AW: [29.04.2008] Willkommen in der Twilight-Zone
Je näher seine Befreiung rückte desto stärker drängte sich das Tier nun wieder in den Vordergrund und versuchte die Kontrolle zu übernehmen. Die Aussicht auf Blut stärkte das Tier. Ferdinand versuchte es niederzukämpfen, doch der Durst wurde immer stärker.
Bluuut! Ich muss trinken! Bluuut!
Ferdinand spürte den Drang Henry völlig auszusaugen sobald er ihn zu fassen bekäme. Der Malkavianer konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, alles in ihm schrie nur noch nach Blut.
Er war nicht mehr in der Lage sich mit Worten zu artikulieren und fing an zu knurren.
Henry erschrak. Er wollte Ferdinand natürlich helfen, gleichzeitig bangte der Ghul jedoch nun um sein Leben.
"Ich glaube, wenn ich ihn jetzt von mir trinken lasse, könnte das für mich gefährlich werden."
Wollte Henry sich etwa verweigern?? Ferdinands Knurren wurde lauter und wütender. Würde er bald wohl völlig die Kontrolle über das Tier verlieren?
So sehr Ferdinand sich bemühte das Tier zurückzuhalten, er schaffte es nicht, das Tier siegte, und Ferdinands Knurren ging in ein kraftvolles Brüllen über. Das letzte in Ferdinands Körper noch vorhandene Blut wurde eingesetzt um seine Körperkraft auf ein Maximum zu erhöhen und auch seine Widerstandkraft. Nun war das Tier erst recht durstig und wollte nur noch eins: Blut trinken!!
Doch noch steckte Ferdinand fest.
Henry trat einen Schritt zurück und wirkte verunsichert.
Der Ghul wusste nur rein theoretisch was eine Raserei war, selbst erlebt oder mitangesehen hatte er das bisher nicht. Er nahm den Pflock hervor, den er bei sich trug.
„Ich werde versuchen ihn zu pflocken.“
Und wenn Ferdinand ihn jetzt tötete? Aber wenn Henry zuließ, dass der Malkavianer jemand anders völlig aussog und dadurch vernichtete, dann würde er das dem Ghul sehr übel nehmen. Außerdem wollte er natürlich nicht, dass die anderen Ferdinand vernichteten. Also musste Henry wohl oder übel selbst versuchen das Schlimmste zu verhindern.
Das Brüllen wurde lauter und frustrierter, während Ferdinand offenbar mit allen Kräften versuchte sich wie ein Maulwurf aus dem Schuttberg herauszuwühlen. Ein Arm war ja schon im Freien, das war der verletzte Arm, an dessen Hand hatte Henry ihn angefasst, also wartete offenbar in dieser Richtung die Freiheit, und genau dorthin arbeitete sich Ferdinand nun vor. Der Schuttberg erbebte ein wenig.
Mit dem gesunden Arm wühlte der rasende Malkavianer sich langsam aber sicher vor, etwas begann nun ein wenig aus dem Schuttberg hervorzulugen während Steine herunterkullerten. Der Kopf?
"Vielleicht äh sollten wir ihn erst ausser Gefecht setzen? Damit er niemanden vernichten kann?"
Henry zögerte. Er überlegte, ob er Ferdinand auf den Kopf schlagen sollte. Er wollte seinem Herrn eigentlich nicht weh tun. Aber wenn es doch die einzige Möglichkeit war um großes Unglück zu verhindern?