[28.4.08] Funkenflug

AW: [28.4.08] Funkenflug

Tatsächlich, Schütteln bringt etwas. Sie kann nämlich nicht in dem Schock dieses Bildes verharren, sie muss sich damit auseinandersetzen wieder in die materielle Welt zu finden... in der sie eigentlich ja wieder zur Gänze steckt. Sie ächzt und packt Alexanders Arme mit nahezu stählernem Griff, ehe sie ihn ansieht und auch tatsächlich zu sehen scheint. Trotzdem braucht sie ein paar Sekunden, ehe sie wieder spricht: "Dämon... der Dämon... sie hat die Wahrheit gesagt, überall Plagen und dieses... dieses Ding... beherrscht sie!"

Sie blickt wieder an ihm vorbei, hofft aber zugleich, den Dämon nicht wieder zu sehen. "Ich hab ihn gesehen, er ist hier. Ganz nahe. Beeilen wir uns." stösst sie hervor und löst ihre Hände von dem Ventrue, um sich wieder aufzurappeln.
 
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Kiera war schon fast drinnen gewesen, doch der Schrei tat trotzdem fürchterlich in den Ohren weh, so dass sie diese erstmal zuhielt und zumindest das Auspex für die Ohren fallen lassen mußte. Was war wohl geschehen, wer fehlte, sie merkte wie der Ventrue wegrannte und folgte dann um zu sehen, dass die Gangrel wohl zusammen gebrochen war. Nach der Aussage vom Beginn des Verhörs, konnte sie 2 und 2 zusammenzählen. Da sich Alexander schon um Meyye kümmerte, blieb sie erst einmal bei der Tür zur Sakristei stehen. Vermutlich würde es sonst noch einen Menschenauflauf geben und das konnten sie im Moment nicht wirklich brauchen.
 
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Alexander halt ihr noch beim Aufstehen und schüttelte dann resigniert den Kopf.

"Also hatte Silva recht!" sagte er leise, denn er war sich sicher, dass Meyye und auch Kiera ihn dennoch hören konnten.

"War es Zacharii, den du gesehen hast?" fragte Alexander dann, während sie wieder rein gingen
 
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"Natürlich hatte sie Recht", antwortete Kiera. "Wie kommen sie darauf, dass das Zacharii sein könnte, ich dachte, er sei ein Tzimisce?"

Nun etwas ratlos war die Tremere dann doch.
 
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Alexander sah Kiera etwas ungläubig an, als sie die Frage nach Zacharii stellte. Hatte sie denn nicht zugehört?

"Natürlich war er Tzimisce, aber nun ist er ein Gespenst, also ist er im Umbra doch sehr gut aufgehoben. Oder wie soll ich die Frage verstehen?"
 
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"Weil man nach dem, was ich gelernt habe, ein Gespenst oder einen Dämonen nicht wirklich töten kann", erwiderte Kiera. "Man kann ihn vertreiben oder an irgend etwas hindern, aber nicht wirklich vernichten. Geister, die keinen Körper mehr haben, die sind reine Energie, die kann man nicht wirklich vernichten, höchstens bannen."

Das war das, was ihr ihr Lehrmeister für Wanga erklärt hatte und eine andere Erfahrung hatte sie nicht.
 
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Als sie wieder auf eigenen Beinen steht und keine Stütze mehr braucht, runzelt sie die Stirn... eine gute, eine sehr gute Frage von Alexander. Sie versucht sich zu entsinnen. "Der Zacharii von damals war auch nur noch der Geist eines Tzimmie..." sagt sie auf Kieras Frage abwesend. Die Gesichtszüge... sie weiß noch genau, wie der Geist aussah, wie boshaft seine Augen gefunkelt haben, wie überheblich und hasserfüllt seine Miene war... und die dieses Dämons war ihm darin durchaus ähnlich, oder... doch nicht?

"Nein... nein, ich.. das war er nicht." sagt sie zögerlich, mit ein wenig unstetem, nachdenklichem Blick und wendet sich dem Dom zu, um hineinzugehen, ohne eine weitere Erklärung abzugeben. Zuviel geht ihr im Kopf herum. Die erdrückende Ausstrahlung hat alles überlagert und verfremdet. Wie bei manchen seltenen psychischen Krankheiten hat sie zwar deutlich das Gesicht gesehen, kann es aber nicht als solches erkennen. Das wird sie noch eine Weile beschäftigen. Und Kieras Worte zu den Möglichkeiten gegen Geister beruhigen sie auch nicht unbedingt. Aber hätte Viktor das nicht schon viel eher gesagt? Er hätte das doch auch gewusst! Er hat das Ritual durchgeführt! Aber wusste er wirklich, was es bewirkt...?
 
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"Aber er hat ihn vermutlich gerufen, sich mit ihm verbündet", meinte Kiera, so dass es Alexander und wer auch immer in der Nähe war, hören konnte. "Dessen bin ich mir an der Stelle sicher."

Sie folgte nun den andern nach drinnen, denn es mußte schließlich weitergehen.
 
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Alexander zog die Stirn kraus, auf die Antwort Meyyes hin. Wenn es nicht Zacharii war, der hier das Umbra durchwirbelte, war Kieras Aussage nicht unlogisch. Möglicherweise ist ja ein alter Bekannter wiedergekommen und versucht in Finstertal Unruhe zu stiften

"Könnte es Jürgen sein, Meyye? Er wurde doch nie gefasst, oder?"
 
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Silva drehte sich noch einmal um und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.

"Nur weil ihr ihn Dämon nennt, muss er nicht auch gleich ein solcher sein!
Es gibt tausende verschieden Wesenheiten im Umbra und die meisten sind böse oder arglistig. Einige sind mächtig, andere nicht! Was Meyye gesehen hat, war wahrscheinlich tatsächlich der Grund für die tummelnden Plagen. Eine Manifestation des wahrhaften Feindes! Versucht aber nicht zuviel in diese Geschichte zu interpretieren, es reicht wenn uns Meyye bewiesen hat, das unser Gegner noch mächtiger ist, als wir bisher annahmen!"

Im Gegensatz zum Rest der Gruppe schien die Garou nur wenig beeindruckt.
Vielleicht war sie derartiges einfach besser gewohnt, vielleicht keimte in ihr die Hoffnung auf eine Mögliche Heimkehr ins Rudel. Wie auch immer, mit einem kecken Lächeln drehte sie sich zu Enio und nickte ihm zu.

"Ich fürchte wir werden den Moment noch erreichen, an dem ich mir wünschen werde, das du mich getötet hättest, als noch Zeit dafür war."

Damit war der Grund für ihre gute Laune klar.
Sie hatte also keinen Fehler gemacht als sie sich mit den Kadavern eingelassen hatte, wie es schien bestand diese seltsam fremde Bedrohung wirklich.

"Lasst uns rein gehen, hier draußen werden wir nichts mehr erfahren!"
 
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"Jürgen war ein Mensch... der hatte zwar auch viel mit Plagen zu tun, aber... nein, der sah nicht aus wie Jürgen." antwortet sie Alexander noch. Kann es eigentlich sein, dass sie sämtlichen großen Bedrohungen Finstertals der letzten Jahre persönlich gegenübergestanden hat? Nein... weder hat sie von den Finsterburgern mehr gesehen als die am Tunnel, noch kennt sie bisher Samuel Stark persönlich... aber das kommt sicher auch noch irgendwann. Recht wahrscheinlich in der letzten Nacht ihrer Existenz.

"Dämon, Plage, böser Geist, whatever... das Ding war jedenfalls ein Alptraum." sagt sie zu Silvas Anmerkung und versucht die Erkenntnis zu verdrängen, dass es eigentlich ein prachtvoller Anblick gewesen sein könnte... wenn das Wesen nicht so von Hass und Bosheit durchdrungen gewesen wäre, die fast körperlich zu spüren war. Nein, Dämon ist schon eine passende Bezeichnung...

Out of Character
 
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Enio hate sich lautlos und unscheinbar zu den übrigen dazugesellt und stand fast ein wenig abwesend da. Er machte sich seine eigenen Gedanken und erschien noch schweigsamer als sonst. Der Sheriff hörte Meyye zu und den Spekulationen und Fragen der anderen. Aber es war nicht nur so, daß Enio zuhörte... es folgte einer der Augenblicke in denen der Brujah das Gefühl hatte, daß tief in seinem inneren noch jemand anderer aufmerksam seine Ohren gespitzt hatte und dem Gesagten lauschte... und dieses andere verstand wesentlich mehr von dem über was sich die anderen Kainskinder und auch die Garou unterhielten. Leider gab es zwischen Enio und dem anderen Fragment in ihm keine Kommunikation... deshalb konnte Enio nicht sonderlich viel mit den wirren Gedanken anfangen und schaute nur argwöhnisch und mit zusammengekniffenen Augen auf die Szenerie vor ihm.

Die Worte und diese merkwürdige Heiterkeit der Schattenlord rissen ihn wieder aus seinen Gedanken. Nein... der Brujah hatte nur dagestanden und geschwiegen und wirkte demzufolge ebenfalls unbeeindruckt auch wenn aus anderen Gründen wie Silva.

Er wandte sich ab und brummte der Werwölfin nur missmutig hinterher. "Man sollte immer vorsichtig sein was man sich wünscht... es könnte in erfüllung gehen."
 
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Endlich, das klingeln in ihren empfindlichen Ohren hatte nachgelassen. Grade hatte sie ihr Auspex aktiviert, um bei den schlechten Lichtverhältnissen genug zu sehen und besser zu hören. Da schrie die Gangrel grell auf. Das quälte Caitlins Ohren sehr und erst einige Sekunden später hörte sie überhaupt wieder etwas. Sie blickte zu der Gruppe zurück und vernahm, was Meyye berichtete. Nicht verwunderlich, hatte Kiera doch bereits gesagt, dass man nicht ins Umbra gehen sollte. Warum hörte sie denn nicht auf gute Ratschläge?! Nun, dass sich der Dämon hier aufhält war zu erwarten gewesen, nach allem, was Caitlin über Zacharii erfahren hatte.

Sie drehte sich wieder dem Gebäude zu und sah aus dem Augenwinkel das Lächeln der Garou. Zuordnen konnte sie dieses nicht, denn um die Gedankengänge eines Werwolfes zu interpretieren, kannte sie diese nicht genug. Aber sie würde später darüber nachdenken.

Das Gebäude war düster. Bedrohlich und hätte wohl jeden mit weniger Courage abgeschreckt. Die Tremere war allerdings wenig beeindruckt. Sie hatte in ihrem Unleben vieler solcher Orte besucht, dass gehörte zur Ausbildung und wer nachts auf sehr alten Friedhöfen nach Knochen buddelt um Wahrknochen draus zu machen... Caitlin folgte Enio wortlos die Treppe hinunter.
 
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