[27.4.08] Minefields

AW: [27.4.08] Minefields

Joshua wirbelte herum. Das Fleisch lies sich nicht markieren. Warum nicht? Er wollte es stärker machen. Er wollte dem Fleisch helfen. Er wollte...
"Raaaahhhhhchhhh"
Wütend schoss die große Pranke in die Luft und in Richtung Meyyes Kopf. Der Werwolf war verdammt schnell. Wie machte er dass? War es die pure Wut? Und woher kam die plötzliche Wut. Man konnte definitiv nichts aus der Mimik lesen.

Die drei Finger wurden steif und würden sich in Meyyes Gesicht bohren, wenn sie nicht auswich.
Der Werwolf hatte den Kopf ein wenig in den Nacken gelegt und orientierte sich mit den Ohren. Joshua mochte nicht viel sehen, aber er hatte einen ausgeprägten Sonar. Fast dem einer Fledermaus gleich. Und die Beute war direkt vor ihm. Die zweite Pranke, nicht so kräftig, aber mit den langen Klauen fuhr ebenfalls in Bauchgegend von Meyye. Doch dies war erst ein Vorgeschmack auf die letzte Attacke. Mit einem wütenden zischen fuhr die große Pranke in den Himmel und dann hinab auf die Gangrel. Man konnte die Kraft förmlich spüren. Der Wind zischte als er von dem Arm durchschnitten wurde. Das grünlich schwarze Fell schimmerte ärgerlich und die Narbe goss noch ein bisschen Flüssigkeit aus.
 
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Und diesmal, dieses eine Mal ist Meyye schneller als der Halbzombiewolf. Wieder wird das Rauschen des Waldes zu einem tiefen Geräusch, fast einem Knacken und Brummen, als sie wieder Wellen von Blut wie Stromstösse durch ihre toten, aber höchst aktiven Adern schickt und es dabei verbrennt, die ganze Welt zu überholen. Er tut es auch, das wird ihr gleich klar, aber ihrem letzten geschleuderten Messer kann er dennoch nicht ausweichen. Es scheint ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, denn die Pranke, die auf sie zugerast kommt, streift gerade mal ihre Haare.

Jetzt! durchzuckt es sie. Meine vielleicht letzte Chance! Dank der Ausweichbewegung, die sie nicht machen musste, ist sie noch nahe genug, und seine Deckung offen - schnell zuckt nun ihre Hand vor, reissen die Krallen stinkendes, modriges Fell auf, verspritzen grünlich schimmernde Flüssigkeit und die ein oder andere protestierend wimmelnde Made fällt auf den Waldboden (der sich sicherlich auch gern protestierend winden würde). Die fünf Schnitte sind selbst zusammengenommen nichtmal tief, aber vielleicht genügt genau das, um das Monster endgültig aus dem Gleichgewicht zu bringen... Meyye verlässt sich nicht darauf, ist bereit, wieder zurückzuspringen, wenn er doch nochmal angreift. In dieser Turbozeit geht ohnehin alles so schnell, dass Gedanken schon fast zu langsam sind und nur die Reflexe regieren.
 
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Joshua riss die Pranke nach oben und...verfehlte. Er lies seinen Sonar über die Lichtung hallen und empfing deutlich die blitzschnelle Reaktion der Toten. Jetzt, das war es! Seine Pranke zischte nach vorn, als ihn etwas traf. Der silberne Keil bohrte sich zwischen zwei Rippen in dem lädierten Brustkorb des Werwolfes.
Der unnatürliche Gegenstand strahlte seine abartige Kraft wie Gift im Körper der Kreatur aus und sorgte dafür, dass Joshua den geöffneten Mund energisch zusammenklappte und den Kopf nach hinten zog.
Er war wirklich hart angeschlagen.

Das linke Auge rollte unaufhörlich in der Augenhöhle doch trotzdem meinte Meyye so etwas wie Verärgerung feststellen zu können. Den Kopf immer noch nach hinten gezogen blieb dem Wolf nichts anderes übrig als der letzten Attacke entgegen zu blicken. Dabei sah er ja noch nicht einmal etwas. Die Attacke kam völlig überraschend für Joshua und nicht einmal ein Schmerzensschrei entrann seinem großen Maul. Lediglich eine Mischung aus Sabber, grünem Schleim und Blut spritzte aus den Lefzen, als die Klauen der Gangrel auftrafen. Scheinbar waren innere Organe verwundet.

Die große Pranke immer noch leicht erhoben zuckte Joshua unwillkürlich und brach dann zusammen. Er stützte sich mit seiner linken Klaue am Boden ab und kniete vor Meyye. Sein heftiges Atmen war unwillkürlich und gebrochen, ein Röcheln und Husten drang aus der Kehle hervor.
Die drei Narben, die vorhin noch so grünlich geschimmert hatten, waren jetzt blass und auch die vermeintlichen Insekten waren nicht an der Oberfläche zu sehen. Die Wunden waren tief und schienen dem Werwolf jetzt zusätzlich zu schaffen zu machen. Wahrscheinlich wandte sich das Gift im Zuge des nahen Knock Outs gegen den Werwolf selbst.

Mit dem letzten Auswurf des Sonars und dem Empfang der Lichtung als grau-schwarzes Bild im Kopf verliesen den Werwolf seine Sinne und er brach endgültig zusammen. Die Pranke knickte ein und der große Körper donnerte auf den Boden. Und schon konnte Meyye sehen, wie sich der Wolf langsam zurück in einen Menschen verwandelte. Vor ihr lag ein nackter Mann, der mehrere Wunden trug. Zum einen natürlich die drei Narben, die in dieser Form ebenfalls zurückgingen und nun wie braune Brandnarben wirkten, aber immer noch leicht toxisch wirkten und einige grünliche Flecken aufwiesen. Und dann steckten in dem Körper natürlich die Wurfmesser.

Der Mann war etwa Ende dreißig und sein Blick hatte etwas wirres. Auch in dieser Form war das rechte Auge milchig und schien die Welt nicht darstellen zu können.
Seine Haut war seltsam weißlich und er wirkte kränklich und recht schwach, abgesehen von den offensichtlichen Wunden natürlich.
Die Atmung war flach und unregelmässig.
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Als es passiert, duckt sich Meyye weil sie fast noch an eine Falle glauben will, eine Finte, etwas das sie nicht erwartet und das ihr den Garaus macht... aber sie oder das Tier in ihr irrt sich. Wahrscheinlich empfängt er noch ihre Konturen mit der letzten zurückgeworfenen Schallwelle, geduckt, sprungbereit, Krallenhände wie schützend vor sich, oder aber zum Angriff bereit... es ist sowieso alles eins für sie. Fast ungläubig schaut sie zu, wie er zusammenbricht... und staunend muss sie feststellen, dass auch dieses Unwesen als Mensch geboren wurde. Aber ist das nicht passend? So haben sie mal wieder mehr gemeinsam, als jeder von ihnen wohl gedacht hätte, diese beiden Monster...

Lange Herzschläge lang (seine werden da gezählt, ihre nicht) starrt sie ihn an, wartet auf irgendwas das nicht kommt... und setzt dann den ersten Schritt auf ihn zu. Den zweiten. Vorsichtig schleicht sie heran und behält seine Hände im Auge... ehe ihre Bewegungen wieder flüssiger werden, sie sich mit einem Bein auf seinen Brustkorb kniet, mit der linken Hand seinen Hals packt und mit der rechten ausholt. "Wer bist du?" zischt sie. "Was machst du hier? Was ist in der Mine? Antworte!"

Das muss schließlich der Grund sein, warum er 'immer' hier ist, wie der Fuchs meinte, nicht? Ja, oder eben nicht... vielleicht war er schlicht von allen ausgestoßen und fristete hier sein Dasein. Sie will es wissen. Sie will wenigstens erfahren, wofür sie diese brennenden Wunden davonträgt, er soll es ihr sagen, bevor er stirbt...
 
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Die Atmung ist immer noch unregelmässig und obwohl der Herzschlag eines Menschen durchaus eine der kräftigsten Muskelbewegungen ist, ist es wirklich schwierig diesen so mir nichts dir nichts zu hören. Selbst als Vampir der nach Blut giert, fällt einem das schwer.

Außerdem ist nicht nur die Atmung schwach, auch der Herzschlag leidet unter der Anstrengung des Körpers, sich selbst am Leben zu erhalten. Der Werwolf liegt regungslos vor Meyye und gibt keinen Laut von sich. Wahrscheinlich sind ihre Worte noch nicht einmal bis zu seinem Bewusstsein vorgedrungen.

Vor Meyye liegt also ein Werwolf in menschlicher Gestalt. Der erste Werwolf den Meyye -beinahe- getötet hat? Wie fühlt es sich an plötzlich im Blut der sonstigen Verbündeten zu stehen. Waren die Wölfe Meyye vorher nicht sogar näher als die anderen Kainskinder?
Doch dies hier ist ein anderes Exemplar. Die Gedanken sind leicht beiseite gewischt, was Reue angeht. Es war ein widernatürliches Wesen. Und doch, jetzt ist es ein Mensch.
Schafft es Meyye diesem wehrlosen Wesen den Garaus zu machen?
 
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Natürlich.. ihr Ärger, ihre Erleichterung, ihre Benommenheit, ihre Schmerzen haben sie genarrt. Er kann gar nichts mehr sagen. Ein wenig enttäuscht ist sie ja doch... keine Antworten, nur eine groteske Begegnung, ein schonungsloser Kampf, ein sinnloser Tod... sie kann ihn nicht am Leben lassen. Er hätte sie fast getötet, sie hatte Glück. Er ist verdorben, vielleicht sogar ein Tänzer der Schwarzen Spirale.. es würde jedenfalls passen. Sie muss die Welt von diesem Ding befreien. Wer entscheidet das nochmal, sie? Wenn er nur nicht so verdammt menschlich aussehen würde, jetzt in seiner Geburtsgestalt..

Zumindest in einem ist sich Meyye sicher... sie wird nicht von ihm trinken. Ihr Durst, ihr Bedürfnis sich zu heilen, alles muss zurückstehen. Nicht nur weil sie um die Wirkung von Garoublut sehr gut weiß, sondern auch weil sie gar nicht sicher ist, was sie da dann eigentlich genau schluckt und ob das Blut nicht grünschillernde Schlieren hätte. Blut von einem Garou... das zu riskieren hätte sie noch erwogen, aber von diesem Garou trinkt sie nichts.

Ja, und was nun? Sie starrt hinunter in das Gesicht des Schwerverletzten und ärgert sich... über ihr Zögern. Schon damals als sie das letztemal gegen einen Spiralentänzer gekämpft hatte (damals war sie eher noch eine Kindergartenkämpferin, weiß sie jetzt), hat er sich mit seinem Tod in einen Menschen zurückverwandelt. Aber er war im Kampf gestorben. Der hier... der ist noch nicht tot, und er ist wehrlos. Erlöst sie ihn nicht von Wahnsinn und Qualen, wenn sie es jetzt tut? Ist er nicht eine Gefahr für alles was gut und recht ist? Tati könnte ihr das sagen... oder Silvia, oder einer der anderen... die alle tot sind. Alle sind sie tot.

Fest umfasst sie den Griff eines der Silbermesser. Sie zieht es ruckartig heraus. Der Körper unter ihr zuckt, will vielleicht wieder erwachen... wie hypnotisiert sieht sie ihm zu, beobachtet das Gesicht. Nein, sie muss aufhören, zu quälen... sich selbst und ihn. Sie muss es zuende bringen. Wie will sie ihre Freunde rächen, wenn sie nichtmal einen verdammten Spiralentänzer erlösen kann. Erlösen... sie muss es sich nur oft genug sagen, dann glaubt sie es irgendwann. Sie blickt zum Horizont, gen Osten, dann setzt sie das Messer am Herzen an. Jetzt... jetzt... JETZT! denkt sie bei jedem seiner Herzschläge, aber erst beim dritten stösst sie einen Schrei aus und ihm das Messer ins Herz.

Ein paar Minuten verharrt sie einfach. Dann zieht sie beide Messer wieder heraus und sucht das dritte, das danebenging. Was jetzt? Weg hier... aber zuerst... sie packt den Arm des Toten und schleift ihn auf den Eingang zur Mine zu. Dorthinein bringt sie ihn, bestimmt 50 Meter weit, wenn die Mine überhaupt noch so tief reicht. Und sie lauscht und betrachtet die Umgebung mit rotglühenden Augen, um zu erkennen warum sie hier diesem wahnsinnigen Wolf begegnet ist...
 
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Der Körper unter Meyye atmete schwach. Er war noch am Leben und er wirkte menschlich. Doch in Joshuas Kopf hausten mehrere Monster. Das eine erschaffen von seinen Eltern, die ihn von Sekte zu Sekte, von Glaubensgemeinschaft zu Glaubensgemeinschaft jagten. Immer auf der Suche nach verdorbenen Menschen, angezogen vom Gestank des Wyrms. Joshua wurde geformt von ihnen. Missbraucht und mit falschen Gedanken gefüttert.
Vielleicht wäre er nie ein Tänzer der Spirale geworden, wenn er außerhalb des Einflusses seiner Eltern aufgewachsen wäre. Aber dann war da das Erbe. Der Wahnsinn wurde auch genetisch weitergegeben und hatte sich in mehreren Dinge manifestiert. Sei es das quälen kleiner Tiere und Insekten, oder die spätere Medikamentenabhängigkeit.

Und dann gab es da noch diesen puren Wahnsinn des Wyrm. Dem Gifte einer Schlange gleich durchströmte es seinen Körper. Dies war der eigentliche Ursprung seiner Narben und des Fells auf der rechten Seite seines Körpers.
Die pure Wirrheit des Wyrms, der sich im Körper des Mannes schlängelte, ihn nicht kontrollierte, aber mit jedem Schritt manipulierte und es unheimlich schwer machte einen eigenen Weg zu finden.

Doch jetzt war Joshuas Leben beendet. Und auch der tanzende schwarze Kobold im Inneren, starb mit dem Ende seines Wirtes. Der Parasit konnte nicht ohne den Wirt überleben. Und doch gab es so viel Wyrm.
Doch das war nicht die Welt dr Vampire. Das war die Welt der fanatisch kämpfenden Krieger Gayas, die Richter und Reiniger der Erde.

Meyye schleppte den Körper über die Lichtung und ihr wurde gewahr, dass es ziemlich früh am morgen war. All zu lange sollte sie besser nicht hier bleiben. Zumindest nicht an diesem Ort. Denn immer noch strahlte der Ort diese seltsame Verderbtheit aus.
Die metallenen Überreste des Minengewölbes stachen in den Teil der Natur wie gifitge Stachel und Dornen. Nun erschien es der Gangrel nur natürlich so ein verderbtes Wesen an diesem ort zu finden. Doch wo eines war, waren dort auch mehrere? Wie gesagt, sie fühlte immer noch diese Präsenz, die der gesammte Ort ausstrahlte. Doch ging diese Präsenz völlig natürlich von diesem Ort aus, oder wurde hier in irgendeiner Weise nachgeholfen? Oder war es am Ende einfach nur ein Produkt ihrer Fantasie?

Als sich die Gangrel dem Mineneingang näherte meinte sie jedoch Geräusche auszumachen, die aus dem Inneren herrührten. Ein seltsam mechanisches Klicken und Klackern, wie von einer alten aber noch betriebsfähigen Maschine mit Zahnrädern. Eine Mischung aus erdigem und metalligem Gestank drang aus dem Mineneingang. Es war nicht wie in einem klassischen Horrorfilm, in dem Gas aus dem Eingang hervorstieg und ein unnatürliches Licht aufflackerte, aber trotzdem gab es eine gewisse Präsenz gewisser Eindrücke, die den Anschein machten, das im Inneren etwas hauste, dass direkt aus einem Horrorfilm stammte.
Wollte Meyye diesen Ort wirklich betreten nur um die Leiche des Mannes zu verstecken? Würde sie damit Leben können? Oder besser, würde sie es überleben?
 
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Viele Gedanken jagen da durch Meyyes Kopf, während sie den nackten Mann über den Waldboden schleift, den sie gerade eben getötet hat. Sie hat ihre Entscheidung getroffen, und gerade dass sie so ausgefallen ist, eigentlich schon seit sie ihn erstmals gesehen hat, hat viel mehr mit dem zu tun was sie von den Garou und ihren Zielen weiss und wie sie darüber denkt als damit, was sie ist. Was hätten andere Vampire getan, mit ihrem Wissen? Sie hätten vielleicht erkannt, dass sie hier einen potentiellen Verbündeten vor sich haben. Jemanden, der die gaiatreuen Garou hasst und sicher gern anderen Wyrmkreaturen helfen würde, einen ganzen Caern zu erobern und die dortigen Garou auszurotten. Auch wenn der Geist dieses Spiralentänzers sicher genauso zerfressen und verdreht war wie sein Körper, hätte es funktionieren können. Ein Bündnis hätte vielleicht tatsächlich ein gewaltiges Problem mehr bedeutet für die Mörder, denen sie Rache geschworen hat.

Stattdessen hat sie sich deren Kampf zueigen gemacht. Nein, nicht deren... Tatjanas, Black Minds, Silvias Kampf. Niemals hätten sie einem solchen Bündnis zugestimmt, und Meyye hat auch nicht die Absicht, jemals dem Wyrm in die Hände zu arbeiten; mehr als sie es durch ihre bloße Weiterexistenz tut, heisst das. Sie war keine Kainitin als sie zugestossen hat, nicht einmal ein Mensch, sie war Tatjanas Schwester. So wie damals. Und trotzdem kann sie sich des furchtbaren Gefühls nicht erwehren, wieder gefallen zu sein von der extrem steilen Leiter, die wiederzuerklimmen so schrecklich schwer ist. Vier Menschen, ein Kainit.. und jetzt kommt ein Garou dazu. Sie sollte eine Strichliste anfangen, vor allem da ihr wieder bewusst wird, was sie eigentlich noch alles vorhat. Verdammt nochmal.. wie konnte sie dem nur je zustimmen?!

Und wie konnte sie glauben, noch die Mine untersuchen zu können? Die Zeit ist gegen sie, und auch die Frage, was der Wyrmdiener hier zu suchen hatte... oder vielleicht bewacht? Will sie das wirklich wissen, jetzt, verletzt, mit genug eigenen Problemen am Hals die ab heute abend anfangen werden, ihr wieder über den Kopf zu wachsen? Will sie wirklich 50 Meter dort hineingehen, oder reichen vielleicht auch 5? Wer sagt eigentlich, dass er allein war? Unwillkürlich wird sie langsamer, sobald sie in die Mine getreten ist, um zu lauschen. Nein, sie will den Toten nicht so offen draussen liegenlassen. Aber sehr viel tiefer als die 5 gedachten Meter will sie wirklich nicht da rein. Sie lässt ihn los und geht rückwärts wieder hinaus. Draussen läuft sie zu den Bäumen und schaut wieder zurück. Diese Mine... vielleicht sollte sie sie vergessen und hoffen, dass die Mine auch sie vergisst. Oder sie hebt sich dieses Rätsel für später auf, für irgendwann.

Sie konzentriert sich, verwandelt sich in den Nachtvogel von dem sie noch immer nicht weiß, dass der gleichgestaltige Totem der Freund der Spiralentänzer ist, womit sie die besondere Ironie nicht würdigen kann... dann fliegt sie davon. Nur so stellt sie sicher, dass andere seiner Art ihr nicht folgen können. Sie fliegt nicht weit, vielleicht einen halben Kilometer, ehe sie wieder im Wald niedergeht. Heute abend, denkt sie sich während sie in der Erde versinkt, wird sie sehr viel Blut brauchen...
 

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