabschiedete sich.

"Pass auf dich auf..und nocheinmal..vielen Dank!
Für alles!"


Er blickte immer wieder nocheinmal über die Schulter zurück, während er sich auf den Rückweg machte.

Irgendwie hatte er einfach ein verdammtes Hochgefühl in sich...er musste sich regelrecht konzentrieren, den Weg zurück zum Wagen zu finden.
Und so war er recht froh, als er bei dem Kombi angekommen war.
Jetzt musste er nur noch nach Hause kommen...aber die gröbste Gefahr war vorbei.
 
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Der Bär hatte sich noch genüsslich über das andere Futter hergemacht und ist dann wieder tiefer in den Wald getrottet.

Der restliche Weg in die Stadt war recht einfach. Aufgehalten wurde Viktor nicht.
 
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Als er zuhause angekommen war, nahm er seinen Autoatlas mit in die Wohnung und nahm sich einen weiteren Deutschlandatlas aus dem Regal.
Die Bücher legte er neben seinen PC und verstaute dann ersteinmal seine Einkäufe in der Küche und der Speisekammer.

Dann ging er an den hochgefahrenen Rechner, um sich Infos über die gesuchte Gegend zu holen.



Out of Character
Frage an die SL: Gibt es in der Welt der Dunkelheit ein Equivalent zu Google-Earth?
 
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In dem CD Player rotierte eine CD von Queen, "Under Pressure" mit David Bowie drang aus den Boxen, als Viktor sich die ungefähren Daten raussuchte.
Die Strecke zum nächst gelegenen Ort im Nordwesten.

Immer wieder wechselte der Blick des Tremere zwischen dem Atlas und dem Bildschirm hin und her, wo er sich Satellitenbilder aus der Gegend ansah.

Er ging davon aus, das auf dem Weg keine Stadt liegen würde, vermutlich nicht einmal größere Flächen.
Aber vermutlich gab es auch dort Wege oder gar Strassen.
Wichtig war der turmartige Felsen, diesen musste man vermutlich sehen können.

Aber es konnte nicht schaden, auch die Geschichte der Region in Augenschein zu nehmen.
Ein Felsen wie der beschriebene konnte früher zB ein Kultplatz gewesen sein, zumindest war es wahrscheinlich, das er irgendwo erwähnt wurde.
 
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